Leitlinien Ausgangspunkt
Prinzip der Medizinethik
Nichtschädigung
Autonomie
Fürsorge/Wohltun
Gerechtigkeit
(Leitlinien Ausgangspunkt )
Verboten Hanldungen durchzuführen die dem Patienten schaden
Verstoß: fahrlässig, oft Rechtsfolgen
Gebot (postive Verpflichtung) Handlungen durchzuführen die
mögliche Schäden verhidnern
eingetretene Schäden lindern
Situation anderer Verbessern
-> Für Pateitn:innen besondere Verpflichtung weil sie unsere Patietn:innen sind -> Garantenstellung
Behandler verpflichtet, Vermögen von Personen zu selbstbestimmten Entscheidungen anzuerkenen und zu fördern
-> deswegen Aufklärungspflichten
kann auh Ziele geben wo es schwer ist Autonomie zu beachten:
Autonomie <-> Fürsorge
Gegenteil Autonomie: Paternalismus
Auf System bezogen:
Verpflichtung, Rechte, Nutzen, Kosten und Lasten im Gesundheitssystem gerecht zu verteilen -> Verteilungsrecht
Individuell:
Formale Gleicheit = in relevanten Hinsichten ähnliche Fälle müssen ähnlcih beurteilt und behandelt werden -> Gleichbehandlungsgebot
Wie können wir ethischen Verpflichtungen nachkommen?
Metaanalysen und systematische Reviews
Cochrane library
Systematische reviews und Meta-Analysen hoher metohdischer Qualität
Standardisiertes und transparentes Vorgehen zur Zusammenstellung der Evidenz
Häufig aber keine klaren empfehlungen für Behandelnden
Metaanalysen
Nachvollziehbar und transparent in ihrer vorgehensweise durch Präregistrierung (Prospero, prospective register of ongoing systematic reviews)
Formulieren Forschungsfragen gemäß PICO Prinzip (Population, Intervention, Comparison, Outcome)
Spezifieren v. Suchalgorithmus für Literaturrecherche
Fassen Primärstudien durch aggregierte Effektstärken unter Angabe des CI effizient zusammen
Studien mit größeren Stichproben gehen mit höherem Gewicht in aggregierte Effektstärke ein
Meta-Analyse: Publication Bias
Verzerren Metaanalyse: nicht alle relevanten Ergebnisse werden in Berechnung miteinbezogen
“File Drawer Problem” (Rosenthal)
statistisch signifikante Ergebnisse überrepräsentiert
Gründe
bevorzugung signifikante/spannende Ergebnisse
Forscher:innen glauben an ihre Intervention, wollen Effektivität nciht infrage stellen
Gegenmaßnahmen: Publication Bias
Erkennen:
Funnel Plots, Grafisch, ES auf x Achse, Standardfehler y-Achse
Asymmetrie durch publication bias
Schätzen:
Trim and Fill methode basiert auf funel plots, imputiert eine bereinigte ES schätzung
Aufstöbern:
“Grey Literature”: explizite Suche nach unpublizierter Literautr, z.b. in Registrierungsdatenbanken, klinischer Studien, ProQuest
Garbage in garbage out
Aussage Meta analyse kann nciht besser sein als Primärstudie auf die sie sich stützt
methodische probleme aus erststudie beeinflusst effekstärke
Gegenmaßnahmen
Nur Einshluss von Studien einer bestimmten Mindestqualität (N, randomisiert etc)
Bewertung der Primärstudien: “Risk of Bias” (methodische Qualität)
Gewichtung der Primärstudien nach Qualität bei Errechnung der ES
Berücksichtigung der Qualität als Moderatorvariable
Sensivitätsanalysen
Meta Analyse: Apples and Oranges Problem
Um gemeinsame Schätzung der ES zu gelangen, sollten Primärstudien homogen sein
Wie homogen: Entscheiden Forscher
Methodisches vorgehen:
Quantifizierung Heterogenität (Cochrans Q)
Durchführungs Subgruppenanalysen o. Meta-Regression
Definition Leitlinien
systematisch entwickelte Aussagen, um Entscheidungen von Behanldern und Patienten für angemessene Versorgung bei spezifischen Gesundheitsproblemen zu unterstützen
geben klare Handlungsempfehlungen in die auch klinische Wertung der empirischen Evidenz eingeht
beziehen sich auf Krankheits und Diagnosegruppen
Sind wichtige und effektive Instrumente der Qualitätsentwicklung im gesundheitswesen & können zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung betragen (z.b. unnötige Verfahren)
Anforderungen Leitlinien
Autor:innen sollen:
Erkenntnisstand, bestehend aus wissenschafltichen Belegen und Praxiserfarhung von Expert:innen zu speziellen Fragestellungen darlegen
unter emthodischen und klinischen Gesichtspunkten bewerten
Nutzen und Schaden alternativen abwägen
gegensätzliche Standpunkte klären
Bedürfnisse & Einstellungen der Patienten berücksichtigen
Vorgehen definieren
Wo kommen Leitlinien her
werden i.d.r. von Vertretern einer Berufsgruppe z.b. wissenschafltichen medizinsichen Fachgesellschaften erarbeitet
Deutschland: AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschafltichen Medizinsichen Fachgesellschaften e.V.)
AWMF vertritt Deutschland auch im internationelen Council for International Organizations of Medical sciences (CIOMS)
Fachgruppe klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen gesellschaft für Psychologie (DGPs)
Wie etnstehen Leitlinien
AWMF Regelwerk ist Leitlinie zur Erstellung und Publikation aktueller und hochwertiger Leitlinien der wissenschaftlichen medizinsihcen Fachgesellschaften im AWMF Leitlinienregister
Kern Regelmwerk: Deutsches Leitlinienbeweretungsinstrument (DELBI), Adaption des internationalen Instruments AGREE
DELBI unterscheidet 8 übergeordnete Bereiche der metohdischen Qualität, denen insgesamt 34 spezifische Kriterien zugeordnet sind
Leitlinienentwicklung A: Planung und Organisation
Festlegung des Themas
Auswahl eines geeigneten Leitlinienthemas
Festlegung konkreter, mit Leitlinieneinfphrung verbundener Ziele
Formulierung der Fragestellugnen, die in Leitlinie behandelt werden sollen
Festlegung von wem Leilinie angewendet werden soll (Adressaten)
Wer soll an Leitlinienerstellung beteiligt werden?
Vertreter:innen aller genannten Adressaten der Leitlinie
Methodiker möglcih
Welche Voraussetzungen klären?
Unabhängige Finanzierung
Offenelgung aller möglcihen Befangenheiten der Mitwirkgenden
Leitlinienentwicklung B1: Was für eine Leitlinien kann es werden?
jede Klasse (S1-S3) beinhaltet speizifisches methodisches Vorgehen
Wahl der Klasse rihctet sich danach wie viel aufwand zweckmäßig und umsetzbar ist
Evidenzbasierung beginnt mit Klasse S2e
Leitlinienentwicklung B2: Evidenzbasierung
systematische Suche nach Leitlinien zum selben Thema ud Prüfung ob einzelne Empfehlungen daraus übernommen bzw. adaptiert werden können
eigene Literaturrecherche mit sysmtatischer Methodik d.h. detaillierte Beschreibung der Suchstrategie mit Aufflistung v. Suchbegriffen, Quellen und Trefferzahlen
Darlegung Auswahlkriterien für Evidenz, ins. Ausschlussgründe
Bewertung der nach a priori festgelgten Kriterien recherchierten und ausgewählten Evdenz hinsichtlich methodischer Qualität & Zusammenfassung der ergebnisse in Evidenztabellen
Feststellung der Stärke und Evidenz
Beschreibung methodischen Vorgehens und Leitlinienreport
Leitlinienentwicklung B3: Konsensbasierung
Systematische Strukturierung der Einholung von Expertenwissen als Grundlage für Beantowrtung klinisch relevanter Fragestellungen
Kriterien:
Für Adressatenkreis repräsentative Zusammensetzung der Leitliniengruppe, d.h. frühzeitige Einbindung von Vertretern betroffener Fachgesellschaften/ Organisationen in Lietlinienentwicklung
Beschreibung der Methoden zur Formuleirung der Empfehlungen; dazu sind formale, strukturierte Konsenstechniken erforderlich
Diskussion und Abstimmung jeder Empfehlung im Rahmen einer struktureirten Konsensfindung unter neutraler Moderation, deren Ziele die Lösung noch offener Entschiedungsprobleme, abschlie0ende Bewertung der Empfehlungen und Messung der Kosensstärke sind
Beschreibung methodischen Vorgehens in Leitlinien Report unter Dokumentation von Abstimmungsverläufen und Ergebnissen, Bereichen ohne Konsens und ggf. Midernheitenmeinugnen
Konsens: Risk of Bias
Erkennen und Vermeidung möglicher Fehler:
Selektion der Teilnehmenden
Majoritäts- und Minoritätseinflüsse
Soziales Faulenzen
Groupthink
Brainstorming
Leitlinienentwicklung B4: Übersetzung von Evidenz in Empfehlungsgrade
S3- Leitlinien (in Konsensfindung):
Wertung der methodisch aufbereiteten Evidenz unter klinischen Gesuchtpunkten
Diskussion von Empfehlungen und Angabe des Empfehlungsgrades
-> Empfehlungsgrad korreliert i.d.r. mit Stärke der Evident kann aber aufgrund klinischen Beurteilung davon abweichen
Stellenwert Leitlinien in individuellen Versorgung
Leitlinien sind Handlungs und Entschiedungskorridore
In individuellen Situation kann in begründeten Fällen davon abgewichen werden
Leitlinien geben klinischen Entscheidungnen rationale, wissenschaftlich fundierte Grundlage
Leitlinienentwicklung C: Redaktion und Verbreitung
Aber: Leitlinien verbessern versorgung nur dann, wenn sie gelesen und verstanden werden
Dazu braucht es:
Ablgeich Semantik und Empfehlungsgrad
Konkret handlungsbezogene Angaben: Verwendung konditionalen Logik
Angabe Quellen, aud die Empfehlung unmittelbar gestützt ist
S3 Leitlinien: Angabe Evidenz und Empfehlungsgrad, Konsensstärke innerhalb Leitliniengruppe
Hervorhebung Empfehlungen vom Hintergrundtext, z.b. durch textkästen
Orientierung am Versorgungsablauf (Diagnsotik zur Therapie)
-> gibt es langversionen und kurzversionen
Leitlinienentwicklung D: Implementierung
Leitlinienentwicklung D: Evaluierung und Planung der Fortschreibung
Bedeutet zu überprüfen ob Leitlinie in Praxis ankommt
Sind im AWMF Register max 5 J. gültig
Wird für Leitlinien in dieser Zeit keine Aktualisierung angemeldet, wird sie aus Register entfernt
Patientenleitlinien
Laienverständlcih aufbereiteter Ratgeber
Information über aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkentnisse zur Erkennung und Behandlun von Erkankungen
Unterstptzung um im Gesrpäch mit Ärzten und Psychologen richtigen Fragen zu stellen
Ermutigung anstehende Behandlungsentschiedungen in Ruhe und nach Beratung zu treffen
Hinweis auf Berauntgs und Hilfsangebote
Kritik an Leitlinien
Unsicherheit bei methodischer Qualität
Mangelnde Transparenz und Interessenskonflike Autoren/Herausgebern
Orientierungslosigkeit (Lietlinieninflation)
fehlender Praxisbezug
mangelnde Verfügbarkeit Arbeitsplatz
Angst vor Reglementierung (Einschränkung Therapiefreiheit)
unklare juristische Implikationen der Leitlinen
Aber:
viele Kritikpunkte sind keine Alles-oder-nichts Punkte -> können verbessert werden
Frage wie wir Auftr<g nicht schaden und gerecht werden
-> Wert Approbationsordnung
Leitlinien Zusammenfassung
Meta-Analysen wichtige Metohde den Forschungsstand zur Behandlungsmethode nachvollziehbar und effizient zusammenzufassen
limitiert durch Probleme in Primärstudien, nur teilweise kompensiert in Meta Analysen
Leitlinien = systematisch entwickelte Aussagen um Entscheidungsfindung von Behandlern und Patienten für Versorgung bei spezifischen Gesundheitsproblemen zu unterstützen
Leitlinien geben rationale, wissenschaftliche Grundlage, kann in individuellen Fällen abgewichen werden
Klassen von Leitlinien unterscheiden sich im metohdischen Vorgehen -> wie sie Evidenzbasierung mit Empfehlungsgraden verknüpfen
Ankerkannte Leitlinien werden in vorab festgelgten, transparenten Prozess erabreitet über dessen Verlauf in Leitlinienreport berichtet wird
Evidenzbasierung übersetzt sich nicht 1:1 in klinische Empfehlungen, methodisch aufbereitete Evidenz wird unter klinischen Gesichtspunkten gewertet
Leitlinien können kritisch bewertet werden, stellen aber beste Entscheidungsgrundlage für klinisches Handeln dar
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