Lektion 4: Enterprise Resource Planning (ERP)

• ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning-Systeme) unterstützen sämtliche Geschäftsprozesse eines Unternehmens und bestehen aus verschiedenen Modulen für Produktion, Vertrieb, Personalwesen usw., die alle auf einer gemeinsamen Datenbasis arbeiten. Sie planen, steuern und optimieren unternehmerische Aufgaben und bieten der Unternehmensleitung einen besseren Überblick über die Geschäftsprozesse.

• Fest zugeordnet; z. B. ein dedizierter Server ist einem bestimmten Kunden/Nutzer oder einer bestimmten Aufgabe fest zugeordnet.

• Ein ERP-System unterstützt alle betrieblichen Prozesse der gesamten Unternehmensorganisation, während ein CRM-System alle Aktivitäten des Kundenbeziehungsmanagements abdeckt. Viele Anbieter von ERP-Systemen bieten jedoch auch CRM-Module an.

• Customizing bezieht sich auf die Anpassung eines ERP-Systems an die spezifischen Anforderungen eines Unternehmens. Dies ist notwendig, da Standard-ERP-Systeme oft nicht alle branchenspezifischen Anforderungen abdecken können .

• Die grundlegende Systemarchitektur eines ERP-Systems besteht aus vier Schichten:

  • Datenhaltungsschicht: Hier werden Datenbanken betrieben.

  • Applikationsschicht: Hier ist die gesamte Logik des ERP-Systems implementiert.

  • Adaptionsschicht: Hier erfolgt die Parametrierung des ERP-Systems.

  • Benutzungsschicht: Diese Schicht stellt die Benutzeroberfläche dar.

1. Datenhaltungsschicht:

   • Beschreibung: Diese unterste Schicht beinhaltet ein oder mehrere Datenbanksysteme verschiedener Hersteller.

   • Funktion: Datenbanksysteme sind häufig redundant und hoch verfügbar ausgelegt und verfügen über standardisierte Schnittstellen zu anderen Datenbanken und Applikationen.

2. Applikationsschicht:

   • Beschreibung: Diese Schicht ist über der Datenhaltungsschicht angesiedelt.

   • Funktion: Hier ist die vollständige Logik des ERP-Systems in Form der jeweiligen Module implementiert. Zusätzliche Funktionalitäten können mithilfe einer Programmierumgebung erstellt werden. Auch können aus dieser Schicht andere Anwendungen, wie ein dediziertes CRM-System, aufgerufen werden.

3. Adaptionsschicht:

   • Beschreibung: Diese dritte Schicht implementiert die Parametrisierungsfunktionen eines ERP-Systems.

   • Funktion: Sie ermöglicht die Anpassung und Konfiguration des ERP-Systems an spezifische Bedürfnisse und Anforderungen des Unternehmens.

4. Benutzungsschicht:

   • Beschreibung: Die oberste Schicht des Modells.

   • Funktion: Diese Schicht stellt die Benutzeroberfläche dar und fungiert als Schnittstelle zum Benutzer.

Diese Schichtenstruktur ermöglicht eine klare Trennung und effiziente Verwaltung der verschiedenen Funktionen und Daten innerhalb eines ERP-Systems, wodurch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit verbessert werden.

• Wichtige Aspekte sind Modularität, ERP als Service (SaaS), Mobilität, Usability und Offenheit, um Digitalisierung und Cloud-Technologien zu integrieren .

• Vom Nutzer erlebte Nutzungsqualität bei der Nutzung einer Software oder eines Systems; wird auch als Benutzerfreundlichkeit bezeichnet .

• Operative Planung: Kurzfristige Planung bis zu einem Jahr, fokussiert auf Produktionsmengen und Kapazitätsplanungen.

• Taktische Planung: Mittelfristige Planung von einem bis fünf Jahren, konkretisiert Unternehmensstrategien.

• Strategische Planung: Langfristige Planung von fünf bis zehn Jahren, zielt auf die Wettbewerbsfähigkeit und Produktionsstandards .

• Strategische Ressourcen bieten einem Unternehmen Wettbewerbsvorteile und sind einzigartig, dauerhaft und nicht ersetzbar. Sie umfassen materielle und immaterielle Mittel wie Gebäude, Lizenzen, Know-how usw. .

• Alle materiellen und immateriellen Mittel, die in die Produktion von Gütern oder Dienstleistungen einfließen, z. B. Rohstoffe, Wissen/Know-how .

• Die effiziente und effektive Planung und Steuerung unternehmensinterner Ressourcen ist wichtig, um sich schnell und flexibel auf neue Technologien oder verändertes Konsumverhalten einstellen zu können und somit Wettbewerbsvorteile aufzubauen und dauerhaft zu halten.

• Strategische Ressourcen sind materielle und immaterielle Mittel, die einem Unternehmen Wettbewerbsvorteile eröffnen. Sie sind dadurch charakterisiert, dass sie dem Kunden einen Mehrwert stiften, einzigartig überlegen, dauerhaft und nicht ersetzbar sind.

• ERP-Systeme müssen sich anpassen, um flexibel und schnell auf sich verändernde Märkte und Technologien reagieren zu können.

1. Modularität: ERP-Systeme sollten durch modulare Systemarchitektur flexibel einsetzbar, skalierbar und erweiterbar sein.

2. ERP als Service: ERP-Systeme werden verstärkt als SaaS (Software as a Service) aus der Cloud bezogen, statt direkt im Unternehmen (On-Premise) betrieben zu werden. Cloud-basierte Dienste müssen integriert werden.

3. Mobilität: Mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets werden wichtiger und bringen neue Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten für ERP-Systeme mit sich.

4. Usability: Nutzer bevorzugen individuell anpassbare Benutzeroberflächen, wie Dashboards, die Inhalte und Statistiken je nach Aufgabe oder Rolle flexibel und grafisch übersichtlich darstellen.

5. Offenheit: Durch die Digitalisierung und Industrie 4.0 müssen ERP-Systeme zunehmend Sensoren, Produktionsmaschinen und Endgeräte anbinden. Dies erfordert eine offene Systemarchitektur, die eine Vielzahl standardisierter Schnittstellen und Protokolle unterstützt.

1. Tangible (greifbare) Ressourcen: Gebäude, Maschinen.

2. Intangible (nicht greifbare) Ressourcen: Lizenzen, Fertigungsverfahren, Image.

3. Human Resources: Know-how, Fähigkeiten, Erfahrungen und Motivation der Mitarbeiter.

• Die Planung und Steuerung von Ressourcen beeinflusst maßgeblich den Unternehmenserfolg, da sie sicherstellt, dass die Ressourcen effizient und effektiv genutzt werden, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen und zu halten.

• Regeln dienen als Beurteilungsmaßstab für strategische Entscheidungen zum Einsatz der Ressourcen. Sie stellen sicher, dass die Nutzung der Ressourcen den strategischen Zielen des Unternehmens entspricht.

1. Qualitätssicherung: Kein Produkt verlässt das Unternehmen, ohne dass es in der Qualitätssicherung auf Herz und Nieren geprüft wurde.

2. Kundenzufriedenheit: Kundenzufriedenheit ist besonders wichtig. Deshalb müssen Kundenanfragen jeglicher Art schnell bearbeitet und gelöst werden.

1. Welche strategischen Kernprozesse sind im Unternehmen maßgeblich?

2. Welche strategischen Entscheidungen bzw. Regeln haben bislang als Richtschnur gedient?

3. Welche dieser Regeln sind zukünftig angemessen und zielführend?

• Die aktive und unternehmensübergreifende Gestaltung aller Prozesse zur Versorgung von Kunden mit Produkten oder Dienstleistungen, unter Nutzung standardisierter Schnittstellen oder Services .

1. Verbesserung der organisatorischen Abläufe und Strukturen: ERP-Systeme helfen dabei, die Effizienz und Effektivität der internen Abläufe und Strukturen zu erhöhen.

2. Schnellere Anpassungsfähigkeit an Unternehmens- und Marktveränderungen: ERP-Systeme ermöglichen es Unternehmen, sich schneller an Veränderungen im Unternehmen und auf dem Markt anzupassen.

3. Optimierung der Geschäftsprozesse: ERP-Systeme optimieren Geschäftsprozesse durch bessere Planung, Steuerung und Überwachung, was zu einer Steigerung der Gesamtproduktivität führt.