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by Alex B.

Wie lässt sich eine Prüfgleichspannung vervielfachen?

  • Aufbauend auf der Greinacher-Verdopplungsschaltung lässt die Greinacher-Kaskadenschaltung Gleichspannungen bis zu mehreren MV bei Strombelastbarkeiten bis zu einigen 100 mA zu.

  • Der untere, grün gestrichelte Bereich stellt die bekannte Greinacher-Verdopplungsschaltung dar. Die pulsierende Spannung über dem Hochspannungsgleichrichter V2 wird dazu genutzt, mit dem Hochspannungsgleichrichter V3 und einem weiteren Schubkondensator C1 das Potential am Punkt c' um einen Betrag von 2·ûT gegenüber dem Punkt b' zu erhöhen.

  • Der pulsierende Anteil der Gleichspannung an Punkt c' wird mit dem Hochspannungsgleichrichter V4 und zwischen den Punkten b und c angeordneten Glättungskondensator C2 geglättet. Dieser Kondensator ist somit auf eine reine Gleichspannung der Höhe 2·ûT aufgeladen. Da über dem Hochspannungsgleichrichter V4 wiederum eine pulsierende Spannung liegt, lässt sich dieser Prozess fast beliebig fortsetzen.

  • Die Potentiale der Punkte a, b, c und d der rechten Kondensatorsäule – der sogenannten Glättungssäule – sind im Leerlauf zeitlich konstant und liefern am Punkt d eine reine Gleichspannung der Höhe 6·ûT. Die Potentiale der Punkte a', b', c' und d' pulsieren dagegen mit einem Hub von ûT am untersten Punkt und 2·ûT an den übrigen Punkten. Die linke Säule wird Schubsäule genannt. Die Kondensatoren C1 und C2 werden in der Regel gleich groß gewählt. Nur der Kondensator C0, der auf die Hälfte der Spannung der übrigen Schubkondensatoren aufgeladen ist, wird mit der doppelten Kapazität ausgelegt, sodass in sämtlichen Kondensatoren der Schaltung die gleichen Ladungsmengen gespeichert

    sind (Q = C·U).

  • Wird die Kaskadenschaltung belastet, treten Spannungsfälle nicht nur durch die Durchlassspannung und den Durchlasswiderstand der Gleichrichterelemente, sondern auch durch Umladevorgänge zwischen der Glättungs- und der Schubsäule auf. Abbildung 1.2.5b zeigt den grundsätzlichen Verlauf der Gleichspannung. Die ideale Gleichspannung n·2·ûT vermindert sich um einen Spannungsfall ∆U. Die Überlagerungsspannung mit der Welligkeit δU weist einen von dem der Verdopplungsschaltung abweichenden Verlauf auf, da sich die Glättungssäule außer über den äußeren Belastungswiderstand zusätzlich noch in die Schubsäule entlädt.


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Alex B.

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