Was ist die angeborene, (unspezifische) Immunität?
• Abwehrmechanismen die ein Individuum von Geburt an besitzt
• Frühe Phasen einer Abwehrreaktion, bei Infektion sofort verfügbar
• Sie nimmt bei wiederholtem Kontakt mit dem Erreger nicht zu
• Unterscheidet nicht zwischen verschiedenen Erregern (unspezifisch)
Was versteht man unter einer humoralen Immunantwort?
Als Humorale Immunantwort wird der Teil der Immunantwort des Körpers bezeichnet, der durch die nichtzellulären Bestandteile von Körperflüssigkeiten vermittelt wird
Wie ist das Blut zusammengesetzt?
• Besteht aus Blutplasma und speziellen Zellen
• Erythrozyten (ungefähr 99%)
• Thrombozyten (ungefähr 0,4%)
• Leukozyten (ungefähr 0.6%) wir merken uns (1%)
Was sind Leukozyten?
• Weiße Blutkörperchen - Kernhaltige, hämoglobinlose Blutzellen
• Auch als Immunozyten bezeichnet: Sie haben zentrale Aufgaben in der Abwehr von Krankheitserregern und körperfremden Stoffen.
Sie sind ein wichtiger Teil der spezifischen und unspezifischen Immunabwehr
in welche Zellen differenzieren sich Leukozyten? Wie ist die Zelluläre zusammensetzung dieser?
Neutrophile Granulozyten (50-80%)
Eosinophile Granulozyten (2-4%)
Basophile Granulozyten (0,5-1%)
Monozyten (2-8%)
Lymphozyten (25-40%)
Welche Zellen beinhaltet eine Myeloide Zelllinie?
Myeloide Zelllinie (das Knochenmark betreffend)
Granulozyten
Thrombozyten (Blutülättchen)
Erythrozyten (rote Blutkörper)
Dendritische Zellen (unreif Phagozytose/reif APC)
Welche Zellen beinhaltet eine Lymphatische Zelllinie?
Lymphatische Zelllinie = die Lymphe betreffen
Lymphozyten
T/B-Lymphozyten: Besitz von Antigenrezeptoren
NK-Zellen keine Antigenspezifität
Welche mikrophagen können unterschieden werden?
Neutrophile Granulozyten
• Stab (unreif)- Segmentkernig (reif)
• 90% befinden sich im Knochenmark / werden auf „Vorrat“ produziert, werden bei Infektion in hoher Zahl freigesetzt
• durch chemische Signale aus Blut angelockt, amöboide Bewegung ins infizierte Gewebe, Phagozytose.
• Kurze Lebenszeit (7 h im Blut / mehrere Tage im Gewebe) • Selbstzerstörung wenn Keim vernichtet
Eosinophile Granulozyten
• ca. 2% der Granulozyten, begrenzte Phagozytoseaktivität und Degranulation (gegen Ziele die nicht phagozytiert werden können (Würmer)
Wie wird die spezifische Abwehr aktiviert?
• Antigenpräsentation (Makrophagen): Erreger wird verdaut und Bestandteile des Erregers auf der Oberfläche des Makrophagen präsentiert über spezielle Moleküle (MHC) Erfolgt im Lymphknoten für Lymphozyten Aktivierung der spezifische Abwehr
Was umfasst das kleine Blutbild?
Bestimmung der wichtigsten Zellklassen des Blutes:
Erythrozyten, (Leukozyten), Thrombozyten, Blutfarbstoff (Hämoglobin) und der feste Zellanteil des Blutes (Hämatokrit)
Was ist das Differenzialblutbild?
Bestimmung der zelluläre Zusammensetzung der unterschiedlichen weißen Blutkörperchen (Leukozyten) des Blutes
Was bedeutet eie Linksverschiebung im Differenzialblutbild?
das vermehrte Auftreten von unreifen neutrophilen Granulozyten bzw. Granulozyten-Vorstufen im Differentialblutbild
Bei der physiologischen Linksverschiebung sind die neutrophilen Granulozyten schon relativ weit entwickelt (Stabkernig Segmentkernig). In einem solchen Zustand befindet sich das Immunsystem bei unkomplizierten Infektionen.
Bei einer pathologischen Linksverschiebung gehen neutrophile Granulozyten ins Blut über, die von ihrem Entwicklungsstand her eigentlich noch im Knochenmark sein müssten. Dies ist typisch für Formen des Blutkrebses wie die myeloische Leukämie
Was bedeutet eine Leukopenie im Differenzialblutbild?
Zu niedrige Lymphozytenwerte – bestimmte Virusinfektionen / Knochenmarkserkrankungen
Was bedeutet eine Leukozytose im Differenzialblutbild?
Zu hohe Lymphozytenwerte - Entzündungen/Leukämie (Vorstufen)
Was sind PRRs
Pattern-Recognition-Rezeptoren, Pathogen Recognition Receptors
Rezeptoren, die Pathogene anhand spezifischer Merkmale (PAMPs) erkennen und anschließend die Immunantwort mit einleiten (Transkriptionsfaktor – NFkB)
Was sind PAMPs
Pathogenassoziierte molekulare Muster / pathogen associated molecular
patterns)
Stark konservierte, charakteristische Muster von Molekülen, die sich auf der Oberfläche von Krankheitserregern befinden und von den Rezeptoren der angeborenen Immunität erkannt werden.
Was sind DAMPs
Damage-associated molecular patterns /Alarmine
Schadensassoziierte molekulare Muster werden von beschädigten oder sterbenden Zellen z.B. aufgrund eines Traumas freigesetzt / ohne Beteiligung von Pathogenen
Wie wird eine Entzündung definiert?
• Charakteristische Antwort auf einen inneren oder äußeren Reiz mit dem Ziel die Schädigung zu beseitigen und zu reparieren.
• Kann in einem umschriebenen Gebiet oder systemisch (Gesamtorganismus) vorliegen
• Ausgelöst durch die Einwanderung von Leukozyten
Wie verläuft eine Entzündungsreaktion nach verletzung der Haut?
Bakterien dringen durch Verletzung (Umgehung erste Verteidigungslinie) in die Haut ein
Gewebezellen reagieren mit den Bakterien und geben Signalstoffe ab
Blutfluss in Kapillaren wird erhöht
Kapillaren werden durchlässiger, „Lücken“ zwischen den Zellen
Freßzellen werden aus den nahen
Blutgefäßen angelockt und aktiviert
Blutflüssigkeit und Fresszellen treten aus den Kapillaren aus
Die Bakterien werden bekämpft, hierbei wird Gewebe geschädigt, Fresszellen gehen zugrunde
Eiter: Tote Bakterien, Tote Hautzellen, Tote Leukozyten
Was sind inteferone?
Protein, das eine immunstimulierende, vor allem antivirale und antitumorale Wirkung entfaltet. Es wird in menschlichen und tierischen Zellen, u. a. von Leukozyten und Fibroblasten gebildet.
Was ist das Komplementsystem?
• System von Serumproteinen
• Reaktionskaskade
• Durch Antigen-Antikörper-Komplexe oder Mikroorganismen aktiviert
• Lyse oder Phagozytose von Mikroorganismen
• Ursprünglich entdeckt weil es die Wirkung von Antikörpern verstärkte und ergänzte (komplementiert), inzwischen als „klassischer Weg“ bezeichnet Angeborenes/Erworbenes Immunsystem
Was sind Akut-Phase-Proteine?
Akut-Phase-Reaktion:
Im Rahmen von Gewebsschädigungen (Verletzung, Operation, Infektion) kommt es zu einer unspezifischen Immunreaktion.
Proteine im Blut, deren Konzentrationen im Rahmen entzündlicher Erkrankungen ansteigen. Werden auch als Entzündungsparameter unter anderem zur Beurteilung des Schweregrades entzündlicher Erkrankungen herangezogen.
Endothelzellen, Fibroblasten und Entzündungszellen wie Makrophagen setzen im geschädigten Gewebe Botenstoffe frei, die über die Blutbahn die Leber erreichen.
Dort stimulieren sie in Anwesenheit von Cortisol die Leber zur vermehrten Synthese der etwa 30 verschiedenen APP´s.
Ihre Konzentration nimmt innerhalb von 6-48 Stunden nach dem schädigenden Ereignis stark zu
Funktion: Lokalisierung der Entzündung, Verhinderung der Ausbreitung, Unterstützung des Immunsystems bei der Sanierung des Entzündungsgebietes
Was vrsteht man unter der adaptiven Immunantwort?
• Wirbeltiere können nach den Sofortmaßnahmen der angeborenen Immunantwort weitere hochspezifische Abwehrreaktionen, der adaptiven Immunantwort in Gang setzen.
• Reaktion antigenspezifischer Lymphozyten auf ein Antigen
• Erkennung über spezifische Rezeptoren
• Selektion bestimmter Lymphozytenklone
• Ausbildung eines immunologischen Gedächtnisses
• Zerstörerische Wirkung macht es absolut notwendig, diese nur gegen „Fremd“ nicht gegen „Selbst“ zu richten
• Adaptive Immunantworten werden von eine Subklasse der Leukozyten den Lymphozyten ausgeführt
• Lymphozyten bestehen aus B-Zellen und T-Zellen
Was machen T-Zellen
T-Zellen sind verantwortlich für zellvermittelte Immunantworten
Reagiert auf fremde Antigene die auf der Oberfläche körpereigener Zellen präsentiert werden
• Töten der infizierten Zelle
• Aktivierung anderer Zellen (Signalmoleküle)
Was machen B-Zellen?
B-Zellen sind verantwortlich für Antikörper-Antworten (auch als humorale Immunantworten bezeichnet)
Antigen: (Antikörper-generans) Substanz die in der Lage ist eine adaptive Immunantwort zu erzeugen
B-Zellen produzieren nach Stimulation Antikörper
• Zirkulieren in Blutbahn, Tränen, Muttermilch
• Binden das Antigen das sie induziert hat
• Inaktivierung
• Erleichterte Phagozytose / Komplement
Wo entwickeln sich B-Zellen, wo T-Zellen?
B-Zellen entwickeln sich direkt im Knochenmark, T-Zellen entwickeln sich im Thymus
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