Grundlagen des futuristischen Theaters in Italien
Die Vorlesung behandelt die Entwicklung des „teatro futurista sintetico“ als bedeutenden Teil des modernistischen Theaters.
Filippo Tommaso Marinetti wurde durch Gustave Kahns Essay in Paris beeinflusst und prägte die futuristischen Manifeste mit einer Ästhetik, die auf technologischen Innovationen und urbaner Dynamik beruht.
Theatertheoretische Grundlagen und Praxis des Futurismus
Das erste futuristische Manifest von 1909 betonte die Ablehnung traditioneller Theaterformen zugunsten einer Synthese des modernen Lebens.
Das Manifest von 1913 förderte die Idee des Varietés als Grundlage für ein dynamisches, simultanes Theater, das körperliche Ausdrucksformen betonte und traditionelle Genres zerstören wollte.
Praktische Umsetzung und „sintesi teatrali“
Die „sintesi teatrali“ als Kern des futuristischen Theaters forderte eine maximale Verdichtung und experimentierte mit theatralen Elementen wie Worten, Klängen und Farben.
Futuristische Abendveranstaltungen („serate“) wurden als Plattformen für diese experimentellen Formen etabliert.
Kulturelle Auswirkungen und Kontroversen
Trotz ihrer hybrischen Manifeste betonten die Futuristen ein spielerisches Experimentieren im Theater, das späteren Performance-Künsten vorausging.
Marinettis Kontroversen über die futuristische Küche, einschließlich der Ablehnung von Pasta zugunsten von Reis, unterstreichen die breite kulturelle Reichweite und Provokationen des italienischen Futurismus.
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