Welche 3 Hauptklassen von Gliazellen gibt es?
Astrocyten:
Organisieren Ionenkonzentrationen
Entwicklungsvorgänge und Haushalt zahlreicher Stoffwechselprodukte in Nervengeweben
synaptische Plastizität
Oligodendorcyten oder Schwannzellen
Oligodendorcyten: Isolation von mehreren Neuronen
Syncronisieren von benachbarten Aktionspotentialen
Schwannzellen: Isolation von einzelnen Neuronen
Mikrogila:
mobile Immunzellen des ZNS
Was für Typen von Synapsen gibt es?
Neuro-neuronale Synapse
Neuromuskuläre Synapse
Neuroglanduläre Synapse
Schüttet Hormone in Blutkeislauf aus
Welche Morphplogietypen von Synapsen kennen Sie?
a) Axospine Synapse:
kleine präsynaptische Axonterminale bildet Kontakt zu postsynaptischem dentritischen Dornenfortsatz
b) Verzweigetes Axon:
zweigt sich auf 2 präsynaptische Terminalen auf —> unterschiedlich groß
kontaktieren gleiches postsynaptisches Soma
c) ungewöhnlich große Axonterminale:
umgibt postsynaptisches Soma
zb. beim hören
d) ungewöhnlich große präsynaptische Axonterminale:
kontaktiert mehrere postsynaptische dendritische Dornfortsätze
besitzen mehr aktive Zonen als kleinere
Wie funktionieren die Schritte der chemischen Übertragung?
Aktionspotential —> Depolarisierung der Präsynapse
ca2+ Einstrom durch spannungsabhängige Ca2+ Kanäle
Vesikel Fusion
Freisetzung und Diffusion von Neurotransmittern
Aktivierung von Neurotransmitterrezeptoren —> postsynaptische Ströme
Beendigung der synaptischen Übertragung
Vorteil:
Synapsen können unterschiedl. Transmitter freisetzen (Inhibierung/Aktivierung)
Unidirektional
Nachteil:
kompliziert
Zeitverzögerung von 1-2 ms
Wie funktioniert die Signalübertragung einer elektischen Synapse?
Aktionspotential —> Depolarisierung
Depolarisierung —> Potentialgefälle —> Ionen Einstrom durch “gap junctions”
Nach erreichen der Schwelle —> Auslösung Aktionspotential
Vorteile:
Fast kein Zeitverlust
Austtausch von anderen kleinen Molekülen möglich
Bidirektional
Signal kann nicht moduliert werden
schwaches Signal in nachfolgenden Zelle
Wie werden synaptische Vesikel befüllt?
Vesikuläre ATP-ase schafft H+ Gradient (pH 5,5)
Neurotransmitter Transport (Glutamat-H+-Antiporter) nutzt H+ Gradient und befüllt das Vesikel mit Neurotransmitter
Wie funktioniert die Bereitstellung der Vesikel für die Fusion?
Vesikel Docking
SNARE Komplex aus Proteinen d. Vestikel (v-SNARE) und Zielmembran (t-SNARE)
in aktiver Zone
Wie funtioniert die Freisetzung der Vesikel?
Synaptotagmin fungiert als Ca2+ Sensor
Synaptotagmin Ca2+ lagert sich an SNARE-Komplex an —> verdrillt sich weiter —> Membran kommt sich so nah —> Verschmelzung
=> Mechanismus über Ca2+ sensitiven Priming-Docking-Komplex
Komplexe nur in aktiver Zone —> deswegen nur dort Signal
Wie wirken BoTox und TeTox?
spalten Proteine des SNARE Komplexes
Unterscheiden sich durch ihren Wirkort
BoTox:
Neuromuskuläre Endplatte —> Hemmung Ach-Freisetzung => Lähmung
TeTox:
Rückenmark —> Hemmung Freisetzung inhibitorischer Transmitter —> Streckkrampf
Wie funktioniert Vesikel Endozytose?
endozytotische Zone liegt nicht in aktiver Zone
Art d. Endozytose aktivitätsabhängig —> Freisetzungsfrequenzen:
Langsam: Clatrin abhängig
Schnell: Clatrin unabhängig —> werden erst nach dem befüllen durch Clatrin definiert
Proteine:
Dynamin = Einschnürung d. Membran
Clatrin = definiert Vesikelgröße
Wie hängen Präsynaptische Defekte mit neuronalen Entwicklungsstörungen zusammen?
angeborene Defekte in Proteinen die am Vesikelkreislauf beteiligt sind —> Ursache neuronaler Entwicklungsstörungen
unterschiedl. Mutationen im selben Gen können unterschiedl. Erkrankungen hervorrufen
zb. Zell-Zell-Kontakte, synaptische Vesikel, Ca2+ Kanäle
Welche Arten von Neurotransmittern gibt es?
Klassische Transmitter
schnelle synaptische Übertragung + modulatorisch
Neuronal synthetisiert —> in kleinen Vesikeln gespeichert
unmittelbar nach Ca2+ Einstrom freigesetzt
aktivierend: Glutamat, Acetylcolin
hemmend: GAGA (Gehirn), Glycin (Rückenmark)
Neuromodulatoren
synaptische Modulation
keine Änderung d. postsynaptischen Potentials
Modifizierung der Intensität o. Dauer d. Wirkung d. klassischen Transmitter
Neuropeptide
großen Vesikel gespeichert
zusammen mit klassischen Transmittern freigesetzt
langsame Wirkung
Nicht-peptiderge Modulatoren
an Stelle d. Freisetzung synthetisiert —> teilw. membrangängig
Lipide, Stickstoffoxide,…
Wie wird die synaptische Übertragung beendet?
(Neuronale Endplatte)
Acetylcholinesterase auf postsynaptischer Membran
spaltet Acetylcholin zu Cholin + Acetat
=> Beeindigung synaptischer Übertragung
Wiederaufnahme v. Cholin + Acetat durch Präsynapse —> erneute Acetylcholinsynthese
in Präsynapse aus Cholin und Acetyl-CoA durch Cholinacetyltransferase
Wie funktioniert der Glutamat/Glutamin Zyklus bei der Beendigung der synaptischen Übertragung?
Glutamat Aufnahme durch Astroglia-spezifischen Transporter
Umwandlung Glutamat —> Glutamin in Astrozyten
Freisetzung von Glutamin von Astroglia und Aufnahme von Neuronen
Synthese von Glutamat aus Glutamin in Neuronen
=> muss zu Glutamin abgebaut werden, da sonst bei Übertragung Signal entstehen würde
Wie werden Neurotransmitter inaktiviert?
spezifisch inaktiviert
Acetylcolin —> Acetylcholinesterase ( Actetat + Cholin)
Aminosäuren, Monoamine —> Wiederaufnahme (Transporter Glia/Präsynapse)
Monoamine —> Abbau Monoaminoxidase
keine spezifische Inaktivierung
Diffusion
Zerfall
Welche 2 Klassen von Neurotransmitterrezeptoren gibt es?
Ionotrophe Rezeptoren
Transmitterabhängige Ionenkanäle
Na+ —> Depolarisation —> EPSP —> erregend
Cl- —> Hyperpolarisation —> IPSP —> hemmend
metabotrophe Rezeptoren
G-Protein gekoppelte Rezeptoren
Effektoren —> Ionenkanäle o. Enzyme die Second Messanger erzeugen
Rezeptor welcher durch second messanger Ionenkanal öffnet
Rezeptor d. intrazelluläre Signalkaskade auslöst und nachgeschaltetes Enzym aktiviert
Welche Struktur haben ionotrophe Rezeptoren?
Struktur diktiert Eigenschaften
Ligandenbindung
Ionenpermeabilität
GABA lässt Chlorid durch
AMPA/NMDA lässt Na+ durch
Welche Struktur hat ein mechanotroper Rezeptor?
7 Transmembrandomänen
gekoppelt mit GTP-bindenden Proteinen
nach Ligandbindung —> GDP -> GTP —> Signalauslösung druch Untereinheiten des G-Proteins
a) α Gs -> Aktivierung d. Adenylatzyklase
b) α Gi -> Hemmung d. Adenylatzyklase
α Gq aktiviert Phospholipase C
Freisetzung intrazellulärer Botenstoffe (Second Messager)
Gi (β/γ ) -> Kaliumkanäle -> Vm Änderung
Welche zwei Typen von ionotropen Glutamatrezeptoren gibt es?
AMPA
NMDA
Transmitter Bindung -> Konformationsänderung -> Kanalöffnung durchlässig für monovaltente Ionen
Öffnet nicht allein durch Glutamat Bindung
Mg2+-Block wird erst bei - 30mV aufgehoben
Durchlässig für monovaltente Ionen + Ca2+
Öffnung durch Glutamat + Co-Faktor
selektiv
nicht selektiv
wird zuerst geöffnet
durch Öffnung und Spannungsänderung zu - 30mV Öffnung
=> wichtig für synaptische Plastizität
Wie funktioniert die GABA Synapse?
Synthese von GABA aus Glutamat
präsynaptische Wirkung
mechanotrop -> Autorezeptroren (Hemmung Tansmitterfreisetzung)
postsynaptsiche Wirkung
ionotrop -> Cl- Einstrom IPSP
2. Wiederaufnahme von Glutamin in Präsynapse
Erkläre die Struktur von GABA-Rezeptoren
Größter Anteil d. synaptischen Hemmung im ZNS
Bei Öffnung Cl- Eintrom
zu viel -> Bewusstlosigkeit
zu wenig -> Krampfanfälle
Wirkstoffe die an GABA-Rezeptoren binden:
Benzodizeptine (Beruhigungsmittel)
erhöhen Öffnungsfrequenz d. Rezeptoren
Barbiturate (krampflösende Mittel)
verlängern Zeit in der Kanäle geöffnet sind
Was ist ein Gleichgewichtspotential?
Kaliumionen können Membran frei passieren
Diffusionskraft und elektrische Kraft gleichen sich aus = Gleichgewichtspotential
Kanalöffnung: große Potentialveränderungen durch kleine Ionenveränderungen
Wie kann die Zelle das Ruhemembranpotential verändern?
schnell
Öffnen v. Natrium-Kanälen -> Einstrom von Na+ -> Depolarisierung
Öffnen v. weiteren Kalium o. Chloridkanälen -> Hyperpolarisation
langsam
Aktiver Transport von Ionen (Energieaufwand)
Was versteht man unter synaptischer Integration?
Kombination v. zahlreichen synaptischen Potentialen in postsynaptischem Neuron
Endplatte:
gegen Strömungen abgesichert -> ständig funktionieren -> großes EPSP
Neuronen im ZNS:
komplexere Umrechnungen
viele EPSPs aufgerechent für deutliche postsynaptische Depolarisation
Wie funktioniert die Summation von EPSPs in der Postsynapse?
einige Dentriten passiv: einkommende Signale nach Abhängigkeit von Distanz und Wiederstand abgeschwächt
potentiale einzelner Synapsen müssen für Aktionspotential aufsummiert werden
Ionenstrom muss sich über Dentrit bis zum Axonhügel fortsetzen bevor Aktionspotential entsteht
Welche Leiteigenschaften weißen Dentriten auf?
Dentritenmembran: keine spannungsabhängigen Kanäle (elektisch passiv)
Dendritische Längenkonstante: Längswiederstand + Membranwiederstand
bestimmt Flussrichtung der Ionen
Viele nicht passiv -> spannungsabhängige Kanäle dienen als Potentialverstärker
auch retrogrades Potential möglich
Wie funktionieren Verrechungsprozesse bei zeilticher und räumlicher Summation?
Zeitlich
Potentiale zeitlich begrenzt
Gleichzeitigkeit -> maximale Integration d. Potentiale
bei exzitatorischen und inhibitorischen Signalen -> entweicht depolarisierender Strom d. Ionen bevor Soma erreicht
Räumlich
konstruktiv und destruktiv
strukturen sehr komplex
Entgegengesetzt
IPSP und EPSP zusammen -> depolarisierender Strom entweicht, bevor er Soma erreicht
Wie können Verrechnungsprozesse Moduliert werden?
Aktivität von Ionenkanälen können metabotrope Rezeptoren verändert werden
Über Neuromodulatoren
zb. Verlängerung des Aktionspotentials
Wofür verwendet man die Patch Clam Methode?
Messen von winzigen Potentialunterschieden in einzelnen Neuronen
Stimulation präsynaptischer Eingänge + Ableiten von postsynaptischen Neuron
Test für Plastizität: Auslösen von synaptischer Potenzierung druch Tetanusreiz
Was versteht man unter LTP?
Long-term Potentation
starke Stimulation einer synaptischen Bahn -> anhaltender Verstärkung (Potenzierung) der Synapsen
potenzierte Synapse trägt mehr zur Depolarisation bei -> mehr Gewicht bei Signalintegration
hält an einigen Synapsen Monate oder Jahre stabil
für langfrisitg stabilisiertes LTP muss Ca2+ Signal sich bis zum Soma ausbreiten
Was bewirkt LTP?
Synapse hat höheren Beitrag zur Depolarisaton
durch stärkere Depolarisation wird Schwellenwert leichter erreicht
tritt spezifisch auf -> benachbarte Synapsen werden nicht verstärkt = Eingangsspezifität
Wie entsteht ein LTP?
präsynaptischer Eingang aktiv
gleichzeitig Membran der postsynaptischen Zelle stark depolarisiert ist
Welche Formen der langfrisitgen Veränderung der synaptischen Übertragung gibt es?
Wie entsteht ein LTD?
durch niedrigfrequente Reizung
bei präsynaptischer Aktivität und gleichzeitig schwacher postsynaptischer Depolarisation
ist Eingangsspezifisch
Wie entsteht ein LTP in der CA1-Region?
Postsynaptische Membran bestizt AMPA und NMDA Rezeptoren
Glutamat-Signal —> AMPA-Rezeptor aktiv —> Na2+ Einstrom
zweites Glutamat-Signal —> NMDA-Rezeptor aktiv (Mg2+ Blockierung löst sich ab) —> Ca2+ Einstrom
Ca2+ aktiviert unter anderem Ca2+ abhängige Kinasen (CaMKII Calodulinabhängig)
Mechanismen zur Erhöhung der AMPA-Rezeptordichte und Aktivität
Einbau von mehr AMPA-Rezeptoren in postsynaptische Membran
Phosphorilierung -> Leitfähigkeit erhöht
=> LTP
Was ist die Ca2+-Calmodulin-abhängige Kinase II und was tut sie?
Wie entsteht ein LTD in der CA1-Region?
(Molekulare Mechanismen)
Schwache Membrandepolarisation entfernt Mg2+-Komplex nur unvollständig -> deutlich schwächerer Anstieg des intrazellulären Ca2+
niedrige Konzentrationen aktivieren Phosphatasen -> verringert AMPA-Rezepordichte in postsynaptischer Membran
Wann entsteht LTD und LTP?
Erkläre aktivitätsabhängige Genexpression in Mäusen.
CREB ist wichtiger aktivitätsabhängiger Transkriptionsfaktor
bei starkem o. langanhaltenden Ca2+ Signal das Soma erreicht wird CREB phosphoriliert
=> CREB-Zielgene transkribiert
=> für langfrisitige Veränderung Proteine notwendig
Was versteht man unter synaptischer Homöostase?
druch LTP könnten alle Synapsen zu diesem Neuron verstärkt werden -> Reizselektivität/Gedächtnis gehen verloren
Metaplastizität (Untereinheiten des NMDA-Rezeptors)
Hohe Affinität -> NR2A = erschwert LTP
Niedrige Affinität -> NR2B = vereinfacht LTP
Synaptische Skalierung = nach Stilllegung der neuronalen Aktivität (langzeitig) nimmt elektrische Erregbarkeit und stärke der exzitatorischen Synapsen zu
= relative Intensität bleibt gleich
weniger Rezeptoren aber trotzdem stärker -> bessere Rezeptoren , mehr Glutamat
schwache haben viele Rezeptoren um weniges Gutamat gerade noch als Signal erkennen zu können
Was versteht man unter dem Hebb’schen Neuronenverband?
Erinnerungen werden von neuronalen Netzwerken gespeichert
Neuronenverband = Verbund von Nervenzellen im Gehirn, die durch externen Reiz aktiviert werden
Verbindung von Neuronen verstärkt sich, wenn sie wiederholt gleichzeitig von Reiz aktiviert werden
aufgrund verstärkter reziproker Verbindungen im Gehirn kann die vollständige Information auch bei unvollständigen Reizen abgerufen werden
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