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Was ist Theater?

LH
by Lea H.

Requisit

  • Requisiten sind Gegenstände, an denen oder mit denen der Schauspieler eine Handlung vollzieht.

  • Sie bilden einen Teil der Gesamtaussage einer Inszenierung, da sie bühnenspezifische Ausdrucksträger sind.

  • Gegenstände, die unbespielt bleiben, sind keine Requisiten, sondern lediglich Dekoration.

  • Wichtig ist immer ihren soziokulturellen Hintergrund zu beachten, d.h. sich bewusst zu sein, dass beispielsweise ein Kreuz in Europa eine andere Bedeutung haben kann als in Asien

Requisiten lassen sich in folgende Kategorien ein ordnen:

  • Reale Gegenstände (Requisiten, die sich wirklich auf der Bühne befinden)

  • Imaginäre Requisiten (solche, die erst durch die Darstellung der Schauspieler für das Publikum erfassbar werden, wie zum Beispiel Transport einer Glasscheibe pantomimisch)

  • Multifunktionale Requisiten (Gegenstände kommen auf sehr verschiedene Weise zum Einsatz)

  • Allegorisch (abstrakte Begriffe und Ideen konkret darstellen wie Gerechtigkeit durch Verwendung einer Statue der römischen Gerechtigkeitsgöttin Justitia

  • In diesem Sinn kann es auch symbolisch wirken wie eine rote Rose zur Darstellung von Liebe

Requisiten können wirken:

  • Hinweisend (Leeres Portmonee für Armut)

  • Unterstützend (König gibt seine Macht ab und legt Krone nieder)

  • Requisiten können aber auch Mitspieler beziehungsweise Gegenspieler sein (Tücke des Objekts= Bananenschale, Teddy von Mr. Bean)

  • Requisiten können verfremdend eingesetzt werden Vor allem bei Bertolt Brecht oder Antonin Artaud)

  • Person, die für Vorbereitung von Requisiten verantwortlich ist, heißt Requisiteur

Maske

Maske und Kostüm sind passiver Ausdruck, Straeger, die zu äußeren Erscheinung beitragen

Sie gehören zu den ältesten Hilfsmitteln des Theaters und Waren bereits in der antike unverzichtbar

Das Wort Maske kommt vermutlich aus der arabischen Sprache mashara Und wird wohl am besten mit lächerlich oder drollig übersetzt

Funktion:

  • Sie drücken Distanz zur Realität des Zuschauers aus

  • Typisieren die Figuren nach Herkunft, rang und Stand

  • Können aber auch Figuren individuell kennzeichnen

Es lässt sich generell unterscheiden zwischen Schmink Masken und Hohlform Masken

SchminkMasken: werden direkt auf das Gesicht aufgetragen (Farbe, Bart) dient dazu, das Mimische Spiel der Darsteller zu unterstützen

Hohlformmasken :

Aus Materialien wie Stoff, Leder, Holz oder Ton

→ Ganz-Masken: Decken Gesicht vollständig ab

→ Halb-Masken: bedeckt nur die Augenpartie (wie zB. Dominomaske des Karnevals)

=> Dienen der Typisierung einer Bühnenfigur

Generell bezeichnet man im Theater jede Veränderung des Gesichts durch Schminke, als „Maske machen“. Das gilt sogar für Auffrischung der Hautfarbe.

Es können noch andere Sonderformen unterschieden werden

Alltagsmaske: zb. Sonnenbrille, Kopftuch.

Neutralmaske : wenn alle Darsteller auf ähnliche Weise bemalt werden (Gleichheit wird signalisiert)

Am häufigsten sind Masken in der griechischen Tragödie und Komödie eingesetzt worden

Vorteile:

• Schnelle Rollenwechsel

• Darstellung weiblicher Figuren und Götter (Frauen ist der Auftritt im Theater zu dieser Zeit verboten, und einfach so Gott zu spielen erscheint Frevelhaft)

• Schalltrichter (entsprechende Formen erhöhen die Sprechlautstärke der Schauspieler enorm, was bei hohen Zuschauerzahlen jenseits der 10.000 sicherlich

auch notwendig gewesen ist.)

Bei den antiken Masken existieren verschiedene Typen, die nicht nur einen spezifischen Gesichtsausdruck darstellen, sondern auch Rang, stand, Alter und mehr.

Später bezeichnet man auch die Typen-figuren des Improvisationstheater der Comedia del Art mit Masken, vor allem deshalb, weil etwa Arlecchino und andere Figuren keine wirklich komplexe Charaktere sind, klischeehafte Verhaltensweisen in den Tag legen und dementsprechend (halb) Masken tragen.

Im modernen Theaterbetrieb ist der Maskenbildner dafür verantwortlich dem Inszenierungs Konzept, entsprechende Schmink Masken zu kreieren, hohl-Formen kommen hier seltener zum Einsatz

Geschlossene Dramenform

Geschlossene Dramenform

Das Konzept des idealen aristotelischen Dramas → geschlossene Dramenform

1. Handlung → die Einheit der Handlung gebietet eine meistens strenge Haupthandlung die ein Problem entwickelt und dieses in einem fest umrissenen Schluss auflöst (Finalität). Alle Szenen sind kausal miteinander verknüpft. Sie können nicht aus ihrem Zusammenhang heraus gelöst werden, ohne ihre Bedeutung zu verlieren. (Unselbstständigkeit der Teile).

2. Zeit. → die Handlung eines Stückes darf sich nicht über mehrere Tage beziehungsweise Wochen erstrecken. Es gibt keine Zeitsprünge.

3. Ort. → das Drama soll in einem begrenzten Raum stattfinden, der nur den Rahmen für die Handlung liefert. Es gibt keine Ortswechsel über größere Entfernung.

4. Aufbau → ein strenges Konstruktionsschema gliedert die Handlung eines klassisch aristotelischen Dramas in drei oder fünf Teile. Der erste Akt stellt die Figur vor (Exposition). Im zweiten nimmt die Handlung Fahrt auf (steigende Handlung), der dritte Akt dient als Mittelachse, hier wird ein Wendepunkt erreicht (Peripetie), eine verzögerte Handlung (retardierendes Moment) leitet im vierten Akt zum unweigerlich Ende hin das vom fünften Akt gebildet wird (Katastrophe).

5. Personen → es treten nur Personen hohen Standes auf (stände Klausel). Weil ein König mehr zu verlieren hat als ein Handwerker (Fallhöhe). Eine geringe Zahl an Rollen zeichnet die Stücke aus (wenige Nebenfiguren). Die auftretenden Figuren sind autonome Individuen mit klaren Positionen, deren Handeln und Schicksal von Bedeutung ist. Die Hauptfigur (Protagonist) steht dabei zumeist in einer Duellsituation mit einem gleichwertigen Gegner (Antagonist).

6. Sprache. → Die Sprache der Figuren ist einheitlich, (VersSprache) und zeichnet sich durch Wortwahl, Bildlichkeit und komplexe Syntax aus. Es ist ein hoher Sprachstil. Bei einem Rededuell kommen vor allem die anti ethische Sprache und die Argumentationsstruktur zum Vorschein. Insgesamt ist es als kunstvolle Rhetorik zu bezeichnen, die einen hypotaktischen (untergeordneten) Satzbau besitzt .

7. Welt und Menschenbild. → Im Zentrum des geschlossenen Dramas steht in der Regel der Glaube an die Verwirklichung einer humanen Werteordnung, welche oft an bestimmte idealen konkret ausgerichtet wird.

Zentral steht dabei auch Rangordnung und

Rechtsgültigkeit. Die darüber hinaus ein philosophischen Gehalt vermitteln wollen, werden als „ Ideendramen“ bezeichnet.

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Lea H.

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