Deckungsbeitragsrechnung
Auf Teilkostenrechnung basierende Form der Bruttoerfolgsrechnung
Erlösen des Kalkulationsobjekts werden nur dessen variable Kosten gegenübergestellt
≠ Gewinn (auch wenn kein Gewinn, mglw. positive DB)
Mehrstufige DB-Rechnung: Aufspaltung des Fixkostenblocks in Teilkomponenten
Vorteile DB-Rechnung
Mit DB-Rechnung ermittelter Betriebserfolg ist verursachungsgerechter (da allein von Absatz- und nicht Absatz- und Produktionsmenge abhängig)
Vorteilhaftigkeitsrangfolge versch. Erzeugnisse besser durch DB-Rechnung zu beurteilen
DB-Rechnung erlaubt anschauliche Darstellung der quantitativen Beziehungen zw. Umsatz, Kosten und Gewinnen
Oberhalb Gewinnschwelle sind DB auch als zusätzlicher Nettogewinn interpretierbar (Fixkosten dann bereits gedeckt)
Brek-Even-Analyse
Gewinnschwelle/BEP: Erlöse decken
Kosten gerade
Vrs: Kostenauflösung (Höhe der Fixkosten und
variablen Kosten muss bekannt sein)
BEP markiert Übergang zwischen Gewinn und Verlust
p-kv = Stück-DB bzw. Deckungsspanne
Zahlreiche Anwendungen -> Oberbegriff: Sensitivitätsanalyse
Anwendung bei: u.a. Eigenfertigung/Fremdfertigung und POG/PUG
Niedrigerer BEP, wenn Stückerlöse steigen, Stückkosten sinken oder Fixkosten sinken
VKR vs. TKR
VKR:
vollständige Verrechnung von Kosten auf Kostenträger
GK per Umschlagschlüssel oder Verrechnungssatz zuzuordnen
Schlüsselung der Perioden-GK
Schlüsselung der Kostenstellen-GK
Schlüsselung der Kostenträger-GK
TKR:
Kalkulationsobjekten werden nur best. Kostenbestandteile zugerechnet
Direct Costing und Fixkostendeckungsrechnung
Fehlentscheidungen können vermieden werden
Kritik an VKR
Gemeinkostenschlüssel sind willkürlich
VKR verleugnet Produktionsverbundenheiten, verschleiert Gemeinkostenstruktur (urspr. Kostenverursacher nicht mehr erkennbar)
Stücknettogewinne zeigen nicht korrekt an, wie UN-Gesamterfolg auf Mengenvariationen reagiert
Daher: Ergänzung um teilkostenbezogene Systeme (und damit korresp. Bruttoerfolgsgrößen)
Direct Costing (TKR)
Auf Produkte nur Kosten weiterverrechnen, die mit Beschäftigung variieren
Periodengewinn = Absatzmenge * Deckungsspanne - Fixkosten
Vrs: Kostenauflösung in variable und fixe Bestandteile
(Fixkostenblock nicht weiter differerenziert)
Fixkostendeckungsrechnung (TKR)
Verfeinerung des Direct Costing
Fixkosten werden, aufgeteilt in mehrere Fixkostenschichten, den Bruttoerfolgen der Produkte gegenübergestellt.
Kein Rückgriff auf willkürliche Verteilungsregeln
Fixkostendeckungsrechnung erfordert strukturierte Kostenstellenrechnung (Direct Costing nicht)
Fertigungsverbundenheiten + Erfolgsbeiträge einzelner Produkte zeigen sich
“Make or Buy” (Entscheidungskriterien)
Kosten
Auslastung der Fertigungskapazitäten
Liquiditätslage
Qualitätsanforderungen
Unterbeschäftigung vs. Vollbeschäftigung
Unterbeschäftigung:
Kapazitäten vorhanden und unausgelastet
Entscheidung allein auf Basis der Relation von p und kv (+ abbaubare Fixkosten)
Vollbeschäftigung:
Kapazitäten ausgelastet; bei Eigenfertigung müssten andere Fertigungsprozesse aufgeben werden
Opp.K durch entgehende DB in Entscheidung einzubeziehen
POG und PUG
alle variablen K. + abbaubare fixe K. zunächst decken
Bei Einhaltung POG und PUG zumindest kurzfristige K. gedeckt
Abbau fixer Kosten führt tendenziell dazu, dass Gewinnschwelle auf geringere Stückzahl gesenkt werden kann
POG: mit längerem Bezugszeitraum grds. mehr Fixkostenbestandteile abbaufähig, sodass POG mit länger werdenden Fristen tendenziell sinkt.
PUG: Mit längerem Bezugszeitraum mehr Fixkostenbestandteile abbaufähig ->PUG steigt tendenziell mit länger werdenden Fristen
POG von folgenden Faktoren abhängig:
Dringlichkeit des Bedarfs
Verfügbarkeit von Substitutionsgütern (Existiert SG, wird POG von dessen Preis bestimmt)
Möglichkeiten und Kosten der Eigenfertigung (Kosten der EF determinieren POG)
Möglichkeiten eines Verfahrenswechsels (Ausweichen auf ein anderes Gut)
Struktur variabler und im Betrachtungszeitraum abbaubarer fixer Kosten
PUG (inkl. Arten)
Jew. zeitraumbezogen werden variable und abbaufähige fixe Kosten berechnet, die durch entspr. Erlöse zu decken sind.
PUG = Kostenersparnis, die bei Verzicht auf Herstellung erzielt
Arten
Absolute PUG: gerade variable K. gedeckt
Zeitraumbezogene PUG: auch abbaufähige Fixkosten berücksicht
Liquiditätsmäßige PUG: zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit nötige Preis
Absatz oberhalb PUG bringt positive DB (mglw. Imageverluste)
Innenfinanzierungswirkungen von Abschreibungen
Indirekter Effekt von Abschreibungen auf Zahlungen (höherer Aufwand -> geringerer Überschuss)
Abschreibungen haben auf Aufwandsebene (bilanziell) Innenfinanzierungseffekt
Auf Kostenebene (kalkulatorisch) Finanzierungswirkungen
Finanzierungseffekt, wenn durch Umsatzprozess Einzahlungen, denen kalkulierter Aufwand gegenübersteht -> dabei Freisetzung von gebundenem Kapital (Kapitalfreisetzungseffekt)
Unter idealen Bedingungen geben Investitionsgüter ihre Kapazität über mehrere Perioden ab und sind am Ende wieder vollständig in Liquidität in der Höhe transformiert, die nötig war, um MA zu beschaffen.
Innenfinanzierungswirkung von Abschreibungen (ideale Voraussetzungen)
Absatzmarkt nimmt produzierte Mengen auf
Kalkulierte Preise in bar erlöst
Kalkulierter Preis auch am Markt erzielbar
Kapazitätserweiterungseffekt (inkl. Voraussetzungen)
Entsteht durch Reinvestition von Abschreibungsgegenwerten, die über Umsatzprozess liquidiert werden
Werden freigesetzte liquide Mittel umgehend in identische MA investiert -> Periodenkapazität kann erhöht werden
Kapazitätssteigerung ausgedrückt durch Kapazitätsmultiplikator k
Residualprinzip (da liquide Residuen reinvestiert werden)
Voraussetzungen:
Abschreibung linear und entspricht tatsächlicher ND
Liquidität sofort wieder in identische MA investiert
Anschaffungspreis der MA bleibt konstant
Folgeausgaben können anderweitig finanziert werden.
Zielkonflikte
Arten:
Zielkonflikte zwischen qualitativen und quantitativen Unternehmenszielen
Zielkonflikte zwischen lang- und kurzfristigen Unternehmenszielen
Zur Lösung von Zielkonflikten -> Nutzwertanalyse oder Satisfizierungsbedingungen
Nutzwertanalyse: leicht, geringe Ermessensspielräume
Satisfizierungsbed.: singuläre Optimierung unter Einhaltung satisfizierender Nebenbedingungen
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