Atome
Moleküle
Element
Verbindung
Reinstoff
Gemisch (Mischung, Lösung)
Atome: Kleinsten Teilchen, haben Kern (mit Protonen & Neutronen) und Atomhülle (Elektronen), Tendenz sich mit andern Atomen zu verbinden
Moleküle: Gebilde/ Struktur aus mehreren Atomen, weisen alle chemischen Eigenschaften (Reaktivität, Bindungsfähigkeit, Brennbarkeit usw.) eines Stoffes auf
Element: alle Molekühle eines Stoffes bestehen aus nur einer einzigen Atomart (O₂ (molekularer Sauerstoff), N₂ (molekularen Stickstoff), Fe (Eisen))
Verbindung: Atome unterschiedlicher Art verbinden sich zu bestimmten Molekühlen (H₂O (Wasser), H₂SO₄ (Schwefelsäure), CaCO₃ (Calciumcarbonat))
Reinstoff: Ein Stoff aus gleichen Molekühlen, kann entweder ein Element oder Verbindung sein
Gemisch (Mischung, Lösung): Stoff aus verschiedenen Molekühlen
1.1
Atomkern: Neutronen und Protonen (= Nukleonen), beide ungefähr gleiche Masse, große von Stecknadel, positive Ladung im Kern, 1-100 Protonen (= positive Ladungen) möglich
Atomhülle: Elektronen, negativ geladen, deutlich leichter (1/1800 der Masse eines Protons), Spielfeld und Sitzplätze mit Elektronen
Elektronen in der Hülle und positive gelandene Kern ziehen sich an
1.2
Ordnungszahl
Anzahl der Protonen (=Ladungen) in einem Atomkern
Massezahl
Anzahl der Protonen und Neutronen im Atomkern
Kerne mit der gleichen Ordnungszahl (Protonenzahl) können verschiedene Massezahlen besitzen, weil unterschiedlich Menge an Neutronen
Isotope
Atomkerne des gleichen Elements mit verschiedner Massezahl
Beispiele:
Kohlenstoffatome mit 7 oder 8 Neutronen, anstatt von 6, diese haben dann eine Massezahl von 13 oder 14, anstatt 12 (Protonenzahl = 6)
13C und 14C
Wasserstoff Isotope
1H, 2H, 3H
Nuklide
beliebige Kerne verschiedener Elemente
Nuklid ist einfach die Bezeichnung für irgendeine Sorte Kern, der durch Ordnungs- und Massezahl eindeutig definiert ist
z.B. 3H, 14C, 16O
1.3
Kernkaft
Kräfte die Protonen und Neutronen im Atomkern zusammenhalten
Anordnung & Struktur von Protonen und Neutronen kann ungünstig sein = Kern bestrebst Anordnung zu ändern, um stabilere Form zu erzeugen
instabiler Nuklide = radioaktiv
Radioaktivität
Freigewordenen Energie die Kern verlässt, wenn dieser Anordung/ Strukrur von Protonen und Neutronen verändert
Energie als radioaktive Strahlung nachweisbar
Instabiler Nuklide = radioaktiv
Strahlung von instabilen Nukliden werden in 3 Gruppen eingeteilt: Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlen
Alpha-Strahlen
nach Alpha-Zerfall hat neu entstandener Kern, 2 Neutronen und 2 Protonen weniger (Ordnungszahl um 2 geringer, Massezahl um 4 geringer als ursprüngliche Nuklid)
Neu entstandener Kern steht im Periodensystem zwei Positionen weiter links
Alpha Strahlen = Flugzeug im Wald (Bleibt schnell stecken und gibt gesamte Bewegungsenergie sofort ab), Hat viel Energie, gibt die selber schnell ab und bleibt sofort stecken, wenn sie auf Materie trifft, leicht aufzuhalten (Blatt papier)
Natürlich vorkommende Alpha- Strahlung bei Uran- und Radium-Isotopen
Beta-Strahlung
Im Kern zerfällt ein Neutron in ein Protonen, Elektronen wird aus dem Kern ausgestoßen
Gleiche Massezahl aber eine positive Ladung mehr als vorher, weil ein Neutron weniger und ein Proton mehr
Neuer Kern rückt im Periodensystem und eine Stelle nach rechts
Natürlich vorkommende Beta Strahlung: Radioisotopen (Radio-Carbon-Methode)
Beta-Strahlen = Fußball im Wald (wird ein Stück in den Wald eindringen, an einem Baum auf den andern auftreffen), Gibt energie portionsweise und langsam ab, Glasplatte als Schutz
Gamma-Strahlen
bestehen aus elektromagnetische Energie (Photonen)
oft Nebenprodukt eines Alpha- oder Beta-Zerfalls
Gamma-Strahlen = Gewehrkugel, die in den Wald hinein geschossen wird (kommt am weitesten durch den Wald), geben Energien und zögern ab, braucht dicke Schicht Blei oder anderem schwere Metall, um abzuschwächen
bei Schilddrüsen-Szintigraphie verwendet
1.4
Atommasse
beschreibt den Unterschied zwischen der Masse eines Atomkerns und der Summe der Massen seiner einzelnen Bestandteile (Protonen und Neutronen). Die Masse eines Atomkerns ist tatsächlich geringer als die Summe der Massen seiner einzelnen Protonen und Neutronen, wenn diese separat gemessen werden.
Diese Differenz nennt man Massendefekt
Weil beim Zusammenfügen der Protonen und Neutronen zu einem Atomkern Energie frei wird (Bindungsenergie)
Kerne von mittlerer Größe = am stabilsten
Kernspaltung
Prozess, bei dem ein schwerer Atomkern (wie Uran-235) in zwei kleinere Kerne aufgeteilt wird
Dabei werden große Mengen an Energie freigesetzt
Dabei werden zusätzlich Neutronen freigesetzt, die weitere Spaltungen auslösen können – eine sogenannte Kettenreaktion
Diese freigesetzte Energie wird z. B. in Kernkraftwerken genutzt, um Strom zu erzeugen (Atombombe, Kernreaktor)
Kernfusion
zwei sehr kleine Kerne miteinander zu einem größeren verschmelzen
Wasserstoffbombe, Sonne
Absolute Atommasse
die tatsächliche Masse eines einzelnen Atoms, gemessen in kg oder g
Sie ist winzig, zum Beispiel hat ein Wasserstoffatom eine Masse von etwa 1,67 \times 10^{-27} kg
Daher wird öfter die relative Atommasse verwendet
relative Atommasse (Mr)
eine Verhältniszahl (also ohne Einheit)
gibt an, wie viel schwerer ein Atom ist im Vergleich zu einem anderen, Massenzahl wird verwendet
Zum Beispiel: Bestimmte Anzahl Kohlenstoffatome ist 12 mal schwerer als die gleiche Anzahl Wasserstoffatome (Kohlenstoff = Mr = 12 , Wasserstoff = Mr =1)
Kohlenstoffisotop 12C wird als Basiswert verwendet:
relative Atommasse: gibt an, um wie viel ein Atom schwerer ist als 1/12 des Kohlenstoff- isotop 12C
Um Gewichtsangaben für chemische Berechnungen zu haben = würde man errechnen, wie viele Atome von z.B. Wasserstoff (Mr = 1) benötigt wären, dass deren Masse zusammen 1 g ergibt
Atomasse von..
H
C
N
O
H (Wasserstoff) = 1
C (Kohlenstoff) = 12
N (Stickstoff) = 14
O (Sauerstoff) = 16
1.5
Bohrsches Atommodell
erste Theorie zum Aufbau der Elektronenhülle
Elektronen sitzen auf dünnen Schalen
Erste Schale, maximal zwei Elektronen, die folgenden Schalen können 8, 18, 32, 50 usw. Elektronen aufnehmen
z = 2 n(hoch)2
je weiter innen (näher am Kern) die Schale ist, in dem Elektron sitzt, desto niedriger ist diesen Energie
1.6
Periodensystem
Valenzelektronen
die Elektronen der äußersten, nur teilweise besetzten Schale
Elektronen in der äußersten Schale neigen dazu am Kontaktfreundlichsten/ Unternehmungslustig zu sein = dieses Elektronen bestimmt die chemische Eigenschaft des Atom
Gruppen
Elemente, die wegen der gleichen Anzahl von Valenzelektronen verwandte chemische Eigenschaften haben stehen im Periodensystem untereinander = Gruppen
Wasserstoff (H) steht über erster Gruppe, kann keine Gruppe richtig zugeordnet werden
Übergangselemente (Nebengruppenelemente)
besitzen eine unterschiedliche Zahl von Elektronen (e-) in einer inneren Schale und 2 e- in der äußersten
10 Elemente, die bereits zwei Elektronen in der vierten Schale haben, also neue Schale starten, bevor dritte Schale voll/ komplett ist
Bezeichnungen für Hauptgruppen
I. Hauptgruppe
II. Hauptgruppe
VII. Hauptgruppe
VIII. Hauptgruppe
Andere Gruppennamen werden kaum mehr verwendet, Gruppen werden nach dem ersten Element bezeichnet (Zum Beispiel: Kohlenstoffgruppe, Stickstoffgruppe, Sauerstoffgruppe)
I. Hauptgruppe = Alkali-Metalle
II. Hauptgruppe = Erdalkali-Metalle
VII. Hauptgruppe = Halogene
VIII. Hauptgruppe = Edelgas
1.7
Ionenenergie, Elektronenaffinität
Ionen
Atome (oder Verband von Atomen) die entweder zu viele oder zu wenige negative Ladung im Vergleich zur positiven Ladungen des Kerns hat und auf diese Weise nach außen Ladung zeigen
Ionen: Teilchen, die eine Ladung zeigen
Gegenteil: neutrales Atom = gleich viele Elektronen in Hülle wie Proton im Kern
Kationen
Anionen
Kationen: positiv geladen (zu wenig Elektronen)
Anionen: negativ geladene Atome (Elektronenüberschuss), bei Bildung eines Anions wird Energie an die Umgebung abgegeben, geht verloren = Negativ vorzeichen
Ionisierungsenergie/ Ionisierungspotenzial
Energie, die gebraucht wird, um aus einem Atom oder Ion das am wenigsten festgebundene Elektronen zu entfernen
Grundsätzlich sind einzelne Elektronen (Valenzelektronen) schwächer gebunden als Elektronen in gefüllter Schale = leichter zu entfernen (deshalb von links nach rechts Energie steigend)
Elektroaffinität
Energie, die frei wird, wenn ein Elektron aufgenommen wird
Besonders Atom, rechts im Periodensystem nehmen gerne Elektronen auf
Atomradius/ Ionradius
Größen Veränderung bei der Umwandlung eines Atomen in ein Ion
Größere Atome = mehr Schalen von Elektronen besetz
Übungen zu Kapitel 1
Das Element Uran kommt in der Natur in Form der 3 Isotope 234U, 235U, 238U vor. Wie viele Protonen und Neutronen hat jeder dieser Kerne?
92 Protonen (alle drei) und 142 oder 143 oder 146 Neutronen
(Aus dem Periodensystem die Ordnungszahl ablesen = Zahl der Protonen relative Atommasse - Zahl der Protonen = Zahl der Neutronen)
Die beiden Nuklide Neptunium 239Np und Plutonium 239Pu haben die gleiche Mas-senzahl. Solche Nuklide werden „Isobare" genannt (= gleich schwer). Wie viele Protonen bzw. Neutronen hat jeder der beiden Kerne?
Im Periodensystem die Ordnungszahl für Neptunium und Plutonium heraussuchen
Np: 93 Protonen und 146 Neutronen, Pu: 94 Protonen und 145 Neutronen
Nehmen Sie ein Stück Transparentpapier und pausen Sie den Raster (die waagrechten und senkrechten Linien) des Periodensystems aus dem Anhang darauf durch. Zeichnen Sie die chemischen Symbole der folgenden Elemente ein:
In roter Farbe:
die Edelgase: He, Ne, Ar, Kr, Xe, Rn
Die Halogene: F, Cl, Br, J, At
Weiteres: H, C, N, O, P, S, Se
In grüner Farbe:
Die Halbmetalle: B, Si, Ge, As, Te
Tragen Sie Quecksilber (Hg) mit blauer Farbe in Ihr Periodensystem ein. Zeichnen Sie einen Kreis um jedes der nachfolgenden Elemente:
H, N, O, F, Cl, He, Ne, Ar, Kr, Xe, Rn.
Diese Elemente sind unter normalen Bedingungen Gase. Nur 2 Elemente sind unter Normalbedingungen Flüssigkeiten, nämlich Br und Hg. Unterstreichen Sie diese beiden. Alle übrigen Elemente sind fest! Können Sie eine Regel aufstellen, welche Elemente gastormig bzw. flüssig sind?
je weiter rechts und oben im Periodensystem = die typischen Nichtmetalle
Besonders rechts und oben im Periodensystem: Gase
Schraffieren Sie mit Bleistift leicht die Felder, in denen Elemente stehen, die biologisch (und medizinisch) von besonderer Bedeutung sind. Tragen Sie die entsprechenden Elementarsymbole der Ihnen dabei noch fehlenden Metalle in blauer Schrift ein:
H, O, C, N, Na, K, Ca, P, S, Cl, Mg, Fe, Co, J
Die Positionen dieser Elemente im Periodensystem sollen Sie sich merken.
Können Sie mit Hilfe des soeben gezeichneten Periodensystems und der Abbildung eine Regel aufstellen, die angibt, wie groß die Ionisierungsenergie für ein Metall bzw. ein Nichtmetall sein kann?
Nichtmetalle haben Ionisierungsenergie größer als 10 eV.
2. Chemische Bindungen
Edelgase-Konfiguration
Edelgase besitzen alle vollständig gefüllte Elektronenschalen, diese sind besonders stabil (2 Elektronen in der ersten, 8 in der zweiten Schale)
Edelgase sind deshalb besonders reaktionträge
(Elektronen sind sehr zufrieden mit ihrem Schicksal und wollen auch nichts daran ändern) sie besitzen den Idealzustand = Edelgas-Konfiguration
in der Natur sind Edelgase immer einatomige moleküle, Keine Lust verbindungen einzugehen, da bereits Edelgas – Konfiguration
Oktettregel
Die Atome wollen möglichst 8 Elektronen in der äußersten Schale haben. Dafür sind sie bereit, sich mit anderen Atomen abzustimmen – es kommt zu chemischen Bindungen
Was sind chemische Bindungen?
Chemische Bindungen entstehen, wenn sich zwei oder mehr Atome annähern und ihre Elektronen gemeinsam einen energieärmeren Zustand erreichen.
Damit dieser Zustand stabil bleibt, müssen die Atome nahe beieinander bleiben.
2.1 Ionenbindung, Ionengitter
Wie kommt es zu einer Bindung? (Kochsalz)
Atom aus der linken Hälfte des Periodensystem gibt relativ leicht Elektronen ab (Natrium - 1 Valenzelektron), Atom aus der rechten Hälfte ist bestrebt Elektronen aufzunehmen (Chlor - 7 Valenzelektronen)
Eins übernimmt Elektron eins gibt ab = beide werden zu Ionen
Na+ - Ion (Kation)
Cl- - Ion (Anion)
es entsteht Kochsalz NaCl
Entstandene Ionen müssen zusammen bleiben, da ihre Ladung sich gegenseitig anzieht (Ionengitter)
Das Ionen Gitter bewirkt das Salze, wie NaCl als Festkörper in Form von Kristallen vorkommen
2.1 Ionengitter
Ionengitter & Ionenbindung
die entstandenen Ionenverbindungen können sich nicht beliebig weit voneinander entfernen, bleiben beisammen, dabei entsteht eine gleichmäßige Struktur = ein Iongitter
Zum Beispiel Festes Kochsalz: Stehen immer abwechselnd Kationen (Na+) und Anionen (CL –) nebeneinander, Ladungen gleichen sich aus
2.2 Kovalente Bindungen (Atombindungen)
Nichtmetalle
Nichtmetalle können die stabile Edelgaskonfiguration erreichen, indem sie Elektronenpaare teilen; diese Art der Verbindung nennt man Atombindung oder kovalente Bindung
Zum Beispiel verbinden sich zwei Chloratome (jeweils mit 7 Valenzeelektronen), indem sie je ein Elektron teilen, sodass ein gemeinsames Elektronenpaar beide Atome zusammenhält. (2 e- werden als Strich notiert)
2.3 metallische Bindungen, Metallgitter
Metallgitter
Metalle (links im Periodensystem) müssen ihre Valenzelektronen abgeben, um die (nächst niedrigere) Edelgas-Konfiguration zu erreichen (setzen das Elektron einfach frei) zurück bleiben positiv geladene Kationen, bilden Metallgitter
Die freigesetzten Elektronen bewegen sich dann frei zwischen den zurückgebliebenen Kationen im Metallgitter
2.3
Metalle und Legierungen
Metalle bestehen aus gleichen Atomen, die ein Metallgitter bilden. Dadurch sind sie relativ weich und biegsam, da Schichten im Gitter verschoben werden können, ohne die Struktur zu zerstören.
“Harte Metalle” sind Legierungen, also Mischungen aus verschiedenen Elementen, z.B. Stahl (Eisen + Kohlenstoff) oder Bronze (Kupfer + Zinn). Hier verhindern ungleiche Atome die Verschiebung der Schichten, was sie härter macht.
2.4 Polare Bindung
Polare Bindungen (polarisiert)
in Verbindungen zwischen verschiedenen Nichtmetallen (Elementen) werden oft die Bindungselektronen von einem Partner stärker angezogen
z.B.: Wasserstoff und Chlor; Chlor zieht beide Elektronen stärker zu sich, Dadurch Ladungsverschiebung, Bindung wird asymmetrisch (sie wird polarisiert), chlor negativer geladen, Wasserstoff positiver geladen (Delta+/ Delta–)
Ladungen in einem Molekül, daher ungleichmäßig
2.4 polare Bindung
Elektronegativität
Elektronegativität: die Fähigkeit eines Atom in einer kovalenten Bindung, die Elektronen an sich zu ziehen (ein Schätzwert)
In einer Bindung sind die Elektronen immer näher bei dem Atom, dass die höhere Elektronegativität aufweist
Verbindungen von Atomen mit gleicher Elektronegativität = symmetrische Bindung
um Vorhersagen zu können, welcher Partner die Elektronen stärker an sich zieht, hat man die Elektronegativität-Skala aufgestellt
Dipol
Ein Dipol ist ein Molekül, bei dem die Ladungen ungleich verteilt sind (eine Seite des Moleküls leicht negativ und die andere leicht positiv geladen)
Diese Ladungstrennung entsteht, wenn die Atome im Molekül unterschiedliche Elektronegativitäten haben (Unterschiedlich stark an den Elektronen ziehen)
Beispiel für Dipol = Wasser: Das Sauerstoffatom (6 Elektronen) zieht die Elektronen stärker an als die Wasserstoffatome (1 Elektron), wodurch das Molekül an einer Seite negativ und an der anderen positiv geladen ist.
2.5
Koordinative Bindung
Eine koordinative Bindung ist eine spezielle Form der chemischen Bindung, bei der 1 Atom beide Elektronen für die Bindung bereitstellt, während das andere Atom diese annimmt. Anders als bei der normalen kovalenten Bindung (wo beide Bindungspartner ein Elektronen zur Verfügung)
Ein Beispiel ist das Ammoniakmolekül (NH₃), das ein Elektronenpaar an ein Proton (H⁺) abgibt, um ein Ammonium-Ion (NH₄⁺) zu bilden
2.6
Komplexe
Verbindungen mit mehreren koordinativen Bindungen
Beispiel: Silberchlorid (AgCl) - normales Salz, eine Ionenverbindungen aus Silber und Chlorid
Silber (Übergangselement) neben außen Schalen können auch tiefere weiter aufgefüllt werden
Fügt man 2 Ammoniak-Moleküle (NH₃) hinzu, entstehen koordinative Bindungen, und es bildet sich ein Komplex = Liganden
Koordinative Bindungen als Pfeil dargestellt
2.6 Komplexe
Zentralatome
Das Atom oder Ion, dass die Elektronenpaare in Koordinative Bindung aufgenommen hat
Zentralatome sind oft Metalle, besonders Übergangsmetalle
Liganden
ein Atome, Moleküle oder Ionen, die (meistens) ein freies Elektronenpaar besitzen
Quasi die Lieferanten für die Elektropaare
Zum Beispiel: Wasser, Ammoniak, Kohlenmonoxid, aber auch Anionen wie Chlorid, Cyanid usw.
Koordinationszahl
gibt an, wie viele koordinative Bindungen im Komplex vorkommen
die Zahl der Plätze, die von einem Zentralatom für freie Elektronenpaare zur Verfügung gestellt werden
2.7
Wasserstoffbrücken
Wasserstoff bildet eine Brücke zwischen zwei Molekülen
Voraussetzungen für das Atom zu dem diese Brücke ausgebildet werden soll:
es muss ein freies Elektronenpaar besitzen
Es sollte eine negative Teilladung haben (also Teil eines Dipoles sein)
Es muss klein sein, da die Beziehung zum Wasserstoff nicht weit reicht
Wasserstoffbrücken werden daher (fast) ausschließlich zwischen den Elementen F, O und N gebildet
Wasserstoffbrücken nehmen ein zwischenstellung zwischen den Atomverbindungen und den besprochenen Bindungen zwischen Molekülen ein
Es ist schwächer als eine polare Bindung
Die Welt besteht aus Atomen zwischen denen Kräfte wirken, die Atome miteinander verbinden.
Kräfte so stark, das sie sich zu Einheiten gruppieren = Molekühle
Aber auch zwischen Atom verschiedener Moleküle gibt es (schwächere) Bindungen. Andernfalls wäre alle Materie gasförmig.
Moleküle, die durch Wasserstoffbrücken verbunden sind, werden oft Aggregaten genannt.
Salze, Metalle und Legierungen bestehen nicht aus Molekülen. Gase bestehen aus Molekülen.
Atome sind genau definiert – Moleküle nicht.
2.8
Bindungen zwischen Molekülen
Moleküle ziehen sich untereinander (Molekül zu Molekül) durch elektrostatische Kräfte an, was verhindert, dass Stoffe wie Kristallzucker zerfallen. Diese Kräfte lassen sich nach ihrer Stärke einteilen:
1. Ion-Dipol-Wechselwirkung
2. Dipol-Dipol-Wechselwirkung
3. Wechselwirkungen mit induzierten Dipolen
4. Van-der-Waals-Kräfte (die schwächsten)
Die Wechselwirkungen werden in dieser Reihenfolge immer schwächer.
2.8 Bindungen zwischen Molekülen
Ion – Dipol – Wechselwirkung
Ionen und Dipole als Partner
Dipol – Dipol – Wechselwirkung
Sind nur Dipole vorhanden dann arrangieren sich diese, so dass die positive Teilladung zur negativen steht und umgekehrt
Wasserstoffbrücken im Wasser wären besonders starke Dipole-Dipole Wechselwirkung
Induzierte Dipol-Wechselwirkungen
entstehen wenn ein ungeladenes Molekül durch die Anwesenheit eines Ions oder Dipols einen vorübergehenden Dipol bildet
Van-der-Waals-Kräfte
sind schwache Anziehungskräfte zwischen ungeladenen Molekülen, die durch kurzfristige Verschiebungen der Elektronen entstehen
Diese erzeugen temporäre Dipole, die in benachbarten Molekülen ähnliche Dipole induzieren und so eine gegenseitige Anziehung bewirken
Übungen zu Kapitel 2
K⁺ mit OH⁻: Die Formel ist KOH (Kaliumhydroxid).
Ca²⁺ mit Br⁻: Die Formel ist CaBr₂ (Calciumbromid).
Al³⁺ mit Cl⁻: Die Formel ist AlCl₃ (Aluminiumchlorid).
Na⁺ mit S²⁻: Die Formel ist Na₂S (Natriumsulfid)
Fe³⁺ mit O²⁻: Die Formel ist Fe₂O₃ (Eisen(III)-oxid)
Beispielsweise Na₂S
Um eine stabile Verbindung zu bilden, muss die Gesamtladung der Verbindung neutral sein. (positiven und negativen Ladungen müssen sich ausgleichen)
Das Natriumion (Na⁺) hat eine Ladung von +1.
Das Sulfidion (S²⁻) hat eine Ladung von -2.
Um die Ladungen auszugleichen, brauchen wir 2 Natriumionen (Na⁺), damit die Gesamtladung der positiven Ionen +2 beträgt. Dadurch gleicht sich die -2-Ladung des Sulfids aus.
Also:
• 2 × Na⁺ = +2
• 1 × S²⁻ = -2
Ionenbindungen: treten in der Regel zwischen einem Metall (Na (Natrium)) und einem Nichtmetall (O (Sauerstoff)) auf (Metalle neigen, dazu, Elektronen abzugeben und Katon zu bilden, während Nichtmetalle, Elektronen aufnehmen und Anionen bilden).
Kovalente Bindungen: Treten häufig zwischen Nichtmetallen (C (Kohlenstoff), Cl (Chlor)) auf (Atome teilen sich Elektronen, anstatt diese vollständig zu übertragen).
Kann ebenfalls über Unterschiede in der Elektronegativität geprüft werden = Tabelle vergleichen
Ionenbindungen: wenn der Unterschied in der Elektronegativität zwischen zwei Elementen groß ist (Mindestens 2)
Kovalente Bindungen: wenn der Unterschied klein ist oder beide Atome gleiche Elektronegativität haben (1 oder weniger)
Sie haben in Übung 15 eine Regel für die Ionisierungsenergie von Metallen bzw. Nichtmetallen aufgestellt.
Können Sie in gleicher Weise mit Hilfe der Abbildung der Elektronegativitäten in Abschnitt 2.4 eine ähnliche Regel für die Elektronegativität von Metallen und Nichtmetallen aufstellen?
Metalle haben in der Regel eine niedrigere Elektronegativität (unter 2,0), während Nichtmetalle eine höhere Elektronegativität (über 2,0) aufweisen
Dipole: Ladungsschwerpunkte sind verschieden, also Elektronegativitätsdifferenz und asymmetrischer Bau.
Keine Dipole: Entweder ionische Verbindung oder symmetrische Moleküle, bei denen sich die Ladung aufhebt.
Dipole: NH₃, CH₃Cl (Ammoniak (NH₃) Elektronegativitätdifferenz zwischen Stickstoff und Wasserstoff, pyramidale (asymmetrische) Struktur)
Keine Dipole: LiBr (echtes Salz (ionische Verbindung = echte Ionen) aus, Li⁺ und Br⁻), CH₄, CS₂, CO₂ (alle drei symmetrisch).
Um die Koordinationszahl zu bestimmen, musst die Anzahl der Liganden um das Zentralatom gezählt werden
[Al(H₂O)₆]Cl₃:
• Zentralatom: Aluminium (Al³⁺)
• Liganden: 6 Wassermoleküle (H₂O) sind direkt an das Aluminium gebunden.
• Koordinationszahl: 6 (Aluminium ist von 6 Wassermolekülen umgeben)
K₄[Fe(CN)₆]:
• Zentralatom: Eisen (Fe²⁺)
• Liganden: 6 Cyanid-Ionen (CN⁻) sind direkt an das Eisen gebunden.
• Koordinationszahl: 6 (Eisen ist von 6 Cyanid-Ionen umgeben)
[Fe(H₂O)₅NO]SO₄:
• Zentralatom: Eisen (Fe²⁺ oder Fe³⁺, hier wahrscheinlich Fe²⁺)
• Liganden: 5 Wassermoleküle (H₂O) und 1 Nitrosyl-Ligand (NO) sind an das Eisen gebunden.
• Koordinationszahl: 6 (Eisen ist von insgesamt 6 Liganden – 5 Wassermolekülen und 1 NO-Molekül – umgeben)
Vorsilben
Mega (M) =
Kilo (k) =
Milli (m)=
Mikro (µ) =
Nano (n)=
Mega (M) = 10⁶
Kilo (k) = 10³ (1000)
Milli (m)= 10⁻³ (0,001)
Mikro (µ) = 10⁻⁶ (0,000001)
Nano (n)= 10⁻⁹ (0,000000001)
Zehnerpotenzen
Zehnerpotenzen sind eine Möglichkeit, sehr große oder sehr kleine Zahlen auf einfache Weise darzustellen
Bei + Potenz (z.B. 10³) komma nach rechts
Bei - Potenz (z.B. 10-³) komma nach links
Chemie brechen
Mol
Um Gewichtsangaben für chemische Berechnungen zu haben errechnet man, wie viele Atome von z.B. Wasserstoff (Mr = 1) benötigt wären (relative Atommasse), dass deren Masse zusammen 1 g ergibt oder genauso viele Sauerstoffatome geben 16 g Sauerstoff und genauso viele Kohlenstoffatome ergeben 12 g Kohlenstoff
Diese Menge von Atomen werden als Mol = als Einheit der Menge eines Stoffes definiert
Ein Mol ist also so viel Kampfstoff, wie die relative Atom- oder Molekülmasse Angibt
Ein Mol Wasserstoffgas (H2, Relative Molekülmasse ist 2) ist daher 2 g Wasserstoff
Einige relative Atommassen (Mr)
S
Cl
Na
K
Ba
H2O
3.1 relative Molekülmasse, Mol
Relative Molekülmasse
ist die Summe der relativen Atommassen, die in einem Molekül vorkommen
Beispiel H2O: Die relative Molekülmasse von Wasser ist = Mr 18
Aus dem Periodensystem sucht man sich die relative Atommasse für jedes Atom raus, dass in der Formel vorkommt (H = 1, O = 16); Kommt ein Atom mehrfach vor dann multiplizieren
1 mol
1 Mol ist gleich der Zahlenwert von Mr (relativen Atommasse) mit der Einheit g
Was ist ein Mol?
Ein Mol ist einfach eine bestimmte Anzahl von Teilchen, und zwar immer 6,023 x 10²³ Teilchen (also eine extrem große Zahl). Diese Zahl nennt man die Avogadro-Zahl.
Das bedeutet: Egal, ob es sich um Atome, Moleküle oder Ionen handelt, 1 Mol von irgendetwas enthält immer genau diese Menge an Teilchen.
1 Mol Wasserstoff (H₂) enthält 6,023 x 10²³ Wasserstoff-Moleküle.
1 Mol Wasser (H₂O) enthält 6,023 x 10²³ Wasser-Moleküle.
1 Mol Kochsalz (NaCl) enthält 6,023 x 10²³ Formeleinheiten, also 6,023 x 10²³ Natrium- und Chlor-Ionen.
Warum ist das Mol praktisch?
Stell dir vor, du hast eine chemische Reaktion, zum Beispiel Wasserstoff (H₂) reagiert mit Chlor (Cl₂), um Salzsäure (HCl) zu bilden:
Das bedeutet: 1 Mol Wasserstoff reagiert mit 1 Mol Chlor, und dabei entstehen 2 Mol Salzsäure (HCl).
Wichtiger Punkt: Masse ≠ Mol
Auch wenn 1 Mol immer die gleiche Anzahl Teilchen hat, bedeutet das nicht, dass 1 Mol von verschiedenen Stoffen immer das gleiche wiegt. Das Gewicht hängt von der Art des Stoffes ab.
1 Mol Wasserstoff (H₂) wiegt 2 g.
1 Mol Wasser (H₂O) wiegt 18 g.
1 Mol Kochsalz (NaCl) wiegt 58,5 g.
3.2 chemische Formeln
Summenformel
die Summenformel gibt die Art und die Anzahl aller Atome an, die im Molekül vorkommen
Strukturformel
Strukturformeln geben zusätzlich an, wie die einzelnen Atome im Molekül miteinander verbunden sind
Namen für Verbindungen aus zwei Elementen (-id)
Element1 + Element2+ id
NaCl Natrium/chlor/id
KJ Kalium/jod/id
LiH Lithium/hydr/id
CaO Kalzium/ox/id
AIN Aluminium/nitr/id
SiC Silizium/karb/id
FeS Eisen/sulf/id
Oder
(di = 2, tri = 3, tetra = 4, penta = 5, hexa = 6)
AIF3 Aluminium/tri/fluorid
Na3P Tri/natrium/phosphid
N2O5 Di/stickstoff/pent/oxid/fluorid
Name für Verbindungen aus mehreren Elementen
bei mehr als zwei Elementen führt der Name aus den Gruppennamen zusammengesetzt:
OH = Hydroxyl-Gruppe
NO3- = Nitrat-Gruppe
SO42- = Sulfat-Gruppe usw.
3.3 Reaktionsgleichungen
Reaktionsgleichungen beschreiben, welche Stoffe bei einer chemischen Reaktion reagieren und in welchen Mengen
Dabei stehen die Ausgangsstoffe links und die Produkte rechts
Ein Doppelpfeil zeigt, dass die Reaktion in beide Richtungen ablaufen kann. (Gleichgewichtsreaktionen)
3.3 Regeln für Reaktionsgleichung
Atome müssen auf beiden Seiten gleich sein:
Falsch: H₂ + O₂ = H₂O (hier ist das Sauerstoffatom nicht ausgeglichen).
Falsch: H₂ + O₂ = 2 H₂O (Links H₂, rechts 2 H₂)
Richtig: 2 H₂ + O₂ = 2 H₂O
(jetzt sind Links 4 Wasserstoffatome (2 H₂) und 2 Sauerstoffatome (1 O₂) und Rechts sind ebenfalls 4 Wasserstoffatome (2 H₂O) und 2 Sauerstoffatome (2 H₂O))
Ladungen müssen ebenfalls ausgeglichen sein: die Summe der elektrischen Ladungen muss auf beiden Seiten gleich sein
H₂CO₃ = H⁺ + HCO₃⁻
(links 0 = Rechts + 1, -1, also ebenfalls 0 = die Ladungen sind auf beiden Seiten null)
HCO₃⁻ = H⁺ + CO₃²⁻
(links -1 = rechts +1, -2, also ebenfalls -1)
Unbekannte Mengen herausfinden: Manchmal weiß man, welche Stoffe reagieren, aber nicht, in welchen Mengen. Um das herauszufinden, kann man entweder mit Variablen (wie x, y, z) Gleichungen aufstellen oder durch Ausprobieren die Atommengen ausgleichen.
Zum Beispiel:
Um die Reaktion von Eisen (Fe) und Sauerstoff (O₂) zu Eisenoxid (Fe₂O₃) auszugleichen, kann man durch Probieren herausfinden, dass 4 Fe + 3 O₂ = 2 Fe₂O₃ die richtige Gleichung ist.
Kompliziertere Gleichungen:
Manchmal müssen nicht nur Atome, sondern auch Ladungen ausgeglichen werden. Elektronen (e⁻) können dabei helfen. In der Reaktion:
MnO₄⁻ + e⁻ + H⁺ = Mn²⁺ + H₂O
müssen z.B. Elektronen (e⁻) und Protonen (H⁺) hinzugefügt werden, um die Ladungen auszugleichen. Wird zu:
MnO₄⁻ + 5 e⁻ + 8 H⁺ = Mn²⁺ + 4 H₂O
Sauerstoffausgleich: 4 H₂O auf der rechten Seite, um die 4 O-Atome von MnO₄⁻ auszugleichen.
Wasserstoffausgleich: 8 H⁺ auf der linken Seite, um die 8 H-Atome der 4 H₂O auszugleichen.
Ladungsausgleich: 5 Elektronen (e⁻) links, um die Ladungen auf beiden Seiten auszugleichen (links +2, rechts +2).
3.4 Maßsystem, Maßeinheiten
SI-System
3.5 chemisches rechnen
3.5.1 Stoffmenge, Mol als Rechengröße
3.5.2 Konzentrationsberechnungen
die beste Methode, um Stoffe miteinander reagieren zu lassen, ist sie in einem Lösungsmittel zu lösen und in der Lösung reagieren zu lassen
Die meisten Reaktionen finden in Lösungen statt
Dafür braucht man eine Beziehung zwischen der Menge an gelösten Stoff (wird vorher gewogen) und dem Volumen der Lösung, diese Beziehung ist die Konzentration
Die Konzentration gibt an, wie viel Stoff in einem bestimmten Volumen der Lösung ist
Konzentration/ Stoffmenge
Stoffmenge wird angegeben in: mol
Stoffmengenkonzentration:
mol / Volumen Lösung
z.B: mol/ l häufig aber eher mmol/ l, umol/ l
mol/ l wird in der chemischen Umgangssprache oft als molar bezeichnet (1 mol/ l = 1-molare Lösung)
Massenkonzentration
für manche Lösungen von Stoffen kann keine relative Molekülmasse bestimmt/ definiert werden
Massenkonzentration:
Masse/ Volumen Lösung
z.B. g/ l
Das Volumen bezieht sich In diesem Fällen immer auf die fertige Lösung, nicht auf das Volumen des Lösungsmittels
c = m / V
c = Konzentration, m = Menge, V = Volumen
Konzentration: Menge/Volumen (mol/ l) oder Masse/Volumen (g/ l)
Formel kann aber auch:
m = c x V
V = m / c
Lösungen herstellt, mischt und verdünnt
Herstellung einer Lösung:
Wenn du 5 Liter einer Natriumhydroxid-Lösung (NaOH) mit einer Konzentration von 0,5 mol/L herstellen möchtest, musst du die Menge an NaOH berechnen. Zuerst nutzt du die Formel:
Das bedeutet: die Menge m in Mol ist die Konzentration c multipliziert mit dem Volumen V.
In diesem Fall:
m = 0,5 mol/ l x 5 l = 2,5 mol
Dann rechnest du diese 2,5 Mol in Gramm um. Da 1 Mol NaOH 40 g wiegt
, sind 2,5 Mol = 100 g. Du wiegst also 100 g NaOH ab und fügst so viel Wasser hinzu, dass die Gesamtlösung 5 Liter beträgt.
3.5.3 Herstellen von Lösungen
Dabei soll eine bestimmte Menge eines Stoffes in einer Flüssigkeit gelöst werden, um eine gewünschte Konzentration zu erreichen.
Du möchtest 5 Liter einer Natriumhydroxid-Lösung (NaOH) mit einer Konzentration von 0,5 mol/L herstellen.
Berechne die Menge (Masse) an NaOH
Du nutzt die Formel: m = c x V
Hier steht m für die Stoffmenge, c für die Konzentration (0,5 mol/ l) und V das Volumen (5l)
Umrechnen in Gramm
Umrechnen von 2,5 Mol in Gramm.
1 Mol NaOH wiegt 40 Gramm (NaOH: Na = 23, O = 16, H = 1 ergibt Mr = 40 g)
Also sind 2,5 Mol = 2,5 x 40 = 100g
Lösung herstellen
Du wiegst 100 g NaOH ab und fügst so viel Wasser hinzu, bis das Gesamtvolumen 5 Liter beträgt.
Verdünnen einer Stammlösung
Statt für jede neue Konzentration die Menge an NaOH abzuwiegen, kannst du eine Stammlösung herstellen, also eine konzentrierte Lösung. Diese Stammlösung wird dann verdünnt, um schwächere Lösungen zu erhalten.
Zum Beispiel: Du möchtest 2 Liter einer NaOH-Lösung mit einer Konzentration von 0,1 mol/L herstellen. Du verwendest die Stammlösung mit einer Konzentration von 0,5 mol/L. Die Menge an NaOH, die in beiden Lösungen vorhanden ist, muss gleich bleiben. Du nutzt wieder die Formel:
C1 x V1 = C2 x V2
Hier ist C1 = 0,5 mol/l, V1 das Volumen der Stammlösung, C2 = 0,1 mol/ l und V2 = 2l
Setzt man die Werte in die Gleichung ein, erhält man:
0,5 mol/l x V1 = 0,1 mol/l x 2 l
Daraus folgt:
V1 = 0,4 l
Das bedeutet, dass du 0,4 Liter der Stammlösung benötigst und mit Wasser auf 2 Liter auffüllen musst.
Wichtige Hinweise:
Beim Verdünnen bleibt die Menge an Stoff (NaOH) gleich. Du änderst nur das Volumen und die Konzentration.
Die Formel C1 x V1 = C2 x V2 hilft, diese Zusammenhänge zu berechnen.
3.5 Chemisches Rechnen
Wie viel mol Kalziumoxid entsteht beim brennen von 1000 kg Kalk? Wie viele Kilogramm CaO sind das?
CaCO₃ = CaO + CO2
Berechnung der Molmasse von CaCO₃ (Kalziumoxid) und CaO (Calciumcarbonat/ Kalk):
Molmasse von CaCO₃:
Ca: 40,08
C: 12,01
O: 3 × 16,00 = 48,00
Gesamt: 40,08 + 12,01 + 48,00 = 100,09
Molmasse von CaO:
O: 16,00
Gesamt: 40,08 + 16,00 = 56,08
Berechnung der Anzahl der Mol CaCO₃ in 1000 kg:
1000 kg = 1.000.000g = 1 x 10^6 g
1.000.000g / Molmasse = 9.990 mol oder 1 x 10^4 mol
Molare Verhältnisse in der Reaktionsgleichung:
Die Reaktionsgleichung lautet:
Hierbei ist das Verhältnis 1:1. Das bedeutet, dass 1 Mol CaCO₃ 1 Mol CaO ergibt.
Berechnung der Masse von CaO, die entsteht:
Anzahl der Mol CaO = Anzahl der Mol CaCO₃ = 9.990 Mol
Masse von CaO = Anzahl der Mol × Molmasse
Masse = 9.990 mol x 56,08 g/mol = 560.800g
Masse von CaO ist 560,8 kg
3.5 chemisches Rechen
Wie viele Mol sind 60 g Kohlenstoff? Wie viel Mol Sauerstoff brauchen Sie für die vollständige Verbrennung dieser 60 g Kohlenstoff? Wie viel g Sauerstoff sind das? Wie viel Molkohlendioxid entsteht dabei?
C + O2 = CO2
a) Traubenzucker hat die Formel C6H12O6. Ich löse 90 g davon ins Wasser, so dass 2 l Lösung entstehen. Wie groß ist die Konzentration der Lösung in mol/ l?
b) ich möchte aus der entstandenen Lösung eine Lösung der Konzentration c = 0.15 mol/ l herstellen. Wie viel Wasser muss ich dazuschütten?
a) Ich brauche 5 l einer wässrigen NA2SO4 Lösung mit der Konzentration c = 0.05 Mol/Liter. Wie viel Gramm NA2SO4 muss ich lösen?
b) ich schütte zur obigen Lösung noch 1 l Wasser dazu. Wie groß ist jetzt die Konzentration?
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