Begriffsdefinition Controlling
Subsystem des Managements
besteht aus Führungs- und Ausführungssystem
leistet Unterstützungsfunktionen des Führungssystems
Controlling = Kontrolle + Steuerung + Lenkung + Koordination
Begriffsdefinition strategisches Controlling + Merkmale
Behandelt zukunftsrelevante Erfolgsfaktoren der Geschäftsentwicklung mit dem Ziel der Sicherstellung einer nachhaltigen Existenzsicherung
langfristig orientierter Nutzen (> 5 Jahre)
Instrument der oberen Führungsebene
geringer Detailierungsgrad
berücksichtigt quantifizierbare und qualitative Erfolgsfaktoren
große Bedeutung der Planungs- und Koordinierungsfunktion
Begriffsdefinition operatives Controlling + Merkmale
Behandelt die kurzfristig wirkenden Erfolgsfaktoren des Unternehmens und von Projekten
Merkmale
Kurzfristiger Nutzen (im operativen Geschäft)
Instrument der mittleren Führungsebene und Projektleitung
Behandelt überwiegend quantitative Erfolgszahlen
Hoher Detaillierungsgrad
Große Bedeutung der Kontrollfunktionen des Controllings
Instrumente des Projektmanagements
Zielplanung
Zielüberwachung
Zielsteuerung
Wie sieht der Regelkreis des Projektmanagements aus?
Regelkreis des Projektmanagements
Was gehört zum Punkt Ziele setzen?
Termin-Ziele
Meilensteine, Projektdauer
Kosten-Ziele
Budgetgrenzen, Mittelabfluss
Qualitäts-Ziele
Anforderungen
Ziele müssen messbar sein!
Was gehört zum Punkt Ablauf planen?
Aufgabenverteilung
Informationskreislauf
Projektstrukturplan
Ablaufstruktur
Dauerwerte, Termine
Pufferzeiten
Budgetplan
Ressourcen-Verlauf
Auslastung
Was gehört zum Punkt Ablauf veranlassen?
Information
Arbeitsanweisungen
Listen, Tabellen
Terminpläne
Berichte
Koordination
Besprechungen
Was gehört zum Punkt Ablauf kontrollieren?
Informationsrückfluss organisieren
regelmäßiger Soll-Ist-Vergleich
Fortschrittsberechcnung
Parallel zum Bauablauf
Was gehört zum Punkt Ablauf steuern?
Optimierungsberechnung (Anpassung an geänderte Randbedingungen)
Korrektur der Planung
Korrektur der Ziele
Koordinierungsbesprechung (Veranlassung der Maßnahmen)
Phasen eines Projektes
Vorphase
Projektdefinition
Projektplanung
Projektrealisation
Dokumentation
Termincontrolling
Begriffsdefinition
Ist das beständige Erfassen des eigenen Leistungsvermögens, um das Erreichen von terminlichen Zielen prognostizieren zu können
Gegenüberstellung von Soll-/ Ist-Planung um Abweichungen transpartent zu machen und deren Auswirkungen auf den weiteren Projektverlauf abzuschätzen
Kontrolle ist immer vergangenheitsorientiert
Controlling ist gegenwarts- und zukunftsorientiert
Bedeutung
Analyse und Bewertung der Situation - zum Stichtag (Abweichungsanalyse und Stichtagsauswertung)
Erstellung von Prognosen (zum Stichtag) auf den weiteren Projektverlauf und das Projektende
Festlegen und Einleiten von Maßnahmen um den Projektablauf zu optimieren
Aufgaben 3 Stk.
Einhaltung von Zielvorgaben
Entwicklung von Kennzahlen und Messsystemen, um Planabweichungen und den Projektzustand (Projekterfolg) erfassen zu können
Implementierung von Controlling-Standards
Vergleich der Projektpläne (Soll-/Ist-Vergleich) ▪ Interpretation der Ergebnisse
Entwicklung von Steuerungsmaßnahmen
Erstellung von Projektberichten
Verfolgung des Projektumfeldes
Termincontrolling Diagramme
sollen wir laut Sprechstunde können
Methoden des Termincontrollings
SOLL-/IST-Vergleich
Feststellung der bisher erbrachten Leistungen
-> Überprüfung des leistungsfortschritts im Vergleich zum Plan als Grundlage zur Termin- und Kostenkontrolle
Feststellung durch den Fertigstellungsgrad
SOLL-/IST-Vergleich - verschiedene Perspektiven
Stichtagsperspektive
1x pro Woche
1x pro Monat
Prozessperspektive
Prozessanfang
Prozessende
Störungsperspektive
aktuelle Störungen
Wichtig: Soll-/Ist-Vergleich ist eine Momentaufnahme
Wie ermittelt man den Fertigstellungsgrad
bis zum Stichtag erbrachten Leistungen (Ist-Aufwand)
Gesamtleistung (Gesamter Aufwand)
Fokus eher auf Aufwand der noch kommt
Eine Aussage über das Zu-Erwartende impliziert auch das bisher Erreichte
90% Syndrom
90% Syndrom oder Probleme bei der Ist-Stand-Ermittlung
Aufwand für noch zu erledigende Arbeiten wird weit unterschätzt
bisher erbrachte Leistung wird überschätzt
Zukünftige Probleme werden nicht erkannt
Noch nicht eingetretene aber bereits absehbare Probleme werden unterschätzt.
Der Fertigstellungsgrad wird nur grob überschlagen – mit „zu 90% fertig“ will der Verantwortliche ausdrücken, dass er schon weit fortgeschritten ist, aber noch ein gewisser Teil zu erledigen bleibt
Methoden zur Ermittlung des Fertigstellungsgrads
0/100 Methode
50/50 Methode
Relative Methode
(Step-to-Step Methode)
Führt in beinahe allen Fällen zu einer Unterschätzung der bislang erbrachten Leistung
Vorteil ist, dass eine Überschätzung des Leistungsfortschrittes nahezu unmöglich ist (=Vermeidung des 90% Syndroms)
bietet sich bei sehr detailliert strukturierten Projekten mit vielen Vorgängen (Arbeitspaketen) an, die überwiegend nacheinander (nicht parallel) abgearbeitet werden
Kann auch zu einer Überschätzung des Leistungsfortschrittes führen
Es werden in aller Regel bessere / exaktere Ergebnisse als mit der 0/100 Methode ermittelt
bietet sich bei mittleren bis größeren Projekten an, vor allem wenn mehrere Vorgänge (Arbeitspakete) parallel abgearbeitet werden
Schätzung in Abstufungen bis gleichzeitiger Definition von Kriterien
Im Vergleich zu den anderen Methoden kann diese Methode die realistischsten Werte zu jedem beliebigen Zeitpunkt widerspiegeln
Vorbereitung und die Abstimmung des Vorgehens ist verhältnismäßig aufwendig und stellt eine hohe Anforderung an den Anwender (Proektleiter)
Meilensteintrendalanyse
Definition
Ermöglicht SOLL-/IST-Vergleiche zu verschiedenen Berichtszeitpunkten
Visualisierung des Trends für das Gesamtprojekt
Verbesserte Abschätzung des weiteren Projektverlaufs
Wichtig ist:
Klare Kriterien für das Erreichen von Meilensteinen
Kriterien zur Minimierung von Subjektivität und Willkür
Objektive Bewertung des Meilensteinstatus
Gewährleistung der Erfüllung aller Meilensteinbedingungen
Meilensteintrendalanyse MTA
Formeller Ablauf
Erstellung eines Terminplans
(mindestens Meilensteinplan, evtl. ergänzend Balkenplan)
Grafische Darstellung der in der Projektplanung festgelegten Basistermine der Meilensteine durch zeitproportionales Auftragen auf einer vertikalen und horizontalen Achse.
Dadurch ergibt sich eine 45-Grad-Begrenzungslinie, welche die Plantermine darstellt.
Periodische Überprüfung der Termine (z.B. wöchentlich oder monatlich)
Zum jeweiligen Stichtag werden die Meilensteine aktualisiert und in der vertikalen Hilfslinie eingetragen. Dadurch entsteht für jeden Meilenstein eine Trendlinie, die planmäßig in Form einer Waagrechten bis zur Begrenzungslinie reicht (dort fallen Plan-Termin und Ist-Termin zusammen – der Meilenstein ist erreicht!).
Interpretation der jeweiligen Trendlinien der Meilensteine
Aufwärtskurve: mögliche Terminverzögerung
Abwärtskurve: möglicherweise frühere Terminerreichung als geplant
Ableitung steuernder Maßnahmen aus Kurvenverlauf
Bei Abweichungen sollten Maßnahmen zur Steuerung ergriffen werden
Interpretation der Trends
-fallende Linie
-steigende Linie
-grade Linie
-zickZack Linie
fallende Linie
Meilenstein wird früher beendet als geplant. Pufferzeiten bzw. Dauern wurden möglicher- weise zu günstig gewählt
horizontale Linie
Unveränderliche Schätzung der Endtermine. Der Meilenstein läuft planmäßig
steigende Linie
Meilenstein wird später beendet als geplant
Zick-Zack-Linie
Meilensteinschätzungen sind unzuverlässig
Verschiedene Bedeutungen der Kurve
Engagierte Kurve
Machtkurve
Alarmkurve
Stellvertreter- bzw. Lobbykurve
Vor- und Nachteile
einfache und anschauliche Methode um Zeit und Leistung eines Projekts zuverfolgen und Abweichungen vom Plan frühzeitig zu erkennen
Durch den Zwang, periodisch die Planung zu hinterfragen, ergibt sich ein höheres Maß an Zuverlässigkeit, als durch einen reinen Soll-/Ist-Vergleich
Aufgrund der Übersichtlichkeit wird die Termintreue gefördert
Festgestellte Terminabweichungen sind auf einen Blick erkennbar
trifft keine Aussage über den Aufwand
zeigt keine Abhängigkeiten von MS und insbesondere nicht von MS, die auf dem kritischen Weg liegen und deren Verlauf eine besondere Bedeutung für den Terminverzug des gesamten Projekts hat
Steuerungsmaßnahmen
Welche gibt es?
korrektive Maßnahmen
Heranführen des IST an den Plan
Planänderungen
Anpassung des Plans an das IST
Weche Maßnahmen werden vorgeschlagen bei:
geringer Leistung
Zeitüberschreitung
Leistung zu gering
Höherer Ressourceneinsatz
Überstunden
weitere Mitarbeiter
Leistungsanreizsystem, Prämien, Motivation
Verbesserung der Kontrolle
Zeit überschritten
Kürzung der Dauer der Arbeitspakete am kritischen Weg
Überlappungen vorsehen (sofern möglich)
Abhängigkeiten eliminieren, Rationalisierungspotential nutzen
Reduktion der Funktionalität
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