Definition der Sturzprophylaxe?
Ein Ereignis, bei dem eine Person unbeabsichtigt auf dem Boden oder einer tieferen Ebenen aufkommt
Maßnahmen zur Sturzprophylaxe?
Ausreichend Flüssigkeitszufuhr
Aufmerksamkeits- und Balancetraining
Auf funktionelle Hilfsmittel achten, z.B. Brille, Hörgeräte, Rollator etc.
Stolperfallen entfernen z.B. Kabel, Teppiche, Geräte
Auf geeignete Kleidung achten, geeignetes Schuhwerk, passende Hosenlänge, (auch bei Inkontinenz)
Bewegungsabläufe möglichst immer gleich durchführen
Orientierung und Sicherheit geben durch verbale Orientierung, Haltegriffe, Türbilder etc.
Personenbezogene Risikofaktoren?
Beeinträchtigung funktionaler Fähigkeiten
Beeinträchtigung sensomotorischer Fähigkeiten und der Balance
Gesundheitstörungen wie Schwindel, kurzzeitigem Verlust der Bewusstseinslage oder ausgeprägter körperlicher Schwäche einhergehen
Kognitive akute und/oder chronische entwicklungsbedingte Beeinträchtigungen
Kontinenzprobleme
Sehbeeinträchtigung
Stützangst oder Sturz in der Vorgeschichte
Medikamentenbezogene Risikofaktoren?
Antihypertensiva
Polypharmazie
Psychotrope Medikamente
> Wirkstoffe, die einen Effekt auf das Zentrale Nervensystem (ZNS) haben. Damit umfassen sie sowohl alle gängigen Psychopharmaka, als auch Alkohol, Cannabis und andere illegalisierte Substanzen.
Umgebungsbezogene Risikofaktoren?
Falsches Schuhwerk
Veränderungen
Freiheitsentziehende Maßnahmen (Entzug von Hilfsmitteln)
Gefahren in der Umgebung
Sturzrisiko erkennen und einschätzen
Erfassung der Risikofaktoren bei Aufnahme und risikoentsprechende Evaluation
Assessment nach Huhn durchführen und auswerten
> Bei 11 und 24 Punkten, besteht ein sehr hohes Sturzrisiko. 5 – 10 Punkte deuten auf ein hohes Risiko hin. Falls die Punktzahl weniger als 4 ist, besteht nur ein geringes Risiko. Diese Skala wird eher in der Langzeitpflege angewendet.
Timed-Up-and-Go-Test
> Hier soll der Patient aus einem Stuhl mit (!) Armlehnen aufstehen, 3 Meter geradeaus gehen, sich umdrehen, zurückgehen und sich wieder hinsetzen; er darf dabei die Gehhilfen einsetzen, die er auch sonst benutzt.
Der Chair-Rising-Test
Gibt Auskunft über die Muskelleistung der Beine. Aufgabe des Patienten ist es, innerhalb von höchste
Mobilitätstest nach Tinetti
Der Tinetti-Test ist deutlich aufwendiger als die beiden oberen Tests und kann nur von geschulten Ärzten oder Therapeuten durchgeführt und bewertet werden.
Durchzuführen sind mehrere Übungen, die anhand verschiedener Kriterien bewertet werden, z.B.: Stand und Balance werden durch Aufstehen, die ersten Sekunden des Stehens, mit offenen und geschlossenen Augen, das Drehen auf der Stelle, leichte Stöße gegen Brust oder Schultern und anschließendes Hinsetzen beurteilt. Beim Gehen wird das Gangbild analysiert, z.B. Anlaufen, Schrittlänge, -höhe und -symmetrie, Wegabweichungen.
Durch welche Krankheiten werden die meisten Stürze verursacht?
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Parkinson
Osteoporose
Schlaganfälle
Demenz
Stürze durch Risikofaktoren
Kraft- und Balanceprobleme
Veränderte Körperhaltung und Schrittstellung
Sehbeeinträchtigungen
Alkohol - und Drogenkonsum
Schwindelanfälle
Äußere Gegebenheiten (Stolperfallen, Bodenunebenheiten)
Medikamentenwirkung (z.B. bei Diuretika, Abführmitteln, Antihypertonika, Muskelrelaxantien, starke Schmerzmittel, BTM)
Bedeutung: Definition nach DNQP
Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP)
ist ein bundesweiter Zusammenschluss von FachkollegInnen in der Pflege, die sich mit dem Thema Qualitätsentwicklung auseinandersetzen
Zentrale Aufgabenschwerpunkte sind die Entwicklung, Konsentierung und Implementierung evidenzbasierter Expertenstandards sowie die Beforschung von Methoden und Instrumenten zur Qualitätsentwicklung und -messung.
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