Grafik Übersicht über Rechenwerke im IFRS
Rechnerischer Zusammenhang Rechenwerke
Definition Erstanwender
Zielsetzung der erstmaligen Anwendung von IFRS
IFRS-Übereinstimmungserklärung
bei Fehlen der Erklärung ist kein vollständiger Erstabschluss nach IFRS gegeben
Prinzipien der Erstaufstellung:
Stetigkeit von IFRS-Bilanzierungs und Bewertungsmethoden
Generelle Anwendung der geltenden Vorschriften im Zeitpunkt der Erstanwendung
Grundsätzlich retrospektive Anwendung der IFRS
Arbeitsschritte der Erstanwendung
Ausnahmen bei restropektiver Anwendung zur Erleichterung der Erstanwendung
Elemente des ersten IFRS-Abschluss
3 Bilanzen, 2 Gesamtergebnisrechnungen, zwei Eigenkapitalsrechnungen, 2 Kapitalflussrechnungen
Zusatzinformationen: Hinweise zu Differenzen zwischen nationalen und internationalen Regeln, Auswirkungen der Umstellung auf Unternehmenslage
Überleitungsrechnung zum EK und zur Gesamtergebnisrechnung
Erfolgsrechnung Aufgaben
Eigenkapitalsveränderungen während Rechnungperiode strukturiert darstellen
Quellen des Erfolgs nach außen sichtbar zu machen
Eigenkapitalsveränderungen nach IFRS Grafik
Darstellungsvarianten der Erfolgsrechnung auf Basis des Dirty Surplus concepts
Single Statement approach
Kombination aus erfolgswirksamer und erfolgsneutraler Aufwendungen und Erträge in einem Rechenwerk
Addition von Periodenergebnis und sonstigem Ergebnis zum Gesamtergebnis
Two statement approach
getrennter Ausweis von Perioden- und sonstigem Ergebnis
Aufrechnung erfolgswirksamen Aufwendungen und Erträgen in GuV zum Periodenergebnis
Aufrechnung erfolgsneutraler Komponenten zum sonstigen Ergebnis
Bildung Gesamtergebnis durch Ergänzung des Periodenergebnisses um sonstiges Ergebnis
Grafik Darstellung two Statement approach der Gesamtergebnisrechnung
Formalaufbau Gesamtergebnisrechnung
keine Struktur oder Gliederung nach Gesamtergebnisrechnung
I.d.R gelten Staffelform und bestimmte Mindestangaben
Mindestens 7 Positionen, die Gewinn oder Verlust ausmachen, sind auszuweisen
Nach Gesamtkosten- oder Umsatzkostenverfahren
Wichtige Posten nach GKV und nach UKV
Eigenkapitalveränderungsrechnung Aufgabe und Ziele
aufzeigen sämtlicher Veränderungen des Eigenkapitals einer Rechnungsperiode
Auch solche, die aus Beziehungen des Unternehmens zu Eigentümern resultieren
BSP:
Kapitalerhöhungen oder Herabsetzungen
Ausschüttungen an Eigentümer
Rückkauf oder Wiedergabe eigener Aktien
Ergänzende Aufgabe zur Bilanz/Gesamtergebnisrechnung, da nur Stichtagsveränderungen abgebildet werden
Pflichtbestandteil des IFRS-Jahresabschlusses, unabhängig von Rechtsform und Struktur des Unternehmens
Mindestangaben der Eigenkapitalveränderungsrechnung
Gesamtergebnis der Periode
Separater Ausweis Auswirkungen von Änderungen von Bilazierungs-/Bewertungsmethoden sowie Fehlerkorrekturen
Beträge aus Transaktionen mit Eigentümern
Überleitung aller Eigenkapitalkomponenten vom Periodenanfang zum Ende, getrennt nach Gewinn, Verlust und sonstigem Ergebnis
Kapitalflussrechnung Zielsetzung und Konzeption
ergänzt Bilanz und Erfolgsrechnung um Infos über Finanzlage
zeigt Ein- und Auszahlungen laufender Geschäfts-/Investitions- und Finanzierungsvorgänge und Auswirkungen auf Liquidität
Liquidität: wichtigste Nebenbedingung der Existenzsicherung von Unternehmen
Trägt zur Vergangenheitsbetrachtung und Schätzung zukünftigen Bedarfs bei
Ist die KFR verpflichtend?
Pflichtbestandteil des IFRS-Jahresabschlusses
Nicht IFRS-konform, wenn sie fehlt
Alle Kapitalmarktorientierten Unternehmen in Deutschland sind verpflichtet, eine KFR auch im HGB-Abschluss zu erstellen (auch ohne Konzernabschluss)
Konzeptionelle Anforderungen an KFR
Gestaltung und Formalaufbau KFR
Gliederung in 3 Bereiche
Cash Flows aus laufender/betrieblicher Tätigkeit
zahlungswirksame Erträge/Aufwendungen aus Geschäftsvorfällen für Jahresergebnis
Cash Flows aus Investitionstätigkeit
Zahlungsströme basierend auf Ressourcen zur langfristigen Ertragserzielung
Cash Flows aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungsstöme aus Finanzierungsvorgängen des EK/FK
Grafik Gestaltung und Formalaufbau
Möglichkeiten zur Darstellung und rechnerischen Ermittlung KFR
Direkte Methode
Errechnung der Zahlungsströme durch Zu-/Abgänge der Zahlungsmittel und Zahlungmitteläquivalente
Indirekte Methode
Ableitung der Zahlungsströme mittels Rückrechnung über Periodengewinn/Verlust
Geeignet für externe, da kein Zugriff auf interne Unternehmensdaten
Grafik grobe Darstellung KFR
Erklärung Berichtsinstrumente
dienen der Interpretation von Zahlenangaben
Dazu gehören:
Anhang
Segmentberichtserstattung
Lagebericht
Funktion des Anhangs
Beipackzettel zu Bilanz und Erfolgsrechnung
Angaben:
Übereinstimmungserklärung
Darstellung von Bewertungsmethoden
Inanspruchnahme von Wahlrechten
Angabe von Unsicherheiten
Ergänzende Informationen
Sonstige Informationen
Weitere Angaben im Anhang
spezifische Angaben über Schlüsselpersonen in Unternehmen
Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen
sämtliche Vergütungen
Alle Geschäftsvorfälle, die mit Ihnen in Verbinung stehen
Seit BilMoG 2009 sind diese Angaben auch im HGB in abgeschwächter Form bindend, aber nur für Kapitalgesellschaften
Segmentberichterstattung
soll gegenläufige Tendenzen in verschiedenen Geschäftsberichten aufheben und Bedeutung einzelner Aktivitäten zum Ausdruck bringen
Nach IFRS Pflicht für Unternehmen mit Finanzinstrumenten auf öffentlichem Markt
Nach HGB Erlaubnis für Kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften
Kriterien für ein Segment
3 Kategorien von Berichtspflichten
Ausnahme nach HGB nur für kleine Kapitalgesellschaften und Einzelkaufleute
Ziel:
wirtschaftliche Gesamtbeurteilung von Unternehmen in 3 zeitlichen Dimensionen:
Vergangenheit (Berichtsjahr)
Gegenwart (aktuelle Situation)
Zukunft (Entwicklungsperspektiven)
Vorteile:
Unabhängigkeit von GoB und formalen Kriterien
Qualitative Ergänzung zum Jahresabschluss
Pflicht:
keine Pflicht zur Aufstellung nach IFRS
Konkrete Umsetzung obliegt den nationalen Gesetzgebern
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