Unterscheid Panikattakcen und Panikstörung
Panikattacken
kurze Episoden intensiver Angst
unspezifisch: kann bei verschiedenen Störungen auftreten
Panikstörung
wiederholte Panikattacken und darauf bezogene Änderungen des Verhaltens und Empfindens:
Angst vor Angst
eigene psychische Störung
DSM 5 Kriterien Panikattacke
plötzliche Anflutung intensiver Angst oder Unbehagens die innerhalb von Minuten Höhepunkt erreicht
vier oder mehr symptome:
Palpitationen, Herzklopfen, Herzschlag
Schwitzen
Zittern o. Beben
Kurzatmigkeit und Atemnot
Erstickungsgefühle
Schmerzen o. Beklemmungsgefühle in Brust
Übelkeit/ Magendarm Beschwerden
Schwindelgefühle, Unsicherheit, Benommenheit o. Ohmacht gefühl
Kälteschauer/Hitze
Parästhesien (Taubheit,Kribbeln)
Derealisation o. Depersonalisation
Angst Kontrolle zu verlieren/ verrückt werden
Angst zu sterben
ICD-10 Panikattacke
einzelne Episode von intensiver Angst oder Unbehagen
Beginnt aprubt
sie erreicht innerhalb weniger Minuten ein Maximum und dauertn wenigstens einige Minuten
mindestens vier Symptome müssen vorliegen, davon mindestens eins aus 1.-4. (nächste Folie)
ICD-10 Angstsymptome
generell
Häufigkeit über Lebensspanne: 9%
Marker für spätere Angst und depressive Störungen
90% mit Panikattacken entwickeln später Angststörung oder Depression
größte Teil der ertsen Panikanfälle (90%) tretren am öffentlichen Ort oder alltäglichen Betätigung auf
Typen von Panikattacken (DSM-5)
Unerwartete (situationsunspezifische) Panikattacken
kein offensichtlicher Trigger
erforderlich für Panikstörung Diagnose
Erwartete (situationsspezifische) Panikattacken
Panikattakcen in Situationen, in denen Panikattacken typischerweise auftreten
-> charakteristisch fpr phobische Störungen
als Agoraphobie häufig im weiteren Verlauf der Panikstörung
Situational prädisponierte Panikattacken
Panikattacken durch Sitation begünsitgt, aber nicht unbedingt ausgelöst
kann bei Panikstörung, aber auch bei phobischen Störungen auftreten
Sneak Peek: ICD-11
Panikattacken können als Zusatzcode bei anderen Störungen kodiert werden
DSM-5: Panikstörung
Wiederholte unerwartete Panikattacken
bei min. einer der Attacken folgte Monat mit min. einem der Symptome:
Anhaltende Besorgnis über weitere Panikattacke o. ihre Konsequenzen
Kontrolle verlieren, Herzinfarkt erleiden, verrückt zu werden
Störungsbild ist nicht Folge von physiologischer Wirkung einer Substanz pder medizinischen Krankheitsfaktors
Störungsbild kann nicht besser durch andere psychische Störung erklärt werden
ICD-10 Panikstörung
Wiederholte Panikattacken, die nicht auf spezifische Situation oder Objekt beozgen sind und spontan auftreten
nicht verbunden mit besonderer Anstrengung, gefährlichen oder lebensbedrohlichen Situationen
folgende Charaktersitika:
einzelne Episode von intensiver Angst/Unbehagen
beginnt aprubt
innerhalb weniger Minuten ein Maximum und dauert wenigtsens einige Minuten
min. 4 symptome min 1 aus 1.-4
Ausschluss: nicht Folge einer körperlichen Störung, organischen psychischen Störung (F0), anderen psychischen Störung wie Schizophrenie und verwandten Störungen (F2), einer affektiven Störung (F3) o. einer somatoformen Störung (F45)
Schwere:
mittelgradig >4 Episoden in 4 Wochen
schwer: >4 Episoden pro Woche über 4 Wochen
DSM-5 Agoraphobie
Ausgeprägte Furcht oder Angst vor min 2 der 5 Situationen
Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel
offenen Plätzen sein (Parkplätze, Brücken)
Geschlossenen öffentlichen Räumen (Geschäfte, Theater..)
Schlange, Menschenmenge
Allein außer Haus
Situationen werden gefürchtet weil Flucht schwierig sein könnte, oder weil im Fall von Panik Symptomen oder anderer stark beeinträchtigender o. peinlicher Symptome (Fallen, Inkontinenz) Hilfe nicht erreichbar sein könnte
Situationen rufen fast immer Furch/Angstsreaktion hervor
Situationen werden aktiv vermieden, können nur in Beglietung aufgesucht werden oder nur unter intensiver Angst durchgestanden
DSM-5 Agoraphobie Fortsetuzng
Angst geht über Ausmaß der Gefahr hinaus und ist im soziokulturellen Kontext unverhältnismäßig
6 Monate oder länger
Furcht, Amgst, Vermeidung verursacht klinisch bedeutsame Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder snderen Funktionsbereichen
Falls anderer medizinischer Krankheitsfaktor vorleigt, so ist Angst ausgeprägter als dies normalerweise bei diesem medizinischen Krankheitsfaktor zu erwarten wäre
Angst kann nicht besser durch Symptome einer annderen psychischen Störung erklärt werden
ICD.-10: Agoraphobie (F40)
Furcht oder Vermiedung von min. 2 Symptomen:
Menschenmengen
öffentlichen Plätze
allein Reisen
Reisen mit weiter Entfernung von Zuhause
wenigstens einmal nach Auftreten der Störung müssen in gefürchteten Situationen min. 2 Symptome (Liste) gemeinsam vorhanden sien, davon min 1 aus 1.-4-
Deutliche emoionale Bleasutn durch Vermeidung/Symptome, Betroffene haben einsicht dass es übertrieben/unvernüftig ist
Symptome beschränken sich auf gefürchteten Situationen oder Gedanken an sie
Ausschlussklausel: Symptome von A sind ncht bedingt durch (F0,F2,F3,F42, kulurell akzeptierte Anschauungen)
Zusatzkodierung:
F40.00: Agoraphobie ohne Panikstörung
F40.01: Agoraphobie mit Panikstörung
Epidemiologie
Angststörung
12- Monatprävalenz
Frauen doppelt so häufig wie ännder
Panikstörung:2.0, Frauen doppelt so häufig, peak ab 35
Agoraphobie: 4.0, Frauen doppelt so häufig, über altersgruppen ähnlich
Verlauf
Panikstörung und Agoraphobie
Beginnt meist zwischen Adoleszenz und 35. Lj. (Bei Kindern sleten, 0.5-1.6%)
Männern zwiegipflig: über 40 J. häufung von Ersterkanrkungen
Unbehandelt meist chronisch, aber auch z.T. jahrelange Remission möglich
Agoraphobie als Komplikation meist innerhalb des 1. Jahres der Panikstörung
Agoraphobie
Beginnt meist zwischen Adoleszenz und 35. Lj.
Unbehandelt meist chronisch (90% der Fälle)
30-50% mit Agoraphobie berichten von vorangegangen Panikattacken
Ätiologie
Entstehung der Panikstörung multifaktoriell
Vulnaribilitätsfaktoren
Persönlichkeit/Temperament
Verhaltenshemmung,
negative Affektivität (Neurotizismus),
Informationsverabeitung (z.b. Biases: Interpretation: Tendenz anzunehmen, dass Angstsymtpome schädlich sine
Anxiety sensitivity: Aufmerksamkeitsbias Körperwahrnehmung
Genetik: erhöhte Vulnerabilität (Panikstörung: 40-50%), Agoraphobie: >65%
Biologische Faktoren: Transmittersysteme; Panikstörung: Sensitivität gegenüber CO2 in Atemluft, (Beteiligung Hirnstamm)
Lernerfahrungen:
Panikstörung: Krankheitserfahrungen in Kindheit
childhood Adversity
Überbehütung
Stressfaktoren
Lebensereignisse: Tod, Krankheit, Verlust, erhöhte Anspannung druchh interpersonelle Stressoren
Agoraphobie: Überfälle
Diagnostik
Kategoriale Diagnostik: strukturiertem Interview (SCID-CV oder DIPS)
Differentialdiagnosen
Psychisch: Panikattacken bei anderen psychischen Störungen oder Panikstörung?
Organisch: Auschluss
meist beretis erfolgt, wenn Person psychologische Behandlung aufnehmen
Können bei Asthma pder Hyperthyreose auftreten
-> Angststörung aufgrund medizinsichen Krankheitsfaktors
Konsiliarbericht
Dimensionale Diagnostik mit störungsspezifischen Fragebögen
Selbstbeobachtung: Angsttagebuch
Störungsspezifische Fragebögen
AKV (Fragebogen zu körperbezogenen Ängsten, Kognitionen, Vermeidung)
3 Teilfragebögen:
Fragebogen zu körperlichen Symptomen (BSQ)
emotionale Aspekte körperlciher Symptome
z.b. Herklogen, Schwindel etc.
1= nicht beunruhigt, 5 exterm ängstlich
Angstbezogene Kognitionen (ACQ) -> kogntive Aspekte
Befürchtungen in Bezug auf Kontrollverlust und Körperliche Krisen (1-5)
Mobilitätsinventar (MI=) -> behaviorale Aspekte
Vermeidungsverhalten
27 Items zu Situationen und Ort (1-5)
Angsttagebuch
Nach jedem Anggstanfall eintragen
Anfang/Ende
Angst 1-10
Symptome
Erste Zeichen
Wp?, Wer?, Was?
Gedanken
Störungsmodell: Teufelskreis der Angst
Störungsmodell: Typische Fehlinterpretaitonen bei Panikstörung
Störungsmodell: Psychophysiologisches Modell einer Panikattacke
Auslöser
Physiologisch:
körperliche Anstregung
Erschöpfung
Herzklopfen
Einnahme Substanzen
hormonelle Schwankungen
situative Stressoren
emotionale Erregung
Koffein
Veränderung Körperposition (Schwindel)
Kognitiv:
selektive Aufmerksamkeit auf Körpersensation
Bewertungen
Gedankenrasen
Derealisation
Störungsmodell: Grundanspanung und Schwelle für Panikattacken
kann zu Konditionierung auf kleinere interozeoptive Vorläufer einer Panikattacke (Herzstolpern, Schwummerikgkeit) kommen, sodass schwache physiologische Angstkorrelate zum Auslöser einer Attacke werden können
z.b.
internale Empfindungen (Schwummerikgiet) (NS) +
Hyperventilation (US)
-> Panikattacke (UCR
nach mehreren Durchgängen o. ggf. one-trial leranung (potenz todesangst): NS ist zu CS geworden reicht allein zur Auslösung von Panikattacke
Behandlungsziele (Leitlinie)
Angstsymptome und Vermiedungsverhalten reduzieren
Rückfallwahrscheinlichkeit redzieren
Einschränkung der Bewegungsfähigkeit zu verbessern
soziale Integration verbessern
berufliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen
Lebensqualität verbessern
Patientenorientierte Behandlung
Präferenz des Patienten
Evtl. für Patienten entstehende kosten
Zeitaufwand für Patienten
Wartezeiten
Behandlunsempfehlungen Leitlinie
Behanldungsempfehlungen Leitlinie
Psychotherapie
KVT soll angeboten werden (Ia/A)
Konsenpunkte:
orientierung an empirisch fundierten Manualen
Bei agoraphobischen Vermeidungsverhalten: Konfrontation
Expositionsbehanldung sollte in Therapeutenbegleitung Situation aufsuchen
Unklar, ob Gruppentherapie genauso wirksam ist; wenn Einzeltherpaie nciht möglcih ist: anbieten
Als Überbrückung bis Therapiebeginn o. gleichzeitig mit Behandlung:
Internetbasierte Therapie
Selbsthilfe/Bibliotherapie
psychodynamische Therapie wenn KVT nicht wirksam ist oder Patienten informierte Präferenz haben (IIa/B)
-> sollten sich alle an manualen orientieren!
Theraoiebestandteile KVT: Überblick
Panikstörung/Agoraphobie:
Psychoeduaktion
Kognitive Vorbereitung der Exposition:
Bearbeitung der katastrophierenden Bewertung
Vermittlung Entspannungstechniken
Panikstörung:
Interozeptive Exposition/ Symptomprovokation
Agoraphobie:
In-vivo Exposition angstauslösende Situationen
Abbau Sicherheitsverhalten
Rückfallprophylaxe
Therapiebestandteile der KVT: Psychoedukation
Informationen über Störung
Angst: Funktion und physiologischen Aspekte
Anspannung/Stress und Einfluss auf Wahrnehmungsschwelle körperlicher Symptome
Teufelskreislauf Angst
Rolle von Vermeidungs- und Sicherheitsverhalten
-
-> sollte auf Patient angepasst sien
Sprachniveau und Kompelxität
Modelle indivdualisieren und gemeinsam erarbeiten
Teufelskreis: an letzetr Situation, geleitetes entdekcen: schrittweise nachfrage bis kreis ausgefüllt ist
Therapiebestandteile der KVT: Kognitive Bearbeitung der Fehlbewertungen
Ziel:
Fehlbewertungen durch realistische Bewertungen zu ersetzen und Teufelskreis nicht weiter zu anfachen
Vorgehen:
Indentifikation Fehlinterpretationen
Einschätzung des Ausmaßes der Überzeugung (0-100%):
während Panikanfalls und 2. außerhalb Panikanfall
Argumente sammeln die für Interpretation sprechen
Argumente die dagegen sprechen
alternative Erklärung suchen
Überzeugungsrating für Fehlinterpretation
Überzeugungsrating für Alternativinterpretation
Allgemienses Anspannungsniveau sneken
Warum:
Häufigkeit Panikanfälle reduzieren
Selbstwirksamkeitserleben der Patientin steigern
Ziel ist nicht:
“sich zu entspannen” wenn Attacke auftritt
Entspannungsverfahren anleiten und regelmäßig üben lassen
Meist Progressive Muskelentspannung (PMR)
Atementspannung
Achtsamkeit
Interozeptive Exposition
erlernen der Ungefährlichkeit der Internen Gefahrensignale/Habituation
Ähnlichkeit mit Panikattacke:
Symptome selbst ehrvorrufen, macht Alternativerklärungen glaubwürdiger
Je nach Symptomen, lann man unterschiedliche Symptomprovokationen verwenden:
Interopzetove Exposition
Hyperventilation
Führt zu
Abnahme des Kohlenstoffdioxid-Partialdruckes (CO2)
pH-Amsteig (resporatorische Alkalose) im Blut
Extremfall: Hypeorventaltions-Tetanie
Symptome:
Luftnot
Kribbeln
trockener Mund +Benommenheit
Schiwendel
Brustschemrzen, Kopfschmerzen
Schwächegefühl
Schweißausbrüche
Verschwommenes Sehen
Genaues anleiten
Abbau Vermeidungs- und Sicherheitsverhalten
Sicherheitsverhalten kann Attacken aufrecherhalten (Notfallmedikation, Wasser, Metholstift, Nummern, Begleitung…)
Schrittweiser Abbau durch kognitive Arbeit und Exposition
Falls gleicnzeitig Agoraphobie vorliegt:
Exposition mit gefürchteten Situationen
Rückfallprophylaxe:
Fortführung der Entspannungstechniken
Mentale Vorbereitung datauf, dass Panikanfälle auftreten können
Regelmäßiges Üben von Situationen
Persönliche Erinnerungskarten an Therapie Erlernte
Pharmakologische Behanldung
SSRIs
Citalopram (20-40mg)
Escilatopram (10-20)
Paroxetin (20-50)
Sertralin (50-150)
SNRI
Venlafaxin (75-225)
B+: Clomiprmain (trizyklische Antidepressivum) (75-250)
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