Sprachliche Mittel: Grammatik

• abgeschlossenes System während Lexik unendlich ist

„Wohl kaum ein anderes Thema ist in der Geschichte des Fremd-

sprachenunterrichts so kontrovers diskutiert worden wie die Rolle der Grammatik.“

• viele SuS denken, FSU ist nur Grammatik (altes Bild der GÜM)

1. “Öffnet bitte eure Grammatik auf Seite 5”

   -> grammatische Beiheift, Teil des Lehrwerks

   -> Subjonctif in verschiedenen Paragraphen je nach Lektion

   -> pädagogische Grammatik

2. “Machst du immer noch so viele Grammatikfehler?”

   -> individuelle Grammatikkentnnisse eines Lernenden

   -> internalisierte Grammatik

3. “Zum Nachschlagen benutze ich die Grammatik von Confais”

   -> Grammatik im Sinne eines Nachschlagewerks

   -> alle Infos zum Subjonctif gesammelt in einem Paragraph

   -> linguistische Grammatik

4. “Grammatik ist nötig, wenn man eine Fremdsprache korrekt sprechen will”

   -> grammatische Regelsyste einer Sprache

   -> inhärente grammatik

• GÜM: große Bedeutung der Grammatikunterweisung

• Direkte Methode: Grammatikunterweisung nicht nötig

• ommunikationsprobleme basieren weitaus mehr auf Wortschatz- als auf Grammatikdefiziten

• es findet kein automatischer Transfer von der Regelkenntnis

  (Kompetenz, knowing what) zur Sprachproduktion (knowing how) statt

• Annahme des Konstruktivismus: jeder Lernender konstruiert sein Wissen selbst und übernimmt es nicht 1:1 aus einem Regelwerk -> lineare grammatikalische Progression in Lehrwerken nicht vertretbar

• Funktion vor der Form

  
  

• analytisch-kognitive Lernertypen profitieren von Grammatikunterricht

• Grammatisch korrekte Aätze sichern Verständlichkeit

• Durch Grammatik können bisher niht gehörte Sätze gebildet werden

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• Funktion vor der Form (message before accuracy)

• Absage an ein Verständnis von Grammatik als Selbstzweck -> dienende Funktion der Grammatik (auch von Bildungsstandards gefordert)

• angemessene grammatische Metasprache

• Grammatik verknüpft an kommunikativ relevante Inhalte -> kontextualisierte Vermittlung

  
  

Deduktion: am Anfang steht die Präsentation der Regel, danach

folgen Beispiele, in denen die Regel angewandt wird

Induktion: Lehrkraft stellt SuS ausgewählte Sprachdaten zur

Verfügung und lässt sie die Regeln selbst entdecken -> Konstruktivismus

1. Regeln, die die SuS selbst entdecken, sind subjektiv bedeutsamer und werden deshalb besser memoriert

2. die SuS sind aktiver beteiligt und damit motivierter

3. das selbstständiges Entdecken fördert die Lernerautonomie

4. der Ansatz eignet sich für Lerntypen, die Problemlösung bevorzugen

1. vergleichsweise hoher Zeitaufwand

2. hohe Ansprüche an die Vorbereitung der Stunde, weil passende Beispiele gefunden und die Lernenden gezielt geführt werden müssen

3. manche SuS ziehen es vor, dass ihnen die Lehrkraft direkt die Regel nennt

1. vergleichsweise geringer Zeitaufwand

2. es respektiert die Intelligenz älterer SuS, die keine lange

   Entdeckungsreise benötigen

3. es unterstützt analytische Lernertypen

4. es ermöglicht der Lehrkraft, bei auftretenden Grammatik-

   problemen schnell eine Erklärung zu geben

1. es fördert den lehrerzentrierten Frontalunterricht

2. es ist demotivierend und langweilig

3. die Metasprache der SuS ist nicht immer ausreichend für das

   Verständnis der Erläuterungen

4. Erklärungen werden nicht so leicht memoriert wie selbstständige Entdeckungen

1. Präsentation und Erarbeitung des Neuen

2. Sicherung und Kognitivierung (z.B. der Grammatikregel)

3. Einübung (durch Wiederholung und eng an die Grammatikregel angelehnte Übungen)

4. Transfer (durch Übertragung der Struktur auf andere Zusammenhänge)

5. Anwendung (durch eigenständige Nutzung der Struktur in anderen Kontexten)

-> dienende Funktion hier nicht im Vordergrund

-> Fokus auf einzuführender Struktur