L4 V

Kostenmanagement

- Maßnahmen zur Beeinflussung von Höhe, Struktur und Verlauf von Kosten

- Kostenrechnung als Instrument des Kostenmanagements, wenn prognostizierte Daten der

Zukunft mit Istdaten vergleichbar

Plankostenrechnung

- Grundlage für Abweichungsanalysen, dient Entwicklung von Maßnahmen zum Gegensteuern

- Unterscheidet sich durch den Zeitbezug

- Festlegung der Plankosten erfolgt im Voraus, aufgrund technischer Berechnungen

- Betrifft Verbrauchsmengen & Preise für Produktionsfaktoren bei bestimmter, prognostizierter Ausbringungsmenge

Aufgaben der Plankostenrechnung

1. Kontrolle der Wirtschaftlichkeit ex post

2. Ursachenanalyse der Abweichungen zwischen Sollkosten und Istkosten

3. Vorkalkulation der betrieblichen Leistungen und der damit verbundenen Kosten

Plankostenrechnungsverfahren

- Unterscheidung in starre & flexible Verfahren

Starre Plankostenrechnung

- Gesamte Plankosten bei Basisplanbeschäftigung (Ausbringungsmenge, Fertigungsstunden) werden einmal bestimmt

- Basisplanbeschäftigung: die für die Planperiode fix vorausgesetzte Kapazitätsauslastung

- Keine genauere Ursachenbestimmung für Abweichungen möglich

- Erfolgt stets auf Vollkostenbasis

- Durch Proportionalisierung der Fixkosten verstößt sie gegen das Verursachungsprinzip

- Ist für dispositive (kurzfristige)Aufgaben ungeeignet!

Flexible Plankostenrechnung

- Sollkosten reagieren auf Beschäftigungsveränderungen

- Erfolgt auf Vollkostenbasis als auch auf Teilkostenbasis

- Wird auf Teilkostenbasis auch Grenzplankostenrechnung genannt

- -> flexible PKR auf Vollkostenbasis für Dispositive Aufgaben nicht geeignet!

Flexible Plankostenrechnung

- Die flexible Plankostenrechnung trennt Gesamtkosten in fixen & variablen Bestandteile

- Damit durch Sollkostenkurve möglich, für jede Istbeschäftigung festzustellen, welche Kosten anfallen sollen

- Dabei einzelne/mehrere Kostenbestimmungsfaktoren für Sollkosten untersuchen möglich

Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis

- fixe & variable Kosten nur in Kostenstellenrechnung in einen variablen & einen fixen

Plankostenverrechnungssatz aufgespalten

- Durch Gegenüberstellung von Soll- & Istkosten kann Kostenkontrolle durchgeführt werden

- Verrechnung der Plankosten in Kostenträgerrechnung = Plankostenverrechnungssatz auf

Vollkostenbasis

Vorgehen der flexiblen Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis

Variable und fixe Plankostenverrechnungssätze ermitteln (1)

Dann Plankostenverrechnungssatz (2)

, damit verrechnete Plankosten ermitteln (3)

Dann Sollkosten (4)

Nun Abweichungen bestimmen (5)

Verrechnete Plankosten

- Kosten, die bei einer bestimmten Beschäftigung auf Kostenträger verrechnet würden

Sollkosten

- Kosten, die bei einer bestimmten Beschäftigung anfallen sollten

Beschäftigungsabweichung

- Erklärt den Teil der Gesamtabweichung, der durch veränderte Beschäftigung (Menge) zu erwarten ist

Verbrauchsabweichung

- Abweichung, die nicht auf Beschäftigungabweichung zurückzuführen ist -> deren Ursachen näher analysieren!

-> Verbrauchsabweichung negativ = weniger Kosten verursacht als bei Istmenge erwartet

-> Es ist gelungen, nicht erwartete Kosteneinsparungen zu realisieren, zB materialsseitig günstiger eingekauft worden oder weniger Ausschuss angefallen sein

-> Beschäftigungsabweichung positiv = niedrigere Beschäftigung

-> da Sollkostengerade auf Höhe der fixen Kosten niedrigere Steigung als Gerade der verrechneten Plankosten im Nullpunkt -> beide geraden schneiden sich bei Planmenge

Beurteilung des Verfahrens

Vorteil der flexiblen PKR auf Vollkostenbasis gegenüber starrer PKR = Detailliertere Kostenkontrollen möglich

Nachteil flexibler PKR auf Vollkostenbasis & starrer PKR =

• Fixe Kosten werden weiter verrechnet

• Fixkosten unbotmäßig proportionalisiert (Formel Plankostenverrechnungssatz oben)

• Trotz Trennung der Gemeinkosten in fixe & variable Kosten wird für Kostenträgerrechnung ein Vollkostensatz verwendet

- -> flexible PKR auf Vollkostenbasis für dispositive Aufgaben nicht geeignet!

- Nur variable Plankosten (Grenzkosten) für Plankostenverrechnungssatz berücksichtigen

Vorgehen

Variablen Plankostenverrechnungsatz ermitteln (1)

Dann verrechnete Plankosten & variable Sollkosten (2)

Es gilt

Also kann keine Beschäftigungabweichung (variable Sollkosten - verrechnete Plankosten) Festgestellt werden

Gesamtabweichung (variable Istkosten - verrechnete Plankosten) entsprechen der Verbrauchsabweichung (variable Istkosten - variable Sollkosten)

Beurteilung des Verfahrens

- Durch Grenzplankostenrechnung = wirksame Kostenkontrolle möglich

- Über Kostenträgerrechnung können variable Plan-Stückkosten ermittelt werden -> werden für

Deckungsbeitragsrechnung auf Plankosten Basis eingesetzt

- Hierzu zählen = operative Entscheidungen im Zusammenhang mit Produktions- und

Absatzprogramm, Ermittlung kurzfristiger Preisnuntergrenzen, Entscheidungen über

Zusatzaufträge

Leer- und Nutzkosten

Flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis = Fixkosten zur Berechnung der Sollkosten als Block betrachtet

Grenzplankostenrechnung = Fixkosten bleiben außen vor, liegen prinzipiell als Block vor

( Starre Plankostenrechnung = keine Trennung der Kosten in fixe und variable Teile ) —> in der Betrachtung von Leer- und Nutzkosten also eigentlich unnötig

Als Ergänzung zur flexiblen Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis und zur Grenzplankostenrechnung, nähere Betrachtung der Fixkosten möglich

Nutzkosten

- Teil der Fixkosten, der durch Auslastung der Kapazität verursacht wird

• Anteil der Fixkosten der genutzt wird

• je höher der Anteil der Nutzkosten an den Fixkosten ist, desto besser für das Unternehmen

Leerkosten

- Anteil der Fixkosten, der durch Nichtnutzung von Kapazitäten verursacht wird

- Produktionskapazitäten zwar bereitgestellt, werden bis zur Plan Beschäftigung nicht benutzt

• Anteil der Fixkosten dem keine Beschäftigung zugrunde liegt

• entstehen aufgrund ungenutzter Kapazitäten

Kritik: Leer&Nutzkosten:

proportionale Verteilung der Fixkosten -> ABER Annahme Fixkosten von Planmenge getragen -> welcher Teil der Fixkosten durch Istmenge nicht getragen wird ist deutlich