Antithese
statt Automatisierung → fokus eher auf Unterstützung,
statt Neubestimmung → eher auf aktive Zusammenarbeit,
statt Konzentration auf Systeme → Arbeit
Führt zu Paradigmenwechsel und dadurch zu unterschiedlicher Beurteilung und Nutzung von Methoden. Verschiebung, in dem was relevant für Systemgestaltung ist, unterschiedliche Beurteilung und Nutzung klaissicher Methoden der IT, unterschiedliche Zielrichtungen von Systemgestaltung
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Bsp.: Warten an der Ampel
→ „Ampel ist Grün“
→ Sachinhalt (Fakten): „Du kannst losfahren“,
Selbstoffenbarung (persönliche Sicht): „Als Fahrer wäre ich schon gefahren“,
Appell (Einflussnahme): „Fahr endlich los“,
Beziehungsebene (Erkennbar, wie man zu jemanden steht): „Als Beifahrer das Recht, dich auf Fehler hinzuweisen“
Awareness
Mitglieder einer Gruppe nehmen aktuelle Situationen permanent und meist peripher wahr, abhängig von peripher wahrgenommenen Problemen können Gruppenmitglieder andere situativ unterstützen und eingreifen, ohne, dass dies besonders geplant wurde. Kenntnis über Aktivitäten, Status, Verfügbarkeit und das Verhalten anderer Benutzer in kooperativen Arbeitsumfeld
→ informelle Awareness: Präsenz, Aktionen und Absichten anderer Benutzer
→ Soziale Awareness: Interessen, Aufmerksamkeit und emotionaler Zustand anderer Benutzer
→ Awareness über die Gruppenstruktur: Gruppe, Mitglieder und Rollen, Verantwortlichkeiten
→ Workspace Awareness: Zustand des gemeinsamen Arbeitsbereichs, Bearbeitungszustände
Awarenessunterstützung (digital)
wenn Gruppe nicht am selben Ort, zur selben Zeit tätig sind + up to date (sehen, wer woran arbeitet),
awareness über Gruppenstruktur,
wissen wer anwesend ist - Überflutung von Informationen, Privatsphäre gefährdet,
soziale Awareness nicht so wichtig
Unterschiede zu analoge Awareness: analog: haptische Sinne, digital: visuell und auditiv, digital lassen sich Infos schneller verbreiten als lokal, beide dienen zur Informationsübermittlung, kontextabhängig
Kollaboration
Arbeit von zwei oder mehr Individuen an gemeinsamen Material, die bewusst Planvoll aufeinander abgestimmt darauf ausgerichtet ist, ein gemeinsames Gruppenziel zu erreichen
→ Kommunikation: aufeinander bezogene Verhalten zweier oder mehrerer Personen und deren Interaktion mit dem Ziel der Übertragung von Informationen und Verständnis von Bedeutungsinhalten
→ Koordination: Die auf Basis geeigneter Kommunikationsprozesse durchzuführende Abstimmung dezentraler Handlungen und Entscheidungen interdependenter organisatorischer Einheiten in Hinblick auf die optimale Erfüllung der Ziele → keine Koordination ohne Kommunikation
→ Kooperation: Tätigsein mehrerer Personen mit partieller Übereinstimmung der Ziele
Facilitation
dynamischer Prozess, der die Beziehungen zwischen Menschen, Aufgaben, Technologien leitet, Aufgaben strukturiert und zu der effektiven Erfüllung der Gruppenergebnisse beiträgt
→ Task Interventions: Hilfestellung, sich auf die Arbeit zu konzentrieren
→ Interaction Interventions: Anleitung, Förderung und Erleichterung der Kommunikation
→ weitere Aufgaben: Planen und Erstellen, Gruppenziele fokussieren, Technologien auswählen, Selbstsicherheit zeigen, aktiv Beziehungen aufbauen, Konflikte und negative Emotionen bewältigen
Rollen im CE: Facilitator:
Zusammenarbeit begleiten und unterstützen, entwickelt einen kollaborativen Prozess und unterstützt den Practitioner (macht CE nicht)
→ Verwalten von Beziehungen, Aufgaben und Technologien, Gliederung der Aufgaben und die effektive Bewältigung eines Meetings
Collaboration Engineer
Entwerfen Prozesse, entwickelt kollaborativen Prozess (leicht, & erfolgreich), unterstützt die Practitioner in Zukunft nicht mehr
Practitioner
Anwender/Aufgabenspezialist erledigt wichtige gemeinsame Aufgaben hinsichtlich seines fachlichen Bereichs, führt kollaborativen Prozess regelmäßig routinenmäßig aus kann Facilitator sein
Designvalidierung
an definierten Stellen des Erstellungsprozesses die erreichte Qualität prüfen
→ konstruktive Qualitätssicherung: Maßnahmen zur präventiven Vermeidung von Fehlern
→ analytische Qualitätssicherung: Maßnahmen zur Überprüfung der Qualität im Anschluss
➔ Simulation: Nachbildung eines Teilaspektes aus der Realität → Überprüfung der Ablauffähigkeit, Validierung der Realitätstreue, + Zeitplan prüfbar, sehr geringer Aufwand, - geringe Güte, viele Qualitätsaspekte nicht geprüft
➔ Testdurchlauf: Kontrolle der Funktionalität anhand von Beispielen, Szenarien und Testfällen + Identifikation möglicher Stolperfallen und Schwierigkeiten, - hoher Aufwand und Kosten
➔ Experteninterview: Generierung wertvoller Anregungen und Infos zu relativ komplexen Problemstellungen anhand von Gesprächen mit Sachverständigen → Standard-Delphi, Interviews + Identifikation ineffektiver Bestandteile des Entwurfes, - Qualitätsaspekte unberücksichtigt
➔ Pilotierung: initiale Inbetriebnahme im Rahmen eines Einflussprojektes in abgegrenzten Bereich, gezielte Bewertung eines Projektes, indem Kennzahlen validiert und adjustiert werden + Risiko minimieren, Gesamtqualität überprüfbar, - großer Aufwand, kostenintensiv
Collaboration Engineering
: Ansatz zur Entwicklung und zur Umsetzung von Kollaborationsprozessen, die von Practitioners ausgeführt werden können, um hochwertige, wiederkehrende Aufgaben zu erfüllen
→ Beispiel: Schulungen → Teammitglieder kollaborativen Prozess beibringen, damit effektiv genutzt wird
Kollaborationsverhalten
beschreibt die beobachtbaren Äußerungen, Handlungen und Reaktionen der Gruppenmitglieder und wie sie untereinander agieren, um das Gruppenziel zu erreichen
→ Planung des Kollaborationsverhaltens: Kollaborationsprozess planen und für CE gestaltbar machen
➔ Programmplanung (Agenda): Aneinanderreihung einzelner thinkLets, Planung der Aktivitäten, Definition von speziellen Fragen, Anweisungen für die jeweiligen Aktivitäten → Zu berücksichtigen: Pausen, Präsentationen, Tätigkeiten, Durchführung der Aktivitäten
➔ FPM: logische Abfolge, in der die Aktivitäten einander im Prozess folgen, die Anzahl der Arbeitsschritte, die Aktivitäten und die Namen der thinkLets aufzeigen
→ Durchführung des Kollaborationsverhaltens: umfasst die Teilnehmenden des Kollaborationsprozesses
➔ Welche Regeln sind bei Gruppenarbeit zu betrachten? Wie ist Gruppe zusammengestellt
CSCW
interdisziplinär, Rolle der Organisations- und Sozialwissenschaften ist das Analysieren und Gestalten aus unterschiedlichen Perspektiven menschlicher Zusammenarbeit → Arbeitswissenschaften, Ethnographie,
→ Ziele: Unterstützung von Gruppenprozessen, Erhöhung der Effektivität und Effizienz, Austausch und Produktion von Wissen in einer Gruppe
→ Informatik wird gefordert: technische Perspektive, liefert geeignete Methoden und Konzepte, um Gruppenarbeit zu unterstützen
Social Software
Sammelbegriff für Softwaretools, die der Unterstützung von Personen in den Bereichen Kommunikation und Zusammenarbeit, allgemein der Pflege sozialer Beziehungen dient → Web 2.0 → Zusammenhang zu Web 2.0: SC stellt Werkzeuge für Web 2.0 bereit, mit denen Nutzer Inhalte erstellen, teilen und bewerten können
Web 2.0
Veränderung des WWW
→ Merkmale: Web als Service-Plattform, kollektive Intelligenz der Nutzer
→ Vergleich mit Web 1.0: Web 1.0: statische Webseiten mit kaum Interaktionsmöglichkeiten
→ Web 2.0: interaktive und dynamische, an den Nutzer angepasste Inhalte, Web 1.0: hauptsächlch einseitige Kommunikation und begrenzte Nutzerbeteiligung von Website-Betreibern zu Benutzern
→ Web 2.0: Nutzer generieren Inhalte, kommentieren und teilen, Web 1.0: keine sozialen Netzwerke
→ Web 2.0: hat welche
Probleme von Social Media Bsp. Fast Fashion:
ökologisch: zu niedrigen Preisen schnell in übermäßigen Mengen hergestellt → wegwirfkultur), ökonomisch: billige Arbeitskräfte in Entwicklungsländern, damit Kosten niedrig gehalten werden
→ lokale Läden verdrängt, gesellschaftlich: soziale Medien beeinflusst Schönheitsstandards, setzen unter Druck und treiben Konsumverhalten an
Hybrid Intelligence System
Features implementieren, so dass KI und Mensch voneinander lernen
→ interaktive Schnittstelle: Mensch validiert und passt Ergebnisse an, damit KI lernt, Feedback als Training
→ kollaborative Entscheidungsfindung: Mensch und KI sollen zusammen Lösungen generieren und bewerten
→ Mensch nutzt KI als Wissensbasis
Yield Shift Theory
beschreibt, wie Menschen auf Ergebnisverschiebungen reagieren, insbesondere in Situationen in denen sich ihre Erwartungen oder Ziele ändern
→ Erklärungsansätze zur Entstehung und Veränderung der Zufriedenheit vor dem Hintergrund der Zielerreichung → Zufriedenheit als Urteil oder als Gemütsregung
→ Axiome: zugeschriebener Nutzen, Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung, wahrgenommener Ertrag, Ausmaß und Richtung der Ertragsveränderung der aktuellen Zielmenge werden durch einen automatischen, unterbewussten kognitiven Mechanismus bewertet
→ Folgen: zugeschriebener Nutzen der Ziele, Bemessung der Wahrscheinlichkeit für Ziele und Zusammensetzung der Ziele können verändert werden
thinkLet:
mit Namen versehene, gebündelte Facilitationstechniken, die unter Menschen, welche auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, vorhersagbare und wiederholbare Kollaborationsmuster hervorrufen
→ Komponenten: Werkzeug (Art von Hilfsmitteln), Konfiguration (Einrichtung), Skript (Handlungen der Gruppe)
→ Handlungsanweisungen: 1. Katalog benutzen, 2. Auswahl nach Ergebnissen und PoC, 3. Kontextinformationen Beachten, 4. Input/Output Beziehungen beachten
→ Beispiele: LeafHopper (Brainstorming, Ideen generieren), Pin-the-tail-on-the-donkey (wichtige Ideen identifizieren) FastFocus (verdeutlichen), Organisieren (PopcornSort), Evaluieren (StrawPoll), Konsens bilden (Red-Light-Green-Light)
Patterns of Collaboration
Generieren (mehrere Konzepte erzeugen),
Reduzieren (reduziert Anzahl der Konzepte),
Verdeutlichen (Erhöhung gemeinsames Verständnis),
Organisieren (Steigerung Verständnis über Zusammenhänge),
Evaluieren (Bewertung einzelner Konzepte),
Konsens bilden (Einigung in Bezug auf gemeinsames Ziel)
Zielkongruenz
beschreibt das Ausmaß der inhaltlichen Übereinstimmung von zwei oder mehreren Zielen
→ im CE: bezieht sich auf die Übereinstimmungszusammenhänge zwischen der einzelnen Individualziele der Teilnehmer und dem Gruppenziel
→ Schwierigkeiten: persönliche Ziele nicht konform mit Gruppenziel → wichtig Zielkongruenz zu erreichen
Operationisierung
Spezifizierung von Zielen → Zielinhalt: Was genau soll erreicht werden? → Zielausmaß: Wie Viel soll erreicht werden? → Zeitbezug: Wann soll das Ziel erreicht werden? (wiederkehrend) → Geltungsbereich: Für welchen Bereich soll das Ziel gelten?
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