Organisationen sind ?
Definition
WICHTIG
alle sozialen Gebilde, die dauerhaft ein Ziel verfolgen und eine formale Struktur aufweisen, um das Verhalten der Mitglieder auf das verfolgte Ziel auszurichten
Merkmale von Organisationen (1)
Merkmal „dauerhaft“
anhand von vorgegebenen Fall sagen können ja ist dauerhaft / nein ist nicht dauerhaft
Menschen verfolgen Ziele, die sie allein nicht verwirklichen können, mit der Hilfe Dritter: Zusammenschluss
▪ Abgrenzung von anderen sozialen Gebilden: Interesse am Erhalt des Zusammenschlusses
▪ Dauerhafter Zusammenschluss: Organisation
▪ Allgemeine Ziele weitgehend unabhängig von einzelnen Personen
▪ Organisationaler Wandel kein Widerspruch zur Dauerhaftigkeit
1. Organisationsumwelten (Markt, Gesellschaft) ändern sich
2. Wandel/Anpassung als Überlebenserfordernis
Entscheidend: Dauerhaftigkeit geplant
dauerhaft:
Ein Unternehmen hat eine Abteilung für Kundenservice, die seit der Gründung des Unternehmens existiert und weiterhin dauerhaft besteht, um Kundenanfragen zu bearbeiten und Support zu bieten.
nicht dauerhaft:
Ein Unternehmen gründet ein Projektteam, um innerhalb von sechs Monaten eine neue Marketingkampagne zu entwickeln und zu implementieren.
Merkmale von Organisationen (2)
Merkmal „Ziel“
▪ Ziele in Organisationen: Persönliche Ziele, Ziele für die Organisation, Wunschvorstellungen
▪ Ziele von Organisationen: Zielvorstellungen von Mitgliedern werden durch einen formalen, legitimierten Prozess zu offiziellen Organisationszielen
▪ Meist Zielbündel zum anzustrebenden Zustand
▪ Typen von Zielen:
1. Operationalisierte Ziele(Messbar): Umsatz, Gewinn, Mitarbeiterschulungen etc.
2. Nicht-operationalisierte Ziele(Nicht Messbar): „Kundenzufriedenheit steht an erster Stelle“
Ziele sollen Verhalten steuern
Merkmale von Organisationen (3)
Merkmal „Mitglieder“
▪ Grundlegende Unterscheidung: Organisationsmitglieder und Nicht-Mitglieder
▪ Wer ist Organisationsmitglied? Mögliche Kriterien wären:
1. Arbeitsstunden
2. Entlohnung
3. Einfluss auf Entscheidungen
→ Jeweils nicht eindeutig abgrenzbar
▪ Allgemeines Kriterium in Organisationen: Formale Mitgliedschaft
1. Explizite Bedingungen: Verträge
2. Implizite Bedingungen: Loyalität, Pflichtgefühl etc.
3. Verstoß gegen implizite/explizite Bedingungen: Ausschluss
▪ Mitgliedschaft als soziale Einbindung: freiwillig vs. unfreiwillig
▪ Mitgliedschaft bestimmt Grenzen der Organisation?
Merkmale von Organisationen (4)
Merkmal „formale Struktur“
▪ Formale Organisationsstruktur = Alle formalen Regeln zur Festlegung der Arbeitsteilung und der Koordination
▪ Funktion
1. Steuerung von Leistung und Verhalten der Organisationsmitglieder 2. Leistungs- und Herrschaftssicherung
Aber: Nicht alle Regeln werden offiziell festgelegt: kollektive Lernprozesse, Handlungsmuster (→ informelle Struktur)
Merkmale von Organisationen (5)
Merkmal „Mitgliederverhalten“
▪ Ein Zweck der Organisation: Erzeugung und Förderung regelkonformen Verhaltens
▪ Kernfragen der Organisationstheorie:
Wie wirkt sich Verhalten der Mitglieder aus (Struktur/Bedürfnisse)
▪ Dabei Vernachlässigung der Perspektive der Betroffenen: Organisationsmitglieder sind Steuerungsobjekt
▪ Aber:
wirken sich auch auf die Organisationsstrukturen und Regeln aus
Unternehmen als Organisation - Abgrenzung Jedes Unternehmen ...
was ist soziales system
Jedes Unternehmen ...
▪ ... ist auf Dauer angelegt
▪ ... verfolgt ein oder mehrere Ziele
▪ ... hat Mitarbeiter (=Mitglieder)
▪ ... weist eine formale Struktur (Hierarchie, Regeln) auf
▪ ... beeinflusst das Verhalten der Mitarbeiter über die formale Struktur
▪ ... ist eine Organisation!
Aber: Jedes Unternehmen ist auch ein soziales System.
—> Menschen sind im spiel —> vorsichtiger als nur mit Zahnrädern
Ressourcenorientierung und Organisation
Ressourcenverwandtschaft
G T A - T
Ressourcenverwandtschaft beschreibt die Ähnlichkeit der Teileinheiten in Hinblick auf ihre Geschäftsaktivitäten
▪ Gemeinsame Nutzung von Ressourcen
In der Wertschöpfung der Teileinheiten werden ähnliche Ressourcenbündel benötigt
VW Autoplattform (Touraeg/RSQ8/URUS)
▪ Transfer von Ressourcen
Ressourcen werden von einer Teileinheit an eine andere weitergegeben
Teilweitergabe in unterschiedlichen Modellen (VW/AUDI)
▪ Anwendbarkeit
Ein produktiver Einsatz ist möglich
▪ Transferierbarkeit
Eine Übertragung ist möglich, die Ressourcennutzung ist nicht fest vorgegeben
Verschiedene Lieferanten von CHIPS
—> strategische Flexibilität
▪ Kombination von Ressourcen: Ressourcen verschiedener Teileinheiten lassen sich komplementär kombinieren
Organisationen als soziale Systeme - Abgrenzung
In Organisationen agieren Menschen
▪ Menschen sind eine ‚eigenwillige‘ Ressource
1. nur begrenzt rational
2. nur begrenzt steuerbar
3. emotional
▪ Bedeutung sozialer Prozesse und Phänomene in Organisationen
1. Freund-, Feind- und Seilschaften (Bergsteiger - Team in einem Seil)
2. Bedürfnisse und Motivation
3. Macht und Kultur
▪ Große Relevanz für die Steuerbarkeit von Organisationen
Unternehmensorganisation
Unter dem Begriff der Unternehmensorganisation versteht man ein
auf Ordnungsregeln basierendes System mit dem Ziel:
—>Elemente eines Unternehmens effizient verknüpfen.
Grundlagen der Unternehmensorganisation (1)
Organisationsstruktur
Die Organisationsstruktur ist das legitime System von Verhaltens- und Funktionsregeln, das den Ordnungsrahmen für arbeitsteilige Prozesse im Unternehmen bildet.
Grundlagen der Unternehmensorganisation (2)
Organisation soll:
einen komplexen Arbeitsprozess erst ermöglichen
▪ eine effiziente Abarbeitung sichern
▪ die Handlungsträger anweisen
▪ Konflikte in geordnete Bahnen lenken
▪ Pfade für neue Ideen schaffen
▪ verbindliche Verhaltensgrundsätze für die Organisationsmitglieder schaffen
▪ Handlungsweisen der Organisationsmitglieder vorhersehbar machen
Grundlagen der Unternehmensorganisation (3)
Die Kernaufgabe der Organisation ist die
▪ effiziente Strukturierung des interpersonellen Handlungsprozesses.
Hierbei geht es um das Problem der
▪ Arbeitsteilung (Spezialisierung), d.h. der Auffächerung des Arbeitsprozesses und der Bildung von leistungsfähigen Aktionseinheiten,
und der
▪ Arbeitsvereinigung (Koordinierung), d.h. der gezielten Zusammenführung der einzelnen Elemente.
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