Wie sieht die Produkt-/ Marktlebenszyklus-Kurve aus?
Aktivitätenbündel, die aus dieser Perspektive für den Innovationserfolg maßgeblich sind: (Diffusionstheoretische Perspektive)
Erkennung von Bedürfnissen und Präferenzen möglicher Kunden
Marktforschung zur Abschätzung der möglichen Absatzmengen, Absatzpreise und deren Entwicklung
Entscheidungen zur Produktqualität und zum USP des Produkts
Festlegung und Darstellung des Kundennutzens
Gestaltung der Vertriebswege und -netze
Planung der Einführung in den Markt (insbes. die Wahl des Zeitpunktes)
nachhaltige Sicherung der Nachfrage
offensive Auseinandersetzung mit dem Wettbewerb und Verhindern von Imitation
Was ist Produkt-Markt-Strategien (Ansoff)?
Wie sieht Integrierter Produktlebenszykluskonzept aus?
Was bedeutet Innovation?
erstreckt sich Schumpeter zufolge auf 5 Bereiche:
- Herstellung eines neuen oder qualitativ besseren Produkts
- EinführungeinesneuenHerstellungsverfahrens/Prozesses
- ErschließungeinesneuenAbsatzkanalsoderMarktes
- EroberungneuerBezugsquellenvonRohstoffenoderHalbfabrikaten
- DurchführungeinerorganisatorischenNeuheit
Innovation = Idee + Invention + Diffusion
Bedeutung von Innovation?
Bedeutung von Innovationen
- ersetzen alte Produkte
- generieren von Wettbewerbsvorteilen
- schaffen zusätzliche Nachfrage
- verschaffen (temporäre) Alleinstellung auf dem Markt → höhere Preise sind leichter durchzusetzen
- fördern der Dynamik – Betriebsgeschehens oder am Markt
- Image
Was sind die Ziele von Innovationen?
- Marktanteile aufbauen
- Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten
- Imageverbesserung
- Unternehmenswert steigern
Welche Management ROllen gibt es?
Was ist Innovationsmanagement?
Ist Innovationsmanagement F&E?
Nein!
Was sind Innovationssysteme?
Wleche DImensionen gibt es?
▪Was ist neu? → Inhaltliche Dimension
▪Was bedeutet neu? → Intensitätsdimension
▪Neu für wen? → Subjektive Dimension
▪Wo beginnt und endet neu? → Prozessuale Dimension
▪Ist neu erfolgreich? → Normative Dimension
Was ist die Inhaltliche Dimension?
Neues Produkt→Produktinnovation:
- Bedürfnisse können völlig neuartig und besser erfüllt werden
→bewirkt Effektivität
auf Markt bezogen
Neuartiger Prozess→Prozessinnovation:
- Produktion erfolgt kostengünstiger, qualitativ hochwertiger, sicherer oder schneller → steigert
Effizienz
- Inner- und/oder überbetrieblich
Neu organisiert→organisationale Innovation:
betrifft Strukturen, Systeme
- betrifft Kulturen
Welche Intensitätsdimension gibt es?
• radikal oder „nur“ inkrementell?
• revolutionäroderevolutionär?
• größereodergeringere?
• Fort-“sprung“ oder Fortschritt?
Was ist die Subjektive Dimension?
Was ist die Prozessuale Dimension?
Was ist die Normative Dimension?
▪Verbesserung gegenüber Status Quo ▪ Zielerfüllungsgrad muss höher sein als der zuvor erreichte
▪ Um erfolgreich zu sein, muss die Verbesserung des neuen Produkts auch für Außenstehende erkennbar sein.
▪Beurteilungskriterien sind z.B.
- erzielte Gewinne
- realisierte Umsätze
- bewirkte Kostensenkungen -...
Welche Arten von Innovation gibt es?
Echte (radikale) Innovation
= unechte, abgewandelte, abgeleitete Innovation → Modifikation
ist die vorherrschende Form von Innovation
das Nutzerverhalten kann besser eingeschätzt werden
ist oft die Weiterentwicklung und Perfektionierung bislang erfolgreicher Produkte
der Produktlebenszyklus wird somit verlängert
Inkrementelle Innovation
Imitation
auch: „Me-Too-Innovation“
Übernahme eines Konkurrenzprodukts
völlig identisch oder mit mehr oder weniger geringfügigen Änderungen
oft „sklavische Nachahmung“ →eigene Schwächen und Nachteile können ausgeglichen werden
oft Preisunterschreitung → Druck auf Gewinnspanne
Image, Kundenbindung (und Marketing-Knowhow) oft nur schwach ausgeprägt
Was ist der unterschied zwischen Pionier oder Innovationsfolger?
Nenne das Beispiel mit Tablets
Was ist der Innovationsgrad nach Schlaak?
▪Schlaak ordnet Innovationen in folgende fünf Kategorien ein:
- Inkrementelle Innovation
- Synergistische Diversifikation
- Radikale Innovation
- Technologische Diversifikation
- Technische Schlüsselinnovation
Was ist der Inkrementelle Innovation?
Was ist der radikale Innovation?
Was ist der Unterschied zwischen ink. und rad in der Praxis?
Wege zur (Produkt-)Innovation
1. Neuentwicklung im eigenen Haus
2. Auftrag an selbständige Entwickler
3. Kauf von Patenten und Lizenzen
4. AufkaufeinesanderenUnternehmens
Was sind die Rahmenbedingungen bei Neuentwicklung im eigenen Haus?
eigenständige Innovation-Einheit gründen und in organisatorische Struktur einbinden
keine eigenständige Organisationseinheit, aber Einheiten, die bei Bedarf aktiv werden können – Projektteams (Mitglieder aus unterschiedlichen organisatorischen Einheiten)
Thematik der Innovation in der Unternehmenshierarchie einen angemessenen Rang schaffen → Innovationsmanagement
Schaffung einer innovationsfördernden Unternehmenskultur:
Innovation ist nicht Störfaktor, sondern Chance
Möglichkeit des Vorschlagswesens beteiligt Mitarbeiter aktiv an der Weiterentwicklung
Was sind die Probleme bei Auftrag an selbstständige Entwickler?
„Outsourcing“ an Personen oder Dienstleistungsunternehmen (Kreativ-, Innovationsagenturen)
vertikale Desintegration des Wertschöpfungsprozesses
mögliche Vorteile: Kostenersparnisse, Flexibilität, Risikoabbau, schlanke Strukturen
beachten: nur Unternehmensprozesses auslagern, die nicht zu Kernprozessen bzw. Kernkompetenz zählen
nur punktuell und fallweise in Anspruch nehmen
Probleme:
Kompetenzen des Dienstleisters
Vertrauen
Principal-Agent-Theorie
Was ist der Kauf von Patenten oder Lizenzen?
Übernahme eines anderswo erfolgreichen Konzepts und dessen Umsetzung auf den eigenen Kontext
zahlreiche Spezialisten entwickeln Konzepte und vertreiben diese gewinnbringend auf dem (nationalen und internationalen) Markt
Einsatz von technologischen Entwicklungen, um eigene Produkte optimieren zu können
Aufkauf eines anderen Unternehmens
Erwerb von Knowhow und Innovationskraft
oft Kauf von vielversprechenden Start-Up-Unternehmen
Sonderformen wie z.B. Corp.-StartUp
Generelle Wege zur (Produkt-) Innovation
Wass sind die Phasen des Innovationsprozesses?
Was ist das Ziel und zwischen welchen QUellen unterscheidet man bei der Ideen Genergierung?
Ziel: maximale Anzahl brauchbarer Ideen
1. unternehmensinterne Quellen
Vorschlagswesen, Mitarbeiter der F&E, Mitarbeiter des Außendienstes, Kundendienstes, Service-Hotline, Informationen über Beschwerden, ...
2. unternehmensexterne Quellen
Wettbewerber, Marktneuheiten auf anderen Märkten, technologische Entwicklungen, Experten, Trend- und Marktforschungsinstitute, Unternehmensberatungen, Werbeagenturen
Kunden (Customer Knowledge Management): Erschließung der Öffentlichkeit als bisher kaum genutzte Informationsquelle; globale Vernetzung macht Umsetzung möglich; der Konsument als „Prosument“ (→ Crowd Sourcing)
Was passiert in der Selektion, was ist das Ziel, welche Entscheidungsmaßstäbe und welche Bewertungstechniken gibt es?
Ziel: Ideen werden auf Umsetzbarkeit überprüft
Entscheidungsmaßstäbe:
technische Machbarkeit
Wirtschaftlichkeit
Verfügbarkeit von Ressourcen
absatzpolitische Kriterien wie Kosten und Preis, Qualität, Flexibilität
sinnvolle Bewertungstechniken:
Nutzwertanalyse
Entscheidungsbaumanalyse
Was passiert in der Realisierung? Was ist das Ziel?
Ziel: Idee wird in Konzept umgesetzt
weitere Vorgehensweise
detaillierte Maßnahmen für Umsetzung
Entwicklung eines groben Designs oder Prototyps: • Anschaulichkeit
Vorlage zur weiteren Bearbeitung
Was passiert in der Phase Test? Was ist das Ziel und welche Zwecke gibt es?
Ziel: „Generalprobe“
Konzepte werden einem Test unterworfen
Konzeptionstests, Produkttests
Packung- oder Namenstests
Online-Abstimmungen, Kundenbewertungen
Zweck:
Sind Modifikationen notwendig?
Wie wird das Produkt/die DL erlebt?
Spricht Name, Titel, Verpackung die Kunden an?
KostenfürdiesePhasenichtunterschätzen(!!!)
Welche Schwierigkeiten gibt es beim Markteintritt?
Schwierigkeiten und Herausforderungen:
hoher Finanzbedarf für Produktion, Werbung, ... nötig
Bekanntmachung: Information und Kommunikation
Gewohnheiten der Konsumenten falsch eingeschätzt oder verändert
Widerstand beim Handel
Reaktion von Konkurrenten: wollen Markteintritt verhindern
Störungen durch betriebliche Ursachen: unzureichende Produktionskapazitäten, Engpässe, Logistikprobleme
Welche konkretten prozesse gibt es?
Innovationsprozess nach Geschka
Innovationsprozess nach Thom
Innovationsprozess nach Brockhoff
Innovationsprozess nach Witt
Innovationsprozess nach Pleschak/Sabisch
Innovationsprozess nach 3M (Stage-Gate)
Innovationsprozess nach Cooper (Stage-Gate)
Design Thinking
Lean Startup
Scrum
Wie sieht der Innoprozess nach Geschka aus?
Unterscheidet Innovationsprozess und Innovationsprojekt
Alle Aktivitäten von der Initiierung bis zur Aufnahme der Projektarbeit werden in einer „Vorphase“ zusammengefasst
Stellt man die Planung in den Mittelpunkt der Betrachtung, könnte die Vorphase in folgende Schritte unterteilt werden:
• Strategische Orientierung
• Ideenfindung
• Bewertung und Auswahl
Wie sieht der Innovationsprozess nach Thom aus?
Wie sieht der Innovationsprozess nach Brockhoff aus?
Zeigt explizit die Möglichkeit eines Abbruchs aufgrund eines Misserfolgs oder aufgrund der
Verwerfung einer Idee auf
Unterscheidet zwischen geplanter und ungeplanter Invention
• geplant:ursprünglichfestgelegteProjektzielewerdenerfüllt • ungeplant:beispielsweiseaufgrundvonZufällen
Zudem handelt es sich bei der Darstellung des Prozesses weniger um ein Ablaufschema, sondern um Vorgänge und Tätigkeiten und um deren Resultate
Außerdem unterscheidet Brockhoff zwischen Innovationen im engeren und weiteren Sinn • InnovationenimweiterenSinnzeigenauf,dassderInnovationsprozessmitderMarkteinführungnochkeineswegs
beendet ist, sondern dass eine Innovation erst durch Diffusion und Marktdurchdringung erfolgreich wird
Wie sieht der Innovationsprozess nach Witt aus?
vergleichsweise stark differenziert und detailliert
interessant ist Parallelisierung der Phasen technische Entwicklung und Entwicklung des Marketing-Konzepts
Witt meint, dass nach jeder Phase eine Entscheidung darüber getroffen werden muss, ob der Prozess fortgesetzt werden soll oder nicht (Anmerkung: ist aber nicht dargestellt!)
Wie sieht der Innovationsprozess nach 3M aus?
Orientiert sich am Stage-Gate-Modell
Innovationsprozesses durchläuft vier Stufen („stages“)
Nach jeder dieser Stufen wird an einem „gate“ in Form von interdisziplinären Meetings über die Fortführung des Projektes entschieden
Verantwortung für die einzelnen Phasen trägt zunächst der F&E-Manager, dann der Marketing-Manager; mit Freigabe der Serie und der Markteinführung ist die Business Unit verantwortlich, in deren Zuständigkeit das Produkt bzw. der Prozess fällt
Kritik an Stage-Gate-Modellen:
• strikte Orientierung an Meilensteinen und Entscheidungsroutinen kann zu fehlenden Informationen und somit zu zeitlichen Verzögerungen führen
• →diese Modelle sind daher eher für inkrementelle Innovationen anzuwenden, bei denen die technische Unsicherheit und Marktunsicherheit gering ist
Wie sieht Innovationsprozess nach Cooper (Stage-Gate) aus?
Wie sieht die Lean Startup aus?
Wie sieht Scrum aus?
Welche Komponenten gibt es Grundschema?
Was ist Innovationsanstoß?
1. Innovationsanstoß ist ein Problem, also eine Diskrepanz aus ermitteltem Ist-Zustand und
angestrebten Soll-Zustand
Situationsanalyse:
konsequente Marktorientierung und Beobachtung von Nachfragern, Lieferanten und Wettbewerbern
Wahrnehmen von Chancen zur Erringung von Wettbewerbsvorteilen
Erkennung von Innovationsrisiken
Identifikation von Problemen:
veränderte Kundenbedürfnisse
Entwicklung von Markt und Technologie
allgemeine Entwicklung des Unternehmens selbst
Was passiert bei der Ideengewinnung?
Sammlung von bereits bestehenden Ideen aus unterschiedlichen Quellen (Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter, Wettbewerber usw.)
aktive Förderung der Entstehung neuer Lösungsansätze, bspw. durch den Einsatz von Kreativitätstechniken
Ideen werden zwecks Übersicht, Bearbeitbarkeit und Vergleichbarkeit erfasst und gespeichert
„Ideendatenbank“
erfasste Ideen können ev. gleich „vorbewertet“ werden
Ideen werden in Bezug auf die konkrete Problemstellung überprüft und selektiert
Was passiert bei der Bewertung?
Was passiert bei der Auswahl?
umzusetzende Alternativen werden ausgewählt
die Entscheidung kann durch eine andere Instanz erfolgen als durch diejenige, die mit der Bewertung der Vorschläge beauftragt wurde
in der Praxis werden Ideen oft von einem interdisziplinären Gremium (Fachleute aus F&E, Controlling, Produktion, Marketing) bewertet
die eigentliche Entscheidung erfolgt dann aber über die Unternehmensleitung, also über das Top-Management →systematische Innovationspolitik ist eine zentrale Führungsaufgabe
Was passiert bei der Realisierung?
Lösung im Rahmen eines Projekts verwirklichen (= eigene Innovationsstruktur aufbauen)
wenn Umsetzung mit relativ großem Ressourcenaufwand verbunden ist
wenn ein hoher Neuheitsgrad vorliegt
Umsetzung in Routineprozesse integrieren
wenn weniger komplex
wenn leicht koordinierbar
Was passiert bei der Markteinführung: Invention wird zur Innovation?
Verfügbarkeit des Produkts für den Kunden
Verfügbarkeit des Prozesses für das Unternehmen
Instrumente des Marketing-Mix kommen jetzt zum Einsatz
werden aber bereits weit im Vorfeld der Markteinführung untereinander und auf die verfolgte Unternehmensstrategie abgestimmt
Was passiert bei der Innovationscontrolling?
Innovationscontrolling
zentrale Planung, Steuerung, Koordination und Kontrolle der Aktivitäten
phasenübergreifender Querschnittprozess! (über alle Prozessschritte hinweg)
Was passiert bei der Problemdefinition?
Die Problemdefinition
steht am Anfang eines Prozessabschnitts,
ist ein Stimulus,
der durch den bewussten Einsatz von Ressourcen weiter verfolgt wird,
liefert keine Lösungen.
Dieser Stimulus benötigt eine Initiative, in diesem Sinne ist die Initiative die eigentliche Anregung für einen Innovationsprozess.
Jede Initiative besteht aus einer/m:
Initiatorin oder Initiator
die Initiative ist an ein Subjekt gebunden
sind neugierig, aufmerksam, sensibel, beobachten gerne, ...
auslösendem Impuls
sind meist Abweichungen von der Realität gegenüber der Erwartung, diese Abweichung kann durch ihr Ausmaß und Richtung beschrieben werden
Aktionswillen
„es muss etwas geschehen“
Willensbekundung
zeigt sich durch eine Ressourcenfreigabe durch berechtigte Entscheidungsinstanzen
Von der Initiative – zur Problemdefinition
Merkmale einer Problemdefinition
Systembezug
Das System wird beschrieben und abgegrenzt, innerhalb dessen die Problemlösung zu suchen ist. Die Systemgrenzen (Abteilung, Unternehmung, Konzern, ...) markieren den Lösungsraum oder auch Dispositionsraum.
Sachliche Abgrenzung
... zu nicht zu lösenden Problemen (zu lösendes Problem)
Zeitliche Abgrenzung
.. inwieweit ist diese Problemlösung an vorangegangene Handlungen (Antezedenzien) abhängig, werden zukünftige Handlungen davon geprägt (Präzedenzwirkung)
Strukturierung
es folgt eine Klassifizierung in Teilprobleme, -bereiche, nach Relevanz, nach ihren Abhängigkeiten, ...
Kapazitätsplanung
zeitliche, personelle und finanzielle Ressourcen
Offenhaltung und Revision Teile des Problems werden bewusst nicht definiert oder später beschrieben, wenn es dafür Gründe gibt. Mit der Revision wird ein emergenter Ansatz gewählt, d.h. Ergebnisse aus dem Problemlösungsprozess können auf den Problemdefinitionsprozess Einfluss nehmen.
Der Problemdefinitionsprozess ist
kein Zielbildungsprozess,
keine Lösungssuche und#
keine Prozessteuerung
Konsequenzen unsachgemäßer Problemdefinition
Was ist Innovationsfähigkeit?
Eine Grundvoraussetzung für den kontinuierlichen Strom innovativer Produkte oder Dienstleistungen ist ein innovationsfreundliches Umfeld – oder, wie es manchmal heißt, ein Klima nicht des „Ja, aber...“, sondern des „Warum nicht?“
Grundlage der Innovationsfähigkeit
Führungstheoretische Perspektive
Der Erfolg von Innovationen hängt wesentlich von der Qualität der Führung ab.
Folgende Einflussfaktoren erschweren den Prozess:
• Barrieren bei der Durchsetzung
Widerstände und Nicht-Akzeptanz durch sich weigernde Mitarbeiter oder
Marktpartner
→radikaler Wandel des Bewusstseins und Überwindung von Bewusstseinsbarrieren nötig (Anmerkung: bei welcher Art von Innovation?)!
• Komplexität der Entscheidung
unüberschaubar: keine klare Kontur, Entscheidung unter Unsicherheit
Neben- und Folgeprobleme sind (noch) nicht bekannt
keine vorgegebene Zielsetzung
vollkommen neue Informationen müssen beschafft, gewichtet und verknüpft werden
Die Interaktionsbarriere tritt auf als:
Bewusstseinsbarriere: betroffenen Mitarbeitern oder Marktpartnern ist der Vorteil der Innovation nicht bewusst
Wissensbarriere: den Beteiligten fehlt es an Information über die Innovation oder an Fähigkeiten, mit ihr umzugehen (Anmerkung: zu verstehen)
Willensbarriere: Beteiligte sind nicht bereit, die Innovation zu realisieren
Kommunikationsbarriere: Beteiligte kommunizieren nicht ausreichend oder es entstehen
Missverständnisse
Wie kann man diese Barrieren überwinden? #1
Problemzerlegung: Aufspaltung des Gesamtproblems in Teilprobleme, die jeweils in überschaubarer Zeit mit den gegebenen Kapazitäten gelöst werden können
Wissensmanagement: Suche, Beschaffung und Kombination von Informationen zur Reduktion der Ungewissheit
Alternativen-Generierung: durch Kreativität und systematische Forschung und Entwicklung völlig neuartige Problemlösungen erzeugen (Anmerkung: setzt voraus, dass in der Früh-Entwicklungsphase ein Problem identifiziert wurde, keine Idee; wäre eine Idee der Ausgangpunkt, so wäre dieser Punkt in Verbindung zu Kreativitätstechniken zu sehen)
Konfliktmanagement: Regulierung und Steuerung von entstehenden Konflikten
Prozesssteuerung: Entscheidungsprozess strukturieren
Informationsversorgung: Vermittlung der fehlenden Informationen, Schulung und Personalentwicklung
Motivation: Innovationsziele und persönliche Ziele der Betroffenen aufeinander abstimmen
Konfliktmanagement: Regulierung von Ressort- und Rollenkonflikten, Macht-, Ziel- und Wissenskonflikten
Machteinsatz: Anwendung hierarchischer und fachlicher Autorität, Sanktionsmöglichkeiten, Einfluss durch Charisma
Was ist die 2. Ressourcentheoretische Perspektive?
Innovationsmanagement verlangt den Einsatz von besonderen Ressourcen und Potentialen:
Ressourcen: unmittelbare Produktionsfaktoren
Potenziale: Fähigkeiten der Innovatoren, Ressourcen neu
zu kombinieren oder fehlende Ressourcen zu beschaffen
Für Innovationen relevante Ressourcen:
Sachmittel und Rechte
Humanressourcen:
Methoden- und Fachwissen:
Kenntnis der Technologie
Kenntnis des Marktes
Führungswissen:
Strategisches Wissen: Welche Ziele, Restriktionen und Pläne sind in die Innovation einzubinden?
Personenkenntnis: Welche Person verfügt über Fähigkeiten, die für die Innovation von Bedeutung sind – positiv wie negativ?
Netzwerkwissen: Welche internen und externen Interaktionspartner können die Innovation fördern oder behindern?
Was kann ich tun, um die Ressourcentheoretische Perspektive zu verbessern?
Wissensgenerierung: neues Wissen hervorbringen, in Innovationen einzubinden und in die Anwendung überführen
Organisation: neue Formen der Spezialisierung und Koordination entwickeln
Planung: Handlungen inhaltlich und in Terminen, Phasen und Fristen zeitlich zu bestimmen
Risikoeinschätzung: Ungewissheit und Unsicherheit zukünftiger Auswirkungen auf die Innovation erkennen, zu quantifizieren und in ihren monetären Effekten zu bestimmen
Konfliktregulierung: Widerstände regulieren, sodass eine erfolgversprechende Innovation nicht vorzeitig abgebrochen oder modifiziert werden muss
Vernetzung
Kooperation
3. Diffusionstheoretische Perspektive
„Inventionen werden erst zu Innovationen, wenn sie sich auf einem Markt durchsetzen.“
→ Dies gilt weniger für Prozessinnovationen, umso mehr aber für Produktinnovationen.
Die Anbahnung des Kontakts und die Diffusion zum allerersten Anwender ist beschwerlich, er nimmt somit eine Sonderstellung für den Lieferanten ein („Referenzkunde“, „Erstanwender“, „lead user“ oder „launching customer“). Er ist der erste einer möglichst langen Reihe von Zielkunden.
Dies bedeutet höhere Anforderungen, weil er sich auf eine Branche und Zielkunden einstellen muss, die ihm bislang unbekannt sind (!!!).
Beobachtungsphase – einige Ideen ...
Aktivitätenbündel, die aus dieser Perspektive für den Innovationserfolg maßgeblich sind:
Rollen und Akteure bei Innovationen
Promotoren können folgende Rollen übernehmen:
• Fachpromotor
• Motivationspromotor
• Machtpromotor
Notwendigkeit der Interdisziplinarität
Innovationen sind „strategische Projekte“ – sehr komplexe, technisch riskante Vorhaben mit hohen
Kosten und langfristigen Auswirkungen auf die gesamte Unternehmung.
Teamarbeit für innovative Projekte ist interdisziplinär, dies bietet trotz hohem Koordinationsaufwand zahlreiche Vorteile
Beherrschung der Komplexität: Wegen der benötigten fachlichen Kompetenz und des hohen Zeitaufwands verspricht nur ein Zusammenwirken mehrerer Personen mit unterschiedlicher Expertise eine erfolgreiche Problemlösung.
Effizienz: Arbeitsteilung erlaubt Parallelisierung der Teilarbeiten.
Kreativität und verbesserte Entscheidungsqualität: Traditionelle Ausbildungs- und Arbeitsgrenzen müssen bei Innovationen überschritten werden. Neuartige Lösungen werden zwischen fachlich unterschiedlichen Individuen entwickelt.
Flexibilität: Unterschiedliche Fähigkeiten der Mitarbeiter erlauben flexible Anpassung an unterschiedliche und wechselnde Zustände der Umwelt.
Förderung der Partizipation: Jedes Teammitglied hat sein fachliches Wissen und Können einzubringen und seinen Wissensvorsprung preiszugeben. Im Gegenzug profitiert es von den Beiträgen seiner Teampartner. Fach-, Hierarchie- und Statusunterschiede schwinden.
Dabei sind folgende Konfliktarten zu unterscheiden:
• Wissens- und Wahrnehmungskonflikte
• Motiv- und Zielkonflikte
• Ressort- und Rollenkonflikte
• Verteilungs- und Ressourcenkonflikte
• Machtkonflikte
Teambesetzung
Im Team sollen bewusst Personen mit unterschiedlichen Eigenschaften zusammengefasst
werden. Folgende Eigenschaften nimmt man bei der Auswahl bewusst ins Visier:
Wissens- und Fähigkeitsstand: möglichst gleich hoher Stand der persönlichen Leistungsfähigkeit in fachlicher Hinsicht, kann durchaus fachlich unterschiedlich sein
Methodische Kompetenz: Fähigkeiten der Projektplanung und Steuerung, der Ableitung von Teilzielen, der zeitlichen und sachlichen Strukturierung von Aufgaben
Soziale Kompetenz: aufeinander zugehen, Dinge offen ansprechen, Kritik annehmen, in Sichtweisen anderer hineinversetzen können
Präferenz für Teamarbeit: Bevorzugung der Arbeit in der Gruppe und Ablehnung individuellen, auf Autonomie pochenden Eigenleistung
Teamführung
Teamführung ist bewusste Einflussnahme auf die Teamarbeit. Die Persönlichkeit des Teamleiters hat einen wesentlichen Einfluss auf die Zusammenarbeitsqualität.
Der Teamleiter trägt folgende Verantwortungen:
• Zielqualität: Ziele für das Team sind präzise, beständig und überschaubar
• Teamziel-Commitment: Teammitglieder fühlen sich den Zielen verpflichtet, persönliche Bejahung, Ziel muss von jedem Mitglied getragen werden
• Feedback: Ausmaß der Zielerfüllung musst festgestellt und den Teammitgliedern bewusst sein, um Aktivitäten zeitlich selbst steuern zu können
Innovationsbewusstes Unternehmen
hat eine klar formulierte Mission, Vision und strategische Leitlinie für Innovationen
ist ganzheitlich innovationsbewusst, d.h., das ganze Unternehmen ist auf Innovation eingeschworen, kein Bereich ist davon ausgenommen
nimmt nicht jede sich bietende Innovationschance auch tatsächlich wahr, sondern prüft diese vielmehr auf Zielkonformität und Machbarkeit im Rahmen der eigenen Kapazität
hat Mitarbeiter, die kreativ nach neuen Produkten oder Verfahren suchen
Das Innovationsbewusstsein eines Unternehmens wird gefördert durch:
innovationsorientierte Unternehmenskultur:
sie zeichnet sich durch Förderung unternehmerischen Handelns, Anregung von Initiativen und Fehlertoleranz aus
Innovationsorientierung bleibt nicht nur Lippenbekenntnis, sondern es werden auch ausreichend Ressourcen zur Bewältigung der Innovationsaufgaben bereitgestellt
positives Kreativitätsklima:
wird durch 6 Dimensionen charakterisiert: Vertrauen/Offenheit, Ideenunterstützung, persönliche Gestaltungsfreiheit, Akzeptanz unüblicher Ideen („playfulness“), Diskussionstoleranz, dynamische Atmosphäre
strategische Fähigkeiten:
vor allem bezüglich Technologie und Absatz
strategische Grundhaltung (Corporate Mindset):
Bereitschaft zur Kannibalisierung, Risikotoleranz und Zukunftsorientierung wirkt sich auf die Häufigkeit radikaler Innovationen aus
analytische, proaktive, aggressive Einstellung ist positiv für Neuprodukterfolg
Kombination aus Hierarchie und „Adhocracy“:
Hierarchie orientiert sich an Status und Position, Adhocracy orientiert sich an Wettbewerb und Leistungen
es gibt ein optimales Niveau: gemäßigte Adhocracy, denn ein Zuviel an Dynamik, Risikobereitschaft und unternehmerischer Orientierung hat negative Effekte auf den Innovationserfolg
emotionale Fähigkeiten:
Ermunterung und Empathie
Systemoffenheit:
permanent für Öffentlichkeit zugänglich, offen für Informationsaufnahme und -abgabe
Präsenz auf Messen und Seminaren; Publikationsfreudigkeit (der Mitarbeiter)
bewusster Umgang mit Meinungsführern
8. Organisationsgrad:
versteht Organisation als Freiraum zum Handeln, nicht als Beschränkung des Aktionsspielraumes
Versuch, mit möglichst wenig organisatorischen Ge- und Verboten auszukommen (z.B. Einhaltung von Dienstwegen, zeitlichen und örtlichen Bindungen, Kommunikationspflichten, Vorschriften zur Nutzung von Sachmitteln)
9. Informationsstil:
Gespräche und Verhandlungen über innovative Probleme sind nicht nachrangig gegenüber Routineproblemen oder dringenden Tagesfragen
Informationsbeziehungen sind möglichst wenig geregelt; Dienstwege über Formulare oder Mitteilungen werden übersprungen oder umgangen
10. Zusammenarbeit:
gegenseitige Wertschätzung und Unterstützung unterschiedlicher betrieblicher Funktionsbereiche
Zurverfügungstellung räumlicher, finanzieller und zeitlicher Gelegenheiten für innovationsorientierte Kooperationen
Statusdominanz wirkt kontraproduktiv, weil sie Zusammenarbeit reduziert
11. Konfliktbewusstsein:
ein Konflikt ist die Aufforderung, sich etwas Neues einfallen zu lassen – im japanischen Kaizen werden sie sogar „Schätze“ genannt
Konflikte nicht scheuen, sondern entstehen lassen, vielleicht sogar produzieren
12. Personalrekrutierung und -förderung:
Innovationen verlangen unkonventionelle, konfliktfähige, konfliktproduzierende Menschen
selbstbewusste und fachkundige Mitarbeiter, denen Problemstellungen auffallen und denen neue oder bessere Problemlösungen einfallen
Fleiß und Zähigkeit bei der Durchsetzung einer neuen Idee
13. Kompetenz und Verantwortung:
Verantwortungen müssen flexibel gehandhabt werden können
dem/der Einzelnen Freiraum gewähren, der erlaubt, innovative Gedanken außerhalb der delegierten Routineaufgaben zu verfolgen
14. Anreizsystem:
erfolgreiches Handeln außerhalb der „engen“ Kompetenz muss belohnbar sein
dabei nicht auf finanzielle Leistungen beschränken, sondern Mitarbeiter (z.B. durch Teilhabe an der Entwicklung und an den Resultaten) intrinsisch motivieren
Definition Geschäftsmodell
„Ein Business Model stellt eine stark vereinfachte und aggregierte Abbildung der relevanten Aktivitäten einer Unternehmung dar. Es erklärt, wie durch die Wertschöpfungskomponente einer Unternehmung vermarktungsfähige Informationen, Produkte und/oder Dienstleistungen entstehen. Neben der Architektur der Wertschöpfung werden die strategische sowie die Kunden- und Marktkomponente berücksichtigt, um das übergeordnete Ziel der Generierung bzw. Sicherung des Wettbewerbsvorteils zu realisieren.“
Das Geschäftsmodell ist ein Konzept, eine abstrakte Darstellung von
Tätigkeiten und Abläufen, die die wesentlichen geschäftlichen Aspekte
miteinander verbinden.
Ein Geschäftsmodell zeigt, durch welche Kombinationen von
Produktionsfaktoren, welche Leistungen entstehen und wie diese auf dem
Markt angeboten werden und welche Funktionen den involvierten
Akteuren dabei zu kommen.
Geschäftsmodell - Relevanz
Inhalte, wie z.B. Core Assets, Kernkompetenzen, Kompetenzen werden in einem Geschäftsmodell abgebildet, die Verbindung hin zu den am Markt angebotenen Leistungen ist zu erkennen.
Aus den vorhin angesprochenen Akteuren lassen sich strategische Partner erkennen.
Ein Geschäftsmodell ist essentiell, um die Realisierung von Geschäftsideen zu ermöglichen, ob es um Start-Ups, Spin Offs (Ausgründungen aus einem Unternehmen oder um die Entwicklung neuer Geschäftsfelder geht, spielt dabei keine Rolle.
Ein Geschäftsmodell ist Bestandteil eines Businessplan.
Durch ein Geschäftsmodell lässt sich auch das grobe Gerüst eines Finanzplans ableiten.
Das Geschäftsmodell gibt einen komprimierten Überblick über die Geschäftsaktivitäten.
Geschäftsmodell – erste Schritte
Um sich in weitere Folge mit den Märkten zu beschäftigen, die relevant sind für das
Beschaffungs- oder Kostenmodell und Markt- und Erlösmodell,
ist es wichtig die Beziehungen am Markt zu verstehen. Welche Güter benötigt unser Unternehmen, um seine Leistungen produzieren zu können. Mit welchen Leistungen tritt das Unternehmen auf welchen Markt auf.
Wenn Sie die Inhalte dieser LV bisher betrachten und verbinden, dann ist erkennbar, dass es sich bei der Betrachtung eines Unternehmens um ein System handelt, in dem viele Akteure innerhalb und außerhalb der Unternehmung interagieren.
Was, wie, unter welchen Rahmenbedingungen in einem Unternehmen gehandelt wird ist geprägt durch die mentalen Modelle, Vision, Mission, Leitbilder, ...
Nachfolgende Darstellung soll ein einfacher und modellhafter Einstieg in dieses System sein.
Teilsysteme eines Unternehmens
Unternehmen – Marktbeziehung
Basiselemente eines Geschäftsmodells
Geschäftsmodell – – das Partialmodell
Um ein Business-Model genau zu analysieren haben sich verschieden Partial- oder Submodelle etabliert.
Die Partialmodelle werden in drei Komponenten dargestellt.
Strategische Komponente
Kunden- und Marktkomponente • Wertschöpfungskomponente
Die Basiselemente eine Geschäftsmodells (siehe oben) zeigen ein gutes Verständnis über die grundlegenden Zusammenhänge.
Strategie-,
Ressourcen-,
Netzwerk-,
Marktangebot-,
Kunden-, E
rlös-,
Beschaffungs-,
Leistungserstellung- und
Finanzmodell
Was ist Geschäftsmodell - Commerce?
Hintergrundinformationen: Ziel ist die
• Unterstützung oder
• Substitution
der traditionellen Phasen einer Transaktion durch die digitalen Möglichkeiten.
(Anmerkung: wenn Sie sich mit der Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen beschäftigen, versuchen Sie sich von den „gewohnten“ Prozessen zu lösen, vielleicht landen sie wieder dort, nutzen Sie die Möglichkeiten Abläufe, Player, Kooperationen „neu“ zu denken)
Hintergrundinformationen:
Das es sich um eine Dienstleistung handeln kann, muss dem Unternehmen mit einem Commerce-Geschäftsmodell die zu vermarktende Ware oder Leistung nicht zwangsläufig gehören.
Im Rahmen des Commerce sind drei (vier) Geschäftsmodellvarianten zu unterscheiden
E-Attraction
E-Bargaining/E-Negotiation
E-Transaction
Was ist das 4C-Net Business Model?
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