Das SAR-Modell (Systemisches-Anforderungs-Ressourcen-Modell): Was sind die wichtigsten Punkte ?
Betonung der Analyse und Berücksichtigung von Ressourcen in Verbindung mit Anforderung
Systemische Betrachtungsweise zur Identifizierung potentieller Engpässe und effektiver Ressourcenlokation
Ziel: Bewertung der Umsetzbarkeit von Anforderung durch Berücksichtigung verfügbarer Ressourcen
SAR-Modell
SAR-Modell: Was sind interne Ressourcen?
Personenbezogene Ressourcen (innere), also Vorlieben, Hobbys, Wünsche, innerer Antrieb z.B. Familienmensch oder Spaß an der Arbeit
SAR-Modell: Was sind interne Anforderungen?
Was man erreichen möchte, was man von sich erwartet, Ängste z.B. Angst vorm Versagen
SAR-Modell: Was sind externe Ressourcen?
Außenwelt, Umgebung, mich umkreisend z.B. Familie, beste Freunde
SAR-Modell: Externe Anforderungen?
Erwartungen der anderen, gesellschaftlicher Druck
z.B. Haushalt, Hund ausführen, Beruflicher Alltag
Was sind die Probleme des SAR-Modell?
nur auf einzelne Personen beziehen
Verständnis für systemisches denken und Analyse erforderlich
Objektiv betrachten
SAR-Modell: Pro Argumente des Modells?
Bedarfe von den einzel Personen werden deutlich
Nutzbar für Pflegeanamnese
Gezielte Maßnahmen können entwickelt werden
Es wird deutlich, wo das Ungleichgewicht liegt
SAR-Modell: Rolle der Pflege?
Ressourcen fördern und unterstützen
wenn möglich externe Anforderungen mindern
Modell der Salutogenese: Was sagt es aus ?
Ein Mensch ist immer zwischen gesund und krank. Es ist ein dauerhafter Prozess.
Ressourcen dienen als Schutzfaktoren, die die Waage Richtung gesund verschieben.
Stressoren sind Risikofaktoren, die die Waage Richtung krank verschiebt.
Salutogenese Modell
Modell der Salutogenese: Was ist das Kohärenzgefühl?
Das Kohärenzgefühl ist ein Überbegriff für die drei zusammenhängenden Gefühle im Modell der Salutogenese.
Dazu zählen:
Gefühl der Verstehbarkeit
Gefühl der Handhabbarkeit
Gefühl der Sinnhaftigkeit
Modell der Salutogenese: Was ist das Gefühl der Verstehbarkeit?
=Wie verstehe ich die Krankheit?
“Die Fähigkeit, Stressoren (innere und äußere Reize und Einflüsse) sinnhaft einzuordnen, zu erklären oder gar vorherzusehen”
Einfluss der Pflege: Beraten
Modell der Salutogenese: Was ist das Gefühl der Handhabbarkeit?
=Mein Umgang mit der Krankheit
“Die Fähigkeit, die eigenen Ressourcen zu erkennen, um die Stressoren zu bewältigen.”
Einfluss der Pflege: Anleitung, eigene Ressourcen nutzen und aufzeigen
Modell der Salutogenese: Was ist das Gefühl der Sinnhaftigkeit?
= Eigene Motivation! Ich bin wichtig und sinnvoll.
“Das Bewusstsein für eine Sinnhaftigkeit im eigenen Leben.”
Modell der Salutogenese: Rolle der Pflege?
Ganzheitliche Pflege
Stressoren versuchen zu reduzieren/verbessern, Ressourcen fördern
Risikofaktorenmodell: Was macht es ?
Das Risikofaktorenmodell bezieht sich auf die Identifizierung und Analyse von Faktoren, die das Risiko für die Entwicklung bestimmter Krankheiten oder Gesundheitszustände erhöhen können.
Es versucht das individuelle Krankheitsrisiko zu bestimmen.
Risikofaktorenmodell: Auf welcher Annahme beruht es ?
Es beruht auf der Annahme, dass es ein spezifischen Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein bestimmter Risikofaktoren und der Entwicklung von Krankheiten gibt.
Risikofaktorenmodell: Was muss berücksichtigt werden?
Ebenso wie es Risikofaktoren gibt, gibt es auch individuelle oder allgemeine Schutzfaktoren!
Auch sind nicht alle Risikofaktoren beeinflussbar, es gibt ebenso nicht-beeinflussbare Risikofaktoren, an denen nicht gedreht und geschraubt werden kann z.B. Genetik.
Risikofaktorenmodell: Wie wird es eingesetzt ?
Wenn die Risikofaktoren berücksichtigt werden, können präventative Maßnahmen ergriffen werden, um der Entwicklung einer Krankheit entgegenzuwirken.
Risikofaktorenmodell: Vorteil des Modells
Wandelbares Modell in Bezug auf andere Krankheiten = so auch andere Risikofaktoren (individuell pro Person und Krankheit)
Risikofaktorenmodell: Rolle der Pflege?
Beratung!
Health-Belief-Modell- Wovon geht es aus?/Kernaussage
Das Modell gibt eine Vorhersage darüber ab, wie ein Mensch handeln wird und warum er nicht handelt in Bezug auf seine Gesundheit.
Health-Belief-Modell
Health-Belief-Modell: Welche Komponenten spielen eine Rolle?
Kosten-Nutzen: Der erwartete Nutzen, der aus einer Maßnahme gezogen wird, wird der Anstregung gegenüber gestellt erstmal diese Maßnahme durchzuziehen. Ist es das Ziel wert? Kann ich das Ziel erreichen?
Subjektive Bedrohung durch eine Krankheit: Wie sehr sehe ich die Erkrankung als eine Bedrohung für mich und mein Leben?
Subjektive Verwundbarkeit: Erfahrungen mit der Erkrankung z.B. Mutter ist verstorben aufgrund der Erkrankung
Schweregrad der wahrgenommenen Symptome: Wie sehr beeinträchtigen mich die Erkrankung jetzt schon? Wie schwerwiegend schätze ich meine Erkrankung ein?
Soziodemographischen Einflüsse: Geschlecht, Alter, Wohnsituation, Politische Lage etc.
Health-Belief-Modell: Was sind die Nachteile?
Nicht für alle Altersklassen z.B. kann man bei Kindern und Jugendlichen schlecht eine Vorhersage treffen, da diese noch nicht den “Weitblick” und die Erfahrung haben oder Bedrohungen als diese wahrnehmen
Zusammenhänge der Komponenten sind schwach -> hier fehlt Individualität da das Modell von Wahrscheinlichkeiten ausgeht
Selbstwirksamkeitswahrnehmung! Auch unter widrigen Umständen kann das gewünschte Verhalten aufrecht erhalten werden (Ich kann das schaffen, auch wenn alles gege nmich steht)
Health-Belief-Modell: Rolle der Pflege?
Aufklärung und Beratung
Modell: Theorie des geplanten Verhaltens - Worauf zielt es ab/ was sagt es aus?
Es ist die erweiterte und tiefgreifendere Version des Health-Belief-Modells.
Es zielt darauf ab das eine Änderung des Gesundheitsverhalten angestrebt wird bzw. Vorherzusagen, welches Gesundheitsverhalten von einer Person angestrebt wird in Bezug auf ihre Krankheit/Erkrankung. In Einbezug von Einstellung, Subjektive Norm, Verhaltenskontrolle und Intention.
Modell: Theorie des geplanten Verhaltens - Pro Argumente
gut für problematisches Suchtverhalten/Gesundheitsverhalten
Vielfältig anwendbar
Sehr explizit und genau
Modell: Theorie des geplanten Verhaltens
Modell: Theorie des geplanten Verhaltens - Kontra Argumente
Sehr kompliziert und umfangreich
Man braucht viele Informationen vom Patienten über Situation, Umfeld und Beweggründe
Modell: Theorie des geplanten Verhaltens - Rolle der Pflege?
Aufklärung!
Hier spielt die Aufklärung die größte Rolle, da das Gesundheitsverhalten von der Betroffenen Person selbst kommen muss
Transtheoretisches Modell der Verhaltensänderung: Was beschreibt es ?
Es beschreibt verschiedene Stufen, die eine Person durchläuft, wenn sie ihr Gesundheitsverhalten ändert.
Transtheoretisches Modell der Verhaltensänderung
Transtheoretisches Modell der Verhaltensänderung: Erklärung der verschiedenen Stufen
Absichtslosigkeit
Problem ist noch nicht bewusst
kein Bedarf Verhalten zu ändern
Glaube eine Veränderung zu schaffen ist nicht vorhanden
Absichtsbildung
Problem erkannt
Interesse da das Verhalten zu ändern
Pro und Kontras werden abgewogen
Vorbereitung
Entschluss ist gefasst, das Problem anzugehen
konkrete Pläne werden entwickelt und Informationen werden eingeholt
Handlung
aktive Phase
Plan steht und es wird in die Tat umgesetzt
Aufrechterhaltung
Sicherstellung des veränderten Verhaltens
dran bleiben
Stabilisierung
Routine
Verhaltensänderung konnte über 3-6 Monate aufrecht erhalten werden
Veränderung ist ein langfristiger Erfolg
Transtheoretisches Modell der Verhaltensänderung: Was ist ein mögliches Problem, dem die betroffenen gegenüber stehen bzw. dem sie verfallen könnten?
Stolperer oder Rückfälle sind üblich und bei einer langfristigen Verhaltensveränderung zu erwarten. Das Transtheoretische Modell sieht Rückfälle als normales Ereignis im Prozess der Veränderung vor. Psychologische Fachkräfte erklären oft, dass es sich bei einem Rückfall nicht primär um etwas Negatives handelt. Manchmal braucht es sie, um dem Ziel einen Schritt näher zu kommen. Geht man einen Prozess an, ist es also wichtig, sich den möglichen Rückschritten bewusst zu sein. Ein Rückfall ist kein Scheitern und somit kein Grund aufzugeben.
Transtheoretisches Modell der Verhaltensänderung: Positive Aspekte?
Sehr gut für Suchtkrankheiten
Zeit pro Stufe ist sehr individuell
Wertvoller Rahmen, um Verhaltensänderung zu unterstützen
Transtheoretisches Modell der Verhaltensänderung: Negative Aspekte?
Kann schwer sein einzuschätzen in welcher Stufe sich jemand befindet
Pro Stufe sind es immer andere Bedürfnisse auf die eingegangen werden muss (kann auch positiv sein und bei der Einschätzung helfen)
Rückfälle können die Verhaltensänderung erschweren oder auch negativ beeinflussen
Transtheoretisches Modell der Verhaltensänderung: Rolle der Pflege?
Präventations- und Gesundheitsförderndeelemente
Aufklärung
Beratung
Therapie
Medikamente
Verhaltensunterstützung
Konzept der Selbstwirksamkeit: Worauf zielt es ab?
Das Modell von Bandura setzt auf das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit auch in Extremsituationen.
Konzept der Selbstwirksamkeit
Konzept der Selbstwirksamkeit: Welche vier Komponenten sind die Grundlage?
Bisherige Erfahrungen
Stellvertretende Erfahrungen
Emotionale Erregung
Ermutigende Ansprache
Konzept der Selbstwirksamkeit: Was berücksichtigt das Modell noch ausser die körperliche Heilung?
Eine ganzheitliche Pflege- Hier wird auch auf die mentale Verfassung eingegangen
Konzept der Selbstwirksamkeit: Was spielt noch eine Rolle ausser was von den Betroffenen von innen kommt?
Die äußeren Einflüsse spielen auch eine große Rolle, wie z.B. bekommt die betroffene Person genug Zuspruch?
Aber auch hier ist nicht zu vernachlässigen, dass die Einstellung und Reaktion der Betroffenen auf die äußeren Einflüsse die entscheidenste Rolle spielen. Wenn jemand eine starke Selbstwirksamkeitswahrnehmung hat (starke Wurzeln), dann kann negativer Zuspruch diese auch nicht so sehr erschüttern.
Konzept der Selbstwirksamkeit: Positive Aspekte?
individuell für alle Personen
individuell für alle Krankheiten
Konzept der Selbstwirksamkeit: Rolle der Pflege?
Selbstwirksamkeitswahrnehmung stärken
Ganzheitliche Pflege sicherstellen
Grundsätzlich gilt überall ganzheitliche Pflege. Bei einzelnen Modellen geht es auch eher um theoretische Modelle, die nicht in Krankenhäusern etc. eingesetzt werden, sondern nur theoretisch für die wissenschaft genutzt werden.
Jedes Modell hat jedoch andere Schwerpunkte auf die es blickt und wo angesetzt wird. Zudem kommt es auch immer individuell auf die Persone und die Krankheiten an. Bei Suchtkranken geht es viel um Beratung und Aufklärung, da muss der Antrieb von selbst kommen.
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