Erläutern Sie das Vorgehen des Differenzen-Quotienten-Verfahrens und
gehen Sie dabei auch auf die zugehörige Anwendungsempfehlung ein.
Beim Differenzen-Quotienten-Verfahren werden zwei Differenzen über Vergangenheitsdaten Beim Differenzen-Quotienten-Verfahren werden zwei Differenzen über Vergangenheitsdaten berechnet: einmal die Differenz der Kosten und einmal die Differenz der Beschäftigung anhand einer geeigneten Bezugsgröße (2 Punkte). Diese werden dann zueinander ins Verhältnis gesetzt. Die hierbei betrachteten Wertepaare sollten möglichst weit auseinanderliegen und repräsentativ sein, also nicht auf einer außergewöhnlichen Situation beruhen (2 Punkte)
a. Welche Größen müssen bekannt sein, damit Sie eine Betrachtung der
Leerkosten und Nutzkosten im Zusammenhang mit der
Plankostenrechnung vornehmen können?
b. Es soll der Verlauf der Leerkosten und Nutzkosten betrachtet werden.
Geben Sie an, in Abhängigkeit welcher Größe die Betrachtung erfolgt,
und beschreiben Sie den Verlauf und gehen Sie dabei auch auf
Beginn und Ende ein.
a. Planmenge, Istmenge und Fixkosten (je 1 Punkt, max. 3 Punkte)
b. Die Verläufe werden in Abhängigkeit der Menge betrachtet (1 Punkt). Die Leerkosten sinken linear mit steigender Menge, während die Nutzkosten linear steigen (2 Punkte). Bei einer Menge von 0 entsprechen die Leerkosten den Fixkosten und die Nutzkosten sind 0. Bei der Planmenge entsprechen die Nutzkosten den Fixkosten und die Leerkosten sind 0
Erläutern Sie den Hintergrund für die Entwicklung des Life Cycle Costings.
Im Zuge der Globalisierung und fortschreitender technologischer Entwicklungen haben sich der Im Zuge der Globalisierung und fortschreitender technologischer Entwicklungen haben sich der
Wettbewerbsdruck und die Kundenanforderungen für viele Unternehmen deutlich erhöht (2 Wettbewerbsdruck und die Kundenanforderungen für viele Unternehmen deutlich erhöht (2
Punkte). Die Entwicklung von Innovationen ist mehr denn je Voraussetzung für den Aufbau und Punkte). Die Entwicklung von Innovationen ist mehr denn je Voraussetzung für den Aufbau und
Erhalt von Wettbewerbsvorteilen (2 Punkte). In der Folge sind die Kosten im Bereich Forschung Erhalt von Wettbewerbsvorteilen (2 Punkte). In der Folge sind die Kosten im Bereich Forschung
und Entwicklung sowie für die Gewinnung und Bindung von Kunden oftmals beträchtlich gestiegen und Entwicklung sowie für die Gewinnung und Bindung von Kunden oftmals beträchtlich gestiegen
(2 Punkte). (2 Punkte).
Aus Unternehmenssicht wird daher eine Erfolgsrechnung notwendig, die periodenübergreifend die Aus Unternehmenssicht wird daher eine Erfolgsrechnung notwendig, die periodenübergreifend die
unterschiedliche Entwicklung der Kosten in Niveau, Struktur und Verlauf während der gesamten unterschiedliche Entwicklung der Kosten in Niveau, Struktur und Verlauf während der gesamten
Lebensdauer eines Analyseobjekts, erfasst (2 Punkte). Diese Anforderung kann die traditionelle Lebensdauer eines Analyseobjekts, erfasst (2 Punkte). Diese Anforderung kann die traditionelle
periodenbezogene Kostenrechnung gerade nicht erfüllen. Insofern bedurfte es eines weiteren periodenbezogene Kostenrechnung gerade nicht erfüllen. Insofern bedurfte es eines weiteren
Instruments der Kostenrechnung, was zur Etablierung des Life Cycle Costings führte (2 Punkte).
a. Erläutern Sie die wesentlichen Kennzeichen der flexiblen Plankostenrechnung im
Allgemeinen.
b. Erläutern Sie die Behandlung von fixen und variablen Kosten im Rahmen der flexiblen
Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis.
a. Die flexible Plankostenrechnung trennt die Gesamtkosten in ihre fixen und variablen Bestandteile
auf (1 Punkt). Durch die damit möglich gewordene Sollkostenkurve kann für jede Istbeschäftigung
festgestellt werden, welche Kosten anfallen sollen (1 Punkt). Dabei können einzelne oder mehrere
Kostenbestimmungsfaktoren gleichzeitig für die Sollkosten untersucht werden (1 Punkt).
b. Auf Vollkostenbasis werden die fixen und variablen Kosten nur in der Kostenstellenrechnung (in
einen variablen und in einen fixen Plankostenverrechnungssatz) aufgespalten und durch die
Gegenüberstellung von Soll- und Istkosten eine Kostenkontrolle durchgeführt (2 Punkte). Der
Plankostenverrechnungssatz bleibt – wie in der starren Plankostenrechnung – ein Vollkostensatz (1
Punkt). Alternativ zu letztem Satz: Die Verrechnung der Plankosten erfolgt in der
Kostenträgerrechnung dann aber wieder mit einem Plankostenverrechnungssatz auf
Vollkostenbasis, der sich aus der Summe von variablem und fixem Plankostenverrechnungssatz
ergibt (1 Punkt).
Erläutern Sie das Fixkostenproblem der Vollkostenrechnung und seine Folgen.
Im Rahmen der Vollkostenrechnung werden die Fixkosten über die Gemeinkosten proportional zu den
Einzelkosten auf Kostenstellen bzw. Kostenträger verrechnet (2 Punkte).
Der so ermittelte Stückerfolg ist wegen der proportionalen Verrechnung der Fixkosten allerdings immer
nur gültig im Hinblick auf den Beschäftigungsgrad, auf dem die Berechnung basiert (2 Punkte). Folglich
ergeben sich bei der Durchführung einer Vollkostenrechnung mit unterschiedlichen
Beschäftigungsgraden unterschiedliche Zuschlagssätze und damit auch ein unterschiedlicher Stückerfolg
(2 Punkte).
Wird die Vollkostenrechnung allerdings für Entscheidungen herangezogen, wird in der Regel von einer
gegebenen Beschäftigung und den daraus resultierenden Rechengrößen ausgegangen (2 Punkte). Der
Einfluss der Beschäftigung wird somit ausgeblendet, sodass es folglich zu Fehlentscheidungen kommen
kann (2 Punkte).
a. Zeigen Sie zwei Ansätze zur Berechnung des Sortendeckungsbeitrags.
b. Geben Sie an, wie der Deckungsfaktor allgemein definiert ist und erläutern Sie anhand
eines Beispiels, in welchen Situationen er typischerweise herangezogen wird.
a. Sortendeckungsbeitrag = Sortenumsatz − sortenbezogene variable Kosten (1 Punkt)
Sortendeckungsbeitrag = Stückdeckungsbeitrag der Sorte ∙ verkaufte Menge (1 Punkt)
b. Deckungsfaktor=Stückdeckungsbeitrag/Preis * 100 (1 Punkt)
Der Deckungsfaktor kann beispielsweise bei Programmentscheidungen dann herangezogen
werden, wenn der Maximalumsatz durch Kunden vorgegeben wird (1 Punkt): So berechnet ein
Catering-Unternehmen die Bestückung eines Buffets, für das beispielsweise eine Kundin einen
Preis vorgegeben hat (1 Punkt). Das Catering-Unternehmen wird versuchen, solche Speisen zu
verwenden, die einen hohen Deckungsfaktor haben. (1 Punkt)
In einem Unternehmen betragen die Fixkosten 600.000 €, die variablen Stückkosten 165 €,
der Stückpreis (Stückerlös) 195 €.
a. Nennen Sie die beiden Grundmodelle der Break-even-Analyse
b. Ermitteln Sie die Break-even-Menge für den vorliegenden Fall und nennen Sie die
ganzzahlige Stückzahl, ab der das Unternehmen Gewinn erzielt.
c. Angenommen der Stückpreis (Stückerlös) muss gesenkt werden. Erläutern Sie, wie sich
dies auf die Break-even Menge gegenüber b. auswirkt.
d. Ermitteln Sie den Gewinn bei einer Menge von 24.000 Stück.
a. Umsatz-Gesamtkosten-Modell (1 Punkt)
Deckungsbeitragsmodell (1 Punkt)
b. Stückdeckungsbeitrag=195-165=30 €/Stück (1 Punkt)
30*m=600.000 €
m=20.000 Stück (1 Punkt)
Ab dem 20.001-Stück erzielt das Unternehmen einen Gewinn (1 Punkt).
c. Die Break-even Menge wird größer (1 Punkt), da der Stückdeckungsbeitrag sinkt und dieser bei der
Berechnung dieser Menge im Nenner steht (1 Punkt).
d. Gewinn=24.000*30-600.000=120.000 € (1 Punkt)
Erläutern Sie den vom Produkt ausgehenden auf Mellerowicz zurückgehenden
Gliederungsvorschlag für eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung mit fünf Stufen.
• Produktbezogene Fixkosten (Erzeugnisfixkosten) sind Kosten, die sich zwar einer Produktart, nicht aber
als variable Stückkosten einem bestimmten Kostenträger zuordnen lassen, z. B. Abschreibungen für
artenbezogene Produktionsanlagen, Rechte und Patente oder Spezialwerkzeuge. (2 Punkte)
• Erzeugnisgruppenfixkosten sind Kosten, die beispielsweise in der Produktion, dem Marketing oder im
Vertrieb anfallen und einer Gruppe von Erzeugnissen eindeutig zugeordnet werden können. (2 Punkte)
• Kostenstellenfixkosten (auch als abteilungsbezogene Fixkosten bezeichnet) lassen sich eindeutig einer
Kostenstelle, nicht aber den einzelnen Kostenträgern zuordnen. (2 Punkte)
• Bereichsfixkosten sind Kosten, die in Bereichen anfallen, an die verschiedene
Kostenstellen/Abteilungen organisatorisch angebunden sind. (2 Punkte)
• Der Rest der Fixkosten wird dann als Betriebs- oder Unternehmensfixkosten behandelt. (2 Punkte)
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