Woraus besteht Aspahlt
1) Gesteinskörnung
2) Bitumen als Bindemittel
3) Füller
z.T. Zusätze, um mech. Eigenschaften wie Tragfähigkeit, Festigkeit etc. anzupassen
Was ist Bitumen
Mineralölprodukt aus Rohöl (möglichst wenig schwefel; (>0,42%)
Hauptbestandteile: Kohlenstoff + Wasserstoff
Nebenbestandteile: Schwefel, Sauerstoff, Stickstoff, Metalle
Wie wird Bitumen hergestellt (5)
Rohöl wird gepumpt und in Raffinerie aufbereitet
Rohöl wird unter Druck destiliert & erhitzt -> Gase steigen auf, kühlen ab und kondensieren
Gase => Kerosine, Benzine, Industriegase, Diesel
daraus entstehen => Schmieröle und Brennöle
hochwertige Gase werden thermisch umgewandelt oder transportiert
Vakuum Destilation => Vakuumrückstand für Bitumen im Straßenbau
Oxidierung => Oxidiertes Bitumen wird häufig in der Dachpappenproduktion und anderen industriellen Anwendungen verwendet.
Arten von Bitumen (2)
Straßenbaubitumen
Polymermodifizierte Bitumen
Straßenbaubitumen - 3 Prüfversuche
Nadelpenetration = Härtetest/ Verhalten bei mittlerer Gebrauchstemperatur
Erweichungspunkt Ring und Kugeltest = Verhalten bei erhöhten Gebrauchstemperaturen
Brechpunkt nach Fraaß = Verhalten bei niedrigen Gebrauchstemperaturen
=> 3 Tests sollen die Eigenschaften bei allen Temperaturen im Bau beschreiben, je nach Region wird Sorte ausgewählt
Nadelpenetration - Bitumenart
-> wie tief kann die genormte Nadel in Bitumenprobe gehen
Bezeichnung
Penetration [1/10 mm]
Bitumen 160/220
160 - 220
Bitumen 20/30
20 -30
Je kleiner die Zahl, desto besser ist das Bitumen
Prüftemperatur 25°C (Wasserbad)
Last 100 g
• Belastungsdauer 5 s
• 3-fach wiederholt (MW als res. Wert)
Erweichungspunkt Ring und Kugel
-> bei welcher Temperatur geht die Kugel runter
Temperatur [°C]
35/43
Je größer der Bezeichnung, desto besser dass Bitumen
55/63
gemessen wird die Temperatur, bei der Bitumen „bestimmte“ Konsistenz erreicht
zwei mit Bitumen gefüllte Ringe (di=19,8 mm) werden je mit einer Kugel (3,5 g) belastet (MW als res. Wert)
Temperatur 4,4 –5,6 K/min (Wasserbad/Glycerol)
Messstrecke 25 mm (Lichtstrahlmessung)
Brechpunkt nach Fraaß
-> misst die Temperatur, bei der Riss in Bitumenschicht infolge von Biegung eintritt
Brechpunkt [°C]
<= -15
Bitumen 30/45
<= -5
-
Plastizitätsspanne
= Differenz der Temperatur aus Erweichungspunkt Ring und Kugel und Brechpunkt nach Fraaß
Gebrauchstemperaturbereich
= zwischen “fest” und “zähflüssig”
Verformungsverhalten
1) Elastisch = kehrt nach Entlastung wieder in die Ursprungsform zurück
2) plastisch = dauerhafte verformung
3) viskos = Ausweichung einer Flüssigkeit, Widerstand gegen Fluss oder Deformation, temperaturabhängig
Polymere - Arten (3)
unvernetzte Kunststoffe
thermoplaste
z.B. Verpackung, Folie
vernetzte Kunststoffe
Elastomere = weitmaschig vernetzte Ketten
z.B. Gummi
Duroplasten = engmaschig vernetzte Ketten
z.B. Harz, Silikon
Polymere - Ziel im Straßenbau
Vergrößerung der Plastizitätsspanne
höhere Wärmestandfestigkeit
höhere Affinität = Bindungsfähigkeit zu den Gesteinskörnungen im Asphaltmischgut.
verbesserte mechanische Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Biegefestigkeit und Ermüdungswiderstand
Test beim Polymermodifiziertem Bitumen
= Elastische Rückstellung
wird in % angegeben
Alterung von Bitumen (3)
Kurzzeitalterung:
Alterung bei Mischvorgang
Alterung während Lagerung, Transport, Einbau
=> Viskosität nimmt linear zu
Langzeitalterung:
Alterung bei t,0 Liegezeit
=> Viskosität über Zeit nimmt langsamer zu
Alterungsmechanismen (3)
2-Phasen-Modell
1) Destilative Alterung (Herstellung)
= leicht siedende Bestandteile verdunsten
2) Oxidative Alterung (Lagerung, Transport, Einbau)
= Reaktion von Bitumen mit Luftsauerstoff und Ozon
3) Strukturveränderung
= Koalgulation von Teilchen zu größeren Verbindungen
=> 2-Phasen-Modell:
bei Abkühlung (Gel-Phase) kleben Mizellen + Erdöl-Harz aneinander
bei Sol-Phase nimmt die Mizellengröße zu, wie wenn es kälter wurd
= das Bitumen wird spröder, denn der Asphaltengehalt wird größer und das Bitumen wird über die Jahre härter
Aufbau einer Straße
Asphaltdeckschicht
Asphaltbinderschicht
Asphalttragschicht
Frostschutzschicht
Aspahltmischgutarten (4)
-> für welche bauphysischen Eigenschaften eingesetzt?
-> wodurch gewährleistet?
-> wo eingesetzt
AC = Asphalt concrete
-> Verformung
-> weitmaschige Kornkennlinie, geringe Poren
-> in allen Schichten (D, B, T)
SMA = Splittmastixasphalt
MA = Gussasphalt
-> Verformung, Wasserdicht, Abdichtung
-> hohlraumfrei
-> Deckschicht
PA = offenporige Asphalte
-> Lärm
-> durch Poren wird Schall absorbiert
& Auspressen von Luftströmen durch Reifen werden reduziert
ABER: wasserduchlässig deshalb Sperrschicht notwendig
-> nur als Deckschicht
Untergliederund von AC (4)
Deckschicht = D
Tragschicht = T
Asphaltbindung = B
Deckschichtmischgut = TD
Untergliederung der Beanspruchung
L = leicht (Radwege)
N = normal (BK 0,3 - 1,8)
S = besondere (Bk 3,2 - 100)
Asphaltbinderschicht (B)
-> Aufgabe
-> wann eingesetzt
-> Ausgleich von unebenheiten & verklebung der Schichten drunter+drüber
-> nur für normale und besondere Beanspruchung
Asphalttragschicht (T)
-> wie gewährleistet
-> vollständiger Lastabtrag, damit Frostschutzschicht keine Verformung erleidet (Kompression)
(Druck- & Zugfestigkeit / Ermüdungsbeständig)
-> wird über Dicke der ATS dimensioniert
Herstellung von Asphalt (8)
Vordosierung
= Trichter, in denen Gesteinsmaterial nach Kornklassen + Arten auf Container geladen werden
Trockentrommel
= Dreh-Rohrofen, bei dem Wasser durch Erhitzung entfernt wird und Stein für weitere Verarbeitung auf mind, 160° erhitzt wird
Entstaubungsanlage
= Rauchgase und Abluft wird durch Unterdruck abgesaugt und in Filterentstaubung gereinigt
Sieb- & Mischturm
= Materialien gelangen über Elevator auf Siebmaschine; exakte Absiebung und in Siebtaschen nach Korngrößen sortiert
Misch- und Wiegesektion
= heißes Mischgut wird gemäß Mischrezept auf der Waage dosiert
& Bitumen und Füller werden zeitgleich gewogen und über Eintragsschnecke in Mischer gefördert
Gesteinsförderung in Verladesilos
Füllersilo
= aus Enstaubungsanalge wird neuer Füller gewonnen, der mit gekauftem Füller gelagert wird
Bitumenversorgung
= Bitumen werden (je nach Art in versch.) wärmeisolierte Tanks gelagert (160-180°)
-> Bitumen wird mittels Pumpe abgezogen und durch beheizte, isolierte Rohrleitungen zur Bitumenwaage gefördert
-> Befüllung der Tanks erfolgt über Tankwagen mittels Füllpumpe über Rohrleitungen in die jeweiligen Tanks
Zugabe von Asphaltgranulat
-> wo hinzugegeben, wie erwärmt
-> Problem
-> max. Anteil
1) Kaltzugabe
-> direkt in Mischer, wird durch heiße Gesteinskörnung erwärmt
-> Ernergieverlust, Asphaltgestein muss vorher im Trockner noch mehr erhitzt werden, damit es mit Granulat bei 160° bleibt (energie von warm zu Kalt)
& Wasser = Verdamfungsdruck durch nicht getrocknetes Granulat
-> max. 30%
2) Warmzugabe
-> wird gemeinsam mit Gesteinskörnung erwärmt
-> warmen Bitumen, gelangt in Mischturm = muss am Sieb vorbeilaufen => Grobsiebung (nicht mehr genau)
-> geeignet für Aspahlttragschicht, max, 40%
3) Heißzugabe
-> wird in gesonderter Trommel erwärmt
-> sehr energieaufwendig und teuer (Trommel, Zwischensilo, Waage)
-> 60%
[Einbau - Asphalt]
Anlieferung
-> was ist zu beachten
-> wie gewährleistet?
-> muss vor Luftzufuht und Abkühlung geschützt werden
-> Thermofahrzeuge (angepasst an wärmedurchlasswiderstand)
& Transportmulde ist wasserundurchlässig abzudecken
Transportmulde
-> Funktionsweise
Aufgabe
-> schützt vor Regen & speichert Wärme
Funktionsweise
-> abgedeckt und wärmeisoliert
-> laufende Durchmischung des Bitumen und Bindemittel beim gesamten Abladevorgang (v.a. bei PMA)
Vorteile einer Thermomulde mit Abschiebetechnik
PMA = Porous Mastix Asphalt
TUNNEL: abladen auch bei vorhandenen Höhenzwangspunkten ohne Kipptechnik
TUNNEL
REDUZIERTE ENTMISCHUNG: kontrolliertes und schonendes Entladen, sodass ursprüngliche Mischung des Materials besser erhalten bleibt
REDUZIERTE ENTMISCHUNG
GLEICHMÄSSIGE TEMPERATURVERTEILUNG: Asphalt wird gleichmäßig und ohne Unterbrechung an den Fertiger übergeben
GLEICHMÄSSIGE TEMPERATURVERTEILUNG
AUSREICHENDE VERDICHTUNG: beim Abschieben wird der Asphalt kontrolliert und gleichmäßig entladen + konstante Temperaturhaltung und einen kontinuierlichen Materialfluss sichergestellt
AUSREICHENDE VERDICHTUNG
Vorverdichtung
-> Gerät
-> Aufgaben
-> worauf muss geachtet werden?
Gerät
-> Straßenfertiger
Aufgaben
-> Einbau des angelieferten Mischguts
Worauf muss geachtet werden?
-> Niegung
-> Ebenheit
-> Profilgerecht
-> konst. Einbaubreite
-> ohne Entmischungen
-> ausreichende Verdichtung
-> schnelle Arbeit (3km/h)
Straßenfertiger (8)
Abdruckrolle
-> Übergabe des Mischguts
Kratzerbänder
-> Einbaugut wird im Maschinentunnel in Schneckenraum zugeführt
Antrieb
-> Motor
Verteilerschnecke (b,vs = b,bohle)
-> gleichmäßige Verteilung vor der Bohle
gleichmäßige
Einbaubohle
-> Herzstück; wirkt mit Eigengewicht + Energie auf Mischgut
-> Vorverdichtung und profilierung
Vorverdichtung und profilierung
Heizung
Höhenverstellung
Bohlenentlastung
Ausziehbohle
Tamper
-> Verdichtungsteil, Stampfer
Unwuchtvibration
-> Verdichtung und Verteilung; Schwingungen
Ausziehbohle - TV vs TPL
TV = Tamper und Vibration
TPL = Tamper und Presleiste
-> höhere Verdichtung
Ausziehbohle - Beinflussende Faktoren (4)
Temperatur
Zugkraft
Zugpunkt
Höhe der Mischgutvorlage
Nachverdichtung - 3 Arten
statische Verdichtung
Vibrationsverdichtung
Oszillationsverdichtung
Nachverdichtung - statische Verdichtung
-> wie?
-> welches gerät
-> durch Eigengewicht der Walze
=> Tandemwalze, Gummiradwalze
Nachverdichtung - Vibrationsverdichtung
-> Kombination aus Eigengewicht und dynamisch einwirkender Last
=> Tandemwalze
Nachverdichtung - Oszillationsverdichtung
-> Vorteil
-> Kombination aus Eigengewicht + einwirkende Last, ohne Unterlage zu verlassen
-> keine Frequenz auf Bauwerk
Schichtenverbund
-> Arten (3)
Arten
Reibung
Verzahnung
Verklebung
-> gegen Verformung bei fließendem Verkehr
-> gegen Verschiebung bei Bremsung/Anfahrt
Bezeichnung von Polymermodifiziertem Bitumen und wofür die Ziffern stehen
(PmB):
45/80-50 A
45-180 1/10 mm Nadelpenetratrion
50°C Erweichungspunkt
A = elastomer
C = thermplastomere
Andere Additative Bsp. & Problem
synthetischer Wachs = reduzierte Viskosität, eine reduzierte Nadelpenetration und einen stark erhöhten Erweichungspunkt
Problem: spröde bei niedrigen temperaturen, nicht so langlebig, nicht/schwer recyclbar
Ziel von Additiven (VVV, W, A)
Eselsbrücke: 4VWA
Verbesserung von Verarbeitbarkeit und Verdichtbarkeit
Wärmestandfestigkeit
Affinität
Teer
-> warum gefährich
-> wie erkannt?
-> Was tun wenn gefunden
Gefährlich:
-> PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) = krebserregend
Wie erkannt
-> PAK Detector Prüfspray (zur ersten Orientierung)
Was wenn gefunden?
-> bei <0,5 -25 mg/kg an sich kein Problem, aber heißt nicht dass gesamtanteil nicht doch größer ist
-> als gefährlichen Abfall entsorgen
Auswirkungen von Veränderungen der Bitumeneigenschaften (PmA) auf:
Materialeigenschaften von Recyclingasphalt
Kreislaufwirtschaft
Randausbildung der schichten durch?
Kantenwalze
Kantenschuh mit Kantenwalze
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