Bremsprobenberechtigter

Für das Bedienen und Prüfen der Bremsen im Betrieb ist eine Befähigung zum Bremsprobeberechtigten erforderlich.

Zustand und Funktion der Bremsen

aller Fahrzeuge festzustellen

• dynamische Bremse

• E-Bremse

• H-Bremse

• Gegendruckbremse

• Magnetschienenbremse

• Wirbelstrombremse

• Feststellbremse

bedienender Bremsprobenberechtigter

• bedient Fbv

• Fernsteuerung

• Bedieneinrichtung der Bremsprobenanlage

prüfender Bremsprobenberechtigte

• prüft Brems- und Kontrolleinrichtungen

• ordnungsgemäße Arbeit der Bremse

Bremsprobenberechtigter allein

• darf beides o.g. in einer Person durchführen

• Geschwindigkeit in der Regel größer 50 km/h

• Bremsstellung R + Mg eingestellt

• Hauptluftbehälter (HBL) durchgängig

• ausreichende Energieversorgung

• bei Schnell- , Not- oder Zwangsbremsungen

Mg Bremse wird über die Spannung der Batterien versorgt - min. 18-24V/min. 90-120V

• Angleicher (Zeitweise Erhöhung des HL-Drucks)

• automatische Lastabbremsung

• Schnellbremsbeschleuniger

• elektropneumatische Bremse (ep)

• Notbremsüberbrückung (NBÜ)

ob durchgänigkeit der:

• HL

• HLB

• elektr. Bremsleitung

bis zum letzten Fahrzeug gegeben ist

in bestimmten Fällen:

• löse und anlege Zustand an einzelnen Fahrzeugen feststellen

• Prüfen der Funktion des Führerbremsventiles (FbV) im führenden Fahrzeug

• nicht benutztes FbV bzw. andere Bremssysteme müssen abgesperrt sein (feststellen)

• Führerbremsventil abgesperrt ist

• Triebfahrzeug vom Wagenzug abgekuppelt ist

• mobile oder ortsfeste Bremsprobenanlage abgekuppelt ist

• ausgenommen ist das Absperren des Führerbremsventils im Rahmen der Brempsprobe oder während einer Fahrt mit Luftbremskopf

• Bremsgewicht der dynamischen Bremse zusammen mit den Bremsgewichten der Bremsstellungen der Reibungsbremse am Fahrzeug angeschrieben

• in roter Schrift

• Für die Bremsstellung R zwei Bremsgewichtanschriften

• Bremsgewicht mit Schnellbremsbeschleuniger ist in rot angeschrieben

bei mehr als 32 Wagenachsen

• 2 Wagen ohne Schnellbremsbeschleuniger laufen hintereinander

• 3 Wagen ohne Schnellbremsbeschleuniger im gesamten Zug verteilt

• R rot nicht, R + Mg ja aber mit 20 t Abzug pro Wagen

• doppelseitig wirkende Radvorleger zwischen zwei Radsätzen

• je ein Hemmschuh aus beiden Richtungen

  —>unter jeweils ein Rad

Bei weniger als 4 wirkenden Druckluftbremsen im Zug darf die dynamische Bremse nicht angerechnet werden

• wenn die vorgeschriebene volle Bremsprobe nicht mit dem während der Zugfahrt zu bedienenden Führerbremsventil ausgeführt wurde

• wenn ein Zug ergänzt oder vorübergehend getrennt wurde

• wenn ein Zug bremstechnisch abgestellt war

• wenn ein Luftabsperrhahn im Zug geöffnet wurde (Triebfahrzeugwechsel, zwischenzeitliches Trennen der HL)

• wenn ein Wagen auf Bremsstellung R + Mg umgestellt wurde (mit Funktionsprüfung Mg)

• wenn beim Rangieren Fahrzeuge an die Hauptluftleitung angeschlossen sein müssen (Luftbremskopf)

• wenn der Führerraum oder das Führerbremsventil für die Fahrt gewechselt wurde

• wenn ein Zug mit Triebfahrzeug und abgesperrtem Führerbremsventil unverändert bis zu 1 Stunde abgestellt war

• wenn ein an der Spitze des Zuges arbeitendes Triebfahrzeug abgesetzt (abgekuppelt) wurde

• wenn bei funkferngesteuerten Lokomotiven die Bedienungseinrichtung für die Bremse gewechselt wurde (Führerbremsventil zu Fernsteuerbediengerät und umgekehrt)

• vor der ersten Zugfahrt nach Beendigung einer Fahrt mit Luftbremskopf

• bei Güterzügen vor der ersten Zugfahrt nach Beendigung einer vereinfachten Bremsprobe

• Vollbremsung

• Federspeicherbremse/ Feststellbremse

• volle Bremsprobe

• Vereinfachte Bremsprobe

• Führerraumbremsprobe

Beträgt das berechnete Bremshundertstel weniger als 170

• wird das Bremsgewicht der dynamischen Bremse nicht angerechnet

• bei jedem Fahrzeug in Bremsstellung R + Mg müssen 8 t Bremsgewicht abgezogen werden

• am neu gebildeten Zug, frühestens 24 Stunden vor der Fahrt

• wenn ein Zug länger als 24 Stunden abgestellt war

• bei Unregelmäßigkeiten

• vor Gefällestrecken

• am Zug mit unveränderter Zusammensetzung, der mehrere Tage wiederverwendet wird, einmal täglich, im Regelfall vor der ersten Fahrt. (Es können abweichende Regeln in den Anweisungen des EVU’s vorliegen)

1. wenn die vorgeschriebene volle Bremsprobe nicht mit dem während der Rangierfahrt zu bedienenden Führerbremsventil ausgeführt wurde

2. wenn ein Zug ergänzt oder vorübergehend getrennt wurde

3. wenn beim Rangieren Fahrzeuge an die HLL angeschlossen sein müssen

4. wenn ein Luftabsperrhahn im Zug geöffnet wurde

   • z.B. Triebfahrzeugwechsel, Ankuppeln eines arbeitenden Triebfahrzeuges, zwischenzeitliches Trennen der Hauptluftleitung)

5. wenn Wagen auf Bremsstellung R + Mg umgestellt wurden

6. wenn ein Zug abgestellt war zwischen 1 Stunde und 24 Stunden

   • unverändert bis zu 1 Stunde abgestellt, dann Führerraumbremsprobe

• Klotzbremse

• Scheibenbremse

• Trommelbremse

• durch Sanden wird der niedrige Reibewert verbessert

• rechtzeitig und in kleinen Stufen bremsen

• Haftkraft zwischen Rad und Schiene

• Bremskraft zwischen Bremsklotz und Rad bzw. zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe

• Bremskraft

• Belagskraft

• Radaufstandskraft

• Haftkraft

• nicht selbsttätige Bremsen (direkt wirkende Bremse)

• selbsttätige Bremsen (indirekt wirkende Bremse)

Volle Bremsprobe ohne Zustandsgang

(R+Mg)

1. Verstandigung

2. Bremse füllen

3. Lösezustand am ersten Fahrzeug hinter Kuppelstelle feststellen

4. Dichtheit prüfen, (max. 0,3 bar

   innerhalb 60 sek.)

5. Bremse anlegen (Zp 6)

   (Schnellbremsung)

6. Zustand und Bremszustand an

   jeden Fahrzeug überprüfen (1.Gang)

7. Bremse lösen (Zp 7)

8. Durchgangsprüfung (HBL) am letzten Fahrzeug = ca. 30 sek. feststellen

9. Lösezustand aller Bremsen feststellen (2. Gang)

10. Bremse in Ordnung melden (Zp 8)

Volle Bremsprobe mit Zustandsgang

(R+Mg)

1. Verständigung

2. Bremse füllen

3. Zustand und löse Zustand an allen Fahrz. feststellen (1. Gang)

4. Dichtheit prüfen, (max. 0,3 bar innerhalb 60 sek.)

5. Bremse anlegen (Zp 6), (Schnellbremsung)

6. Bremszustand an allen Fahrz. feststellen (2. Gang)

7. Bremse lösen (Zp 7)

8. Durchgangsprufung (HBL) am letzten Fahrzeug = ca. 30 sek. feststellen

9. Lösezustand an allen Fahrz. feststellen (3. Gang)

10. Bremse in Ordnung melden (Zp 8)

Vereinfachte Bremsprobe

1

Verständigung

1. Bremse Füllen

2. Lösezsutand nach Füllen, am letzen Fahrz. feststellen

3. Bremse anlegen (Zp 6), (Betriebsbremsung)

4. Bremszustand am letzen Fahrz. feststellen

5. Bremse losen (<p 7)

6. Lösezustand am letzen Fahrz. feststellen

7. Durchgangsprüfung

8. Bremse in Ordnung melden (Zp 8)

• alle Bremsen eingeschaltet sind (die nicht als defekt gekennzeichnet wurden)

• Bremskupplungen HL/HLB und elekt. Leitungen angeschlossen sind

• nicht benutze Leitungen eingehangen sind

• Luftabsperrhähne geöffnet sind

• richtiger Bremsstellungs-und

  Lastwechsl eingestellt

Druckluftbremse

• Reibelemente können angefroren sein

• festgefrorene Reibelemente können mit Schnellbremsung gelost werden

• danach Bremse losen und Lösezustand auf beiden Seiten kontrollieren

Magnetschienenbremse

bei Frost sind folgende Arbeitsschritte zu ergänzen:

• bei gelöster Bremse Prüfknopf betatigen

  • Magnete müssen in Ruhestellung bleiben (oben)

  Wenn nicht, ist die Bremse zu entlüften, auszuschalten und zu kennzeichnen

Zwischen den Radsätzen eines

Drehgestells

Bremse vermutlich überladen

• angleichen auf 5,3 bar, maximal 5,5 bar

• wenn immer noch nicht gelöst, volle Bremsprobe mit Zustandsgang

• von Hand vollständig entlüften

• ausschalten

• Kennzeichnen

• Bremse am Lösezug lösen

• Anlegen und lösen wiederholen

Wenn immer noch nicht gelöst dann:

• ausschalten und vollständig

entlüften

• Bremse des Wagens vollständig entlüften

• Bremsstellungswechsel in Stellung "R"

• Magnetisierungsstrom unterbrechen (z.b. Sicherungstrenner)

• Schaden melden

• tehlende Bremshunderstel berücksichtigen

• Vollbremsung mit bisher benutzten Fbv ausführen und abschließen

• Bremsen mit Fbv auf der anderen Seite lösen

• Bremsen anlegen

• bei mehreren Fbv abzuschließen um zu prüfen ob die anderen Fov abgesperrt sind

• HL Druck darf innerhalb von 10 sek. nicht ansteigen

  • wenn doch die anderen Fbv absperren und Prüfenung wiederholen

• Bremse losen (Anstieg HL-Druck beobachten)

• Lösen ist durch Angleichen auf 5,3 bar zu unterstützen

• Bestimmungen für das Bedienen und Prüfen der Bremsen im Betrieb

• abweichende Regeln in örtlichen Zusätzen möglich:

• Betriebsstellenbuch

• Streckenbuch

• sonstige örtliche Unterlagen

• Vollbremsung

• Federspeicherbremse/ Feststellbremse

Bremsgewicht des Gesamtzuges x

100 durch

Gewicht des Gesamtzuges = Gesamtzug vorhohandenen

Bremshunderstel

Bei mehr als 32 Achsen bis 80 Achsen

(Reisezüge) oder 200m bis 500m

(Güterzuge)

• zwei Fahrzeuge im gesammten Zug (auffeinanderfolgend) die Schnellbremsbeschleuniger beeinträchtigen:

• R = nicht anrechnen

• R+Mg = Ja, aber 20t an jedem Wagen abziehen

• drei oder mehr Fahrzeuge im gesammten Zug (nicht aufeinanderfolgend) die Schnellbremsbeschleuniger beeinträchtigen:

  • R = nicht anrechnen

  • R+Mg = Ja, aber 20t an jedem Wagen abziehen

• mehr als 80 Achsen oder 500m

  • R = nicht anrechnen

  • R+Mg = nicht anrechnen

• 170 Brh oder weniger vorhanden

  • R+Mg = 8t abziehen (bei jeden Fahrzeug in R+Mg)

  • R+E 160 = nicht anrechnen

  • R+H 160 = nicht anrechnen

• alle Fahrzeuge im Zugverband sind an das Bremssystem angeschlossen

• Bedienung von Zentraller Stelle (Führerstand)

Vorteile:

• Kostengünstig

• Gewichtsersparniss

• Reinigungswirkung

• Brems- und Lösestellung leicht zu erkennen

Nachteile:

• geringe Bremsleistung

• thermische Belastung des Rades (kann zu Rissen in Lauffläche führen)

Vorteile:

• weniger thermische Belastung

• höhere Bremsleistung

• leiser

• höhere Belagreibwerte möglich

Nachteile:

• teurer

• höherer Platzbedarf

• größere ungefederte Masse

Es werden Teile des Fahrzeugantriebs zum Bremsen genutzt.

• elektrodynamische Bremsen

• Fahrmotor als Generator geschaltet -> Wiederstand -> Bremswirkung

• hydrodynamische Bremsen

• durch Retarder -> Bremswirkung

• wirken ohne Rad-Schine-Prinzip

• wirkt zusätzlich zur Radbremse (bei Schnell- oder Zwangsbremsung)

• Magnetschienenbremse

• Wirbelstrombremse

  • verschleißfrei

  • berührungslos

• Boden

• Bühne

• Wagen

• Führerraum

Anlegen:

• HL-Druck wird abgesenkt

• Steuerventile schalten in Bremsstellung um

• Verbindung von HL wird unterbrochen

• Verbindung zwischen Voratsbehalter und Bremszylinder ensteht

• Bremse legt an Lösen:

• HL-Druck wird erhöht

• Steuerventile schalten in Lösestellung um

  • Bremszylinder wird entlüftet

  • Bremse lost

  • Vorratsbehälter wird gefüllt

• Wirkt nur auf Wagen!

Bremskraft wird in Bremszylinder

erzeugt.

• Feder halt Kolben in Losestellung

• Druckluft strömt direkt in Zylinder und überwindet Federkraft

• Bremse legt an Wirkt nur auf Triebfahrzeugen!

• Luftpresser

• Hauptluftbehälter

• Hauptluftleitung

• Manometer

• Zusatzbremsventil

• Führerbremsventil

• Druckminderventil

• Doppelrückschlagventil

• Steuerventil

• Vorratsluftbehälter

• Bremszylinder

• Bremsanschrift

• Bremsstellungswechsler

• passt Bremse in Wirkung an

• Lastwechsel

• Bremskraft an Ladezustand anpassen

• Bremsabsperrhahn (Schlaufengriff (&)

• Senkrechtstellung = eingeschaltet

• Wagerecht = ausgeschaltet

• Bremsgestänge

• Steuerventil

• Löseeinrichtung

• Lösen der Bremse

Auf der HBL sind kreuzförmige

Rippen ausgebildet.

• G (Güterzug) - langsam (Vmax 90 km/h)

• P (Personenzug) - schnell (Vmax 120 km/h)

• R (Rapid) - schnell und Stark (Vmax 140 km/h)

• R+ MG (Rapid + Magnetschinenbremse) - schnell und sehr stark (Vmax 160 km/h)