Ziele (Def u Funktion
- Def: Kognitiver Repräsentation erwünschter Zustände
o Verbindlicher als Wunsch -> definitiver Handlungsentschluss, Absicht zum aktiven herbeiführen
o Im Gedächtnis besonders aktiviert
o Funktion
§ Für Handlung notwendig (organisieren und richten aus)
§ Beurteilungsgrundlage
· Ist/Soll im Prozess
· Erfolg/Misserfolg bei Handlungsergebnis
Zielsystem theorie (Kruglanski)
o Parallele Ziele und Mittel zur Zielerreichung
o Strukturelle Merkmale
§ Ein Mittel für mehrere Ziele
§ Mehrere Mittel für ein Ziel
o Dynamische Merkmale
§ Zielsysteme analog zu semantischen Netzwerk à ebenfalls Priming Effekte, spreading activation ect
§ Kognitive Aktivierung UND Übertragung motivationaler Merkmale
o Zentrale Annahmen
§ Übertragung kognitiver Aktivierung (assoziativ) von Ziel auf Mittel stärker wenn geringere Anzahl an Zielen
§ Übertragung motivationaler Charakteristika von Mittel <-> Ziel
· Motivationaler Wert eines Mittels bei Aktivierung eines Ziels höher wenn wenig alternative Mittel (und vice versa?)
Einfluss der Zielwahl auf Wohlbefinden
o Ziellosigkeit =belastend
o Vorraussetzung für Wohlbefindenssteigerung durch Zielfortschritte
§ Identifikation
§ Hohe Zielbindung (auch gegen Widerstände, Entschlossenheit, Hingabe )
· Allerdings schädlich, wenn Zielrealisierung nicht möglich
§ Günstige Realisierungsbedingungen (realistische Ziele)
§ Motivkongruenz
Fantasierealisierung und mentaler realisierung (Oettingen)
o Mentale Kontrastierung; systematische Abfolge von Gedanken an positive Konsequenzen und Hindernissen der Zielerreichung
è Fördert
· Unterscheidung von realisierbaren und unrealiserbaren Zielen
· Selbstverpflichtung (Verdeutlichung der Erforderlichen Anstrengung)
Zielsetzungstheorie (Locke Latham)
o Spezifische und herausfordernde Ziele > unklare Ziele (gib dein Bestes)
o Wirkungsfaktoren:
§ Fähigkeit der Person
§ Wahrn. Selbstwirksamkeit
§ Zielbindung
§ Aufgabenart (Routine leichter)
§ Rückmeldung
è Zusammenspiel von Motivation und Anreiz?
Aufwandsminimierungsprinzip
o Nur so viel Anstrengung wie zur Zielerreichung nötig -> Schwierige Ziele motivieren (solang lösbar)
Lern vs Performanzziele
o Lernziele (Fähigkeiten erweitern): Misserfolg = hilfreiche Information
o Performanzziel (Fähigkeit vergewissern/Selbstbild erhalten): Misserfolg= bedrohung -> Resignation
§ Einfluss auf Zielpräferenz durch Selbsttheorie
· Entitätstheorie (Attribute=unveränderbar) à Performanzziel (Kompetenz zeigen/ Schwäche verbergen)
Veränderbarkeitstheorie (Attribute = veränderbar) à Lernziel
SMART Ziele
o Specific,
o Measurable
o Achievable
o Realistic
o Timley
Rubikonmodell der Handlungsphasen
Prädezisional (motivational) -> Rubikon
Präaktional (volitional)
Aktional
Postaktional (motivational)
o Induktion von Bewusstseinslagen führt nur zu temporären Veränderungen in Informationsverarbeitung
§ -> zeitweise Gedächtnisvorteil für relevante Infos
Prädezisional
§ (motivational)
· Wünschbarkeit und Realisierbarkeit von Wünschen abwägen (kann durch Imagination beschleunigt werden)
· Fazittendenz(Wenn ausreichendes Maß an Klärung -> Entschluss)
· Überschreiten des Rubikons, wenn Ziel festgelegt ist
è Abwägende Bewusstseinslage (Aufgabe: zwischen Alternativen ein Ziel wählen)
o Bevorzugte Verarbeitung von relevanten Infos (Wünschbarkeit u Realisierbarkeit)
§ Trotzdem höhere Ablenkbarkeit
o Möglichst objektive Informationsverarbeitung
Präaktional
· Planen von zielförderlichen Handlungen; Wann, Wo, Wie?
o Vorsätze zur Handlungsinitiierung
· Längskonkurrenz (Wann realisieren)
· Querkonkurrenz (Welches Ziel Realisieren?)
è Planende Bewusstseinslage (Aufgabe: Vorbereitung)
· Bevorzugte Verarbeitung von Handlungsinitiierung
o Verengung der Aufmerksamkeit auf Abwägende Gedanken à weniger Ablenkbar
o Eher parteiische gedanken à verzerrte Informationsverarbeitung: gesteigerter Optimismus bzgl eigenem einfluss und Vorziehen schwerer Aufgaben à Erhöhte Wahrscheinlichkeit erfolgreich zu handeln
§ (volitional)
· Durchführen der Handlung
· Anstrengungssteigerung und Konsequenz bei Schwierigkeiten
· Volitionsstärke= Grenzwert Anstrengungsbereitschaft
è Aktionale Bewusstseinslage (Aufgabe: Realisierung, Unterbrechung vermeiden)
· Ausschließlich Beachtung von Selbst und Umwelt welche Handlungsausführung stützen
Postaktional
· Bewertung Handlungsergebnis
o Zufrieden à Intentionsdeaktivierung
o Unzufrieden à Anspruchsniveau senken ODER neu starten
è Bewertende Bewusstseinslage (Aufgabe: Handlungsergebnis/Folgen bewerten)
o Wieder Breite Aufnahme von Infos, Bevorzugt: Ergebnisbewertung und Wünschbarkeit der Folgen
o Möglichst objektiv und genaue Informationsverarbeitung
o Vergleichende Orientierung: intendiert vs tatsächliches Ergebnis
Implementierungsintentionen
o : Mentale Wenn-Dann Verknüpfung zwischen Handlungsgelegenheit-Handlung
§ Spezifizierte Gelegenheit im Gedächtnis hochaktiviert/zugänglich und zieht Aufmerksamkeit auf sich à prompte/effiziente/unbewusste Initiierung des Spezifizierten Verhaltens
· Strategische Automatisierung; Delegation der Handlungsinitiierung an Umwelt
§ Förderlichkeit gut belegt
Marshmallow Test
o Testet Fähigkeit Versuchung zu widerstehen à prädiktiv für Stressbewältigung und Schule
o Fokus: Affektive Komponente der Selbstregulation bei Zielstreben (Rubikon= kognitive Komponente)
Handlungskontrolltheorie (Kuhl)
(Handlungskontrollstrategien u basics )
§ Aufmerksamkeitskontrolle
§ Enkodierungskontrolle (Bildung von Erinnerung/Integration )
§ Motivationskontrolle
§ Emotionskontrolle
§ Umweltkontrolle
· Zustand beeinflusst durch Situation und Disposition
o Disposition ist Messbar
o 3 verschiedene Dimensionen
§ Prospektiv
§ Misserfolgsbezogen
§ Tätigkeits-bezogen nicht viel weiß
Lageorientierung
§ Lageorientierung : ungewollte Persistenz von Affekten à hemmt Handlungsfähigkeit
§ Prospektiv:
· Kreisen um ausstehendes,
· Aufschieben,
· geringe Fähigkeit Handlungslähmung zu überwinden
§ Misserfolgsbezogen :
· Grübeln,
· mangelnder Zugang zu eigenen Bedürfnissen/Erfahrungen
Handlungsorienterung
§ : Flexibler Einsatz von Handlungskontrollstrategien
· Weg von Absichten -> konkrete Handlungen,
· promte Handlung,
· positive Affekte Erzeugen
§ Misserfolgsbezogen:
· Zuwenden trotz negativer Erfahrung
· Nutzung bisheriger Erfahrung (Bedürfniskongruente Ziele?)
· Herunterregulieren negativer Affekte
- Theorie der Persönlichkeits-system-Interaktionen PSI (Kuhl) –
o Affektmodulationshypothesen
è Hypothesen;
· 1 Hypothese: Positiver Affekt à bahnt Umsetzung Absichten
o Fehlen lässt Absicht deutlich werden aber erschwert das Umsetzen
· 2 Hypothese: Negativer Affekt à erschwert Zugang zum Selbst Aufmerksamkeitsausrichtung auf störende Details
o Formen des Willens
§ Selbstregulation
· Unbewusst u anstrengungsfrei
· Persönliche Bedürfnisse UND Umweltanforderungen berücksichtigt
§ Selbstkontrolle
· Bewusst und anstrengend
· Gegen innere/äußere Widerstände
Ressourcenmodell der Selbstkontrolle (Baumeister)
o Energie für Selbstkontrolle begrenzt à kann erschöpfen(ego-depletion)
· Studie: Doppelaufgaben-Paradima
o Erst Kontrolle keinen Keks zu essen vs durfte Keks essen
o Danach Messung Persistenz bei einer nicht lösbaren Aufgabe
§ Geringer bei Teilnehmern welche bereits Selbstkontrolle aufwenden mussten
è Replikationsprobleme (effekt geringer als angenommen)
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