Was besagt das Prinzip sozialer Bewährtheit?
Das Prinzip sozialer Bewährtheit besagt, dass Menschen sich in ihrem Verhalten und ihren Entscheidungen an dem orientieren, was andere Menschen tun, insbesondere in unsicheren Situationen.
Was ist das Prinzip der Knappheit und woher kommt es?
Möglichkeiten erscheinen umso erstrebenswerter, je schwerer sie zu erreichen sind. Knappheit bewirkt extremere Beurteilungen und Reaktanz.
Es kommt aus der Annahme, dass knappe Ressourcen von höherem Wert sind und ihre Verfügbarkeit einen Hinweis auf ihre Qualität liefert.
Wozu dient das Kontrastprinzip?
Je nach Vergleichsgrundlage nehmen wir ein und dieselbe Sache unterschiedlich wahr. Urteilsgegenstände gewinnen an Attraktivität, wenn sie zusammen mit weniger positiven Alternativen präsentiert werden, und verlieren an Wert im Zusammenhang mit extrem attraktiven Alternativen.
Wie wirkt Sympathie als Einflussfaktor?
Sympathie als Einflussfaktor bedeutet, dass Menschen eher dazu geneigt sind, den Vorschlägen oder Wünschen von Personen nachzukommen, die sie mögen oder zu denen sie eine positive Beziehung haben.
Wie beeinflusst positive Selbstdarstellung Sympathie?
Positive Selbstdarstellung kann Sympathie erzeugen, insbesondere durch Selbstmissbilligung (die sich selbstkritisch zeigt) und Selbstenthüllung (die persönliche Informationen preisgibt), die dazu führen, dass andere Personen Empathie empfinden und sich dem Gegenüber verbunden fühlen.
Wie beeinflusst das Hervorheben von Ähnlichkeiten die Sympathie?
Menschen mögen Personen eher, die ihnen ähnlich sind. Das Hervorheben von Ähnlichkeiten, wie gemeinsame Interessen oder Werte, kann dazu führen, dass andere sich stärker verbunden fühlen und somit der Einfluss dieser Personen steigt
Wie können positive Gefühle Sympathie fördern?
Positive Gefühle, die durch Freundlichkeit, Komplimente oder humorvolle Interaktionen erzeugt werden, können die Sympathie verstärken und dazu führen, dass Menschen empfänglicher für den Einfluss der Person werden, die diese Gefühle hervorruft.
Wie wirkt Autorität als Einflussfaktor?
Autorität als Einflussfaktor bedeutet, dass Menschen eher bereit sind, Anweisungen von Personen zu folgen, die sie als autoritär oder kompetent wahrnehmen. Autoritätspersonen werden oft als glaubwürdiger und vertrauenswürdiger angesehen.
Welche Faktoren begünstigen Gehorsam gegenüber Autorität?
Distanz zum Opfer
Verantwortungsverschiebung auf die Autoritätsperson
Gradueller Anstieg der Anforderungen
Voranschreiten der Situation
Identifzierung mit der Autoritätsperson
Was kann unkritischen Gehorsam verringern?
Eigenverantwortung betonen
Expertise und Motive der Autorität hinterfragen
Angemessenheit von Gehorsam hinterfragen
Was versteht man unter der Reziprozitätsnorm?
Soziale Norm, die besagt, dass sich Geben und Nehmen die Waage halten müssen. Entsprechend fühlen wir uns beispielsweise verpflichtet, Gefälligkeiten zu erwidern – sogar, wenn wir diese gar nicht wollten.
Was ist das „Tit for Tat plus one“-Prinzip?
Um sicherzugehen, dass die Gegenleistung als mindestens gleichwertig zur erhaltenen Leistung akzeptiert wird, geben Personen eine Gegenleistung, die gemäß ihrer Einschätzung den Wert der erhaltenen Leistung übersteigt.
Was sind auf Reziprozität basierende Judostrategien?
(Werbe-)Geschenke, Kostproben
That’s-not-all!-Prinzip
Door-in-the-Face-Prinzip
Was ist das „That’s-not-all“-Prinzip?
Bei diesem Prinzip erhöht sich durch ein „Extra“ die Wahrscheinlichkeit, dass der andere dem ursprünglichen Angebot zustimmt. Dabei muss zum einen die Dreingabe/der Nachlass angeboten werden, noch bevor sich der andere hinsichtlich des ursprünglichen Angebots entschieden hat, und zum anderen muss das Extra als spontan und freiwillig empfunden werden.
Was ist das Door-in-the-Face-Prinzip?
Durch eine vorgeschobene große Forderung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass einer nachgeschobenen kleineren Bitte zugestimmt wird – vorausgesetzt, die erste Forderung liegt in einem realistischen Bereich.
Wann ist Commitment besonders stark und welche Wirkmechanismen spielen eine Rolle?
Äußerungen oder Verhalten führen zu besonders starkem Commitment, wenn sie
öffentlich gemacht werden,
explizit,
nicht zurückziehbar,
wiederholt,
folgenreich,
schwierig, anstrengend oder mit Kosten verbunden sind, und
freiwillig sowie
aus innerem Antrieb getätigt werden
Wirkmechanismen sind:
Konsistenzbestreben
Selbstwahrnehmungsprozess
as sind auf Commitment basierende Judostrategien?
Foot-in-the-Door-Prinzip
Low-Ball-Prinzip
Was ist das Foot-in-the-Door-Prinzip?
Durch eine vorgeschobene kleine Bitte erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass einer nachgeschobenen größeren Bitte zum gleichen Inhaltsbereich zugestimmt wird.
Was ist das Low-Ball-Prinzip?
Durch einen äußeren Anreiz wird ein Commitment erzeugt. Nach einiger Zeit wird der Anreiz entfernt. In der Zwischenzeit haben sich neue Gründe für das Verhalten gefunden und erhalten dieses auch ohne den ursprünglichen Anreiz aufrecht.
Was ist eine deskriptive Norm?
Die deskriptive Norm ist die Wahrnehmung dessen, was andere, insbesondere die Mehrheit der Eigengruppenmitglieder, in der Situation tun oder unterlassen (was getan wird).
Was ist eine injunktive Norm?
Die injunktive Norm bezeichnet die Wahrnehmung, welches Verhalten von anderen befürwortet oder abgelehnt wird (was man tun soll). Besonders relevant ist, was die Mehrheit der Eigengruppenmitglieder befürwortet oder ablehnt.
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