Definition Fisch.
= wechselwarme, durch Kiemen atmende Wirbeltiere, die sich nach dem Lebensraum in Süßwasserfische und Seefische unterscheiden.
etwa 25.000 verschiedene Fischarten bekannt, wovon ca. 5% in kommerziell verwertbaren Mengen vorkommen
als Speisefisch eignen sich aufgrund der geschmacklichen Eigenschaften und einer ausreichenden Fleischausbeute aber nur wenige
eta 110 versch. Krebstier- und Weichtierarten, die ebenfalls als LM verwendet werden können
Wie ist die Einteilung von Fischen und Meeresfrüchten?
Salzwasserfische: Hering, Sardine, Sardelle, Rotbarsch, Meeraal, Kabeljau, Hai, …
Süßwasserfische: Lachs, Forelle, Stint, Karpfen, Hecht, Barbe, Zander, …
Weichtiere: Tintenfische, Muscheln, Austern, Schnecken, …
Krebstiere: Garnelen, Krabben, Hummer, Krebse, Langusten, …
Wie ist die Einteilung nach Lebensraum, Körperform und Fettgehalt?
Lebensraum
Süßwasserfisch
stehende Gewässertypen bieten unterschiedliche Lebensbedingungen (Fluss, Teich, See)
an Flussmündungen ins Meer leben Fische, die sich an den geringen Salzgehalt gewöhnt haben (z.b. Flunder)
Salzwasserfische
in flachen, nährstoffreichen, küstennahen Gebieten von bis zu 200m Tiefe lebt der überwiegende Teil der Speisefische (Meer, Ozean)
Wanderfisch
z.B. Lachs und Aal, bei denen die Einteilung nach Lebensraum nicht ganz eindeutig ist
Körperform
Rundfische (Kabeljau, Seelachs, Seehecht)
Plattfische (Scholle, Steinbutt, Seezunge)
Schlangenfische (Aal, Muräne)
Fettgehalt
sehr variabel von 1% bis 30%
Magerfische <2% (Hecht, Kabeljau, Scholle)
Mittelfette Fische 2-10% (Dorade, Forelle, Lachs)
Fettfische >10% (Aal, Hering, Makrele)
Wie ist die ernährungsphysiologische Bedeutung von Fisch?
hochwertifes Eiweiß
wertvolles Fett (Omega-3)
vitaminreich (fettlösliche Vitamine A und D)
wichtigste Quelle für Vitamin D in der Ernährung)
Spurenelemente
Mineralstoffe
bedeutende Anzahl an Jod
kaum Kohlenhydrate
leicht verdaulich
Wie wird heutzutage Fischfang betrieben?
Langleine
Angeln mit Haken und Ködern (Leine bis zu 100km lang, viele tausend Haken)
Leinen können mit Bojen und Gewichten fixiert, eingetaucht werden
viele Seevögel werden getötet dabei
liefert gute Qualität, da Tiere nahezu unversehrt gefangen werden
Schleppnetze (für Boden- und Schwarmfische)
Schwimmschleppnetz für Schwarmfische wie Heringe, Sardinen, Makrelen
Grundschleppnetze für Fische am Meeresboden
Qualität von Größe des Schiffes abhängig
Fang wird sofort maschinell ausgenommen, filetiert und tiefgefroren
Treibnetz und Stellnetz
Treibnetz: umstrittene Fangmethode
sehr großes Netz durch senkrecht treibende Bojen ausgebracht
Fische verfangen sich in feinen Maschen des Netzes
Problem: völlige Willkür der Fischart
Stellnetz: selektivere Fangmethode
fängt hauptsächlich gezielte Fischart
keine physische zerstörung des Lebensraumes (funktioniert leider nicht immer)
Ringwaden
von einem Beiboot aus wird ringförmig ein bis zu 2km langes 200m tiefes Netz ausgelegt
Fische sind in einem riesigen Beutel gefangen
beim Einholen wird Netz immer kleiner, dann an Bord geholt
Wie ist das Fischangebot?
steigender Bedarf
sinkende Fangquote wegen Überfischung, Verlust der Rückzugs- und Brutgebiete, Veränderung des Planktons als Nahrung und der Umweltschädigung
MSC: Umweltsiegel des Rates zur Bewahrung des Meeres
3 Prinzipien
Fisch für immer bewahren
Auswirkungen auf das marine Ökosystem minimieren
Effektives Management betreiben
Was sind Aquakulturen?
= kontrollierte Aufzucht von im Wasser lebenden Organismen
Teichwirtschaft, Netzgehege, geschlossene Anlagen in DE
neuer Hoffnungsträger, da erhebliche Entlastung der Wildfänge
Gibt es Unterschiede zwischen wild und gezüchtet?
mehr Bewegung -> mehr festes Muskelfleisch -> mehr Geschmack
vielseitigere Ernährung
Impfung oder Antibiotika
durch Forschung Anpassung an ursprünglichen Lebensraum
Welche Prüfkriterien kann man zur Qualitöt von Fisch verwenden?
Geruch: Bauchöhle, Kiemendeckel riechen nicht unangenehm nach Fisch
Augen: rund, glänzend, prall gefüllt
Bauchöhle: Blutreste leuchtend rot, nicht schwarz-braun
Haut: feucht, silbrig glänzend, je verblasster desto älter
Filet; glänzend, klare Farbe, glatte Schnittfläche, kein unangenehmer Geruch
beim Berühren kein Abdruck
braune oder graurote Kieme -> Überlagerung
Welche Handelsformen gibt es?
Lebendfische
lebend angeboten (Karpfen, Forellen, Schleien, Aale)
Tiefgefrierfische
besonders schonende Konservierungsmethode
zwischen zwei mit Kühlmittel durchströmte Kontaktplatten
gefrorene Blöcke können ohne Auftauen in Portionen gesägt werden
so oder in vorgebratener Form angeboten
einige Arten werden mit Wasser vorher überzogen, wodurch Austrocknen und Sauerstoffzutritt vermieden wird
Frischfisch
unbehandelter Fisch, der bei 0-2° oder in schmelzendem Eis sachgerecht gelagert und zum Kauf angeboten wird
nur so weit kühlen, dass nichts gefriert
ganz, ausgenommen oder zerteilt
Fischerzeugnisse
geräucherter Fisch, gesalzener Fisch, Trockenfisch, Fischhaöbkonserven
Fischdauerwaren
Surimi
Innereien (Rogen, Leber)
Was ist geräucherter Fisch?
Konservierungsmethode
Heißräuchern und Kalträuchern
beim Heißräuchern wird Fisch für einige Stunden bei 70-150° in den Röucherofen gehängt und gegart
Kalträuchern findet bei niedrigen Temperaturen 25-30° für 1-3 Tagen statt
kaltgeräucherte Fische haben festeres Fleisch
meist vorsalzen, um Wassergehalt vorab zu senken, damit Fische nicht zerfallen
typische gelbliche-braune Räucherfarbe, Raucharoma
Was ist Salzfisch?
Trockensalzen, Nasssalzen, kombiniertes Salzen
trocken: im Wechsel mit Salz geschichtet, sodass entstehende Flüssigkeit abfließen kann
nass: Konservierungsmittel
Haltbarkeit von Salzkonzentration abhängig
Was ist Klippfisch und Stockfisch?
Klippfisch
gesalzen, getrocknet
Stockfisch
nur getrocknet
Was sind Konserven?
= LM, die aufgrund ihrer weichen Konsistenz bei Anwendung üblicher Sterilisationsverfahren zerfallen würden.
Allgemein sind Fischhalbkonserven pasteurisierte, in Kunststoffverpakcungen oder Gläser luftdicht verpackte Fischerzeugnisse mit Zusatz von Salz, organischen Genusssäuren und Gewürzen.
Anochsen
Halbkonserven aus frischem oder TK-Fisch (Sardellen, Hering)
roher Fisch reift durch mehrwöchiges Einlegen in Salz, Zucker, Kräuter und Gewürze
Marinaden
durch Zusatz von Essig, Genusssäuren, Salz und anderen würzenden zutaten ohne Wärmebehandlung haltbar gemacht wurden
Welche Fischarten gibt es?
Meeresfische
Dorschfamilie (Dorsch, Schellfisch, Seehecht, Seelachs)
Heringsfische (Hering, Sardine, Sardelle)
Makrelen, Thunfische
Seeteufel, Seewolf
Panzerwangen: Rotbarsch
Brassen: Goldbrasse
Meerbarsche: Wolfsbarsch
Snapper: Red Snapper
Plattfische (Heilbutt, Steinbutt, Seezunge, Scholle)
Süßwasserfische
Beschreibe einen Fisch aus der Dorschfamilie genauer.
Schellfisch
beliebtester Magerfisch
eiweßreich, fettarm
weißes, blättriges Fleisch, sehr wohlschmeckend
gedünstet oder geräuchert
Beschreibe einen Fisch aus der Heringsfamilie genauer.
Hering
Silber des Meeres, Platz 2 des Verbrauchs
Nordatlantik, Nord- und Ostsee
Varianten: grüne Heringe, Matjes, Bückling, Rollmops, Brathering
Beschreibe einen Plattfisch genauer.
Weißer Heilbutt
größter Plattfisch, weiße Hautseite
hoher gehalt an Vitamin D und Selen
dünsten und dämpfen
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