Warum verwendet man E.Coli zum Herstellen von rekombinanten Proteinen?
kurze Generationszeiten (20-30 min)
hohe Zelldichte (100-300 OD)
günstige Kulturmedien
Genetik und Biochemie sehr gut charakterisiert
Vielzahl von Epxressionsplasmiden
Viele Mutantenstämme
Nachteile:
Produktion komplexer Proteine z.B Antikörper schwierig
keine Glykosylierung
Endotoxine -> LPS kann an Protein haften
Welche Rolle spielen Disulfidbrücken bei der Proteinbiosynthese?
kovalente Bindung zw. zwei Schwefelatomen (von Cysteinmolekülen einer Aminosäurekette)
Ermöglichen 3D Strukturen —> Tertiär - und Quartärstruktur
Zeichnen und beschriften Sie die “Hülle” von E.Coli. Welche beiden Kompartimente gibt es und in welcher HInsicht unterscheiden sie sich?
Kompartimente:
Cytoplasma: —> reduzierendes Milieu —> keine Disulfidbrücken
Periplasma: —> oxidierendes Milieu —> Disulfidbrücken
Skizzieren und erläutern Sie den allgemeinen Aufbau eines Expressionsvektors für due Herstellung rekombinanter Proteine in E.Coli.
Expressionsvektor = Zirkuläres Plasmid
Promotor: Initiationsfaktoren, RNA-Plymerasen binden hier
Repressor: wird dauerhaft exprimiert, blockiert Promotor
SD: Shine Dalgamo Sequenz —> Bindestelle für Ribosomen auf mRNA
coding sequence: Gensequenz
Terminator: Stoppsignal für Polymerase
Replicon: Origin of Replication (ORI), Ort der Vervielfältigung des Plasmids
Resistenzmarker: Antibiotika-Resistenz —> E.Coli wird gezwungen das Plasmid zu behalten um in AB-Lösung zu überleben
RBS: Ribisomenbindestelle, Robosom braucht Start- und Stop-Codon
Nennen Sie zwei häufig verwendete Replikationsursprünge für bakterielle Plasmide
sowie deren wesentliche Charakteristika.
pUC:
wtColE1 -> pMB1 -> pUC
high copy number: Plasmid: 500-700 Kopien/Zelle
hoher Gendosiseffekt —> Problem: Proteinaggregation
p15A:
low copy number: Plasmid: 10-12 Kopien/Zelle
niedriger Gendosiseffekt —> Gut für: Proteine mit langer Faltungszeit —> Intermediäre Stadien hydrophob —> begünstigt Aggregation —> weniger Proteine —> Aggregation weniger wahrschienlich
Was versteht man unter Plasmid-Inkompatibilität? Gibt es auch kompatible Plasmide?
Phänomen, dass zwei verschiedene Plasmide – abhängig vom Replicon – nicht stabil innerhalb einer Zelle erhalten werden können
—> Es gibt auch kompatible Plasmide z.B. ColE1 & p15A, brauchen aber verschiedene Resistenzen damit beide bestehen bleiben
Skizzieren Sie das Plasmid pTUM4, beschreiben Sie die wesentlichen Komponenten und erläutern Sie deren Wirkung.
pTUM4:
Helper Plasmid —> hilft Proteinen bei Faltung und Disulfidbrücken
Chaperone: (Proteine die bei Faltung helfen)
fkpA
surA
Ausbildung von Disulfidbrücken
dsbA
dsbC
ori
cat —> Resistenz Chloramphenicol
Nennen Sie zwei Antibiotika-Resistenzmarker und deren Wirkungsmechanismus.
Resistenzmarker verleiht AB-Resistenz
Ampicilin: inaktiviereung von Entymne, die Peptidoglykanstränge der Zellwand vernetzen
Kanamycin: wirkt auf Proteinbioynthese (Bindung am Ribosom)
Was sagt die Promotorstärke über einen Promotor aus? Was ist generell wichtig bei einem Promotor in der Herstellung rekombinanter Proteine?
starker Promotor:
10-30% Protein am Gesamtzellprotein
hohe mRNA Konzentration —> viel Biosynthese —> kann zu Aggregation führen —> Problem!
schwacher Promotor:
Gut für schlecht faltende Proteine —> Vermeidung von Aggregation durch hydrophobe Oberflächen
Generell wichtig:
minimale Basaltranskription —> Hintergrundtranskription ohne Indikator —> wichtig bei Herstellung von für E.Coli toxischer Proteine —> Promoter muss dicht sein
Induzierbarkeit —> einfach zu ökonomischen Bedingungen
Skizzieren und erläutern Sie die genetischen Elemente des pET-Expressionssystems sowie die Abläufe bei der Induktion!
Vektor:
pET-Vektor: hybrider Promotor: T7-/lac-operator
benötigt DE3-Phagenfragment in E.Coli Genom (besondere Stränge)
lacI durch pET und E.Coli schwach exprimiert; lacIq -> 10x mehr Repressor —> Tetramere machen beide Systeme dicht —> Repression
ori: Origin of Replication
resistance: AB-Resistenz
T7-Promotor: Bindung von T7-Polymerase
lac-operator: chemisch induzierbar
MCS: multiple cloning site —> Einfügen des gewünschten Gens
T7-Terminator: Stoppsignal für T7-Polymerase
Induktion:
IPTG —> lacI-Tetramer verlässt lac-operator —> Promotor offen
E.Coli interne Polymerase baut T7-Polymerase (oben) —> T7-Polymerase bindet an T7-promotor —> Transkription der Targetsequenz
T7-Polymerase —> 5 x schneller als E.Coli Polymerase
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