Signaltransduktion über G-Protein-Gekoppelte Rezeptoren
größte Familie unter den Zelloberflächenrezeptoren => G- Protein- gekoppelten Rezeptoren (GPCR)
sind > 800 unterschiedliche Gene (beim Menschen)
neben den Zinkfingerproteinen (einer der umfänglichsten Proteinfamilien)
umfangreichste Untergruppe: Rezeptoren für Geruchsstoffe (>400)
nicht- oflaktorische Rezeptoren größter medizinischen Bedeutung (machen ca. 50 wichtigste Medikamente aus)
G- Protein gekoppelte Rezeptoren sind auf Proteinebene gut konserviert
Rezeptoren koppeln typischerweise an intrazelluläre G- Proteine, über die sie Signalstafetten in Zellen anstoßen
Hauptziele der Signaltransduktion von GPCR:
intrazelluläre Enzyme
Ionenkanäle der Plasmamembran
-> deren Aktivität über G- Proteine wird direkt oder indirekt moduliert
=> sie können so u.a. Metabolismus, Bewegung, Adhäsion und Aggregation, Proliferation und Differenzierung von Zellen beeinflussen.
wichtigster Vertreter der GPCR: Lichtrezeptor Rhodopsin (beim Sehvorgang von großer Bedeutung)
Bestehen aus:
einer einzigen Polypeptidkette, die sich 7- mal durch die Plasmamembran fädelt.
hydrophobe Segmente (20-30 AS) bilden rechtsdrehende Helices, die mit 7-8 Windungen die Lipidschicht durchdringen
die 7 Transmembranhelices (TM- Helices) bilden Kompakte Einheit
Anordnung von TM-1 zu TM-7 erfolgt GEGEN den Uhrzeigersinn
Membranintegration lässt Schleifen/ Arme frei, mit denen Rezeptoren auf extrazellulärer Seite große Liganden (z.B. Proteohormone) greifen können
kleine Liganden (z.B. Catecholamine) schlüpfen in eine hydrophobe Tasche
-> dies hält die Transmembransegmente zur extrazellulären Seite hin offen
5 Haupttypen an Ligandenbindungsstellen von G- Protein- gekoppelten Rezeptoren:
a. niedermolekulare- Liganden, wie biogene Amine (Catecholamine)
b. Peptidhormone, binden oberflächlich an die extrazellulären Teile der Transmembranregion und ihrer Verbindungsschleifen
c. Glykoproteine (luteotropes Hormon LH), binden an einen extendierten N-Terminus der Rezeptoren
d. AS (Glutamat), binden ebenfalls an N- terminale Segmente, allerdings von einem Rezeptor- Dimer
e. Proteasen (Thrombin), spalten den N- Terminus, dessen Stumpf daraufhin (ähnlich wie niedermolekulare Liganden) im Transmembranbereich des Rezeptors binden.
GPCR binden im Grundzustand (Abwesenheit eines Liganden) auf cytosolischer Seite heterotrimere GTP- bindende Proteine => große- G- Proteine
bestehen aus Untereinheiten: alpha, beta, gamma
alpha bindet im Grundzustand 1 Molekül GDP
Nenne für folgende G- alpha- Typen den passenden Liganden, Rezeptor, Effekt und biologische Wirkung:
alpha q
alpha i
alpha s
alpha olf
alpha t
G- alpha q:
Ligand: Adrenalin/ Noradrenalin (ingesamt 6 alpha und 3 beta Rezeptoren)
am alpha1 adrenergen Rezeptor
aktiviert so die Phospholipase
-> C-beta
-> [IP3] steigt
-> [Ca2+] steigt
Kontraktion glatter Muskulatur
Ligand: Acetylcholin (ingesamt 5 M- Rezeptoren)
am muscarinischen M1- Rezeptor
akitviert die Phospholipase
->[IP3] steigt
Gedächtnis und Lernvorgänge
Ligand: Bradykinin (ingesamt 2 Rezeptortypen)
B2- Bradykininrezeptor
aktiviert die Phospholipase
Relaxation glatter Muskulatur
G- alpha i:
am alpha-2 adrenergen Rezeptor
hemmt Adenylat- Cyclase
-> [cAMP] sinkt
Präsynaptische Neurotransmitter- Freisetzung sinkt
am muscarinischen M2- Rezeptor
Relaxation der Herzmuskulatur
G- alpha s:
am beta- 1 adrenergen Rezeptor
aktiviert Adenylat- Cyclase
-> [cAMP] steigt
Stimulation von Glykogen- Abbau; Kontraktion oder Herzmuskulatur steigt
dto
beta- 2 adrenerger Rezeptor
Effekt dto.
beta- 3 adrenerger Rezeptor
Effekt: dto.
Stimulation der Lipolyse
G- alpha olf:
Ligand: Geruchsstoffe (insgesamt 400 Rezeptortypen)
olfaktorische Rezeptoren
aktiviert die Adenylat- Cyclase
Geruchsempfindung
G- alpha- t:
Ligand: Licht/ Photonen (ings. 3 Rezeptoren)
Rezeptor: Phodopsin
aktiviert cGMP- Phosphodiesterase
-> [cGMP] sinkt
Phototransduktion in der Retina
Ga S
Ga S- Bindung
GDP/ GTP- Austausch am G- Protein
Dissoziation von alpha- beta- gamma in alpha- und beta-gamma- Einheiten
Aktivierung der Adenylatcyclase (AC)- ATP zu cAMP
Aktivierung der Proteinkinase A (PKA)
Ga i
= Bindung
Dissoziation von alpha- beta- gamma in alpha- und beta- gamma- Einheiten
Inhibition der Adenylatcyclase (AC)- KEIN cAMP!
-> fehlende Aktivierung der Proteinkinase A (PKA)
G alpha qA
Bindung
Dissoziation von alpha- beta- gamma in alpha- und beta- gamma Einheiten
Aktivierung der PLC- beta- PIP2 zu IP3 + DAG
-> siehe unten!
von Marcus:
die alpha-G - Einheit mit gebundenem GTP aktiviert die Phospholipase C
-> PLC Typ beta (=Phospholipase C- beta)
PLC- beta spaltet PIP-2 (Phosphatidylinositol-4,5- bisphosphat) zu IP3 (Inositol- Tris- Phosphat) und Diacylglycerol (DAG)
-> IP3:
IP3 bindet an den IP3- Rezeptor (IP3- R)
des endoplasmatischen Retikulums bei (glatter oder quergestreifter) Muskulatur
-> je nach Muskeltyp werden leicht andere Enzymarten gebunden
sowohl bei der glatten, als auch bei der quergestreiften Muskulatur, wird der Ryanodin- Rezeptor aktiviert
sorgt für einen Ca2+- Ausstrom, aus dem ER ins Cytosol
-> dieses Ca2+ (aus dem ER) kommt aus der “SERCA”- Pumpe welche das Ca2+ aus dem Cytosol ins ER pumpt.
-> SERCA- Pumpe pumpt ins ER rein, Ryanodin- Kanal lässt wieder aus dem ER raus.
-> Ca2+ kann auch Spannungsgesteuert aus dem Cytosol ins ER kommen.
das Calcium kann jetzt an 3 Stellen:
Ca2+
… Marcus weiter besprechen…
und bei quergestreifter Muskulator beim ryanodin- Rezeptor
Last changed3 months ago