Wie viele neue T-Zellen werden pro Tag gemacht und wie viel % bleiben davon übrig nach den Selektionsmechanismen
Pro Tag werden ca. 50 Millionen T-Zellen produziert, davon bleiben ca. 1-5 % übrig
Was ist der Weg einer T-Zelle von der Genese im Knochenmark bis hin zu ihrem End-Ort, was passiert währenddessen in Bezug auf ihre CD-Oberflächenmarker?
Durch Vorgänge der Chemotaxis kriecht die Zelle zum Thymus, wird dort qualifiziert und kriecht von dort qualifiziert in Richtung Effektor-Organe
I. Aus dem Knochenmarkt kommt die naive T-Zelle ohne CD-Rezeptoren im Thymus an (undifferenziert)
II. Zunächst werden dort durch Teilung beide CDs ausgebildet (CD8 und CD4 positiv)
III. Durch weitere Teilung geht einer der beiden CDs verloren und der Oberflächenrezeptor der erhalten bleibt bestimmt die Funktion der Zelle (CD8 oder CD4 positiv)
Was sind Populationen von T-Zellen, die im Thymus aussortiert werden?
I. T-Zellen ohne Rezeptor (CD8-4 - )
II. T-Zellen mit beiden Rezeptoren (CD8+4 + ) (T-Zellen würden eigen-Peptide binden und abbauen)
III. T-Zellen mit zu starker/schwacher Bindungsstärke des TCR zum Antigen (T-Zelle muss mittelhohe Affinität aufweisen)
Was bedeutet die Variabilität von MHC II für die Erkennung von fremd?
Durch die hohe Variabilität des MHC II können viel mehr Peptide im MHC II Komplex akzeptiert werden (als im MHC I)
Was ist alles beteiligt an der immunologischen Synapse?
Fremd-/Eigen-Peptid, TCR, MHC-Komplex (Bei eigen MHC I, bei fremd THC II)
Woher stammen die MHC-Gene?
Sie stammen von den Frühmenschen-Arten (Neandertaler und Denisova-Menschen)
b) Warum sind diese Gene bestehen geblieben?
Immunologische Vorteile: Mehr Varianz im Genpool (auch durch Mischung aus Neandertaler und Denisova-Genen) sorgt für eine Vielfältigere Reaktion auf Fremd
c) Wie verhält sich die Variabilität der MHC-Gene Afrika: geringe Variabilität (gemeinsamer Vorläufer)
Europa: 1. Fusion der Frühmenschen führt zu höherer Variabilität hinsichtlich der Gene Asien: Höchste Variabilität da 2. Fusion (aus Neandertaler und Denisova-Menschen Genen)
Warum sind manche Gene in ihrer Grundstruktur konserviert in vielen Organismen?
Diese Gene bergen große Vorteile für den Organismus, sie sind essenziell für die Funktionalität. Zum Beispiel Housekeeping Gene oder Gene für Immunzellen (insbesondere Gene von MHC).
b) Wie sieht dies bei Nacktmäusen aus? Durch die starke Konservierung in vielen Organismen sind die MHC-Komplexe zwischen Organismen sehr ähnlich. Dies trifft auch bei Maus und Mensch zu, macht die Maus zum Modellorganismus für Studien des Immunsystems.
Nacktmäusen (Immundeffiziente Mäuse) können geschaffen werden, indem der Thymus direkt nach der Geburt entfernt wird oder indem das Gen für das Wachstumshormon des Thymus entfernt wird. Dadurch haben sie ein hyperaktives Immunsystem (schnellere und heftigere Immunreaktionen). Sie werden deshalb oft für Medikamententests verwendet
Wie entsteht Diversität im Genom?
I. Kombinatorische Diversität (alternatives Spleißen und Kombination verschiedener Gene) Genetischer Umlagerungsprozess an der DNA
II. Junktionale Diversität: ungenaue/unspezifische Kombination. Dies führt zu höherer Varianz, jedoch können Fehler auftreten beim Kombinieren.
Wie verhält es sich mit den MHC-Komplexen und der Partnerwahl?
Jedes Individuum weist einen mit dem MHC zusammenhängenden Eigengeruch auf. Hierbei ist der Eigengeruch umso ähnlicher, je näher Individuen verwandt sind → Bei Partnerwahl wird nach Individuen mit möglichst unterschiedlichem Eigengeruch gesucht, vermutlich um eine möglichst hohe Varianz an Genen zu erzeugen. Der Eigengeruch wird durch MHC Bruchstücke erzeugt, die abgesondert werden.
Was sind Unterschiede zwischen B- und T-Zellen
B-Zelle
T-Zelle
Differenzierung
unterlaufen keiner extra Differenzierung über einen spezifischen Weg, sie wandern unreif aus dem Knochenmerk und werden an ihrem Endpunkt differenziert.
wandern aus dem Knochenmark zunächst in den Thymus, sie werden im Thymus aktiviert und differenziert
Hauptfunktion
Produzieren als Plasmazelle spezifische AK
haben eine reine Servicefunktion
(unterstützen die B-Zellen) ohne besondere Stoffe zu sezernieren
Lebenslauf
B-Zellen wandern nach der Infektion in das Knochenmark ein als Gedächtniszellen, hier verbleiben sie 5-20 Jahre
T-Zelle stirbt nach ihrer „Dienstleistung“
Warum binden B-/T-Zellen leicht an Autoantigene? (warum nicht gar nicht/stark)
Keine Bindung hieße keine Erkennung von eigen, da keine immunologische Synapse ausgebildet werden könnte. Jedoch muss die Bindung leicht reversibel sein, damit sich die Zellen nach einer Weile wieder lösen können und weitere Informationsweitergabe stattfinden kann
Welche 2 Arten von B-Zellen gibt es und wer weist sie jeweils auf?
I. B-1 B-Zellen kommen im Fötus bis zum 2. Lebensjahr vor (Erwachsene weisen noch Reste auf in den Körperhöhlen)
II. B-2 B-Zellen kommen im Erwachsenen vor
a) Wo liegt deren jeweilige Herkunft?
Die B-1 B-Zellen kommen aus der fetalen Leber und die B-2 B-Zellen stammen aus dem Knochenmark
b) Bilden sie ein immunologisches Gedächtnis?
Die B-1 B-Zellen bilden kein immunologisches Gedächtnis. Die B-2 B-Zellen bilden eins
c) Produzieren sie Antikörper?
B-1 B-Zellen produzieren nur IgM Antikörper, B-2 B-Zellen produzieren IgM und IgD Antikörper
d) Was ist die Folge von b)?
Kinder können schnell mehrmals an der gleichen Krankheit erkranken
Wie verhält sich die B-Zell Oberfläche während der Entstehung?
1. B-Zelle kommt naiv aus dem Knochenmark, sie weist hier noch keinen B-Zellrezeptor auf.
2. Sie wandert dann in Milz/Lymphknoten ein und erlangt über Signalkaskaden einen B-Zell Vorläufer-Rezeptor, der schließlich zu einem membrangebundenen B-Zell-Rezeptor wird.
3. Interagiert die B-Zelle mit einer passenden T-Helferzelle produziert die B-Zelle die Membranverankerung für die BCR nicht mehr, sodass die BCR als Antikörper nach außen abgegeben werden von hier an.
Hat die B-Zelle MHC I, MHC II oder beide Oberflächenstrukturen?
Die B-Zelle ist eine professionell Antigen-präsentierende Zelle und hat somit sowohl MHC I (als Erkennung von eigen) als auch MHC II (zur Interaktion mit der T-Zelle)
Welche Komponenten werden zum Auslösen des sekundären Immunsystems benötigt?
Die T-/B-Zellen, Antigenpräsentierende Zellen und Pathogene
Welche 3 Mechanismen gibt es, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Immunzellen aufeinander Treffen im Körper (zum Initiieren der sekundären Immunantwort)?
I. Alle Komponenten liegen im Lymphknoten sehr konzentriert vor
II. Anzahl der verschiedenen Komponenten ist sehr hoch im Körper
III. Durch den langen Zeitverlauf der sekundären Immunantwort wird mit zunehmender Zeit auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Immunzellen aufeinandertreffen
Wie verläuft die sekundäre Immunantwort?
Die naive B-Zelle wird aktiviert und wird nach ca. 7 Tagen zu einer Antikörper-produzierenden Plasmazelle. Es tritt die IgM Produktion ein, nach etwa 10 Tagen tritt der class switch von IgM zu IgG ein und nach über 30 Tagen lagern sich die Plasmazellen als Gedächtniszellen ins Knochenmarkt ein (Sie bilden wieder BCR auf der Oberfläche aus)
Wie sieht der Ablauf bei erneuter Infektion oder Impfung aus?
Nach ca. 3 Tagen werden die Gedächtniszellen reaktiviert und die IgG Produktion findet statt ohne den Umweg über IgM. Gleichzeitig wird jedoch auch eine neue Immunantwort eingeleitet und es werden neue B-Zellen qualifiziert, die dann wieder IgM produzieren.
Wie sieh der Titer von IgG und Gedächtniszellen bei/nach einer weiteren Infektion aus?
Der IgG Titer ist höher bei einer weiteren Infektion, da sowohl von reaktivierten B-Zellen IgG hergestellt wird und von neuen B-Zellen einer neuen Immunantwort. Der Titer an Gedächtniszellen ist höher nach einer erneuten Infektion, da zusätzlich zu den reaktivierten B Zellen auch noch neue B-Zellen in Form von Gedächtniszellen eingelagert werden.
Warum ist trotzdem IgM bei einer erneuten Infektion vorhanden?
Zusätzlich zu reaktivierten B-Zellen die direkt IgG sezernieren wird eine neue Immunantwort eingeleitet, wodurch B-Zellen IgM sezernieren.
Wie verläuft die Aktivierung von B-Zellen und die Antikörperproduktion bei Neugeborenen?
T4-Zellen-unabhängige Aktivierung des BCR: 2 gleiche BCR in räumlicher Nähe (durch Rafts) binden das gleiche Antigen, sie sind somit durch das Antigen Quervernetzt. Durch die Quervernetzung wird eine Skignalkaskade aktiviert die zur Aktivierung der B-Zelle und zur Ausdifferenzierung zur Plasmazelle führt
Vorteile/Nachteile der Neugeborenen Methode
(+) Es kann eine schnelle Immunantwort eingeleitet werden. Das ist wichtig, weil beim Kind, bei dem sich der Körper noch im Aufbau befindet Schäden langreichende Folgen haben können. Zudem ist das Masse/Volumen Verhältnis vom Kind so gering, dass das Kind schneller überhitzt → generelle schnelle Übersteuerung des Kindes, da wenig Puffersysteme vorhanden sind u.ä
(-) Die Antigenerkennung verläuft weniger spezifisch. Deshalb tritt in diesem Alter oft Eigenabbau auf (insbesondere Diabetes Typ 1) und die Erkennung von entartetem selbst ist schlecht → Krebsgefahr hoch in dem Alter
Was sind 4 Beispiele für Strukturen der Ig-Superfamilie?
I. T-Zell-Rezeptor (TCR)
II. B-Zell-Rezeptor (BCR)/Antikörper
III. MHC I
IV. MHC II
a) Was sind Gemeinsamkeiten all dieser Strukturen (Ig-Superfam)
b) Was sind die Besonderheiten von AK/BCR im Gegensatz zu den anderen Ig Superfamilien Strukturen/Rezeptoren?
a) Sie sind alle Rezeptoren und alle weisen einen Transmembranbereich, einen zytoplasmatischen Bereich und einen konstanten Bereich auf. Zudem weisen sie alle Cysteinbrücken auf, die ihnen Stabilität verleiht
b) Bifunktionalität durch die Y-Form = Doppelte Bindefähigkei
Warum sind AK gut gegen mechanischen Stress geschützt?
I. Durchlässigkeit am Stamm und an den Bindestellen (Kann Flüssigkeit besser standhalten durch weniger Druck, der ausgeübt wird durchs Durchfließen)
II. Hinge-Region ist Torsions- und Biegefähig
III. Sie sind Strickleiterartig aufgebaut (Verknüpfung über Disulfidbrücken der Cysteinreste)
Wie ist IgG aufgebaut?
Zusammengesetzt aus zwei schweren und 2 leichten Kette
b) Wer macht von den Ketten die Antigenbindestellen?
Beide Ketten gemeinsam mit ihrem variablen Bereich bilden eine funktionelle Bindetasche
Was sind die Schwierigkeiten beim Bau von Antikörpern?
• Teile eines AK werden auf unterschiedlichen Chromosomen codiert → Transkriptionsregulation muss gekoppelt ablaufen (identische genetische Regulation)
• Einzelteile müssen statisch passend zusammengebracht werden
Was passiert beim class switch von IgM nach IgG?
Alternatives Spleißen führt zum Verlust des Verlinkungsstückes, ansonsten haben die Antikörper den selben genetischen Hintergrund
Was sind die grundsätzlichen Wirkmechanismen von AK?
Bindung von Antigenen über Fab Domäne und Signaltransduktion über den Fc-Tei
Wie verläuft die Signaltransduktion über Antikörper
Fc-Rezeptor auf der Membran (Transmembran) → Bindung an Rezeptor → Signal wird über Rezeptor nach Innen gegeben
Wie kommt es zur Varianz von Antikörpern? (3 Mechanismen) → welcher Mechanismus davon ist nur den Antikörpern vorbehalten?
II. Junktionale Diversität: ungenaue/unspezifische Kombination. Dies führt zu höherer Varianz, jedoch können Fehler auftreten beim Kombinieren
III. Somatische Hypermutation → nur bei Antikörpern
Was ist die somatische Hypermutation? Wann passiert sie?
AID (Activation induced deaminase) wandelt C-Reste in U-Reste um in B-Zellen → Mutationen in den CDRs führt zu Variabilität der Basen (und somit zur Variabilität der Aminosäuren). Dieser Prozess findet statt, sobald der class switch von IgM zu IgG in der Immunantwort stattfindet (nach 7-10 Tagen). Wesentlich stärker wird das Enzym aktiviert, wenn eine B-Gedächtniszelle zu einer Plasmazelle reaktiviert wird, hierbei wird das Enzym stärker exprimiert → bei Reinfektion steigt die Mutationsrate durch AID, wodurch eine starke Varianzzunahme in der CDR steigt
Wie wird der unter Teil/Stamm eines Antikörpers noch genannt?
Fc-Teil/Konstanter Bereich
Wie nennt man die Funktionellen Teile des Antikörpers die an das Protein binden?
Fab-Teil/Antigendeterminante/CDR
Wie sind Immunglobuline der Klasse G aufgebaut? Was für Subklassen gibt es? Wo kommen diese vor und was ist ihre Funktion?
IgG ist ein Monomer, die unterschiedlichen Subklassen IgG1, IgG2, IgG3 und IgG4 unterscheiden sich in der Ausprägung/Länge/Komplexität ihrer Hinge-Region. Hierbei sind IgG2 und IgG4 Plazentagängig. IgG1 ist der Standardantikörper und IgG3 ist für die Aktivierung des Komplement-Systems entscheidend (Bindeglied zwischen Sekundärer Immunantwort und Antwortzellen der primären Immunabwehr). IgG3 kann besonders hohen mechanischen Stress aushalten durch seine lange Hinge-Region
Wie sind Immunglobuline der Klasse A aufgebaut? Wo kommt es vor und was ist seine Funktion?
IgA ist ein Dimer und wird durch die Schleimhäute hindurch sezerniert (liegt nicht im Blut vor) sodass es im Magen-Darm-Trakt vorliegt, es liegt somit als erste Verteidigungslinie des Immunsystems vor. IgA kommt als einziger AK in der Muttermilch vor und sorgt dadurch im Kind dafür, dass die Pathogenlast die das Kind aus der Umgebung aufnimmt, gering bleibt
Wie sind Immunglobuline der Klasse M aufgebaut? Was ist seine Funktion
IgM liegt als Pentamer vor. Es ist der erste Antikörper, der nach einer Infektion sezerniert wird von der B-Zelle bevor der class switch einsetzt.
Was sagt es aus, wenn der IgM Titer sehr hoch ist?
Ist IgM hoch und IgG niedrig, spricht das dafür, dass die Infektion noch frisch ist. Ist IgG hoch ist die Infektion bereits mehrere Tage alt (7-10
Wie sind Immunglobuline der Klasse D aufgebaut? Wo kommt es vor und was ist seine Funktion?
IgD liegt rein als Monomer vor, es ist wenig bekannt über diesen Antikörper. Die Funktion ist unbekannt, es kann jedoch vermehrt in die Membran von B-Lymphozyten integrieren.
Wie sind Immunglobuline der Klasse E aufgebaut? Wo kommt es vor und was ist seine Funktion?
IgE liegt als kurzlebiges Monomer vor. Seine Aufgaben sind die direkte Parasitenabwehr und die Signalmolekülwirkung (Bindet über Fc-Teil an Fc-Binderezeptor von Zytokinsezernierenden Zellen wie z.B. Mastzellen und verstärkt somit die Immunantwort)
Über welche 2 Mechanismen schützt die Mutter ihre Nachkommen?
Über IgG über die Plazenta und über IgA über die Muttermilch
ber welche Mechanismen ist im Tierreich Antikörperweitergabe von Mutter zu Kind zu beobachten?
Über das Blut (IgG) über die Milch (IgA) und über Eier
In welchen 2 Räumen kommen im Menschen keine AK vor?
Im Gehirn (Blut-Hirn-Schranke) und im Fruchtwasser
Wann ist immunologisch gesehen die schwierigste Lebensphase für Kinder?
Vom ca. 3.-6. Monat (AK die das Kind von der Mutter aufgenommen hat lassen nach) bis zum ausreichenden Ausbilden der B-2 B-Zellen im Alter von 2-3 Jahren Von einem Monat bis 3. Jahr ist die höchste Kindersterbens Rate
Was sind 2 Aufgaben von FcRn?
I. Retter von IgG
II. Transport von IgG zwischen Mutter und Kind
Wie arbeitet FcRn?
I. Die Zelle (Endothelzelle oder Monozyt) schnürt das Endosom inklusive FcRn-Rezeptoren an der Außenseite der Membran ab. Bei saurem pH bindet FcRn IgG → IgG-FcRn wird aussortiert und an die Oberfläche transportiert, der Rest wird vernichtet. Tritt basischer pH ein Dissoziieren FcRn und IgG wieder und beides liegt frei vor
II. FcRn bindet spezifisch maternale IgG und transportiert es über das Endosom ins fetale Blut (Prozess wie in I.)
Was ist die Bindestelle des Antigens und was ist die Bindestelle auf Antikörpern?
Bindestelle auf dem Antigen ist das Epitop und die Bindungsstelle des Antikörpers ist das Paratop
Warum ist die Antikörper Assoziation/Dissoziation wichtig?
I. Diagnostik: schnelle und starke Bindung (z.B. für den ELISA)
II. Medizin: mittelschnelle, mittelstarke Bindung (z.B. bei der Tumortherapie → AK müssen irgendwann abgewaschen werden können
Wie kann die Bindungsstärke von AK nachgewiesen werden?
I. Laserpinzette
II. HPLC/FPLC/ELISA
Was ist Affinität und Avidität?
Affinität: Die Kraft einer einzelnen AG-AK Bindung
Avidität: Die Summe der Kraft aller Affinitäten eines Antikörpers (mehrere Bindungsstellen)
Welcher Antikörper hat die höchste Avidität?
IgM (bifunktionelles Pentamer)
Welche Beobachtungen wurden in der Antike gemacht, die das Verständnis der Impfung ermöglichte?
Menschen die einmal an einer Krankheit (Pest/Pocken z.B.) erkrankt sind und dies überlebten erkrankten nicht erneut an dieser Krankheit
Was hat Jenner gemacht?
Jenner hat 1796 Pockenschorf von Kühen abgekratzt und einen Jungen damit (Kuhpocken) infiziert. Nach Infektion mit dem humanen Pocken-Virus hat der junge lediglich eine leichte Immunreaktion gezeigt
Wo und wann entstanden die Pocken?
wie verbreiteten sie sich?
12000 v.Chr. aus Nordostafrika, Über die Handelswege
Was ist ein Beispiel für eine die Politik verändernde Pandemie?
Die Pocken: 50 % der Ureinwohner von Mittelamerika sind durch die Pocken gestorben, sodass die Konquistadoren erfolgreich das Land einnehmen konnten
Was sind Beispiele für Rahmenbedingungen von Krankheiten?
I. Klima: Malaria → Vektor (Tigermücke) benötigt gewisses Klima II. Wirtschaftliche Verhältnisse: Tuberkulose
III. Politik/Religion: HIV (wenig Aufklärung/Prävention oder politische Propaganda die behauptet, dass HIV nicht existiere → keine Diagnostik/Prävention/Behandlung)
Was ist die immunologische Erbsünde?
• Bei der Grippe liegt die höchste Mortalität im Alter von 20-40 Jahren
• Kleinkinder und alte Menschen haben kein Immungedächtnis, somit wird für jede neue Mutation eines Grippevirus eine neue Immunantwort „von 0“ eingeleitet und somit neue spezifische Antikörper gebildet. Menschen im mittleren Alter greifen auf das Gedächtnis zurück und sind somit anfälliger für Grippe-Mutationen da die reaktivierten B-Zellen Antikörper für den Wildtyp produzieren und nicht für die neue Mutation
Was sind Faktoren für Pandemien?
I. Menschendichte
II. Verbindungen zwischen Kontinenten
III. Mutationen
IV. Übertragungswege
V. Inkubationszeiten/Zeit bis Symptome auftreten
die 2 Grundlegenden Mechanismen, um Krankheiten zu behandeln sind die Phagen- /Medikamentenbehandlung und Impfung. Was sind die Unterschiede in Bezug auf die Wahrnehmung des Menschen und seine Haltung dazu?
Welche 2 Schutzgruppen werden durch Impfungen geschützt?
Welche gruppen innerhalb eines kollektivs werden nicht geimpft?
I. Individualschutz → einzelne Personen können nicht mehr Erkranken/Übertragen
II. Kollektivschutz → durch ausreichende Impfung in der Gesellschaft werden die Leute passiv geschützt, die nicht geimpft werden können
Alte Personen, allergische Personen, Menschen, die eine Immuntherapie bekommen, Menschen die Immunsuppressiva bekommen, Immundefiziente Menschen, Kinder unter 1
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