Buffl

Substanzkonsumstörungen

JM
by Jonathan M.

Wie behandelt die VT Substanzkonsumstörung?

Standard-Vorgehen Suchtbehandlung in Deutschland:

1. Qualifizierter Entzug

  • Stationärer Aufenthalt auf Suchtstation (je nach Substanz & Gefährdungszustand offen/geschlossen) in psychiatrischer Klinik. Meist bis zu 3 Wochen. Hauptziel: Körperliche Entgiftung unter kontrollierten Bedingungen.

  • Bündel an gesetzlich geregelten Maßnahmen: z.B. Medikation zur körperlichen Entgiftung, Vermittlung von Weiterbehandlung und psychosozialen Hilfen, Teilnahme an psychologischen Einzel-/Gruppensitzungen, Vermittlung von störungsspezifischem Wissen

2. Stationäre Entwöhnungstherapie

  • Stationärer Aufenthalt in suchtspezifischer Reha-Klinik. Meist 8-16 Wochen. Hauptziel: Stabilisierung der Abstinenz & Ausbau von Strategien zur Vorbereitung für den Alltag.

  • Intensive Therapie mit klarer Tagesstruktur. Insbesondere medizinische und psychologische Angebote im Gruppen- und Einzelsetting. Außerdem psychosoziale Anbindung im Alltag nach Aufenthalt.

3. Ambulante Nachsorge

  • Mehrere Optionen: Am häufigsten Anbindung an Suchtambulanz einer psychiatrischen Klinik mit regelmäßiger medikamentöser und psychologischer Anbindung.

  • Zur Behandlung von Komorbiditäten wird meist an diesem Punkt ambulante Psychotherapie empfohlen (wobei Suchtgeschichte hier sowohl bei Therapeut*innen als auch bei der Krankenkasse Barriere bildet).

KVT-Behandlungsansätze Beispiel: CANDIS-Programm

  1. Psychoedukation: Substanz, biologische Prozesse und Entwicklung von Abhängigkeit

  2. Förderung der Veränderungsmotivation und Vorteilsanalyse

  3. Verstehen eigener Konsummuster

  4. Vorbereitung eines Zieltags & Entwicklung von alltagsnahen Veränderungsstrategien

  5. Nachbesprechung des Zieltages & Umgang mit Craving

  6. Rückfallprophylaxe: Durchspielen und konkrete Notfallpläne

  7. Problemlösen I

  8. Problemlösen II

  9. Substanzgebrauch & komorbide psychische Störungen

  10. Aufbau sozialer Kompetenzen & Abschluss der Therapie


Author

Jonathan M.

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