Warum Jahresabschluss unbefriedigend?
nur jährlich erstellt
angefallende Erträge/Aufw. tlw. sachlich anderen Rechnungsperioden zuzurechnen
einige Erträge/Aufw. mit Betriebszweck wenig zu tun
einige Erträge untypischen Charakter, sodass Periodenergebnis verzerrt
Daher KLR als Rechenwerk für interne Zwecke (für Unternehmensführung)
Kostenmanagement
zielgerichtete Planung und Steuerung betrieblicher Prozesse mithilfe von Daten der KLR sowie
gezielte Gestaltung von Kosten unter betriebswirtschaftl. Gewinnaspekten und unter Berücksichtigung ihrer Interdependenzen mit anderen Unternehmenszielen
Zusammenhang KLR und Kostenmanagement
Kostenrechnung stellt nötige Daten für Kostenmanagement bereit (KLR = unbedingte Vrs. des KM)
KLR liefert Anregungsinformationen (zB. Hinweise auf notwendige kostenbeeinflussende Maßnahmen) Entscheidungsinformationen (zB. Aufzeigen Konsequenzen alternativer Maßnahmen) und Vorgabeinformationen (dienen zielgerichteter Steuerung)
Teilbereiche Kostenmanagement
Operatives KM: befasst sich mit kurz- und mittelfristigen kostenorientierten Entscheidungen
Strategisches KM: stellt auf langfristige Entscheidungen ab
Kostenartenrechnung (inkl. Prinzipien)
Zeigt, welche Kosten (Kostenarten), in welcher Höhe pro Abrechnungsperiode aufgetreten sind.
Prinzipien der Kostenartenrechnung:
Vollständigkeit: alle denkbaren anfallenden Kosten abdecken.
Eindeutigkeit: Klare, eindeutige Definition jeder genannten Kostenart
Überschneidungsfreiheit: Versch. Kostenarten dürfen nicht gleiche Sachverhalte abdecken.
Grundkosten
Kosten, denen Aufwendungen in gleicher Höhe ggü. stehen (Zweckaufwand)
Materialkosten
Verbrauchsmengenerfassung: Inventurmethode | Fortschreibungsmethode | Rückrechnungsmethode
Bewertung Materialverbrauch: Anschaffungspreis | Durchschnittl. Anschaffungspreis | WBP | Fester Verrechnungspreis
Personalkosten
Löhne und Gehälter
Gesetzliche und freiwillige Sozialkosten
Sonstige Personalkosten
Gebühren, Beiträge und Steuern
Gebühren und Beiträge -> spezielle Gegenleistung
Steuern -> keine spezielle Gegenleistung
nur Kosten, wenn im Zusammenhang mit betriebl. LE (Kostensteuern)
Gewinnsteuern nicht als Kosten behandelt
Kalkulatorische Kosten
Folgen dem Opportunitätsprinzip oder ergeben sich aus Umbewertungen
Sind entweder Zusatzkosten (nicht Gegenstand der Aufwandsrechnung) oder Anderskosten (mit anderen Werten als in Aufwandsrechnung berücksichtigt)
Fünf Typen: Kalkulatorische Abschreibungen | Zinsen | Wagnisse | Unternehmerlohn | Mieten
Kalkulatorische Abschreibungen
Zur Periodisierung des mehrperiodigen Werteverzehrs von langlebigen Einsatzfaktoren (sog. Potentialfaktoren) angesetzt
Sollen effektiven Werteverzehr der Potentialfaktoren aufzeigen (bilanzielle Abschreibungen müssen steuerl. und handelsrechtl. Vorschriften genügen)
Zwei Ansatzpunkte: ND und technischer Verbrauch des Potentialfaktors
Kalkulatorische Abschreibung - Nutzungsdauer
zeitraumbezogene Abschreibung
wenn sich Werteverzehr gleichmäßig über alle Nutzungsperioden erstreckt oder durch Alterung hervorgerufen - Standardfall kalk. Abschr. ->gleichmäßige Leistungsabgabe
Bestimmung Abschreibungsraten:
Ausgangswert: AK/HK oder WBP + evtl. Anschaffungsebenkosten (zB. Anlieferung, Monate, Inbetriebnahme)
Zeitraum: „wirtschaftliche Nutzungsdauer“ (wirtschaftlich sinnvoll, Gut zu nutzen)
Abschreibungsmethode: linear
Abschreibungsmethoden: nur lineare und leistungsorientiert (Grund: bei degr. und progres. untestellte Leistungsabgabe entspricht nicht realem Verlauf)
Kalkulatorische Abschreibung - Technischer Verbrauch
Leistungsorientierte Abschreibung
Wenn Werteverzehr durch Abnutzung hervorgerufen, in periodisch wechselnder Höhe stattfindet und durch entspr. technische Leistungsgrößen sachgerecht abzubilden ist
Totalkapazität muss festlegbar sein
Kalkulatorische Zinsen
= Zusatzkosten
Bezugsbasis: betriebsnotwendig gebundenes Kapital
Bestimmung des kalkulatorischen Zinssatzes orientiert sich gem. Opportunitätsprinzip an den alternativen Mittelverwendungsmöglichkeiten:
UN hat liquide Mittel in großem Umfang: Zinssatz der teuersten, d.h. am höchsten verzinsten Verbindlichkeit (zuerst teuerste FK-Quelle schließen)
UN ohne hinreichende liquide Mittel: Orientierung an einem bei alternativer Verwendung der im UN gebundenen Mittel erzielbaren Zinssatz (zB. langlaufende öffentliche Anleihen)
Kalkulatorische Zinsen - betriebsnotwendig gebundenes Kapital
betriebsbedingt eingesetzte Vermögensteile
binden Mittel, die alternativer Verwendung als verzinsliche Anlage entozogen
berechnet als durchschnittlich in einer Periode im UN gebundenes Kapital (Tabelle)
Nicht abnutzbare Vermögensgegenstände (zu AK/HK oder WBP angesetzt)
Abnutzbare Vermögensgegenstände (zu wertkorrigierten AH/HK oder WBP angesetzt)
Umlaufvermögen (zum durchschn. Buchwert der Periode angesetzt)
Kalkulatorische Wagnisse
UN allgemeinem Geschäftsrisiko ausgesetzt
Kalkulator. Wagnisse = Art Eigenversicherung von Risiken, für die keine Fremdversicherung erworben wurde
Bemessung: Vergangenheitswerte, Marktpreise (von Versicherungsgesellsch, verlangte Prämien)
Wenn kein Rückgriff auf Marktprämien:
Ermittlung von Vergangenheitswerten
Berechnung der Risikoquoten
Berechnung zukünftiger Prämien
Kalkulatorischer Unternehmerlohn/Miete
Alternative Verwendung der eigenen Arbeitskraft bzw. eigener Räumlichkeiten hätte zu Erlösen geführt, die durch eigene Verwendung entgehen.
Kostenkategorien
Variable und fixe Kosten
Beschäftigungsvariable Kosten: abhängig von erbrachter Leistung (Leistungskosten)
Beschäftigungsfixe Kosten: unabhängig … (absolut fixe, sprungfixe Kosten)
Einzel- und Gemeinkosten
EK: Kalkulationsobjekten unmittelbar zurechenbar
GK: Kalkulationsobjekten nicht unmittelbar zurechenbar
Relevante und irrelevante Kosten
Relevant: durch Auswahl einer best. HA veränderbar
Irrelevant: Entscheidungsunabhängige Kosten
Sonderfall “Sunk Costs”: Einmal bezahlte, nicht mehr rückgängig zu machende Kosten
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