Pflege bei neurologischen Erkrankungen

• veränderte Vigilanz

• Hirndruckerhöhung

• Lähmungen

• veränderter Muskeltonus

• Bewegungs- und Koordinationsstörungen

• Sensibilitätsstörungen

• vegetative Störungen

• Sprachstörung

• Sprechstörung

• Neglect

• Agnosie

• Orientierungs- und Gedächtnisstörungen

• (neurogene) Schluckstörung

• Kopf- und Gesichtsschmerzen

• Bewegung anbahnen und erleichtern

• Orientierung an normalen Bewegungsabläufen

• Normlisierung des Muskeltonus

• Potenziale und Ressourcen erkennen

• individuelle Bewältigungsstrategien entwickeln

• größtmögliche Selbstständigkeit erreichen

Neuroplastizität —> Fähigkeit des Gehirns sich lebenslang neu zu organisieren und anzupassen

• logopädische Untersuchung

• restituierende Maßnahmen —> Wiederherstellung normaler Funktionen

• kompensatorische Maßnahmen —> Ausgleich von Funktionsstörungen

• adaptive Maßnahmen —> Anpassung der Umgebungsfaktoren an die Schluckstörung

• Aspirationsprophylaxe

neurologische Störung mit Schädigung der Großhirnrinde

• vollkompensatorische Übernahme der Körperpflege

• Positionierung und Mobilisation

• Wahrnehmungsförderung

• Tracheostomapflege

• Ernährungs- und Flüssigkeitsversorgung mit PEG

• Aspirationsprophylaxe

Druck innerhalb des Schädels mit seinen Bereichen

• engmaschige Vitalzeichenkontrolle und Blutdruckregulation

• (absolute) Bettruhe mit Oberkörperhochlagerung um 15° bei grader Kopfstellung

• Unruhe, Husten und Pressen vermeiden

• ggf. Hirndruckmonitoring durch externe Ventrikeldrainagen

• Überwachung der medikamentösen Therapie

• Unterstützung bei Selbstversorgungsdefiziten

plötzliche neurologische Ausfälle durch Durchblutungsstörung des Gehirns infolge einer Verengung oder eines Verschlusses einer Arterie

• Erkennen einer subluxierten Schulter durch Lücke zwischen Schulterdach und Oberarmkopf zur Vermeidung eines Schulter-Arm-Syndroms

• Herabfallen des Armes verhindern

• Arm nicht abduziert über 50° nach oben heben

• bei Transfer Oberarmkopf in der Gelenkpfanne ausrichten, Gewicht des Armes übernehmen

• Arm im Liegen und Sitzen unterstützen und Gewicht vom Schultergelenk nehmen

• Nutzung nichtsprachlicher Mittel zur Kommunikation

• Ruhe, Zeit und Blickkontakt, Umgebungsgeräusche reduzieren

• klare Signale für Kommunikationsbeginn, einfache und kurze Sätze, wiederholen

• Ermutigung zur Kommunikation und Fortschritte aufzeigen

• Sprach- und Sprechübungen mit Logopäden

• stabile Unterstützungsfläche anbieten

• langsame Bewegungen

• aktive Einbeziehung in Pflegehandlungen und Transfers

• Reize auf der weniger betroffenen Seite anbieten

• Sturzprophylaxe

  
  

• Vorbeugung von Hüftkomplikationen

• spezielle Körperpflege

• Pflege bei Neglect

• Pflege bei Apraxie

• Pflege bei Schluckstörungen

• Pflege bei Harninkontinenz

• rehabilitative Pflege

• Begleitung und Beratung von Angehörigen

chronische Erkrankung mit

• Stabile Seitenlage

• Orientierung und Information zum Anfall geben

• Inspektion und Pflege der Mundhöhle

• Vitalzeichenkontrolle, Ruhe

• AVO umsetzen

• Tragen eines Notfallausweises

• Auslöser identifizieren und meiden

• Vermeidung von Selbst- und Fremdgefährdung

• Schwangerschaften mit dem behandelnden Ärzten planen

• Nutzung psychosoziale Hilfsangebote

Infektion der weichen Hirnhäute und des Subarachnoidalraums

• Isolation und Eigenschutz bei Verdacht auf eine Meningokokkenmeningitis

• Vitalzeichenkontrolle inkl. Bewusstsein, Hirndruck, Hinweise auf epileptische Anfälle

• Reizabschirmung und Bettruhe

• Kompensation des Selbstversorgungsdefizits inkl. bedarfsgerechter Prophylaxen

• Schmerzmanagement

• Pflege bei Fieber

• Infusionstherapie und Medikamentenmanagement

Chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems

• Mobilisation und Positionierung nach Bobath-Konzept

• Sturz-, Kontrakturen-, Thrombose- und Dekubitusprophylaxe, ggf. schubunabhängig

• Angepasste Ernährung

• Unterstützung bei Ausscheidung

• Beratung

Neurodegenerative Erkrankung mit den Leitsymptomen Rigor (Muskelstarre), Tremor (Muskelzittern) und Akinese (Bewegungsverlangssamung)

• Einnahmezeitpunkt 30 Minuten vor dem Essen oder 90 Minuten nach dem Essen, bei nasogastraler Sonde oder PEG 30 Minuten vor der Mahlzeit

• Einnahme mit Wasser

• Vermeidung großer eiweißreicher Mahlzeiten vor der Medikamenteneinnahme

• Beobachtung auf Bewegungsfähigkeit und Nebenwirkungen

• Information der Angehörigen zur Beobachtung auf Bewegungsverschlechterung infolge inkonsequenter Medikamenteneinnahme, Durchfall und Infektion

• Selbstständigkeit fördern

• Langsamkeit akzeptieren

• Körperpflege mit Waschlotion und Haarshampoos für fettige Haut und Haare

• Intertrigoprophylaxe, häufiger Kleidungswechsel aufgrund des Schwitzens

• Unterstützung bei der Ausscheidung

• Kommunikation

Kompression von Rückenmark oder Nervenwurzel infolge von Heraustreten des inneren weichen Bandscheibenkerns durch den äußeren Faserring

• physiologische Beweglichkeit erhöhen

• rückengerechte Arbeitsweise anwenden

• Hilfsmittel u.a. zum Heben schwerer Lasten verwenden

• gute Matratze

• Nutzung von Rückensportgruppen, Rückenschule, Stärkung der Bauch- und Rückenmuskulatur

teilweise oder vollständige Schädigung des Rückenmarks

• Unterstützung bei der Körperpflege mit zunehmender Selbstbefähigung

• Unterstützung bei der Ausscheidung

• Unterstützung bei der Bewältigung

• Schmerzmanagement

• Förderung der Aktivität und Bewegung

Verletzung des knöchernen Schädels und des Gehirns

• Überwachung der vitalen Funktionen

• Pflege bei Hirndruckerhöhung

• Unterstützung oder Übernahme bei Selbstpflegedefizit

• Pflege bei Dysphagie

• Prophylaxen