Ontogenese/Individualentwicklung
- (Fokus auf Ursprung)
o Biolog; Ausreifung bis zur Fortpflanzung
o Psychologisch; Entstehung bestimmter Fähigkeiten (BSP: Zeigeverhalten)
è Abgrenzung zur Entwicklung (lebenslang, Fokus auf Veränderung von bestehenden Fähigkeiten)
Phylogenese/ Artentwicklung
o Auftreten von Eigenschaften im Laufe der Evolution
è Abgrenzung zur Kulturellen Entwicklung
§ Weitergabe/Veränderung von Überzeugungen Verhalten ect
Wachstum des Gehirns
- Längste postnatale Entwicklung
o Gewichtszunahmen,
o Reifung
o Plastizität (zb Myelinisierung)
o Spezialisierung (programmierter Zelltod)
Unreifeperiode
(Zeit bis zur Geschlechtsreife)
- Bei Menschen äußerst lang (12-14 Jahre)
o -> ermöglicht ausgiebiges Lernen sowohl durch Kulturelles Lernen, als auch durch Re-organisation
o Notwendigkeit einer Bindung an Bezugsperson
- Sinnesentwicklung (Vorgeburtlich)
o Tastsinn ( 9 Woche)
§ Taktile Selbststimulation (Umfassen Nabelschnur, Gesicht reiben ect)
o Geruchssinn (4.Monat)
o Hörsinn (6. Monat)
§ Veränderung von Puls und Bewegungsfrequenz bei Beschallung im Bauch
o Sehsinn (7. Monat)
§ In Utero noch unbedeutend/nur hell Dunkel
§ Neugeborene sehen wohl erst ab 6 Monaten scharf (getestet mit Präferenzmethode)
o Diskrimination (Embyonen)
§ Mit Habituationsmethode an Embryonen getestet : Messung der Herzfrequenz (sinkt wenn der Reiz neu ist )
· Ab 32 Woche Silben
· Ab 37 Woche Gedichte
angeborene Präferenzen
· Kontingente Interaktionen (Ab 2 Monaten)
· Gesichtspräferenz;
o Angeborenes System zur Gesichtserkennung: Conspec
o Kinder verfolgen ein gesichts-ähnlich angeordneten Löffel mit dem Kopf (Drei punkte/Quadrate sind ausreichend)
o Benötigt keine Vorerfahrung/Erlebnis
§ Präferenz für vorgeburtlich Erlebtes (Fetales Lernen)
· Menschliche Stimme
· Muttersprache
· Geschmäcker
· Geräusche
o Ein mit einer Geschichte habituierter Fötus saugt nach der Geburt vor allem in der Frequenz der Geschichte mit der er habituiert wurde
Kompetenter Säugling
- keine Tabula rasa bei Geburt)
o Sensorische Eindrücke und Lernen schon in Utero
o Erlernte und feste Präferenzen bei Geburt
Geburt nur als Übergang Säugling hat frühe Kompetenz
§ Evidenz für sowohl Nativismus (angeborene Präferenzen) als auch Empirismus (Fetales lernen)
Frühe Erklärungsansätze Bindung
o Freud; Psychosexuelle Entwicklung-> Reduktion von Trieben durch Brust der Mutter als Ursprung aller Bindung
o Lerntheorien (Behaviorismus): Bedürfnisse als konkretere physiologische Begriffe Bezugsperson wird mit Belohnung assoziiert = Bindung (wird durch Belohnungszeitpläne, und Abstillalter beeinflusst (oder sollte zumindest)
Bowlbys Bindungstheorie
- (tlw ethologische Perspektive)
o Erkennt Anfang 20 Jahrhundert Auffälligkeiten von institutionalisierten Waisenkindern
è Einsicht, das physische Pflege allein nicht ausreicht sondern;
o Bindung als evolutionäre Notwendigkeit
o Bindungsverhalten
§ Einzelne Verhalten sind in Bindungsverhaltenssystem organisiert diese intrapersonale Organisation = Konstrukt Bindung
o Sichere Basis
§ Bindung ermöglicht erst Exploration -> Kompetenzmotivierter Säugling (nicht triebmotiviert)
o Inneres Arbeitsmodell
§ Erfahrung mit Bezugsperson Repräsentationen des Selbst, Bezugsperson, Beziehung
§ Anfang sozialer Kognition
Bolbys Bezugnahmen auf andere Theorien
§ Freud ( Mutter-Kind Einfluss allerdings ohne Triebe)
§ Evolutionstheorie & Ethologie ( angeborene Bindung, Prägung, Artspezifische Lernpräferenz)
§ Kognitive Psychologie (Arbeitsmodelle)
Definition Bindungsqualität (Ainsworth)
- Bindungstypen (Ainsworth)
o Unterschiede in Bindungsqualität (unischer u sicher)
§ Sicherheit gegeben durch Erfahrung und Erwartung von physischer Nähe und psychologischer Zugänglichkeit in Situationen, die das Bindungsverhaltenssystem aktivieren
—> Verhalten als Ergebnis der besten Strategie angesichts der Situation und erwarteter Verfügbarkeit BP
Fremde Situationstest
o (Kinder zw 11-20 Monaten) MUTTER AUSTAUSCHEN
§ Ablauf von 8 Episoden von jeweils 3 Minuten dauer
· 1. BP-Kind- Versuchsleitung
· 2. BP-Kind
o Nutzung der Bezugsperson als Sichere Basis
· 3. BP -Kind-Fremder
o Reaktion auf Fremden
· 4 Kind-Fremder
o Trennungsstress und Trösten durch Fremden
· 5 Kind- BP
o Reaktion auf Wiedersehen
· 6 Kind
o Trennungsangst
· 7 Kind-Fremder
o Beruhigung Fremden
· 8 Kind BP
Sicher Gebundene Kinder
Unsicher-Ambivalent
(15%)
· Wenig Exploration (klammern)
· Ängstlich bei Trennung und trostsuchend-wiedersetzend bei Wiederkehr
Unsicher-Vermeidend
§ (20%):
· Viel Exploration
· Unbesorgt bei Trennung und gleichgültig-vermeidend bei Wiederkehr
· Gleichgültig bei Fremden
D Typ: desorganisiert-desorientiert
· Widersprüchlich vermeidend und Nähesuchend
Transgenerationale Transmission
§ Adult-Attachment-Interview -> Korreliert mit Bindungsverhalten der Eltern
Einflüsse auf Bindungsqualität
§ Konstrukt der Feinfühligkeit -> sichergebundene Kinder
· Einfühlungsvermögen
o Übereinstimmende Wahrnehmung und Interpretation,
o kontingente, prompte, angemessene Reaktion
· Akzeptanz
· Kooperation
· Erreichbarkeit
§ Temperament des Kindes (minimal)
§ Kulturelle Einflüsse
· Untersch Erziehungspraktiken untersch Verhalten
· Alle Typen kommen in allen Kulturen vor allerdings unterschiedlich häufig
- Harlows Affen;
o Verwaise Affen = schwere Verhaltensstörung (soziale Interaktion, Reproduktion, Aufzuchtverhalten)
o Präferenz für Plüschmutter über das Gestell mit Nahrung als Evidenz, dass Triebreduktion u physiologische Bedürfnisse nicht alleiniger Ursprung von Bindung sind
§ Wiederlegt Behaviorismus
Bindungsverhalten (nach Bowlby
§ Auslösereize und Fixe Verhaltensmuster stellen nähe zwischen Kindern und Eltern sicher und so auch Überleben des Kindes Genweitergabe
· Angeborene Signal/Verhaltensmechanismen
· Lächeln, Weinen, festklammern, Rufen
o Schreien als Teil des Bindungsystems; Ausdruck von Verlassenheit und physiologischen Zuständen Unwohlsein bei Bezugsperson kümmert sich Nähe hergestellt
o Kontingente Responsive Interaktion des Lächelns; Mutter Lächelt-> Baby lächelt -> Mutter lächelt (Positiver Feedback loop)
· Kindchenschema; Rundliche Formung des Kopfes
Lächeln +Berührung = oxytocin
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