1) Umreißen Sie knapp die Sportökonomik als Teildisziplin der Volkswirtschaftslehre. Weshalb wird vor dem Hintergrund zu Recht oftmals die ergänzende Perspektive anderer Sozialwissenschaften in der ökonomischen Analyse des Sports gefordert?(4 Pkt.)
• Unterteilung der Sportökonomie nach neben BWL des Sports, auch nach Mikro- und Makroökonomie des Sports, welche der VWL angehören -> ökonomische Wissenschaftsdisziplin
• keine einfache Anwendung der ökonomischen Methode u. Perspektiven auf den Sport, sondern Berücksichtigung von Besonderheiten (Güter, Organisationen, Institutionen, Kulturen) u. von Folgeproblemen der Kommerzialisierung (auf Charakter, Nutzen der Produkte, Organisation) -> Ökonomische Theorie kann Prozesse teilweise nicht erklären -> ergänzende Perspektive anderer Sozialwissenschaften im Sinne einer Sozioökonomik und/oder Managerial Economics (BWL, Soziologie, Psychologie)
• Sportökonomik als wissenschaftliche Systematisierung / Anwendung der Okonomie des Sports -> insb. Erkenntnisse der VWL
• Im vergleich zur Neoklassischen Theorie greift im Sport die Annahme von nutzenmaximierenden rationalen Individuen nicht. Präferenzen und Nachfrage von Sport sind of anbhängig von Soziologischen und Psychologischen Faktoren
2) Umreißen Sie knapp eine Begriffsbestimmung der Sportökonomik. Welche Besonderheiten des Sports werden in dem Zusammenhang oftmals als Begründung für die spezifische Teildisziplin der Sportökonomik angeführt? (4 Pkt.)?
• Sportökonomik= “VWL des Sports”
• Anwendung der Ökonomie des Sports
• keine einfache Anwendung der ökonomischen Methode und Perspektive auf den Sport, sondern Berücksichtigung der Besonderheiten des Sports:
Güter:
personenbezogene DL,
öffentl., meritor. Güter im Sport
Organisationen: NPOs und staatliche Organisationen
Institutionen:
Kooperenz (Kooperation und Konkurrenz gleichzeitig: Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen den Wettbewerbern trotz eines originär wettbewerblichen Verhältnisses),
Umverteilung, Ligen als natürliche Monopole
Kulturen: Europa vs. Nordamerika
3) Grenzen Sie die Sportökonomik als wissenschaftliche Teildisziplin ab. Inwiefern nimmt in dem Kontext die Sportwissenschaft eine spezifische Perspektive auf die Sportökonomie ein (4 Pkt.)?
• Sportökonomik = “VWL des Sports”, Anwendung der Ökonomie des Sports, ökonomische Wissenschaftsdisziplin
• Sowohl Teildisziplin der Sport- / Wirtschaftswissenschaft
• Keine einfache Anwendung der ökonomischen Methode und Perspektiven auf den Sport, sondern berücksichtigt Besonderheiten des Sports (Güter, Organisationen, Institutionen, Kulturen)
• Sportökonomie ist Teildisziplin der Sportwissenschaft - welche sich an den Fragen und Methoden der Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften orientiert - und beschäftigt sich mit wirtschaftlichen Tatbeständen in Bezug auf den Sport, d.h.
Güter und Dienstleistungen, die zum Sportkonsum gebraucht werden
Betriebe, in denen sie produziert werden
Märkte (u.a. Institutionen), die Angebot und Nachfrage koordinieren
Sporttreibender: Handlungsmaxime der Akteure, Minimierungs- / Maximierungskalküle
• Folgeprobleme der Kommerzialisierung werden berücksichtigt; gesamte Ökonomie kann von der Sportökonomie lernen (For-Profit-Organisations von NPO’s).
4) Grenzen Sie den Gegenstandsbereich der Volkswirtschaftslehre von der Betriebswirtschaftslehre ab und ordnen Sie in dem Zusammenhang knapp die Sportökonomik als Teilgebiet ein (4 Pkt.).
BWL:
Einzelwirtschaftliches Handeln in Betrieben. Das Erkenntnisobjekt sind
Entscheidungen in Betrieben
Theorien zur Erklärung des Entscheidungsverhaltens von Marktteilnehmern
VWL:
Übergreifende Perspektive auf Wirtschaftliche Sachverhalte & Zusamenhänge.
Erkentnissobjekte: Ineinandergreifen der durch regelmäßigen Tausch miteinander verbundenen und durch gegenseitige Abhängigkeit aufeinander angewiesenen Einzelwirtschaften (z.B. Haushalte und Unternehmen)
Die Sportökonomik bewegt sich hauptsächlich in der Mikroökonomie, beinhaltet jedoch auch Teilaskpekte der BWL und Makroökonomie.
5) Unterscheiden Sie knapp die Mikroökonomie von einer Makroökonomie des Sports. Was kann in dem Kontext unter sportökonomischen Theorien verstanden werden, und weshalb ist daher die Zuordnung zur Makroökonomie bei Freyer (2003) falsch (4 Pkt.).
Die Mikroökonomie des Sports befasst sich mit
Nachfrage- und Angebotsverhalten
speziellen Sportmärkten sowie
Marktpreisbildung im Sport
Die Makroökonomie des Sports betrachtet den
Wirtschaftssektor Sport als Ganzes und
betrachtet Größen wie die Wertschöpfung und Beschäftigung und
stellt Input-Output-Modelle auf,
zusätzlich wird in der Makro auch die Sportpolitik analysiert.
Die größte und eigentlich einzigartige sportökonomische Theorie ist die Ligentheorie, welche eigentlich Bestandteil der Mikroökonomik ist.
6) Grenzen Sie knapp den Gegenstandsbereich der mikroökonomischen Analyse des Sports von einer makroökonomischen Betrachtung des Sports ab (4 Pkt)
mikroökonomischen Analyse:
Nachfrage und Angebotverhalten im Sport
Spezielle Sportmärkte
Makroökonomie des Sports
Wirtschaftssektor des Sports
Wertschöpfung und Beschäftigung usw.
Input/Output Modelle
Sportpolitik
7) Erörtern Sie knapp mit Nennung von Beispielen aus dem Sport, was unter den sogenannten makroökonomischen Aggregaten verstanden wird. (3 Pkt.)
Die Makroökonomik betrachtet die gesamtwirtschaftlichen Vorgänge.
Gleichartige Wirtschaftssubjekte werden zusammengefast und ihre ökonomischen Aktivitäten in Form von Aggregaten zusammengefasst
- Haushalte, Unternehmen, Märkte, Staat
Beispiele:
o Fans als Konsumenten des Sports
o Sportvereine als Anbieter des Guts „Sport“
o Angebot von Sportartikeln zum Konsum des Guts „Sport“
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