Angeborenes vs. erworbenes Immunsystem
Angeborenes
Sofortige Reaktion
Generelle Pathogenerkennung
Benötigt für MO, die die angeborene Immunabwehr überlisten konnten (durch Impedine, Modeline, Toxine etc)
Erworbenes
Verzögerte Reaktion
Kernreaktor
Antigenspezifität
Entwicklung des zellulären Immunsystems
-> Zellen des Immunsystems entwickeln sich aus gemeinsamen Vorläuferzellen des Knochenmarks
-> Aufspaltung in myeloiden (angeboren) und lymphoiden (erworbenes) Schenkel
Wie funktioniert das adaptive Immunsystem?
Zufällige Genese von Antigenerkennungsstrukturen auf den Zellen des Immunsystems
Selbstantigene werden während der Reifung erkannt und aussortiert (können zu Autoimmunerkrankungen führen)
Nicht-selbst reagierende Lymphozyten reifen aus, in naiver Form in Lymphknoten
Fremdes Antigen wird präsentiert (Bsp durch dendritische Zelle): Proliferation und Expansion Antigen-spezifischer Lymphozyten
Entstehung Effektorzellen, eliminieren das Antigen
Rezeptoren und CD-Marker der Lymphozyten
B-Zelle -> BcR (B-Zellrezeptor)
T-Zelle -> TcR (T-Zellrezeptor)
Immer in Kombination mit CD3 (Clusterdifferentiation Marker 3) + CD4 oder 8
CD4 = Marker auf T-Helferzellen (TH-Zellen), erkennen Antigene die von MHC-KLasse II Molekülen präsentiert werden
CD8 = Marker auf zytotoxischen T-Zellen, erkennen Antigene die von MHC-Klasse 1 MOlekülen präsentiert werden
Zellen des adaptiven Immunsystems - T-Lymphozyten
Zu finden in: Lymphatischen Organen (Milz, Lymphknoten, Schleimhäute)
Ausreifung zu CD4+ oder CD8+ Lymphozyten
-> Entstehung von T-Helferzellen (CD4+, Verantwortlich für die Ausschüttung von Zytokinen nach Antigenpräsentation)
-> Entstehung von zytotoxischen T-Zellen (CD8+, erkennen und töten Virus infizierte Zellen (intrazelluläre Erreger, präsentiert durch MHC I) und Tumorzellen)
Funktionen der T-Helferzellen
CD4-T-Zellen (verschiedene Differnzierungswege)
TH1: Makrophagenaktivierung, Belämpfung intrazelluläre Erreger, B-Zell-HIlfe
TH2: Rekrutierung von Eosinophilen und Basophilen, Bekämpfung parasitärer
Infektionen, B-Zell-Hilfe
TH17: Rekrutierung von Neutrophilen, Bekämpfung von extrazellulären
Bakterien und Pilzen, frühe Phase von Infektionen
iTreg: Suppression von Immunantworten
CD8-T-Zellen
Cytotoxische T-Lymphozyten (“Killer-T-Zellen”)
= suchen antigen peptide (auf MHC I Komplexen peripherer Körperzellen)
(Zusätzliche Aktivierung einer CD4-positiven T-Helferzelle erforderlich)
Wie findet die Diffenzierung zu TH- oder Tc-Zellen statt?
T-Zell-Vorläufer wandern aus Knochenmark in den Thymus
Vorläufer durchwandern mehrere Entwicklungsstadien, wobei sie verschiedenen Oberflächenmarker exprimieren
-> Bsp CD4 und CD8
Zellen exprimieren zunächst CD4 und CD8 (doppelt positive Zellen -> positive Selektion)
-> Zellen interagieren mit Thymusepithelzellen, die entweder MHC I oder MHC II Moleküle präsentieren
Wenn Zelle mit ausreichender Affinität bindet, erhält sie Überlebens Signal
-> Entweder Beibehalt von CD8 (Bindung an MHC I, Tc-Zelle) oder Beibehalt von CD4 (Bindung an MHC II, Th-Zelle)
Negative Selektion von T-Zellen, die zu stark an körpereigene Antigene binden (Selbstantigene)
-> werden eliminiert, um die Entstehung von Autoimmunkrankheiten vorzubeugen
B-Lymphozyten
Diffenzierung zu:
Plasmazellen (Produzieren Antikörper) oder
Gedächtnis B-Zellen (ermöglichen schnelle Reaktion für zukünftige Infektionen, Bestimmung von Impftiter)
Zu finden in Lymphknoten, Milz, Schleimhaut
T-Zell abhängige Aktivierung:
B-Zellen binden spezifische AG über B-Zellrezeptor (BCR), internalisieren und prozessieren es
Antigen wird über MHC II an Zelloberfläche präsentiert
T-Helferzellen erkennen AG auf MHC II Rezeptoren über TCR (CD4 auf Th-Zelle bindet an MHC II auf B-Zelle)
Austausch von kostimulatorischen Signalen (CD40 exprimiert durch B-Zelle bindet an CD40L auf Th-Zelle)
Produktion von Zytokinen durch Th-Zelle, binden an Rezeptoren auf B-Zelle und führen zu Aktivierung von B-Zelle
Anergie: Zustand wird eingeleitet, wenn B-Zelle keinen Kontakt zu T-Zelle bei Reifung hat = B-Zelle reagiert nicht auf Antigene
B Lymphozyten : Antikörperklassen
Immunoglobulin G: häufigster AK, wesentlicher Teil immunantwort
Immunoglobulin M: früher erster Angriff gegen MO
Immunoglobulin A: vorwiegend auf Schleimhäuten und in der Darmwand
Immunoglobulin D: beeinflussen Lymphozyten
ImmunoglobulinE: Binden an Mastzellen und aktivieren Immunsystem, verantwortlich für Allergie Reaktion
Aufbau B-Lymphozyten
= Produktion freie Antikörper (ähnlich den auf Oberfläche Experimenten AK) durch B-Zelle, wenn diese zu Plasmazelle ausdifferenziert ist
FAB - freier Antikörper erkennungberiech (sehr variabel)
Fc - sehr konservativ, aber konstanter Bereich
somatische rekombination lymphoider Stammzellen
Produktion körpereigener Proteine (Durch Thymusepithelzellen)
Werden über MHC-Zellen an naive T-Zellen präsentiert
Selektion über Bindungseigenschaften (starke oder keine Bindung = Apoptose)
Schwache Bindung = T-Helferzelle oder zytotoxische Zelle
Intermediäre Bindung = Regulatorische T-Zelle (unterdrücken Immunantwort, entgehen Selektion im Thymus, Aktivierung durch Zytokin und Antigenkontakt + Reaktion autoreaktiver T-Zellen nach Kontakt mit Antigen zu unterdrücken)
Kontakt mit Fremdantigen = Klonale Expression
Aktivierung B-Lymphozyten
-> Brauchen T-Zelle zur Aktivierung (Kostimulatorisches Signal)
T-Helferzelle (rechts) bindet mit TCR an MHC II Peptidkomplex + Interaktion über CD40 und CD40-Ligand
Kontakt fehlt (links), B-Zelle wird anerg (Anergie = Reaktionsmüdigkeit)
Antikörperbildung bei Infektionen (Ig-KLassenwechsel)
Avidität = Maß für Bindungsintensität
IgM: frühe Reaktion auf Angriff durch MO, geringe Avidität zu Beginn der Antikörperreaktion
(geringe Erkennung der Antigene durch IgM AK)
IgG: wesentlicher Teil der Immunantwort, hohe Avidität
Erregerpsezifisches IgM (auch IgG) sinkt nach Erstinfektion ab
Zweitinfektion (IgG zeigt einen erneuten, deutlich schnelleren Anstieg (vermittelt über “memory cells”
Funktionen der Antikörper
= selbst keine Effektormoleküle (Markierungsmoleküle für andere Komponenten des Immunsystems)
Zusammenfassung Infektionabwehr
Angeborenes Immunsystem
Humoral
physikalische Barrieren
Antimikrobielle Peptide und Enzyme
Komplement & Akutphaseproteine
Zellulär
Phagozyten
Funktionell
Genomische Codierung
Sofortige Antwort
Erkennung von typischen Strukturelementen
Selbstschutz
fehlen dieser Strukturelemente gegen eigene Zellen
Zusammenfassung Infektionsabwehr
Adaptives Immunsystem
humoral
Immunglobuline (Antikörper)
T-Lymphozyten
Somatische Rekombination (Rekombination Gene für T- und B-ZellRezeptoren = enorme Vielfalt)
Verzögerte Antwort (Entwicklung spezifischer Immunatwort nach Erstkontakt)
Klonale Selektion (Lernfähigkeit, spezifische Aktivierung B- und T-Zellen mit Rezeptoren für präsentiertes Antigen)
Immunologische Toleranz
Mechanismus:
B-Zell-Rezeptoren (jeder BCR spezifisch für ein Antigen)
T-Zell-Rezeptoren (TCR auf T-Zellen erkennen Antigene, CD4+ auf MHC klasse II und CD8+ auf MHC Klasse I)
Antikrörper (von Plasma Zellen produziert, antigenspezifisch, binden AG um es zu neutralisieren, opsonieren oder komplementkaskade)
Vermittler zwischen adaptiven und innatem Immunsystem
Natürliche Killerzellen
Trenne fremd und selbst (Zytotoxische Aktivität)
-> Können virusinfizierte Zellen und Tumorzellen erkennen und eliminieren (Freisetzung von Preforin und Granzymen = Apoptose in Zielzelle)
-> Oder: Antibody dependant cell mediated cytotoxicity
Hemmung durch körpereigene Zellstrukturen (MHC I)
-> Erkennen zelleigene, gesunde Zellen dadurch (infizierte oder geschädigte Zellen gerineger Expression MHC I = Aktivierung NK und gezielte Eliminierung)
Dendritische Zellen
Antigenaufnahme und -verarbeitung durch Phagozytose oder Endozytose (phagozitieren Erreger und prozessieren und prsäentieren Antigene an Lymphozyten)
Antigenpräsentation auf MHC I und II
Migration aus pripherem Gewebe zu sek. lymphatischen Organen
Aktivierung von T-Zellen, durch interaktion von DZ mit naiven TZ (Präsentieren AG Peptide und kostimulatorische Signale)
Zytokine
= Signalmoleküle im Immunsystem und anderen Geweben
Interferone (Aktivieren Makrophagen und Schutz benachbarteter Zellen vor Infektion, induzieren Expression antiviraler Proteine in infizierten Zellen )
Interleukine (große Gruppe von Zytokinen, regulieren Immunreaktion (Wachstumsfaktoren T-Zellen, B-Zell-Stimulation etc)
Solony-Stimulating factors/CSF (Stimulieren Wachstum von hämatopoetischen Stammzellen zu Zelltypen wie Makrophagen und Granulozyten, Modulation Immunreaktion)
Chemokine (Lockstoff für Immunzellen, lenken Migration zu Zielzellen, Chemoattraktiv)
Exotoxin Abwehr
-> Werden von bakteriellen Zellen freigesetzt
Neutralisierung durch spezifische Antikörper (binden spezifisch und neutralisieren)
Kein Einfluss auf Bakterien, die Toxine produzieren
Lokale Immunität durch sekretisches IgA
Systemische Immunität durch Impfung (vor zB Diphterie)
Endotoxin Abwehr
-> Bestandteile von gram(-) Bakterien, freigesetzt wenn diese absterben (Bsp Lipid A)
Erkennung durch TLR 4 (auf oberfläche von dendritischen zellen, makrophagen etc)
Immunantwort
-> Entzündungsreaktion (Bindung von LPS an TLR4) führt zu Aktivierung NF-kb Singalweg = Freisetzung Zytokine
-> Komplement-Aktivierung durch LPS / Antikörper-Ausschüttung = Bildung Membran-Angriff-Komplex (MAC) führt zu Opsonierung, Bakterien-Lyse
= MAC kann i Zellmembran v Bakterien eindringen und sie lysieren
Abwehr von Extrazellulären Infektionen
Komplement-Aktivierung
Opsonierung oder Zell-Lyse (markierung durch Opsone, erkennung und Phagozytose durch Phagozyten leichter)
Antikörper(vermittelte Immunität)
Komplement Aktivierung, Opsonierung
Phagozytose
Von opsonierten Objekten, Immunphagozytose
Lysosomale Enzyme (Granulozyten)
Neutrophile extracellular Traps
Abwehr intrazellulärer Infektionen
Abwehr durch:
aktiverte Makrophagen (+Phagozytose)
zytotoxische T-Lymphozyten (CTLs)
Interferone (IFN)
NK-zellen
Immunologische Gedächtnisbildung (anschließend)
Abwehr von Virusinfektionen
Neutralisation von Virus durch Komplement-Aktivierung
Antikörper während der Varämie (im Blut)
Abwehr durch neutrale Killerzellen (erkennen und eliminieren virusinfizierte Zellen, v.a. welche, die MHC I Moleküle runterreguliert habe)
Mechanismen der Entzündung
Bakteriämie/Fungämie
kultureller Nachweis von Bakterien bzw. Pilzen im Blut, nicht immer von klinischer Bedeutung
z.B. transitorische Bakteriämien nach Zahnextraktion, Endoskopie ect.);
bei Gesunden Elimination der Mikroorganismen innerhalb weniger Minuten/
Klinische Sepsis/Blutvergiftung
Diagnose = klinischer Hinweis auf eine Infektion (z.B. Exanthem) verbunden mit Zeichen einer systemischen Antwort des Organismus
SIRS = Systemic Inflammatory Response Syndrome
+ nachgewiesene Infektion
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