Klausurfragen
WS 22/23:
Die folgende Abbildung zeigt die sog. „Sozialpyramide", mit der der Althistoriker Geza Alföldy die ständische Ordnung der Gesellschaft des römischen Reiches in der Kaiserzeit verbildlichte
Erläutern Sie ausgehend von Alföldys Schema das Prinzip der ständischen Ordnung vormoderner Gesellschaften. Führen Sie Fallbeispiele ständischer Ordnungen aus den Kurs an; beziehen Sie dabei mindestens ein Beispiel pro Epoche ein!
Setzen Sie sich wiederum ausgehend von Alfödys Schema kritisch mit dieser und vergleichbaren Modellbildungen der Forschung auseinander. Welches Potential und welche Schwierigkeiten gehen mit solchen Modellbildungen in der historischen Forschung einher? Berücksichtigen Sie insbesondere das Verhältnis zwischen historisch-deskrip-tivem Befund und analytischen Erkenntnisinteressen der Forschung.
Aufgabe A2:
Sie finden in LE 2 des Moduls 25201 (alt G1; Kurs 3502) und hier in den Kurseinheiten 2 und 3 eine Reihe von Fallbeispielen, die das Konzept der „Sozialen Ordnung durch Ungleichheit" greifbarer machen sollen.
Greifen Sie drei davon beispielhaft heraus.
Arbeiten Sie heraus, wie Ungleichheit in den herangezogenen Quellen abgebildet ist.
Stellen Sie besonders heraus, wie sich diese Ungleichheit für die in den Quellen erscheinenden Akteure in ihrer Lebens-Realität auswirkt.
Aufgabe A3:
Das unten abgebildete Ölgemälde von Brun zeigt eine dreigliedrige Aufteilung der Gesellschaft, die der sozialen Wirklichkeit nur zum Teil entsprach. Beschreiben Sie die Darstellung von Ständen in diesem Bild und erörtern Sie, wie sich die Sozialverhältnisse am Übergang zur Frühen Neuzeit dazu verhielten. Erläutern Sie sodann mindestens ein weiteres Beispiel für ein bi- oder tripartites Ständemodell aus einer anderen Epoche Alteuropas und setzen Sie dieses ebenfalls ins Verhältnis zur sozialen Realität.
WS 20/21:
Historiker arbeiten mit Quellen. Diese bestehen nicht allein aus reiner Textüberlieferung, sondern auch Objekte u.ä. können Quellen sein, und bei Schriftquellen unterschiedlicher Art muss stets ihre materielle Überlieferung im Auge behalten werden. Ziehen Sie Beispiele aus Kurs 03502 heran, um die gerade angesprochenen Aspekte systematisch zu beleuchten.
„Lehnswesen“ und „Grundherrschaft“ sind zwar moderne Modell-Begriffe, doch beschreiben sie langlebige (aber durchaus in Entwicklung befindliche) Verhältnisse sozialer Ordnung im Mittelalter. Füllen Sie die Begriffe anhand des Kurses mit Inhalt und grenzen Sie sie gegeneinander ab.
Die alteuropäischen Modelle der ständischen Ordnung wirken wie festgefügt - in der sozialen Realität aber sind die Grenzen oft höchst durchlässig. Geben Sie Beispiele aus dem Kurs und achten Sie darauf, beide Aspekte zu berücksichtigen.
SS 2021:
A1 - In vormodernen Gesellschaften waren Rechte und Pflichten zwischen verschiedenen Rechts- und sozialen Gruppen ungleich verteilt, aber in dieser Ungleichheit war gesellschaftlicher Zusammenhalt begründet. Geben Sie Beispiele aus dem Kurs, wie das funktionieren konnte und wie es legitimiert wurde.
A2 - Tafelbilder, Pergament, Hortfunde: Diese und unzählige andere Überlieferungen materieller Art bestimmen neben Schriftzeugnissen die Erkenntnis der Historiker der Vormoderne. Diskutieren Sie anhand von Beispielen aus Kurs 03502, wie der Einfluss der Materialität berücksichtigt werden kann und muss.
A3 - Die Menschen der Vormoderne haben ihre Gesellschaft nur hin und wieder modellhaft beschrieben; die meisten uns bekannten Modelle entstammen dem Ordnungsbedürfnis moderner Historiker. Unterscheiden Sie beides anhand von Beispielen und gleichen Sie mit der vergangenen Realität ab.
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