Was ist Churn Prevention?
Beschreiben Sie, welche Zielsetzung dem Prozess der „Churn Prevention“ zugrunde liegt.
Nennen Sie bitte die Branche, in der Sie tätig sind, und entwickeln Sie einen konkreten Ansatz/einkonkretes Beispiel, um dieses Modell in Ihrem Unternehmen umzusetzen
Zielsetzung Churn Prevention:
Kundenbindung erhöhen: Bestehende Kunden halten und Abwanderung verhindern.
Profitabilität sichern: Langjährige Kunden sind oft profitabler als Neukunden
Kosten reduzieren: Geringere Kosten für Kundenbindung im Vergleich zur Neukundenakquise
1. Zielgruppenanalyse und Segmentierung:
Analyse von Kundendaten zur Identifikation von Risikogruppen.
->Fokus: Kunden mit reduziertem Kontaktniveau/ negativer Erfahrung
2. Vorhersage von Abwanderungsverhalten:
Entwicklung eines Vorhersagemodells basierend auf historischen Daten
3. Personalisierte Kundenansprache:
Individuelle Angebote für abwanderungsgefährdete Kunden
4. Verbesserung der Kundeninteraktion und -betreuung:
Einführung eines persönlichen Kundenbetreuers
5. Nutzung von Feedback-Schleifen:
Sammlung von Kundenfeedback nach wichtigen Interaktionen
->Verwendung des Feedbacks zur präventiven Maßnahmen
Beispiel:
Kundenwohl-Index: Index, der verschiedene Faktoren (Nutzung, Interaktion, Produktvielfalt) kombiniert, um abwanderungsgefährdete Kunden zu identifizieren. Automatisierte Markierung und proaktive Kundenansprache basierend auf diesem Index.
Frühindikatoren Churn Prevention
Frühindikatoren:
abweichendes Bestell- und Kaufverhalten
Trigger Events (Kündigung einzelner Vertragsbestandteile bei Beibehaltung Basisvertrag)
Sinkende Zufriedenheit
Beschwerden
Präventionsmaßnahmen Churn Prevention
Präventionsmaßnahmen:
Anreiz-, Kompensations- oder Dialogstrategie, Austrittsbarrieren
Anreize = besondere Kundenveranstaltungen
Kompensation = Ausgleich entstandener Schäden
Dialogstrategie = Führen persönlicher Gespräche
Austrittsbarrieren = Kundenbindungsmaßnahmen
Was ist psychologische Kundenbindung?
Psychologische Kundenbindung:
Der Kunde wird über den Zufriedenheitsfaktor gebunden. Ein Wechsel ist jederzeit möglich, unterbleibt aber aufgrund vorhandener Präferenzen
-> Verbundenheit
Spezialisierung des Vertriebs
Nach Produkten:
Neu vs Etablierte Produkte
Unterschiedliche Technologie
Unterschiedliche Anwendungen
Nach Kunden:
Neu vs. Bestandskunden
Unternehmensgröße
Branchen
Nach Verkaufsprozessphasen:
Interessenten finden, Terminplanung, Gesprächsführung
Nach Regionen:
Länder
Postleitzahlen
Verwaltungseinheiten
Kombinationen:
Hierarchisch
nicht Hierarchisch
Verkaufsprozessphasen (Sales Funnel)
Kunden identifizieren
Kunden qualifizieren
Kontakte vorbereiten
Gesprächsführung
Nachbereitung
Nachbetreuung
Was ist Sales Funnel?
Sales Funnel (Verkaufstrichter)
notwendigen Schritte im Verkaufsprozess aus vertrieblicher Sicht
Pendant zur Customer Journey des Kunden auf dem Weg zur Kaufentscheidung
Sales Funnel zerlegt die vertriebliche Arbeit in sinnvolle Schritte, deren Erfolge noch dazu mit Hilfe von KKPIs nach jedem Schritt gemessen werden kann -> vertriebliche Arbeit wird transparent und steuerbar für jeden ADM selbst als auch für die Vertriebsleitung
In der Praxis gibt es Prozesse mit mehreren oder wenigeren Phasen und anderen Namen.
Sales Funnel planerisch
Planerisch kann der Sales Funnel von hinten aufgerollt werden.
gemäß Zielvereinbarung zu erreichende Outputgröße wird ausgegangen und dann mittels Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Ereignisse nach vorne gerechnet.
Vorteile Sales Funnel
Vorteile eines solchen Prozessdenkens,-planens und Monitoring sind:
Rechtzeitiges erkennen, ob Outputgrößen am Ende erreichbar
Orientierung auf gute Planung jeder einzelnen Phase, um Misserfolgsquoten zu verringern
Vertriebsleitung kann verschiedene ADM bzgl. ihrer Performance in den verschiedenen Phasen gut vergleichen und Schwachstellen jedes einzelnen identifizieren bzw. nicht nur Outputgrößen als Ergebnisziele vergeben
Erklären Sie, welches Konzept sich hinter der Balanced Scorecard verbirgt und welches Ziel mit diesem Ansatz verfolgt wird.
Umsetzung von Strategie u. Vision -> bilden Ausgangspunkt
Strategie „greifbar“ machen u. Komplexität reduzieren
strategischer Ziele in den 4 Dimensionen auf operative Ziele übernehmen
Steuerungssystem:
Konzentration auf Stellhebel, die zur Zielerreichung relevant sind
Optimierung des Ressourceneinsatzes + Wachstum u. Kundenzufriedenheit
Investitionen und Zukunftsperspektive für strategische Ziele und Maßnahmen
Nachhaltigkeit der Ergebnisse zur Steigerung der Vertriebsergebnisse und Verbesserung der Kundenorientierung
Transparente, nachvollziehbare Unternehmenssteuerung unterstützen
In Ihrem Unternehmen soll das Thema Nachhaltigkeit als Unternehmensziel verankert werden.
Operationalisieren Sie dieses Ziel für Ihr Unternehmen anhand der Dimensionen der BalancedScorecard und berücksichtigen Sie dabei eine Ursache-Wirkungs-Beziehung
1. Finanzperspektive:
Ziel: Finanzielle Stabilität durch nachhaltige Investitionen
Messgrößen:
- Kostenreduktion durch Energieeffizienz
2. Kundenperspektive:
Ziel: Verbesserung des Images und der Kundenzufriedenheit.
-Anteil nachhaltiger Produkte im Portfolio
3. Interne Prozessperspektive:
Ziel: Optimierung durch nachhaltige Praktiken
- Reduktion des CO2-Ausstoßes
4. Lern- u. Entwicklungsperspektive
Ziel: Schulung der Mitarbeiter zum Thema Nachhaltigkeit
- Anteil der geschulten Mitarbeiter
Ursache-Wirkungs-Prinzip:
-Schulung und Innovation → Bessere Prozesse → Höhere Kundenzufriedenheit → Verbesserte finanzielle Leistung
Nennen Sie fünf Schwächen, die das Modell der Balanced Scorecard aufweist
Ursache-Wirkungs-Beziehungen oft schwer zu beschreiben
schwierig, konkrete Ziele und Kennzahlen festzulegen
Umsetzung mit großen Aufwand verbunden
Keine allgemeingültige Methode zur praktischen Umsetzung
Strukturierte Datenbasis erforderlich
Annahme, wie Dinge zusammen hängen, helfen bei Umsetzung
Vier Dimensionen BSC
Stellen Sie die Operationalisierung der Balanced Score Card anhand von jeweils einer Fragestellung und einem passenden Key Performance Indikators (KPI) je Dimension dar.
Was ist hierbei hinsichtlich der Gewichtung der KPI untereinander zu beachten?
Finanzielle Perspektive:
Welches Ergebnis muss erzielt werden, um die Anteilseigner (Stakeholder)zufriedenzustellen?
KPI: Kennzahlen zur Erreichung der ökonomischen Ziele Bruttoerträge, Deckungsbeiträge, Provisionserlöse, Wachstumsziele für Umsätze
Prozessperspektive:
Wie müssen die unternehmensinternen Prozesse gestaltet sein, um die Kundenzufriedenzustellen?
KPI: Kennzahlen zur Erreichung der Prozessziele Qualitätsziele zur Bewertung interner Prozesse (Service Level Agreements sog. SLA), Anzahl/Quote von Kundenbeschwerden
Lern- und Entwicklungsperspektive:
Wie können wir die Kompetenz zur laufenden Anpassung an Neuerungen und demStreben nach permanenter Verbesserung steigern?
KPI: Kennzahlen zur Erreichung der Mitarbeiter /-innenziele Loyalitätsbefragungen, Messung von Fehlzeiten, Qualifizierungsziele.
Kundenperspektive:
Was müssen wir unternehmen tun, um die strategischen Ziele unter Berücksichtigung der Kundenzufriedenheit zu erreichen?
KPI: Kennzahlen zur Erreichung der Kundenziele Kundenzufriedenheitsbefragungen als Indikator für langfristige Kundenbindung Neukundenwachstum, Durchdringungsquote.
Wie unterstützt eine BSC bei der Steuerung? Wie und wo erfolgt der Einsatz?
Operationlisierung der BSC:
ausgehen von der Strategie erfolgt das Operationalisieren durch die Ableitung von Zielgrößen aus jeder der vorgenannten Perspektiven
Anschließend Definition von Stellhebeln und Einflussfaktoren zur Erreichung der Ziele
Herausforderung:
Entscheidung für die in der Praxis tatsächlich relevanten Stellhebel;
Vermeidung einer Fehlsteuerung durch das Weglassen vermeintlich unwesentlicher Stellhebel
Festlegung von Key-Performance-Indikatoren (KPI) =
Kennzahlensysteme der BSC
Gewichtung der KPI und Transparenz im Unternehmen:
Gewichtung der KPI untereinander ein entscheidender Erfolgsparameter, um Fehlsteuerung zu vermeiden, einzelne KPI könne in Konkurrenz zueinander stehen
Transparenz und Nachvollziehbarkeit durch Kommunikation dieser Steuerungsgrößen und deren jeweilige Ableitung im gesamten Unternehmen
Was ist ein lead?
Lead= qualifizierter und werthaltig eingestufter Kunde.
In größeren Organisationen und softwareunterstützt erstrecht sich der hier als Kunden klassifizieren benannte Prozessschritt über mehrere Stufen, z.B. vom sog. raw lead, das über dies Webseite einen Newsletter abonniert hat über einen marketing qualified lead, das nähere Informationen über spezielle Lösungen angefordert hat, bis zu einem sales qualified lead, mit dem nach telefonischer Kontaktaufnahme ein Besuchstermin vereinbart wurde
Kundenzufriedenheit
Viele Unternehmen haben eine hohe Kundenzufriedenheit in ihren Unternehmenszielen verankert.
Beschreiben Sie, wie sich diese Zielsetzung operationalisieren und messen lässt.
Welche Herausforderungen ergeben sich speziell für den Dienstleistungssektor?
Zielgröße und Messmethode festlegen
Kundenerwartungen müssen identifiziert werden
Abgleich von Kundenerwartungen/-bedürfnissen mit Erfüllungsgrad
Einflussfaktoren auf Kundenzufriedenheit
ggf. Aufsetzen auf einem Modell
Einfluss Wechselbarrieren
Maßnahmen, die sich auf Themen wie Qualität, Beratung, Preis, Vertrag etc. beziehen
Ableitung über eine BSC kann eine Möglichkeit der Operationalisierung sein
Verzielung für Bereiche, Organisationseinheiten, Mitarbeiter
Messung z.B. über Kundenbefragungen
Herausforderungen Dienstleistungen:
Fehlende Haptik
Emotionalität als Faktor
„Faktor Mensch“ in der Beratung
Vertrauen als Faktor o Beurteilung häufig erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich
Faktor Zeit
Fehlen einer DL vom Kunden nicht unmittelbar bemerkt / Nutzen erst zu späterem Zeitpunkt erfahrbar (z.B. Altersvorsorge bei Renteneintritt)
Qualitätsbeurteilung erst nach Leistungserbringung möglich; daher größere Unsicherheit beim Kunden im Vorfeld
Erläutern Sie die Unterschiede zwischen analytischem, operativem und kommunikativem CRM.
Analytisches CRM:
-Analyse aus operativen Systemen (zu Kundenkontakten)
Ziel: Kundenwissen und Kundenprofit steigern
-geht über operatives CRM hinaus (zusätzliche Einblicke)
Ziel: Umsatz steigern
Operatives CRM:
-verwendet die Daten des analytischen CRM, um konkrete Maßnahmen zur Verbesserung Kundenbeziehungen umzusetzen z.B. Cross-Selling, Kundensegmentierung und das Nachfassen im Vertrieb.
Ziel: Kreislauf um Daten zu sammmeln und ständig Verbesserungen zu erzielen
Kommunikatives CRM:
-bezieht sich auf Schnittstellen u. Kanäle, über die Unternehmen mit Kunden kommuniziert
Ziel: Kommunikationskanäle effizient genutzt werden. Sowohl eingehende als auch ausgehende Interaktionen
Last changed4 months ago