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Geschichte - NS-Zeit

SB
by Steven B.

Organisierter Widerstand gegen das NS-Regime - Militärischer Widerstand

Die führende Persönlichkeit des militärischen Widerstands war zunächst Generaloberst Ludwig Beck, der 1938 von seinem Amt als Chef des Generalstabs zurückgetreten war. Er hatte schon vor 1939 vor Hitlers Angriffsplänen gewarnt. Während der Sudetenkrise 1938 sollte Hitler nach dem erwarteten Scheitern der Münchener Konferenz gefangengenommen und vor ein Gericht gestellt werden. Doch als auf der Konferenz die Westmächte Hitlers Forderungen erfüllten und dieser als Sieger aus München zurückkam, war die beabsichtigte Verhaftung unmöglich geworden. Niemand im deutschen Volk hätte diese Maßnahme verstanden. Einen Versuch, Hitler zu beseitigen, konnte man erst dann wagen, wenn die militärische Lage so hoffnungslos geworden war, dass auch die Bevölkerung Verständnis für eine Beseitigung Hitlers haben würde. Dieser Zeitpunkt war nach Ansicht der Gruppen aus dem militärischen Widerstand Mitte 1944 gekommen. Oberst Graf Stauffenberg konnte am 20. Juli 1944 bei einer Besprechung im Führerhauptquartier eine in seiner Aktentasche versteckte Bombe unmittelbar neben Hitler absetzen. Doch durch einen Zufall entging dieser dem Anschlag und wurde nur leicht verletzt. Der Putschversuch brach zusammen. Stauffenberg und andere Offiziere wurden verhaftet und noch in der Nacht zum 21. Juli in Berlin hingerichtet. Der ebenfalls am Putschversuch beteiligte Generaloberst Beck beging Selbstmord; ebenso andere an der Verschwörung beteiligte Offiziere. Weitere verhaftete Widerstandskämpfer wurden in Schauprozessen vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem 20. Juli 1944 in den folgenden Monaten hingerichteten Personen wird auf über 5000 geschätzt.

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Steven B.

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