BWL

Die Gegenüberstellung von Vermögenswerten und eingesetztem Kapital zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer Bilanz.

Für jede Geldeinheit Ertrag fallen 0,80 Geldeinheiten Aufwand an.

Nur durch Vergleich mit geplanten Soll-Werten erkennt man, ob der Aufwand minimal ist oder nicht.

Man erhält dieselbe Wirtschaftlichkeitskennzahl wie bei Aufwand : Ertrag.

Wenn das Verhältnis Istaufwand : Sollaufwand größer als 1 ist.

- zu hoher Materialverbrauch (Abfall, Bruch, Verschnitt)

- Zeitvergleich (z.B. Istaufwand eines Monats vs. Vormonat)

• Betriebsvergleich (mit Durchschnittswerten der Branche/Verbände)

1 oder kleiner (bei Formel Istaufwand : Sollaufwand).

Es gibt keine verbindliche Festlegung; verschiedene Formeln führen zum selben Ergebnis, wichtig ist die richtige Interpretation.

Wirtschaftlichkeitsprinzip = Aufwandssenkung → Erhöhung des Gewinns (da Gewinn = Ertrag – Aufwand).

Der Kassenbestand und Kundenschecks, die noch nicht bei der Bank eingereicht wurden.

Zur besseren Übersicht und Erleichterung der Zahlungsanweisungen.

Die Summe aus Kasse, Schecks und Bankguthaben (sofort verfügbare Mittel).

Forderungen, die durch Wechsel abgesichert sind.

Forderungen aus gebuchten Ausgangsrechnungen, inkl. gelieferter, aber noch nicht berechneter Waren.

Kurzfristige Forderungen, die nicht aus Warenlieferungen stammen, z.B. kurzfristige Darlehen an Mitarbeiter.

orderungen, deren Eingang unsicher ist → Prüfung und Rettungsmaßnahmen erforderlich.

Karte 8

Tatsächlich verfügbare Beträge zur Schuldendeckung (Positionssumme nach Abzug unsicherer Posten).

Schulden aus Kontoüberziehungen und fälligen Zinsen (langfristige Kredite nicht enthalten).

Schulden, für die ein Wechsel akzeptiert wurde.

Eingegangene, noch nicht bezahlte Rechnungen (inkl. noch nicht berechneter Bezüge).

Nur kurzfristig fällige Verpflichtungen außerhalb von Waren- oder Wechselschulden.

Geschätzte kurzfristige Mittel auf Basis vergangener Umsätze und erwarteter Entwicklung.

Regelmäßige, feststehende Zahlungen wie Gehälter, Miete, Sozialabgaben, Steuern etc.

Gegen versicherbare Risiken wie Verlust, Verderb, Diebstahl, Einbruch, Cyberkriminalität.

Gegen das unternehmerische Risiko (Absatz- und Gewinnrisiko).

- Selbstauskunft/Referenzen

• Bankauskunft

• Wirtschaftsauskunfteien (unter Beachtung Datenschutz).

Allgemeine Feststellungen zur wirtschaftlichen Lage, Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit, ohne konkrete Zahlen.

- Nur an eigene Kunden/Kreditinstitute

• Berechtigtes Interesse muss nachgewiesen werden

• Keine konkreten Kontostände oder Guthaben

• Haftung nur bei grobem Verschulden.

- Wenn ein Gesetz es erlaubt

• Oder der Betroffene eingewilligt hat.

- Auskunft über gespeicherte Daten

• Berichtigung falscher Daten

• Sperrung/Löschung unzulässig gespeicherter Daten.

Ab 5 Mitarbeitern.

Eine Gemeinschaftseinrichtung der kreditgebenden Wirtschaft (Banken, Sparkassen, Handel), die Daten zur Kreditwürdigkeit sammelt und austauscht.

Gegenseitigkeit: Nur Vertragspartner, die selbst Daten liefern, erhalten Auskü

💡 Angaben über Konto-/Krediteröffnungen und vertragsgemäße Abwicklung.

z.B. Scheckrückgabe mangels Deckung, Zahlungsrückstände, Mahnbescheid, Zwangsvollstreckung.

Am Ende des 3. Kalenderjahres nach Eintragung (oder früher, wenn erledigt).

eine Infos zu Familienstand, Kontoguthaben, Depotbeständen, Einkommen oder allgemeinen Vermögensverhältnissen.

Illiquidität – die „tödliche Krankheit“ für Betriebe.

Einen freiwilligen Vergleich mit den Gläubigern (Stundung oder Nachlass).

Wenn der Betrieb im Kern gesund und sanierungsfähig ist.

Spart Gerichtskosten, bleibt weitgehend vertraulich.

Gläubiger stunden ihre Forderungen und stimmen einem Tilgungsplan zu.

Gläubiger verzichten ganz oder teilweise auf ihre Forderungen.

- Zu wenig Eigenkapital

• Dominoeffekt (Insolvenz großer Firmen zieht kleinere nach)

• Versäumte Marktanpassung / mangelnde Wettbewerbsfähigkeit.

Hohe Steuern, Abgaben, Umweltauflagen, Arbeitskosten, staatliche Regulierungen

- Vernichtung von Vermögen

• Verlust von Arbeitsplätzen

• Belastung des Staates durch Sozialkosten.

Erhalt von Unternehmen und Arbeitsplätzen, schnelle Reaktion auf Notlagen.

Gläubiger und Schuldner (bei GmbH: Geschäftsführer).

Natürliche Personen, juristische Personen, Personengesellschaften, Nachlässe.

- Zahlungsunfähigkeit

• Überschuldung

• Drohende Zahlungsunfähigkeit (nur Schuldnerantrag).

I

nsolvenz nur, wenn sowohl rechnerische Überschuldung als auch negative Fortbestehensprognose vorliegen.

Geschäftsführer juristischer Personen müssen spätestens drei Wochen nach Eintritt des Insolvenzgrundes Insolvenzantrag stellen.

Vermögensverzeichnis, Gläubiger- und Schuldnerverzeichnis, ggf. Liquiditätsplan.

Das zuständige Insolvenzgericht.

Unabhängige, sachkundige Personen (meist Anwälte, WP, Steuerberater).

- Sicherung der Insolvenzmasse

• Aufstellung von Aktiva/Passiva

• Eintragung der Forderungen in die Insolvenztabelle

• Vorbereitung der Gläubigerversammlung.

Erste Gläubigerversammlung (spätestens 3 Monate nach Eröffnung), Entscheidung über Fortführung oder Liquidation.

Insolvenzverfahren wird abgelehnt, wenn Vermögen nicht einmal die Verfahrenskosten deckt.

Gemeinschaftliche Gläubigerbefriedigung + Erhalt des Unternehmens, wenn möglich.

Eigentümer von unter Eigentumsvorbehalt gelieferten Sachen können diese zurückverlangen.

Abweichende Befriedigung der Gläubiger, Verwertung der Masse, ggf. Sanierung des Unternehmens.

Nur das Gesellschaftsvermögen – Gesellschafter verlieren höchstens ihre Einlage.

Gläubiger konnten 30 Jahre lang ins Privatvermögen vollstrecken.

Natürliche Personen werden von nicht erfüllten Verbindlichkeiten gegenüber Insolvenzgläubigern befreit.

- Antrag durch Schuldner

• „Redlichkeit“ (keine Täuschung, § 290 InsO)

• Wohlverhalten (Arbeitssuche, keine Ablehnung zumutbarer Tätigkeiten)

• Sperrfrist: 10 Jahre bis zu neuem Antrag.

Sie gilt gegenüber allen Insolvenzgläubigern, Schuldner kann schuldenfrei neu anfangen.

Unternehmen in Schieflage möglichst erhalten statt zerschlagen → Arbeitsplätze und Investitionen sichern.

ESUG („Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen“).

1. Schutzschirmverfahren (3 Monate Zeit für Sanierungsplan).

2. Insolvenz in Eigenverwaltung (Unternehmer bleibt an der Spitze, Sachwalter nur mit Aufsichtsfunktion).

Ein Gutachter (z.B. Wirtschaftsprüfer) muss bescheinigen:

• noch keine Zahlungsunfähigkeit

• Sanierung möglich

- Unternehmer behält Leitung

• schnelleres Kündigen von Miet-, Pacht- und Arbeitsverträgen

• Sonderkündigungsrecht → bessere Verhandlungsposition

• Verbesserung der Liquidität und Abbau von Verbindlichkeiten

Wenn keine Sanierungschancen bestehen oder bereits Zahlungsunfähigkeit vorliegt.

Gefahr, dass unfähige Geschäftsleiter („Bock zum Gärtner“) im Amt bleiben und keine echte Sanierung gelingt.

Freiwillige Auflösung eines Unternehmens durch „Verflüssigung“ des Vermögens.

- wirtschaftlich: Ziel erreicht, Wettbewerb zu groß, Geschäftszweig bricht ein

• persönlich: Krankheit, Alter, Tod, Streit zwischen Gesellschaftern/Erben

- Anmeldung beim Handelsregister

• Zusatz „i.L.“ (= in Liquidation) zur Firma

Vermögensgegenstände werden verkauft → Erlös deckt Schulden → Rest geht an Kapitalgeber.

💡 Um Geld zu verdienen, nicht aus Menschenfreundlichkeit.

Wenn die Einnahmen größer als die Ausgaben sind.

Das „Mehrgeld“, das nach Abzug der Ausgaben von den Einnahmen übrig bleibt.

Das Gewinnprinzip: Er fragt sich, ob eine Handlung in Hinblick auf Gewinn nützt oder nicht.

Vom eingesetzten Kapital: viel Kapital → höhere Gewinnerwartung; wenig Kapital → kleinere Gewinnerwartung.

hne Kapital ist kein Gewinn erzielbar; Kapital bestimmt die möglichen Gewinnchancen.

Rentabilität = (Gewinn/Eigenkapital) * 100

Orientierung über die „Geschwindigkeit“ der Vermögensmehrung.

ewinn im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.

Eigenkapitalrentabilität: nur auf Eigenkapital bezogen.Gesamtkapitalrentabilität: auf Eigen- und Fremdkapital bezogen.

Gewinn + Fremdkapitalzinsen werden ins Verhältnis zum Gesamtkapital gesetzt.

Gesamtkapitalrendit = ((Gewinn + Zinsaufwendungen) * 100)/ (Eigenkapital + Fremdkapital)

Es besagt, dass Aufwand und Ertrag in ein möglichst günstiges Verhältnis gebracht werden sollen.

Minimumprinzip: Gegebenen Ertrag mit möglichst geringem Aufwand erzielen.

Maximumprinzip: Mit gegebenem Aufwand möglichst großen Ertrag erzielen.

Karte 3

Der in Geld ausgedrückte Verbrauch an Gütern und Kräften.

Die in Geld bewertete Ausbringung (Leistung/Produktion) eines Betriebes.

Wirtschaftlichkeit = Aufwannd/Ertrag

Erst nach Eintragung der Haftsummen bzw. Kapitalanteile.

Unternehmensregister (§ 8b HGB).

Gewerbefreiheit (jeder kann ein Gewerbe eröffnen, außer gesetzliche Einschränkungen).

Gewerbeamt, Finanzamt, Krankenkasse (bei Arbeitnehmern), Berufsgenossenschaft, Handelsregister (falls erforderlich), IHK.

Beratung, Gutachten, Sachverständige, Ausbildung, Auskünfte.

Erstellung Inventar und Bilanz (§§ 238 ff. HGB), doppelte Buchführung

Verzeichnis aller Vermögensteile und Schulden des Betriebes.

Firma mit Rechtsform, Ort der Niederlassung, Handelsregister + Nummer.

💡 Öffentliches Verzeichnis aller Kaufleute eines Amtsgerichtsbezirks.

Firma, Sitz, Inhaber/Gesellschafter, Geschäftsführer, Geburtsdaten, Unternehmensgegenstand, Prokura, Kapital, Satzung, Änderungen.

Der Geschäftsinhaber persönlich oder in beglaubigter Schriftform.

Rechtsbekundend (deklaratorisch): Tatbestand gilt auch ohne Eintragung. Rechtsbegründend (konstitutiv): Tatbestand entsteht erst durch Eintragung.

Karte 21

Einzelkaufmann mit großem Geschäft, OHG, KG, Prokura.

Kapitalgesellschaften, Kannkaufleute, Kleingewerbetreibende.

Kombination aus Eigenkapital, Bankkredit und Lieferantenkredit.

Jahresumsatz zu Einstandspreisen = durchschnittlicher Lagerbestand × Umschlagshäufigkeit.

Jahresumsatz zu Einstandspreisen + Kalkulationszuschlag (für Kosten und Gewinn).

Prozentualer Aufschlag auf den Einkaufspreis, um den Verkaufspreis zu ermitteln.

Prozentualer Anteil des Rohgewinns am Verkaufspreis → zeigt Gewinnanteil bezogen auf Verkaufspreis.

Beide stehen in festem Verhältnis zueinander. Aus einer Handelsspanne lässt sich der Kalkulationsaufschlag berechnen und umgekehrt.

Kalkulationsaufschlag = (Rohgewinn * 100)/Einkaufspreis

Handelsspanne = (Rohgewinn * 100) / Verkaufspreis

Von Art, Standort, Umfang, Kapitalbedarf des Betriebes sowie von Fragen der Finanzierung und Haftung.

Inhaber bringt Eigenkapital allein auf, haftet mit gesamtem (auch privatem) Vermögen, entscheidet allein, trägt allein Risiko und Verantwortung.

Jeder große Gewerbetreibende automatisch; Kleingewerbetreibende nur durch freiwillige Eintragung ins Handelsregister.

Grundform aller Personengesellschaften, geregelt in §§ 705 ff. BGB. Keine juristische Person, aber Träger von Rechten und Pflichten.

Natürliche und juristische Personen.

Einführung eines Gesellschaftsregisters, drei Formen der GbR (nicht rechtsfähig, rechtsfähig, registrierte eGbR), Sitzwahlrecht, Gesellschafterversammlung (§ 714 BGB), Zuweisung des Vermögens an die GbR (§ 713 BGB).

Wenn sie Grundbesitz oder Beteiligungen (z.B. Aktien, GmbH-Anteile) hält.

Zusammenschluss von zwei oder mehr Personen zum gewerbsmäßigen Betreiben von Handelsgeschäften. Immer eintragungspflichtig ins Handelsregister, geregelt im HGB.

Kapitalmangel, Risikoteilung, Ergänzung fehlender Fachkenntnisse, Bindung von Arbeitskräften durch Gesellschafterstellung.

ersonengesellschaften: persönliche Leistung und Risiko der Beteiligten im Vordergrund.Kapitalgesellschaften: Kapital im Vordergrund, Haftung beschränkt auf Gesellschaftsvermögen.

Mindestens 2 Gesellschafter (Kaufleute), haften mit ihrem gesamten Vermögen, kein gesetzliches Mindestkapital, gemeinsame Geschäftsführung, hohe Kreditwürdigkeit durch volle Haftung.

Mindestens ein Komplementär (Vollhafter) und ein Kommanditist (Teilhaber).

• Komplementär: volle Haftung, Geschäftsführung.

• Kommanditist: Haftung nur bis zur Einlage, keine Geschäftsführung, aber Kontrollrecht (§ 166 HGB).

Kommanditist erhält Gewinnanteil, aber keine festen Zinsen → kein Risiko von Zinszahlungen in Verlustzeiten.

Innengesellschaft ohne Außenwirkung, geregelt in §§ 230–236 HGB. Beteiligung wird in der Bilanz meist als Darlehen ausgewiesen.

Stille Beteiligung an kaufmännischem Unternehmen, stille Gesellschafter = natürliche/juristische Personen, Gewinnbeteiligung Pflicht, Verlustbeteiligung kann ausgeschlossen sein, Kontrollrechte (§ 233 HGB).

Typisch: nur Einlage + Gewinnanteil, steuerlich Einkünfte aus Kapitalvermögen, keine Verlustbeteiligung.Atypisch: Mitunternehmerstellung, Beteiligung an Verlust, stillen Reserven, Firmenwert; steuerlich Einkünfte aus Gewerbebetrieb.

Immaterieller Mehrwert eines Unternehmens über Buchwerte + stille Reserven hinaus, z.B. durch Standort, Innovation, Marktstellung, Mitarbeiterqualität, Werbung.

Originär: entsteht im Unternehmen selbst (z.B. durch gute Ertragslage).Derivativ: entsteht bei Kauf oder Eintritt eines Gesellschafters → muss bilanziell aktiviert und über 15 Jahre abgeschrieben werden.

Mindestkapital 25.000 €, Anteile auf volle Euro, auch durch eine Person (Einmann-GmbH) möglich.

Geschäftsführer als Organ der GmbH; Gesellschafter können zugleich Geschäftsführer sein (Gesellschafter-Geschäftsführer).

GmbH haftet mit ihrem gesamten Vermögen, Gesellschafter verlieren höchstens ihre Einlage → beschränkte Haftung für Gesellschafter.

reditmöglichkeiten können begrenzt sein → Banken verlangen oft persönliche Bürgschaften von Gesellschaftern, v.a. bei jungen GmbHs.

Eine „Mini-GmbH“ als Sonderform der GmbH mit niedrigerem Startkapital, eingeführt zur Erleichterung von Gründungen.

Seit Ende 2008, als „neue GmbH“ eingeführt.

„Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)“ oder „UG (haftungsbeschränkt)“.

Damit Geschäftspartner erkennen, dass die UG nur mit sehr geringem Eigenkapital ausgestattet ist → höheres Risiko.

25 % des Jahresgewinns müssen in eine gesetzliche Rücklage eingestellt werden, bis 25.000 € erreicht sind.

Umwandlung der UG in eine „normale“ GmbH.

Jahresabschluss nichtig, Geschäftsführer haftet persönlich für Folgen.

Mit Musterprotokoll (bis 3 Gesellschafter, 1 Geschäftsführer) → kostensparend.

Auch im Ausland, deutsches Mitbestimmungsrecht bleibt jedoch bestehen.

Komplementär ist eine GmbH → keine natürliche Person haftet mit Privatvermögen

Haftungsbeschränkung wie bei Kapitalgesellschaften + Gewerbesteuer-Freibetrag von 24.500 €, der eigentlich nur Personenunternehmen zusteht.

50.000 €.

Hauptversammlung, Aufsichtsrat, Vorstand.

Durch Ausgabe von Aktien an Aktionäre.

Wählt den Vorstand, bestellt Wirtschaftsprüfer, kontrolliert die Unternehmensführung.

Ab 500 MA: Drittelbeteiligungsgesetz, ab 2.000 MA: paritätische Mitbestimmung, für Montanindustrie: Montan-Mitbestimmungsgesetz.

Mischung aus KG und AG: mindestens ein Komplementär haftet voll, übrige Kommanditaktionäre nur mit Einlage.

Die persönlich haftenden Komplementäre.

Merck KGaA.

Nach britischem Recht.

Ab ca. 1,50 € (üblich 15–150 €).

Sehr geringes Kapital, schnelle und unbürokratische Gründung, einfache Gesellschafterwechsel, freie Namenswahl.

Ltd. mit Sitz in Deutschland, aber ohne Tätigkeit im UK, werden nicht mehr anerkannt → gelten als Einzelunternehmen oder Personengesellschaften ohne Haftungsbeschränkung.

Umwandlung in eine irische Ltd.

Societas Europaea = Europäische Gesellschaft.

120.000 €.

Durch Verschmelzung von AGs aus verschiedenen Mitgliedstaaten oder Gründung einer Holding-SE.

Dualistisches System (Leitung + Aufsichtsrat) oder monistisches System (nur Verwaltungsorgan).

Wahlfreiheit zwischen Leitungsstrukturen, Begrenzung deutscher Mitbestimmung, internationales Image.

Jeder, der ein Handelsgewerbe betreibt.

Wenn das Unternehmen keinen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert.

Größe und Struktur des Unternehmens machen kaufmännische Organisation (z. B. Buchführung, Abrechnungssysteme) erforderlich.

Weil sein Geschäft keine kaufmännische Organisation erfordert.

Kleingewerbetreibender, der sich freiwillig ins Handelsregister eintragen lässt und dadurch Kaufmann wird.

Ja, durch Löschung im Handelsregister.

Land- und Forstwirte, Freiberufler (Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater).

Wenn ihr Unternehmen einen kaufmännischen Geschäftsbetrieb erfordert → § 3 HGB (Kannkaufmann).

OHG, KG (§ 6 HGB) sowie Formkaufleute (AG, GmbH, KGaA).

Nur den Namen des Unternehmens, nicht das Unternehmen selbst.

Personenfirma, Sachfirma, Fantasiefirma.

§ 18 Abs. 2 HGB: Firma darf nicht täuschend sein.

Angabe der Rechtsform.

„eingetragener Kaufmann/eingetragene Kauffrau“ oder Abkürzungen wie „e.K.“, „e.Kfm.“, „e.Kfr.“.

Vom vorhandenen Eigenkapital und der Einschätzung der Gläubiger zu Sicherheit und Gewinnaussichten.

Durch Beteiligung weiterer Personen an der Gesellschaft → höheres Eigenkapital.

1. Erstfinanzierung

2. Dauerfinanzierung

3. Verlustkompensation/Haftung

4. Verteilung von Macht/Stimmrecht

Gewinne im Durchschnitt reichen nicht; laufende Zahlungen müssen täglich erfüllt werden (z.B. Löhne, Lieferanten).

Außenfinanzierung: Kapital von außen (z.B. Bank, Lieferanten, Staat).Innenfinanzierung: Kapital aus dem Unternehmen selbst, z.B. Selbstfinanzierung durch Einbehaltung von Gewinnen.

Aktivseite: Mittelverwendung (Anlage- und Umlaufvermögen)Passivseite: Mittelherkunft (Eigen- und Fremdkapital)

Wirtschaftsgüter, die dem Betrieb dauerhaft dienen: Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Geschäftsausstattung.

Wirtschaftsgüter, die laufend verbraucht/erneuert werden: Warenvorräte, unfertige Erzeugnisse, Fertigerzeugnisse, Forderungen, Kassenbestände.

Gewinnaussichten, Kapitalkraft, persönliche Voraussetzungen (Ausbildung, Interessen, Fähigkeiten) und neue Geschäftsideen.

Digitalisierung, demografischer Wandel, kürzere Arbeitszeiten (z.B. 4-Tage-Woche), Ausstieg aus fossilen Energieträgern.

Schnelle Entschlusskraft, Urteilsfähigkeit, wirtschaftliche Kenntnisse, Führungsfähigkeit, Teamfähigkeit.

Handwerk und freie Berufe (z.B. Arzt, Rechtsanwalt, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer).

Eintragung in die Handwerksrolle, in der Regel nach bestandener Meisterprüfung.

Industriemeister-/Technikerprüfung, Gesellenbrief + 6 Jahre Berufserfahrung (davon 4 in leitender Funktion), Nachweise aus EU-Staaten, weitere Regelungen über die Handwerkskammer.

1. Grundstückspreis2. Verfügbarkeit von Arbeitskräften3. Rohstoff- und Warenbeschaffung4. Bedarf/Nachfrage5. Verkehrsgünstige Lage6. Konkurrenz7. Steuerrechtliche Einflüsse

Sie sind ein wesentlicher Kostenfaktor (Kaufpreis oder Miete). Kauf bindet Kapital langfristig, Miete ermöglicht Flexibilität.

Fachkräfte sind oft schwer zu finden, Hilfskräfte eher verfügbar. Demografischer Wandel erschwert Personalbeschaffung.

Transportwege und -kosten können große Preisunterschiede verursachen und Standortvorteile aufheben.

Bedarf = Gütermenge, die Käufer aufgrund ihrer Kaufkraft erwerben können.Absatzgebiet = Region, aus der Kunden bereit sind, den Betrieb aufzusuchen.

Kurzfristig: Verbrauchsgüter (z.B. Lebensmittel), nahe beim Kunden. Langfristig: Gebrauchsgüter (z.B. Textilien, Haushaltsgeräte), größere Absatzgebiete, meist im Zentrum.

Wirtschaftskrisen, steigende Arbeitslosigkeit, Kaufzurückhaltung, zu geringes Eigenkapital → Gefahr der Insolvenz.

Höhere Kundenfrequenz, größeres Absatzgebiet, bessere Erreichbarkeit für Käufer.

Zu viel Konkurrenz = schwieriger Gewinn.Manchmal aber Vorteil, da mehr Kunden durch Angebotsvielfalt angelockt werden (z.B. Einkaufspassagen).

Gemeinden setzen unterschiedliche Hebesätze (200–500 %) bei der Gewerbesteuer fest → große finanzielle Unterschiede.

Gemeinde A (200 %): 10.080 €Gemeinde B (450 %): 22.680 €→ Differenz: 12.600 € höhere Steuerlast in B.

Nähe zu Rohstoffen, Verhältnis Roh- zu Fertigprodukt, Transportkosten, Umweltauflagen, Verkehrsverbindungen, Energieversorgung, Arbeitskräfte, Steuern.

Standortwahl erfolgte nach damaligen Bedingungen → Tradition spielt eine Rolle.

Beschaffung von Geldmitteln für ein Unternehmen, also Eigen- oder Fremdkapital.

Banken und Kreditgeber verlangen Sicherheiten (Vermögen/Einkommen), deshalb muss man zuerst eigenes Geld einbringen.

Private Personen, Geschäftspartner, Banken, Staat; bei Start-ups manchmal auch Mitarbeiterdarlehen.

Zur Ableitung von Normstrategien für die Materialbeschaffung.

Nur eine sehr kleine Gruppe, meist AX-Teile.

: Unabhängigkeit vom Beschaffungsmarkt und Nutzung günstiger Einkaufsmöglichkeiten.

Die Optimierung der Bestellmenge.

Bei seltenen, kundenspezifischen Anforderungen.

Die Terminplanung des Produktionsvollzugs.

Minimierung von Lager- und Kapitalbindungskosten.

Nur leistungsfähige und zuverlässige Lieferanten sind geeignet (oft Single-/Double-Sourcing).

Kosten unabhängig von der Bestellmenge (z. B. Porto, Personal).

Lagerkosten abhängig von der Bestellmenge (z. B. Zinsen, Lagerfläche).

Bei einem Kostenoptimum zwischen einer und unendlich vielen Bestellungen.

x(opt) = Wurzel aus (2 * k(B) * x(ges))/(EP * i(L))

Keine Berücksichtigung von Rabatten, Lager-/Finanzrestriktionen, Unsicherheiten, Ganzzahligkeit.

Unverbindliche Mengenvorschau zur Kapazitätsplanung (Planungshorizont: 12 Monate).

Konkrete Bestellung mit Mengen, Terminen, Varianten (Planungshorizont: 1 Monat).

Lieferung passend zu einem Fertigungsabschnitt (z. B. 5 getönte, 3 klare Scheiben).

Lieferung in der Reihenfolge des Einbaus.

Wenn der Lieferant max. 10 km entfernt ist.

: Lieferung ohne Zwischenlager – echte JIT-Lieferung.

: Lieferung über ein Auslieferungslager.

Eine empfangsbedürftige Willenserklärung, an eine bestimmte Person gerichtet, mit dem Ziel, Güter/Dienstleistungen zu bestimmten Bedingungen zu liefern (§ 145 BGB).

Eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots, z. B. durch Prospekte oder Anzeigen – kein rechtsverbindliches Angebot.

Keine – sie können schriftlich, mündlich oder durch schlüssiges Handeln erfolgen.

Wenn ein Bindungswille vorliegt (§ 145 BGB); kann durch Formulierungen ausgeschlossen werden (z. B. „unverbindlich“).

Materialart, Menge, Qualität, Preis, Liefer- und Zahlungsbedingungen, Erfüllungsort, Gerichtsstand.

1. Bezugsquellenverzeichnis

2. Lieferantenkartei

3. Anfrageregister

Vergleich von Anfrage und Angebot auf sachliche Übereinstimmung.

Bewertung nach Qualität, Preis, Lieferfrist, Rabatten, Skonti etc.

Durch tabellarischen Vergleich aller Angebote (z. B. mit Excel).

Eine empfangsbedürftige Willenserklärung zum Kauf von Gütern (§ 130 BGB).

Wenn die Bestellung dem Angebot entspricht (ohne Abweichung).

Schriftlich – besonders bei A-Gütern; C-Güter können vereinfacht bestellt werden (z. B. telefonisch), aber immer mit Auftragsbestätigung.

• Kaufvertrag (§§ 433 ff. BGB)

• Werkvertrag (§§ 631 ff. BGB)

• Werklieferungsvertrag (§§ 651 ff. BGB)

Einstandspreis × Beschaffungsmenge.

Angebotspreis – Rabatt – Bonus

• Mindermengenzuschlag = Zieleinkaufspreis – Skonto = Bareinkaufspreis

• Bezugskosten = Einstandspreis

Preisindex = Pi ((Berichtsmonat)/Pi (Basismonat)) * 100

Preisnachlassquote = (erzielte Preisnachlässe * 100)/Durchschnittspreis

Rabattstruktur = (Gesamtrabatt * 100)/Einkaufspreis zu Nettowerten)

Kosten je Bestellung = Bestellkosten(ZE)/Anzahl der Bestellung (ZE)

Bestellkostenanteil = (Bestellkosten (ZE) * 100) / Beschaffungskosten (ZE)

Zinskosten, Personal, Miete, Heizung, Instandhaltung, Versicherung, Schwund, Verderb.

Je höher, desto effizienter die Lagerhaltung.

Wenn Materialbedarf nicht gedeckt werden kann und der Produktionsprozess unterbrochen wird.

1. Preisdifferenzen durch Ersatzmaterial

2. Entgangener Gewinn

3. Konventionalstrafen

4. Image-/Goodwillverluste

Durch niedrige Sicherheitsbestände bei gleichzeitig hoher Lagerumschlagshäufigkeit.

: Zur ständigen Kontrolle der Beschaffung und Vermeidung von Fehlmengen.

Die Interdependenzen zwischen Material- und Produktionswirtschaft verstehen und zwischen produktionswirtschaftlichen Instrumenten mit materialwirtschaftlichen Auswirkungen unterscheiden können.

Sie wird zur strategischen Funktion, da Materialwirtschaft und Produktionssteuerung zeitgleich erfolgen und Entscheidungen zu Informations- und Güterströmen strategisch getroffen werden müssen.

1. Optimierung der unternehmensinternen Datenflüsse

2. Reorganisation der Fertigungsorganisation & Materialströme

3. Automatisierung von Transport-, Umschlags- & Handhabungsprozessen

Weil externe Kommunikation nur so effizient sein kann, wie sie durch die internen Strukturen ermöglicht wird.

Zeit- und Kostenersparnis sowie Qualitätssteigerung durch z. B. computergesteuerte Fahrzeuge und DV-gestützte Kommissionierung.

• MRP 1: Instrument für Produktions- und Absatzplanung

• MRP 2: Erweiterung mit Einkauf, Finanzen und Entwicklung zur ganzheitlichen Ressourcenplanung

✅ Vorteile: Kürzere Durchlaufzeiten, höhere Produktivität, geringere Vorräte, bessere Termintreue

❌ Nachteile: Aufwendige Hard-/Software, lange Einführungszeiten

Der Auftragsbestand am Arbeitsplatz

Den aktuellen Arbeitsvorrat (Materialbestand) an einem Arbeitssystem

Reduzierung des Materialbestandes und Verkürzung der Durchlaufzeiten durch spätere Auftragsfreigabe

1. Bekannte und abgestimmte Kapazitäten

2. Ständige Materialverfügbarkeit auf allen Produktionsstufen

Dezentrale Steuerung durch Holprinzip, bei dem verbrauchende Stellen den Bedarf signalisieren.

Durch Übergabe einer Kanban-Karte von der verbrauchenden an die produzierende Stelle

1. Begrenzte Variantenvielfalt / Modularisierung

2. Flexible Fertigungsanlagen mit kurzen Rüstzeiten

3. Flussorientierte Fertigung & motivierte Mitarbeiter

✅ Vorteile: Minimierung von Durchlaufzeiten & Beständen

❌ Nachteile: Hohe Störanfälligkeit bei Schwankungen

1. Struktur- und Rahmenkennzahlen

2. Produktivitätskennzahlen

3. Wirtschaftlichkeitskennzahlen

4. Qualitätskennzahlen

Fertigunstiefe = (Wertschöpfung (GE) * 100)/Umsatz

: Die Kapazität der Aufgabenträger.

Weil Aufbau- und Ablauforganisation sowie technische Ausstattung wichtiger sein können.

Sie zeigt den Anteil von Arbeitskraft (Personalkosten) und Betriebsmitteln (Sachkosten) – und gibt Rückschlüsse auf die Produktionsstruktur.

Die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern und technischen Betriebseinrichtungen.

Produktivität = Anzahl bearbeiteter Auftragseingangspositionen/Mitarbeiterkapazität

Rationalisierungspotenzial im Unternehmen.

Sie setzen Kosten in Relation zu den erbrachten Leistungen (Kosten-Nutzen-Analyse).

Kosten je Position = (Gesamtkosten der Auftragsabwicklung​/ Anzahl der bearbeitenden Auftragseingangspositionen)

Es besteht Handlungsbedarf zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.

Als Grad der Zielerreichung.

(Dispositionsbedingte Beanstandungen/Fehllieferungen⋅* 100)/ Gesamtzahl der Beanstandungen/Fehllieferungen

(Dispositionsbedingte Produktionsstörung * 100)/ Gesamtzahl der Produktionserkrankungen

Nein – sie müssen durch weitere Kennzahlen sinnvoll ergänzt werden.

Wegen unterschiedlicher Bewegungsrhythmen im Materialfluss entstehen Unstimmigkeiten zwischen abgebenden und übernehmenden Bereichen.

Sie soll den Ausgleich von Materialflussunterschieden durch Stauung ermöglichen.

Werkstoffe, Halbfertigerzeugnisse, Fertigerzeugnisse, Handelswaren und Betriebsmittel (z. B. Bürobedarf).

1. Antizipations- / Ausgleichsfunktion

2. Sicherheits- / Vorratsfunktion

3. Spekulationsfunktion

4. Veredelungsfunktion

5. Assortierungs- und Darbietungsfunktion

Es gleicht zeitliche Unterschiede zwischen Materialzufluss und -abfluss aus, z. B. Tiefkühllager bei Saisongeschäften.

Einlagerung größerer Mengen bei erwarteten Preissteigerungen oder Sonderangeboten.

Verbesserung der Materialeigenschaften während der Lagerung, z. B. bei Käse, Wein, Holz.

1. Wareneingangslager / Beschaffungslager

2. Halbfabrikatelager / Werkstatt- oder Zwischenlager

3. Fertigwaren- / Versandlager

4. Handelswarenlager

5. Verwaltungsmaterial- / Bürobedarfslager

Antizipations- und Veredelungsfunktion.

Auf der dritten Lagerstufe – dem Fertigwaren- oder Versandlager.

1. Art der Lagergüter (z. B. Material-, Erzeugnis-, Handelswarenlager)

2. Lagerstandort (Innen-/Außenlager)

3. Eigentümer (Eigen-, Fremd-, Kommissionslager)

4. Bauart (offen, halb offen, geschlossen)

Zentrallager sind zentral an einem Ort konzentriert, Dezentrallager sind auf mehrere Orte verteilt.

1. Annahme & Identifikation

2. Beleg-, Mengen-, Zeit-, Qualitätsprüfung

3. Erstellung der Materialeingangspapiere

Sie ermöglichen den Abgleich zwischen Bestellung und Lieferung.

Sie legen fest, wie dringlich ein Auftrag behandelt werden soll.

1. Belegprüfung

2. Mengenprüfung

3. Zeitprüfung

4. Qualitätsprüfung

: Nur Materialien einlagern, die den Qualitätsanforderungen entsprechen.

Prüfung jedes einzelnen Teils einer Lieferung (nur möglich, wenn das Prüfverfahren nicht zerstörend ist).

Kostengünstiger, schneller – bei gleichzeitiger Aussagekraft über die Gesamtqualität.

1. Prüfmenge

2. Annahme-/Ablehnungskriterien

3. Auswertungsverfahren

Auslosen, Auswürfeln, Zufallstabellen, Zeitpunktauswahl.

1. Vermeidung von Folgekosten

2. Produkthaftung

3. Sicherung des Unternehmensimages

4. Sicherstellung der Produktqualität

Gesetze, Verordnungen, DIN/ISO-Normen, Gütebestimmungen.

• Attributprüfung (Gut-Schlecht-Prüfung): Ja/Nein-Entscheidungen

• Variablenprüfung (nicht explizit im Text, aber ergänzend sinnvoll)

Die Buchhaltung (externes Rechnungswesen) richtet sich an externe Personen (z. B. Finanzamt, Banken), während die Kostenrechnung (internes Rechnungswesen) unternehmensintern zur Steuerung und Kontrolle dient.

Die Buchhaltung dient externen Zwecken wie der Steuerberechnung, deshalb ist sie gesetzlich geregelt. Die Kostenrechnung dient internen Entscheidungszwecken und ist daher nicht gesetzlich vorgeschrieben.

1. Richtiges Material

2. In richtiger Qualität

3. In richtiger Menge

4. Beim richtigen Lieferanten

5. Zum richtigen Zeitpunkt

6. Am richtigen Ort/Lager

7. Zum richtigen Preis

Materialwirtschaft ist ein Teilbereich der Logistik. Während sich Logistik mit dem gesamten Materialfluss (vom Lieferanten bis zum Kunden) befasst, liegt der Fokus der Materialwirtschaft auf Beschaffung, Lagerung, innerbetrieblichem Transport und Bereitstellung von Gütern.

Ein integriertes Versorgungssystem vom Lieferanten bis zum Kunden über alle Unternehmensbereiche hinweg. Es umfasst Erwerben, Bevorraten, Verteilen und Entsorgen von Gütern, Leistungen und Energien.

Stoffe, die unmittelbar in das Fertigprodukt eingehen und dessen wesentlichen Charakter bestimmen (z.B. Garn).

Stoffe, die ins Produkt eingehen, aber nur eine untergeordnete (akzessorische) Rolle spielen (z.B. Nägel, Leim, Lack).

Stoffe, die nicht ins Produkt eingehen, aber für die Produktion notwendig sind (z.B. Energie, Schmiermittel, Büromaterial).

Waren, die unverändert weiterverkauft werden und das Sortiment ergänzen (z.B. Zubehör).

Sie ist zu stark auf Ausführung fokussiert. Moderne Anforderungen wie Time-to-Market, Flexibilität und Zusammenarbeit mit Lieferanten erfordern ganzheitliche, strategische Ansätze.

Bezug kompletter Baugruppen/Module statt Einzelteilen zur Senkung der Fertigungstiefe und Lagerbestände.

Oft über 50 %, z.B. im Fahrzeugbau rund 74 %.

Kleine Einsparungen bei den Materialkosten führen oft zu größeren Gewinnsteigerungen als Umsatzsteigerungen.

GBE = (Materialanteil am Umsatz × Materialeinsparung in %) ÷ Umsatzrendite→ zeigt, wie viel Umsatzsteigerung einer Materialkostensenkung entspricht.

Kosten für:

• Bestellung (Bezugskosten)

• Lagerung (inkl. Kapitalbindung)

• Bewegung (Transport intern)

• Verteilung (Versand, Verpackung etc.)

Gestaltung der Beschaffung, Lagerung, Bereitstellung und Entsorgung im Sinne langfristiger Unternehmensziele wie Qualität, Umwelt, Standort, Kapitalbindung etc.

Tägliche Durchführung von Bestellungen, Lagerverwaltung, Terminüberwachung, Transportorganisation und Kontrolle der Bestände.

1. Beschaffungspolitik

2. Vorratspolitik

3. Lagerpolitik

1. Unklare Verantwortlichkeiten

2. Mangelhafte Planung

3. Angst vor Lieferausfällen (Sicherheitsdenken)

4. Fehlende Koordination

Reduzierte Lagerbestände senken das gebundene Kapital, was bei gleichbleibendem Gewinn zu einer höheren Kapitalrentabilität führt.

Kennzahl, wie häufig das investierte Kapital durch Umsatz „ersetzt“ wird. Formel: Umsatz ÷ Gesamtkapital

Planung, Durchführung und Kontrolle von Aufgaben innerhalb bestimmter Zeiträume.

1. Einkaufsrichtlinien

2. Beschaffungsanbahnung

3. Beschaffungsabwicklung

4. Beschaffungsabschluss

1. Warenannahme

2. Eingangskontrollen (Qualität)

3. Lagerung & Lagerpflege

4. Lagerkostenüberwachung

5. Lagermengenkontrolle

6. Inventur

1. Bedarfsplanung & Bestellung

2. Überwachung der Bestände

3. Bereitstellung von Transportmitteln

1. Erfassen

2. Sammeln

3. Bearbeiten

4. Verwerten

Analytische Aufteilung in Teilaufgaben, Festlegung von Zuständigkeiten und Kompetenzverteilung.

1. Zentrale Organisation – Materialwirtschaft direkt der Unternehmensleitung unterstellt.

2. Dezentrale Organisation – Teilbereiche sind kaufmännischer bzw. technischer Leitung zugeordnet.

Die Materialwirtschaft wird zersplittert und erhält zu wenig Bedeutung.

• Zentral: Planung, Steuerung, Marktmacht gebündelt

• Dezentral: Selbstständige Werke, stärker spezialisiert (z. B. Automobilbranche)

Unternehmensgröße, Standortverteilung, Produktionsprogramm, Materialarten, Lagerstruktur

1. Einheitliche Kontrolle

2. Kostenvorteile durch Mengenbündelung

3. Reduzierte Lagerbestände

4. Mehr Marktmacht

Bei Einzelfertigung, häufigem Sortenwechsel, spezialisierten Materialien oder geografisch entfernten Werken.

Gliederung nach Tätigkeiten: z. B. Angebotsprüfung, Bestellwesen, Terminkontrolle, Qualitätsprüfung.

Gliederung nach Materialgruppen: z. B. Rohstoffeinkauf, Hilfsstoffeinkauf, etc.

Ausgleich von Materialbewegungen zwischen Lieferant und Produktion (zeitlicher Puffer).

1. Zentral: bei RHB-Stoffen, zentraler Produktion

2. Dezentral: bei Fertigerzeugnissen oder Versandlagern nahe am Kunden

Organisation nach Lagerfunktion (z. B. Ausgleichsfunktion, Zwischenlager, Versandlager etc.)

Sicherung des Materialflusses zu den Marktpartnern und Gewährleistung der Lieferbereitschaft.

Effiziente Lösung von Materialflussproblemen, bessere Koordination von Lager, Transport und Verteilung.

Strukturierung von Prozessen in elementare Aufgaben mit Raum- und Zeitbezug zur Effizienzsteigerung.

Zersplitterte Zuständigkeiten und widersprüchliche Ziele zwischen verschiedenen Bereichen.

• Prozess: zusammenhängende Aktivitäten

• Ablauf: zeitlich-logische Reihenfolge

• Darstellung: Visualisierung (z. B. Ablaufdiagramm)

Die Beschaffung stellt den ersten Schritt der betrieblichen Wertschöpfungskette dar und beeinflusst durch Arbeits- und Geistesleistung die Wertsteigerung von Rohstoffen zu Fertigprodukten.

Es bestehen Interdependenzen zwischen Beschaffung, Produktion und Distribution.

Zur systematischen Sammlung und Aufbereitung von Informationen über aktuelle und potenzielle Beschaffungsmärkte.

→ Marktanalyse und Marktbeobachtung.

Einmalige oder periodische Erhebung aller marktrelevanten Faktoren zur Erhöhung der Transparenz.

Laufendes Erkennen von Entwicklungen und Trends auf dem Beschaffungsmarkt.

Material, Angebotsstruktur, Leistungsfähigkeit der Lieferanten, Preise.

Qualität des Materials, Werkstoffinnovationen, Produktionsverfahren, Umweltstandards.

Geografische Streuung, Konkurrenzsituation, Angebotsvolumen, Machtverhältnisse.

Technische (Maschinen, Verfahren, Qualitätssicherung) und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit (Gewinn, Liquidität, Qualifikation, Service).

Preisstruktur, Preisbeobachtung, Preisvergleich, Möglichkeit der Substitution oder Eigenerzeugung.

Nutzung bereits vorhandener Datenquellen zur kostengünstigen Informationsbeschaffung.

Lieferantenkataloge, Fachzeitschriften, Statistiken, interne Lagerdaten.

Erhebung neuer Daten speziell für die Beschaffungsmarktforschung, wenn Sekundärdaten nicht ausreichen.

→ Direkte Methoden: Messen, Lieferantenbesuche, Anfragen, Internet

→ Indirekte Methoden: Auskunfteien, Banken, Verbände

Ansatz zur Produktivitätssteigerung durch standardisierte, optimierte Bewegungsabläufe.

Mit jeder Verdopplung der kumulierten Produktionsmenge sinken die Stückkosten.

Verkürzte Produktlebenszyklen und steigende Variantenvielfalt.

Qualitäts-, Flexibilitäts- und Zeitziele.

Bedarfssynchrone Beschaffung, Produktion und Distribution – Optimierung der logistischen Kette vom Lieferanten bis zum Kunden.

Verfahren zur Klassifizierung von Materialien nach ihrem Verbrauchswert.

A-Güter (hochwertig, hohe Kapitalbindung

B-Güter (mittel)

C-Güter (geringer Wert)

1. Datenerfassung des Jahresbedarfs

2. Prozentuale Wertanteile berechnen

3. Gruppierung und Auswertung

20 % der Materialarten verursachen ca. 80 % der Materialkosten.

Effiziente Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen als erster Schritt der betrieblichen Wertschöpfung.

Interdependenzen zwischen Beschaffung, Produktion und Distribution.

Zur systematischen Sammlung und Auswertung von Informationen über Beschaffungsmärkte.

Marktanalyse und Marktbeobachtung.

Einmalige oder periodische Erhebung aller marktrelevanten Faktoren.

Kontinuierliches Erkennen von Entwicklungen und Trends am Beschaffungsmarkt.

1. Material

2. Angebotsstruktur

3. Leistungsfähigkeit der Lieferanten

4. Preise

Qualität, Werkstoffinnovationen, Produktionsverfahren, Umweltschutz.

Geografische Streuung, Wettbewerbssituation, Angebotsvolumen, Machtverhältnisse.

Technische Ausstattung, Fertigungsverfahren, Qualitätssicherung, Liquidität, Lieferfähigkeit.

Preisstruktur, Preisentwicklung, Preisvergleich, Substitutionsmöglichkeiten.

Nutzung bereits vorhandener Datenquellen zur Informationsgewinnung.

Lieferantenkataloge, Fachzeitschriften, Statistiken, unternehmensinterne Daten.

: Neu erhobene Daten speziell für die Beschaffungsanalyse.

1. Direkt: Messen, Lieferantenbesuche, Anfragen

2. Indirekt: Auskunfteien, Banken, Verbände

A-Teile, da sie hohe Kapitalbindung verursachen und eine effiziente Lagerstrategie hohe Einsparungen ermöglicht.

Wegen der geringeren Kapitalbindung; für C-Teile sind einfache, kostengünstige Bestellverfahren besser geeignet.

Konstanter Verbrauch, hohe Prognosegenauigkeit.

Verbrauch schwankt trend- oder saisonbedingt, mittlere Prognosegenauigkeit.

Unregelmäßiger Verbrauch, niedrige Prognosegenauigkeit.

Die XYZ-Analyse (auch RSU-Analyse genannt).

Höherer Servicegrad erfordert höheren Sicherheitsfaktor.

Weil die Buchhaltung auch unternehmensfremde und steuerlich beeinflusste Vorgänge enthält, die für betriebliche Entscheidungen in der Kostenrechnung nicht relevant sind.

1. Wirtschaftlichkeit prüfen

2. Entscheidungsgrundlagen für Preisgestaltung liefern

3. Kostenkontrolle ermöglichen

4. Betriebsergebnis ermitteln

Nur Vorgänge, die direkt mit dem Betriebszweck zu tun haben, z. B. Produktionskosten, Lieferkosten, Personalkosten – aber keine Aktiengewinne oder nicht betriebsbezogene Ausgaben.

1. Wie hoch sind die Kosten des Betriebs?

2. Wie verändern sich die Kosten bei Mehrproduktion?

3. Wie tief kann ein Preis bei Sonderangeboten sinken?

4. Wo genau entstehen Kosten im Betrieb?

5. Welches Produkt ist am profitabelsten?

Weil sie von der Unternehmensgröße, Branche und Produktvielfalt abhängt. Ein Sushi-Lieferdienst hat z. B. andere Anforderungen als ein Industrieunternehmen.

: Das ist der Gewinn, der aus dem eigentlichen Kerngeschäft stammt, berechnet als:betriebliche Erträge – betriebliche Aufwendungen = Betriebsergebnis

1. Die Kosten, um Selbstkosten zu decken und Gewinn zu erzielen

2. Der Markt – also Mitbewerberpreise und Zahlungsbereitschaft der Kunden

Die Buchhaltung dokumentiert das Unternehmensergebnis und bucht alle anfallenden Rechnungen beim Eingang.

Weil Ausgaben wie Reparaturen sofort gebucht werden und so in einem Monat sehr hohe Kosten entstehen können.

Die Ermittlung von langfristig kalkulierten Preisen für betriebliche Leistungen zur Preisgestaltung am Markt.

: Nebengeschäfte wie Aktiengewinne oder Untervermietung.

Sie glättet die Kosten, indem sie diese als monatlich durchschnittlich anfallend kalkuliert.

Sie beschreiben, welche Kosten angefallen sind (z.B. Miete, Löhne, Material).

Bereiche im Unternehmen, in denen Kosten entstehen (z.B. Küche, Verwaltung).

Die Produkte oder Dienstleistungen, für die Kosten angefallen sind (z.B. Sushi-Menü).

Sie beantwortet die Frage: Welche Kosten sind angefallen?

Sie beantwortet die Frage: Wo sind die Kosten angefallen?

Sie beantwortet die Frage: Wofür sind die Kosten angefallen?

Zusätzliche Kosten, die nicht in der Buchhaltung erscheinen, aber für die Preiskalkulation berücksichtigt werden müssen.

Ein fiktives Gehalt für den Unternehmer, das in der Kostenrechnung angesetzt wird.

Fiktive Zinsen, die der Unternehmer verdienen könnte, wenn er das Kapital anders investiert hätte.

: Fiktive Miete für eigene, unentgeltlich genutzte Räume, die als Kosten angesetzt wird.

Weil sie keine belegbaren Geschäftsvorfälle sind.

Bilanzielle Abschreibung dient der steuerlichen Gewinnminderung, kalkulatorische orientiert sich an der realen Nutzungsdauer und Wiederbeschaffungskosten.

Aufwendungen, die mit den Kosten übereinstimmen (z.B. Löhne, Miete).

Aufwendungen, die in anderer Höhe als in der Buchhaltung in der Kostenrechnung berücksichtigt werden (z.B. realistische Abschreibungen).

Kosten ohne entsprechenden Aufwand in der Buchhaltung (z.B. kalkulatorischer Unternehmerlohn).

Aufwendungen, die nicht zum Betriebszweck gehören (z.B. Spenden, Schäden, periodenfremde Aufwendungen).

Kosten, die einem Produkt direkt zugeordnet werden können (z.B. Holz für einen Tisch).

Kosten, die mehreren Produkten gemeinsam zugerechnet werden müssen (z.B. Strom, Miete, Verwaltungskosten).

Über Schlüsselungen (z.B. prozentuale Verteilung, gefahrene Kilometer, Raumgröße).

Alle Kosten, die bei der Herstellung eines Produkts oder einer Dienstleistung anfallen.

Um kostendeckende und marktgerechte Preise kalkulieren zu können.

Variable Kosten verändern sich mit der Ausbringungsmenge. Je mehr Produkte hergestellt werden, desto höher sind die variablen Gesamtkosten – und umgekehrt.

• Rohmaterialkosten

• Stückzahlabhängige Lagerkosten

• Stückzahlabhängige Vertriebskosten (z. B. Holz für Möbel oder Fisch für Sushi)

Die variablen Gesamtkosten steigen proportional zur produzierten Menge.Beispiel: Für 1 Tisch fallen 200 € an, für 2 Tische 400 €.

Dann fallen keine variablen Kosten an (sie sind in dem Fall = 0).

Fixe Kosten bleiben unabhängig von der Produktionsmenge gleich. Sie fallen an, auch wenn nichts produziert wird.

• Miete

• Gehälter (z. B. Verwaltung)

• Versicherungsgebühren

• Abschreibungen

Die Gesamtkosten bleiben konstant – unabhängig davon, ob viel oder wenig produziert wird.

Fixe Kosten bleiben konstant bei Änderungen der Produktionsmenge, während variable Kosten sich proportional zur Produktionsmenge ändern.

Fixkosten sind mengenunabhängige Kosten, die unabhängig von der Produktionsmenge konstant bleiben (z. B. Miete, Verwaltungskosten, Versicherungen).

Fixkosten pro Stück steigen, weil sie auf eine geringere Menge verteilt werden müssen (Fixkostendegression).

Weil sich nur die variablen Kosten bei Änderungen der Produktionsmenge verändern. Fixkosten bleiben gleich und müssen auf die Stückzahl verteilt werden.

Gesamtkosten pro Stück = Fixkosten pro Stück + variable Kosten pro Stück