Welche Mischungsart ist der Turbula Mischer?
Konvektion
-> mischt in alle Raumebenen
(Rotation, Inversion)
Apparaturen zur Wirkstofffreisetzung/ Dissolution?
Drehkörbchen
Blattrührer
eintauchender Zylinder
Durchflusszelle
Vorteile von Granulaten ?
besseres Fließverhalten
bessere Komprimierbarkeit
bessere Dosiergenauigkeit
bessere Eigenschaften zum Verpressen
weniger Entmischung
weniger Unverträglichkeiten
Staubreduktion
einheitlichere Wirkstoffverteilungen (auch bei geringen WS Mengen)
Überzugsmöglichkeiten (modifizierte Wirkstofffreisetzung)
Nachteile von Granulaten?
kosten und zeitaufwändige Herstellung
mögliche Belastung der Wirkstoffe durch Hitze und Feuchtigkeit
Lösungsmittel- sowie Hilfs- und Fremdstoffzusatz
Zerfall muss sichergestellt werden
Vorteile von Pellets?
gutes Fließvermögen (weniger Oberfläche als Pulver)
gleichmäßige Oberfläche
geringer Abrieb
hohe Dichte
Kombination verschiedener Pellets möglich
Überzugsmöglichkeiten
geringere Nebenwirkungen (weniger dose-dumping)
Nachteile von Pellets?
teure und zeitaufwändige Herstellung
Schwierigkeiten bei Modifizierung der Wirkstofffreisetzung
Wie sehen zu feuchte und zu trockene Pellets aus?
Zu trocken: stäbchenförmig
Zu feucht: große, unregelmäßige Agglomerate
Wie können die Granulate nach der Herstellung unterteilt werden?
Feucht- und Trockengranulate.
Abbauende und Aufbauende Feuchtgranulierung
Abbauende Trockengranulierung
Welche Arten von Granulaten unterscheidet man grundlegend?
Sintergranulate
lösungsmittelfreie Bindemittel, plastisch erweichend/ “anschmelzend”, Sinterbrücken bzw. Feststoffbrücken
Klebstoffgranulate
wässrige Lösungen von Polymeren mit klebenden Eigenschaften: Stärke, Kollidon, Gelantine, Gummi arabicum
Krustengranulate
Wasser, Ethanol-Wasser oder Isopropanol
Vorraussetzung ist, dass sich ein Teil des Stoffes im LM löst (Kristallbrücken)
Was sind Tablettierfehler?
Ungenügende mechanische Festigkeit
zu wenig Pressdruck
zu wenig (oder ungeeignetes) Bindemittel
zu wenig Feuchtigkeit
zu wenig plastisch verformbar
zu viel Stärke
zu viel Gleit- bzw. Schmiermittelzusatz
Deckeln der Tablette
zu wenig plastisch verformbar bzw. zu hohe Rückdehnung
Lufteinschlüsse durch zu hohe Pressgeschwindigkeit oder Pressdruck
unterschiedliche Festigkeit der Tablette durch mangelhafte Granulierung
Hilfsstoffe mit osmotischen Effekten
Dosierungsschwankungen
schlechtes Fließverhalten durch zu wenig FST
unterschiedliche Partikelgrößen
Kleben des Tablettiergutes an der Presse “Harzen”
zu wenig Schmier- und Formentrennmittel
zu viel Feuchtigkeit
Knallen der Tablettenpresse
zu hohe Feuchtigkeit
Presswerkzeug abgenutzt
Was kann man tun um Dosierschwankungen beim Pressen zu vermeiden?
Fließfähigkeit verbessern
Sieben
Pelletierung
Welche Prüfungen für Tabletten gibt es ?
Gleichförmigkeit der Masse
Gleichförmigkeit des Gehaltes
Friabilität (wichtig für Stabilität der Arzneiform, besonders während Transport und Lagerung)
Bruchfestigkeit (wichtige Rolle bei Formulierung und Herstellung)
Zerfallszeit
Wirkstofffreisetzung
Wichtige Parameter bei der Tablettenpresse?
Pressdruck
Je höher der Druck, desto kleiner ist die Steghöhe der Tablette und desto stärker wird das Pulver zusammengepresst
Dissolution und Löslichkeit beeinflusst
Füllraumtiefe
reguliert Dosis
Geschwindigkeit der Presse
Zu schnell -> Lufteinschlüsse, zu wenig Pulver kommt nach
Arten von Filmbildner und Beispiele (Coating)?
wasserlösliche, schnelllösliche Filmbildner: Methylcellulose, Eudragit E
magensaftresistente und dünndarmlösliche Filmbildner: Eudragit L, Eudragit S
unlösliche Filmbildner: Aquacoat, Surelease
Phasen des Coatings?
Temperieren
Besprühen
Trocknen
Abkühlen
Endpunkt: homogener, rissfreier Überzug entstanden.
Welche Vorteile bietet das Coating von Tabletten?
Verzögerte Wirkstofffreisetzung (magensaftresistenter Überzug - Eudragit L und S)
Retardeffekt (verlängerte Wirkstofffreisetzung)
Schutz des Arzneistoffs oder des Körpers (zB. Diclofenac wirkt reizend auf Magenschleimhaut)
Reduktion von Abrieb und Staub
glattere Oberfläche
überdecken von unangenehmen Gerüchen, Geschmack, irritierender Farbe, Schluckerleichterung (Partienten compliance)
Psychologische Wirkung von Farben und Unterscheidbarkeit von anderen Arzneimitteln
Wie werden Pellets hergestellt?
Durch Extrusionsverfahren:
Feuchtextrusion und Spheronisation
Schmelzextrusion
Herstellung von Pellets durch Feuchtextrusion?
Pulvermasse (Hilfsstoffe und Wirkstoff) homogenisieren und befeuchten -> Feuchtigkeit bestimmen
Befeuchtete Masse kommt in Extruder, wird über die Schnecke transportiert und durch eine Siebplatte gepresst -> Extrudatstränge
Spheronizer: Ausrundung der Extrudate an geriffelter Bodenplatte durch Zentrifugalkraft
Überführung in Zylinder und Ausrundung
Trocknung (40° im Trockenschrank über Nacht)
Klassieren
Wirbelschicht VS Dragierkessel
Wirbelschicht:
Partikel unterschiedlicher Form und Größe in der Wirbelschicht bewegt und mit Flüssigkeit besprüht
wässriges oder organisches Lösungsmittel verdampft und darin enthaltene Feststoff bildet Coating-Schicht
Partikelgrößen bei 100 μm - 3 mm
Dragierkessel:
besonders zum Ümhüllen für große, nichtwirbelnde Partikel geeignet (große Pellets, Tabletten)
Rundläuferpresse Beschreibung
Ober- und Unterstempel und jeweilige Matrize befinden sich auf rotierendem Matrizentisch
Ober- und Unterstempel fahren in Schienen
Fülltrichter steht fest
Verdichtung erfolgt durch Ober- und Unterstempel, die durch 2 Druckrollen aufeinander zugeführt werden
Kraftübertragung erfolgt über die Druckrollen
Einsatzgebiet: Industrie (ca. 100.000 Tabletten / h)
Exzenterpresse Beschreibung
Unterstempel reguliert Füllraumtiefe und Einstellung der Tablettenmasse
Verdichtung wird durch Eintauchtiefe des Oberstempels eingestellt
Unterstempel begrenzt nach unten hin den Matrizenraum und stoßt Tabletten aus
während Pressvorgang sind Oberstempel und Füllschuh frei beweglich
auf den Füllschuh wird Fülltrichter aufgesetzt, der für Substanznachlauf sorgt
Presskraft wird von einem Exzenter über Oberstempel auf zu komprimierendes Gut übertragen
Einsatzgebiet: Entwicklung (ca. 1800 Tabletten / h)
Hilfsstoffe bei der Tablettierung und Beispiele?
Füllstoffe - Größe und Masse
Lactose, Stärke
Bindemittel - Festigkeit und Zusammenhalt der Pulverpartikel
PEG
Zerfallsmittel - brausen auf, erhöhen Benetzbarkeit und Kapillarität
NaHCO3
Klebstoffe - Feuchtgranulierung
Gelantine, Stärke
Trockenbindemittel - Trockengranulierung: plastische Verformbarkeit
mikrokristalline Cellulose
Feuchthaltemittel - Tabletten, die zum Austrocknen neigen
Glycerol, Sorbitol
Adsorptionsmittel
Aerosil, Lactose
Gleitmittel - verhindern kleben an Tablettenpresse
Magnesiumstearat
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