Wie ist ein Vulvakarzinom? Details und Prognose?
Epidemiologie: eher selten (5% aller Genitalmalignome), 2/100.000 Frauen/Jahr
Histopathologie: 90% Plattenepithelkarzinome (häufig HPV assoziiert), 5% Melanome
Altersgipfel: ca. 65 J., jedoch auch bei deutlich jüngeren Patientinnen (zunehmend)
Genese:
häufig HPV
Rauchen und Immunsuppression als wichtige Cofaktoren
Vorläuferläsionen:
VIN I-III
erhöhtes Risiko bei Lichen sclerosus (Weiße Papeln und Plaques, Hormonelle Einflüsse)
Die Symptome des Frühstadiums sind unspezifisch. Daher sollte ein Vulvakarzinom bei Hautveränderungen, Verhärtungen (oft als Warze verkannt), nicht abheilen- den Wunden oder therapieresistenten Ekzemen in Betracht gezogen werden.
Prognose des Vulvakarzinoms
Abhängig von
Invasionstiefe des Karzinoms
Lokalisation des Lymphknotenbefalls
Lokalrezidivrisiko: 33%
5-Jahresüberlebensrate bei Befall von Beckenlymphknoten: 0–25 %
Was sind Risikofaktoren für das Entstehen eines Zervixkarzinoms?
Entstehung aus der zervikalen intraepithelialen Neoplasie (CIN) (Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) Typ 16, 18, 31, 33, 35 oder 39)
Zusätzliche Risikofaktoren
Früher erster Geschlechtsverkehr
Eine über die Lebenszeit hohe Anzahl verschiedener Geschlechtspartner
Zigarettenrauchen
Immundefekt
Unabhängig von der sexuellen Geschichte sollten Kliniker davon ausgehen, dass Frauen jemandem mit HPV ausgesetzt waren, weil es allgegenwärtig ist.
Was sind Vorstufen des Zervixkarzinoms?
(Pathologische) Neubildung von Gewebe innerhalb des Epithels der Zervix.
= zervikale Dysplasie, zervikale intraepithelialen Neoplasie (CIN)
CINI: Veränderungen gering ausgeprägt + spontane Rückbildung möglich
CIN II: Anomalien höhergradig + eine Spontanrückbildung ist unsicher.
CIN III oder Carcinoma in situ (CIS): Übergang in ein invasives Karzinom wahrscheinlicher, aber nicht zwingend
Wie ist die Therapie einer Zervixdysplasie?
leichte bis mäßige Dysplasien (CIN I, II)
Meist Therapie nicht zwingend notwendig
regelmäßige Kontrollen
Höhergradige Dysplasie (CIN III) oder ein Carcinoma in situ
Konisation
Was sind Komplikationen/ Folgen eines Zervixkarzinoms?
Zerfall des Karzinoms mit Fistelbildung
zwischen Gebärmutter, Harnblase (Abgang von Urin aus der Scheide) und Mastdarm
Fernmetastasen (spät)
in Leber, Lunge, Skelett und Gehirn
Die Therapie des Zervixkarzinoms:
Wie ist die Prognose des Zervixkarzinoms?
Abhängig von:
Stadium
geweblichen Eigenschaften des Tumors
Lymphknotenbefall
5-Jahre-Überlebensrate
Stadium 1b: ca. 80 %
Stadium 4: 0–10 %
Was sind Symptome, Risikofaktoren und Prognose eines Endometriumkarzinom?
Symptome des Endometriumkarzinom
Blutungen
Postmenopausenblutungen
Menorrhagen
Metrorrhagien (azyklische, langanhaltende Blutungen aus der Gebärmutter außerhalb des normalen Menstruationszyklus)
Schmierblutungen
Dunkler / übel riechender Ausfluss
Gewichtsverlust
Schmerzen
Pyometra (inebesondere im Senium) (hormonell (durch Progesteron und Östrogene) beeinflusste, eitrige Entzündung der Gebärmutter)
Risikofaktoren für das Endometriumkarzinom
Hohe Östrogenexposition:
späte Menopause
alleinige Östrogeneinnahme über einen ängeren Zeitraum
häufige Zyklen ohne Eisprung (s. Follikelpersistenz)
Adipositas / metabolisches Syndom
Der Altersgipfel liegt bei 55–60 Jahren.
Prognose des Endometriumkarzinoms
sehr früh Symptome
Diagnose oft schon im Stadium 1
5-Jahre-Überlebensrate 70–80 %
Wie ist der Fertilitätserhalt bei einem Endometriumkarzinoms?
Was ist das Ovarialkarzinom? Risikofaktoren? Symptome? Diagnostik? Therapie?
Das Ovarialkarzinom ist das zweithäufigste Genitalkarzinom der Frau
7250 Neuerkrankungen in Deutschland im Jahr 2014
5-Jahresüberleben: ca. 40 % über alle Stadien
Histologie
Primäre Ovarialkarzinome
Metastasen anderer Karzinome, z.B. Schilddrüse, Brustdrüse, Bronchien,…
Leider hat das Karzinom eine sehr schlechte Prognose, weil es aufgrund der spät auftretenden Symptomatik meist nicht rechtzeitig erkannt wird.
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr, wobei Ovarialkarzinome auch schon bei jungen Mädchen auftreten können.
Kein generelles Screenings empfohlen
Die Wahrscheinlichkeit, an dem Tumor zu erkranken, steht im Zusammenhang mit der Häufigkeit von Ovulationen.
Risikofaktoren
Geringeres Risiko
Orale Kontrazeptiva, Sterilisation
Höheres Risiko
Hormontherapie: Östrogen + Progesteron > Östrogen allein, nur seröse, 4J nach Ende keine Risikoerhöhung mehr
Menarche/Menopause: unklar
Nulliparität / Nullilaktation
hoher BMI
Hereditäres Brust- und Ovarkarzinom-Syndrom (HBOCS): Mutation der Gene BRCA1 und/oder BRCA-2
Symptome
Frühsymptome: Keine
Spätsymptome:
Abdominale Beschwerden
Bauchumfangszunahme
Müdigkeit, Erschöpfung
ASZITES!!!
bei hormonproduzierenden Tumoren ggf. zusätzlich: Schmierblutungen, Vermännlichung, Pubertas praecox (bei jungen Mädchen)
Diagnostik:
Therapie:
Operation
Systemtherapie
Was sind die häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen? Was sind die häufigsten Todesursachen durch Krebserkrankungen bei Frauen?
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