Was sind die DSM 5 Kriterien von Zwangstörung?
A. Entweder Zwangsgedanken, Zwangshandlungen oder beides:
Zwangsgedanken sind durch (1) und (2) definiert:
Immer wiederkehrende und anhaltende Gedanken, Impulse oder Vorstellungen, die im Krankheitsverlauf mindestens zeitweilig als aufdringlich und ungewollt empfunden werden, und die meist ausgeprägte Angst und großes Unbehagen hervorrufen.
Die Person versucht, diese Gedanken, Impulse oder Vorstellungen zu ignorieren oder zu unterdrücken oder sie mithilfe anderer Gedanken oder Tätigkeiten zu neutralisieren (z. B. durch die Ausführung einer Zwangshandlung).
Zwangshandlungen sind durch (1) und (2) definiert:
Wiederholte Verhaltensweisen (z. B. Händewaschen, Ordnen, Kontrollieren) oder mentale Handlungen (z. B. Beten, Zählen, Wörter lautlos wiederholen), zu denen sich die Person als Reaktion auf einen Zwangsgedanken oder aufgrund von streng zu befolgenden Regeln gezwungen fühlt.
Die Verhaltensweisen oder die mentalen Handlungen dienen dazu, Angst oder Unbehagen zu verhindern oder zu reduzieren oder gefürchteten Ereignissen oder Situationen vorzubeugen; diese Verhaltensweisen oder mentalen Handlungen stehen jedoch in keinem realistischen Bezug zu dem, was sie zu neutralisieren oder zu verhindern versuchen, oder sie sind deutlich übertrieben.
Beachte: Kleine Kinder könnten nicht in der Lage sein, den Zweck dieser Verhaltensweisen oder mentalen Handlungen auszudrücken.
B. Die Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen sind zeitintensiv (sie beanspruchen z. B. mehr als 1 Stunde pro Tag) oder verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.
Welches Störungsmodell gibt es in der VT?
Das kognitive Erklärungsmodell
Welche Behandlung in der VT?
Baustein der Therapie:
Erstgespräch und Diagnostik
Vermittlung des Störungsmodells
Verschiebung der Problemdefinition
Funktionale Zieldefinition
Vermittlung eines plausiblen Erklärungsmodells
Exposition mit Reaktionsverhinderung
Kognitive Interventionen
Tortendiagramm
Gefahreneinschätzung
Verhaltensexperimente
Kognitive Diffusion
Welches Störungsmodell in der ST?
Interpersonales SozioPsychoBiologisches Modell
Genogramm: Dynamiken in sozialen Systemen - Transgenerationalität
Funtion des Zwangs in der Familiendynamik
Tochter: Rückzugsraum bei Überforderung (z.B. von Bruder); Möglichkeit des Umsorgtwerdens durch die Mutter; Möglichkeit zum Rückzug (soziale Isolation) und an den Vater (in Gedanken) binden zu können
Mutter: Notwendigkeit (Zwang), sich um die Tochter zu kümmern (z.B. Seife reichen; „Da kann ich nicht depressiv sein, und muss aus dem Bett raus!“); Möglichkeit zu intimer Zeit mit der Tochter („Da reden wir auch über den Freund, die Arbeit“); Entlastungserleben durch Ablenkung von Inkompetenzerleben in defizitärer Versorgung des Sohnes
Sohn: Ruhe von überfordert-genervten Frauen, die unterstützen wollen und stets dasGefühl vermitteln, falsch zu sein („Jetzt ist meine Schwester die Ver-Rückte!“)
Vater: Möglichkeit, in (Grübel-)Gedanken der Tochter nahe zu sein; Jobwechsel angehen, um bei der Familie zu sein
Wie behandelt die ST Zwangsstörung?
Last changed5 months ago