Lippen-Kiefer-Gaumenspalte

Äußere (exogene) und innere (genetische) Einflüsse spielen eine Rolle:

• z.B. Infektionen der Mutter, Nebenwirkungen von Medikamenten, Alkohol-, Drogen- oder Nikotinkonsum während der Schwangerschaft, Vitaminmangel oder auch eine Überdosierung von Vitaminen

• Die LKGS des Kindes wird meist früh entdeckt und muss auch früh behandelt werden

• Abhängig von der individuellen Ausprägung kann sie unbehandelt zu verschiedenen Problemen führen:

• z.B. kann das Saugen, Trinken und Schlucken des Babys eingeschränkt sein, es können Probleme bei der Atmung auftreten

• Unter Umständen verhindert sie auch, dass sich der Oberkiefer gesund entwickelt, und erschwert später das Sprechen beziehungsweise die Lautbildung

• Möglich sind Zahnfehlstellungen und eine erhöhte Anfälligkeit für Karies.

• eine unbehandelte Lippen-Kiefer-Gaumenspalte kann die Belüftung derOhren behindern, was in manchen Fällen zu häufigeren Mittelohrentzündungen führen kann

• Die Behandlung erfolgt i.d.R. an spezialisierten Spaltzentren

• Ziel ist es, die Spalte beziehungsweise die Spalten in allen Abschnitten zu schließen (Primärbehandlung), neben den Operationen sind oft vorbereitende Maßnahmen sowie Eingriffe im weiteren Verlauf der Therapie (Sekundärbehandlung) erforderlich

• Erster Schritt ist oft eine sogenannte Gaumenplatte („Trinkplatte“), die ein betroffenes Baby kurz nach der Geburt erhält

• Die Gaumenplatte wird dann regelmäßig an den wachsenden Knochen angepasst

• Durch die Trinkplatte wird dem Baby das Schlucken und Trinken erleichtert

• Außerdem verbessert sich dadurch die Lage der Zunge und das Wachstum des Kiefers wird in die richtige Richtung gelenkt

• Ein wichtiger Teil der Behandlung sind Operationen, die die Fehlbildungen korrigieren

• Stillberatung der Mutter

• HNO- ärtztliche Betreuung

• Diverse therapeutische Maßnahmen wie z.B. Logopädie

• Psychotherapeutische Unterstützung

• Die Spaltbildung entsteht, weil die Strukturen im Lippen-Kiefer-Gaumen- Bereich während der Entwicklung des Babys im Bauch der Mutter nicht richtig zusammenwachsen

• fällt normalerweise sofort bei der ersten Untersuchung des Neugeborenen auf, manchmal ist sie auch so deutlich, dass das ärztliche Fachpersonal sie schon während der Schwangerschaft durch einen Ultraschall erkennen kann