Alpha- Helix:
besitzt eine stabförmige Struktur bei der die Polypeptid- Hauptkette den inneren Teil des Stabes bildet und die Seitenketten nach außen ragen.
durch intramolekulare H- Brücken ((NH)n … (C=O)n+4) stabilisiert.
Beschreiben sie die Struktur einer alpha- Helix
eine Peptidkette
kontinuierliche Sequenz
rechtsgängige Helix
3,6 AS pro Windung
Seitenketten zeigen nach außen
-> worauf beruht ihre hohe Stabilität?
H- Brücken innerhalb der gleichen Peptidkette zwischen Peptidbindungen, übereinander liegender Helixwindungen
zwischen der Carbonylfunktion der n-ten AS und dem Amidwasserstoff der (n+4)-ten AS
Beschreiben Sie die Struktur einer alpha- Helix:
rechtsgänge Helix
beta- Faltblatt:
Plattenartige Struktur mit fast komplett gestreckter Polypeptidkette.
Die Stränge liegen parallel oder antiparallel (stabilder) nebeneinander
entsteht, weil die CO-NH- Gruppen der Peptidbindung starr in einer Ebene vorliegt, die benachbarten Bindungen dagegen frei drehbar sind.
Stabilisiert durch intramolekulare H- Brücken
beta- Schleifen:
sind Verbindungen zwischen antiparallelen beta- Ketten.
eine H- Brücke verbindet die C=O- Gruppe der ersten AS mit der NH- Gruppe der vierten AS.
Was versteht man unter der Quartärstruktur?
Zusammenlagerung von mehreren Proteindomänen (Tertiärstrukturen) durch:
nicht- kovalente- WW
ionische Bindungen
H- Brücken
vdW-Kräfte
Bsp. Hämoglobin:
besteht aus 4 Polypeptidketten (2 alpha- und 2 beta- Ketten)
je eine alpha- und beta- Kette lagern sich zu einem alpha-beta- Dimer zusammen.
2 Dimere assoziieren zu nativen Quartärstruktur, dem Tetramer alpha2beta2
Aufbau und Funktion von Mikrotubuli:
sind Aufgebaut aus alpha- und beta- Tubulindimeren
mehrere Protofilamente bilden einen Mikrotubulus
Hohlkörper spiralförmig durch versetzte seitliche Zusammenlagerung der Protofilamente
Funktion:
Transport von Membranvesikeln
Axonwachstum
Chromosomenanordnung in Mitose
bilden Geißeln/ Zilien -> (Fort-) Bewegung
Welche AS kommen am häufigsten im Kollagen vor?
Glycin (30%)
Prolin (Xaa; 20%)
Hydroxyprolin (Yaa; 20%)
Welche posttranslationalen Modifikationen (PTMs) sind im Kollagen?
Hydroxylierung
Glykosylierung
limitierte Proteolyse
Kollagen an welchen AS finden die PTMs statt?
Prolin: hydroxyliert
Lysin: hydroxyliert und glykosyliert
Aufbau der Kollagenfibrille erläutern:
bestehen aus Kollagenmolekülen, die die charakteristische Form einer Tripelhelix aufweisen
Moleküle sind gegeneinander versetzt angeordnet, was in einer Querstreifen resultiert.
Welche Krankheit resultiert aus einem Ascorbinsäuremangel?
Was hat Kollagen damit zu tun?
-> Skorbut! (Avitaminose C)
zur richtigen Funktion benötigen die Hydroxylasen von Prolin und Lysin Vit. C als Cofaktor!
sonst fehlerhafte Biosynthese des Kollagens
Vitamin C: Funktion im Kollagen erklären
durch Vit. C kommt es zur Hydroxylierung von :
Prolin zu -> Hydroxyprolin
und von Lysin zu -> Hydroxylysin
-> tragen zur Stabilisierung durch Ausbildung einer Tripelhelix und von Quervernetzung bei
bei Wundheilung, Wachstum von Knochen, Knorpeln
Genexpression der Kollagenbildung von Fibroblasten
Prosthetische Gruppe
… ist kovalent an ein Enzym gebunden und für dessen Funktion notwendig.
Bsp. Häm ist die prosthetische Gruppe des Hämo- und Myoglobins und vermittelt durch sein gebundenes Fe2+ die Sauerstoffaufnahme.
Enzym- Substrat- Komplex
… bezeichnet den Übergangszustand aus Enzym und gebundenem Substrat bei einer enzymkatalysierten Reaktion.
Enzyme verfügen über ein aktives Zentrum, welches das Substrat bindet.
Die Interaktion erfolgt nach dem “Schlüssel-Schloss-Prinzip” -> nicht-kovalente Bindung!
Bsp. für einen Multienzymkomplex
der Pyruvat- Dehydrogenase-Komplex (= eukaryotische PDH-Komplex) ist mit ca. 7800kd einer der größten bekannten Multienzymkomplexe.
bestehend aus:
ca. 22 Pyruvat- Dehydrogenase Molekülen (E1)
die einen Kern aus ca. 60 Untereinheiten Dihydrolipoyl- Transacetylase (E2) umschließen
darin sind 6 Moleküle Dihydrolipoyl- Dehydrogenase (E3) eingelagert.
Der E2- Kern bildet ein Dodekaedergerüst, an dessen Ecken sich zahlreiche trimere Reaktionszentren für die Acetyl-CoA-Synthese gruppieren.
Kern ist relativ flexibel und kann seine Größe bis zu 20% verändern
E2- Komponenten besitzen mit den Liponamiden flexible Schwenkarme, um Acetylgruppen zu übertragen
Zum PDH-Komplex gehören weitere assoziierte Proteine wie z.B. PDH-Kinase und PDH-Phosphatase
regulieren die enzymatische Aktivität des Komplexes durch reversible Phosphorylierungen.
Laut Antestat 7&8, Folie 30: ist involviert:
Thiaminpyrophosphat (TPP)
reversible Hemmung definieren
=> Inhibitor bindet reversibel/ nicht-kovalent an das Enzym und senkt damit die Geschwindigkeit der Substrat- Produkt- Reaktion.
der Inhibitor kann vom Substrat verdrängt werden.
irreversible Hemmung definieren
Inhibitor bindet kovalent an das Enzym, wodurch das Enzym inaktiv bleibt.
Inhibitorkonstante Ki graphische Methode zeigen und die Vorgehensweise kurz erklären.
Verdünnungsreihe anfertigen
Inkubationssatz aus Ellmanns- Reagenz, Substratlösung der entsprechenden Konzentration, Inhibitorlösung und Enzymlösung
Enzymaktivität wird bei verschiedenen Kombinationen an Substrat- und Inhibitorkonzentrationen ermittelt.
reziproke Enzymaktivität wird gegen die Inhibitorkonzentration aufgetragen.
-> Jede Gerade entspricht einer Substratkonzentration
-> Der Schnittpunkt der Geraden entspricht der Inhibitorkonstanten Ki
nenne wesentliche Merkmale einer Schlüsselreaktion im Stoffwechsel:
Schlüsselreaktionen werden von Schlüsselenzymen reguliert.
Sie katalysieren irreversible Reaktionen und bestimmen die Geschwindigkeit, mit der ein Stoffwechselweg abläuft
sind allosterisch regulierbar
Ihre Aktivität ist von der Konzentration bestimmter Metabolite abhängig
Bsp.:
Hexokinase
Phosphofructokinase
Pyruvatkinase
-> 3 Schlüsselenzyme der Glykolyse
Acetyl-CoA-Carboxylase
-> Schlüsselenzym der FS-Synthese
Schlüsselenzym der Fettsäuresynthese nennen.
Welche Reaktion wird dadurch katalysiert?
Einen positiven und negativen Effektor nennen.
-> Schlüsselenzym: biotinhaltige Acetyl-CoA-Carboxylase. Katalysiert die Reaktion von Acetyl-CoA zu -> Malonyl-CoA unter ATP- Verbrauch (in Fettsäuresynthese)
Positiver Effektor: Citrat
Negativer Effektor: Palmityl-CoA
In welchem Zellkompartiment findet die Fettsäuresynthese statt?
Im Cytoplasma
Warum sind Lysin und Leucin ketogene AS?
weil sie durch ihre C- Skelette nur Acetyl-CoA liefern. Dessen Acetylrest im Cirtatzyklus wird zu CO2 oxidiert, bevor die Stufe des Oxalacetats erreicht wird.
-> Als ketogene Aminosäuren bezeichnet man Aminosäuren, die zu Ketonkörpern abgebaut werden und nicht für die Gluconeogenese verwendet werden können.
Warum betreibt der Körper eine Ketonkörperbildung?
Bei Mangel an Oxalacetat akkumuliert Acetyl-CoA, das nicht für die Neuproduktion von Pyruvat verwendet werden kann.
dieses wird in der Leber zu den folgenden wasserlöslichen Ketonkörpern verwendet:
-> Aceton
-> Acetoaceton
-> und beta-Hydroxybutyryl
Damit der katabole Stoffwechsel nicht zum Erliegen kommt.
Ketonkörperbildung: in welchem Organ und welchem Kompartiment findet diese statt?
in den Mitochondrien der Hepatozyten.
Welche Auswirkungen auf den Organismus hat eine erhöhte Ketongenese?
kann zur Übersäuerung (Ketoazidose) des Blutes führen, was zum diabetischen Koma führen kann.
Diabetis Typ I -> Insulinmangel -> erhöhte Glucagonkonz. -> Aktivierung von Lipasen -> Hydrolyse von Triacylglycerinen -> FS- Konz. steigt -> erhöhte Konz. an Acetyl-CoA -> Bildung von vielen Ketonkörpern -> senkung des Blut-pH- Wertes
Welche Faktoren beeinflussen die DNA im Agarosegel?
DNA- Verpackung (Form des Chromatins) und damit die Größe
die Ladung
Zusammensetzung des Gels (Trenngel/ Sammelgel)
Wanderungsgeschwindigkeit ist umgekehrt proportional zum log (Anzahl Basenpaare)
Nenne 3 Restriktionsenzyme
wie kann man den Restriktionsverdau benutzen?
DNA im Agarosegel
Restriktionsenzyme:
BamHI
Xhol
Xbal
Restriktionsverdau:
zur Erstellung von Restriktionskarten
Insertion eines Gens in ein Plasmid zur Herstellung rekombinanter Proteine, Proteasen, etc
Antestatfolien 11&12, Folie 25 ff.
Mit welchem Verfahren kann man …
a) … Proteine nach der Ladung auftrennen?
b) … Proteine nach der Molekülgröße auftrennen?
c) … Proteine mit einer Antigen- Antikörperreaktion identifizieren?
a) isoelektrische Fokussierung
b) agarose Gelelektrophorese
c) ELISA, Western-Blot
Formuliere folgende Abkürzung aus. Welche kommen in G- Protein- gekoppelten Reaktionen vor? (Ankreuzen)
cAMP: cyclisches Adenosinmonophosphat
DAG: Diacylglycerin
IP3: Inositol-1,4,5- triphosphat
Welche RNA- Polymerase gibt es?
-> RNA- Polymerase I
kat. Bildung von rRNA als prä-rRNA im Nucleolus
-> RNA- Polymerase II
kat. Bildung von: prä-mRNA, snoRNAs, snRNAs, siRNAs, miRNA
-> RNA- Polymerase III
kat. Bildung von: tRNA, 4S rRNA, snRNA und kleiner RNAs
-> RNA- Polymerase IV
kat. Bildung von siRNA
Methode mit der man Leucin und Isoleucin unterscheiden kann
Peptidabbau und Derivatisierung:
Edman- Abbau
AS-Analyse (ASA)
Q (Glutamin) / K (Lysin)
-> genauso und zusätzlich über HR-MS
Was passiert mit der mRNA in der Prozessierung bis zur Reifung?
-> die Prozessierung erfolgt im Zellkern und umfasst 3 Reaktionen:
5´Capping: ein 7- Guanylrest wird an das 5´- Ende der Prä-mRNA geheftet
Spleißen: Entfernen der Introns und Verknüpfung der Exons (am Spleißosom)
Polyadenylierung: Poly(A)-Schwanz aus 50-205 Adeninresten wird an das 3´- Ende geheftet.
Erkläre den Unterschied zwischen Exons und Introns:
Introns sind nicht- codierende und Exons codierende Sequenzen der prä-mRNA.
Introns enthalten meist Regulationselemente für die Transkription
sind bei Prokaryonten nicht vorhanden.
Welche Bindungsarten sind für die Sekundärstrukturen in Proteinen wichtig?
H- Brücken verbinden CO- und NH- Gruppen unterschiedlicher Peptidbindungen miteinander
Pro Windung werden 3,6 AS benötigt
elektrostatische Anziehungskräfte
Welche Sekundärstrukturen treten in Proteinen auf?
alpha- Helix
beta-Faltblatt
beta- Schleifen
Gemeinsamkeiten im Aufbau der Sauerstoffproteine Myoglobin und Hämoglobin erläutern
beide Proteine haben als prosthetische Gruppe das sauerstoffbindende Häm.
beim Häm kann ein Fe2+ im Zentrum einer Protoporphyrin-IX-Einheit O2 binden.
das zentrale Eisenion ist je über eine Helix F der Proteine, über den dort ansässigen proximalen Histidinrest verbunden.
Unterschied in der Sauerstoffbindung an Hand eines Graphen darstellen und erläutern
-> Myoglobin hat eine stärkere Affinität zu Sauerstoff als Hämoglobin.
-> Myoglobin nimmt schon bei niedrigem pO2 Sauerstoff sehr gut auf und gibt es bei solchem auch wieder ab.
-> die Affinität des Hämoglobins zum O2 ist pH- abhängig und wird von der CO2- Konz beeinflusst.
-> Hämoglobin bindet O2 unter hohem pO2 besser und löst sich unter niedrigem pO2 wieder.
die Sättigungsfraktion Ys ist als Funktion des O2- Partialdrucks dargestellt.
Sigmoidale O2- Dissoziationskurve des Hämoglobins im Vergleich mit der hyperbolischen Kurve des Myoglobins.
nenne 3 Enzyme, die vom Mund bis in den Darm in die Verdauung involviert sind
alpha- Amylase
Pepsin
Pankreaslipase
erläutere Katalysemechanismus eines dieser 3 Enzyme “Pankreaslipase”
Abbau von Lipiden durch Lipasen:
hormongesteuerte Lipasen spalten die Esterbindungen (rot umrandet) stellungsspezifisch der Triacylglycerine hydrolytisch und setzen somit 3 freie FS (lila Umkreist) und ein Glycerinmolekül (blau) frei.
Lipasen sind eine heterogene Enzymklasse, die in Adipocyten als intrazelluläre Lipasen, im Gefäßsystem als endotheliale Lipoprotein- Lipasen oder im Darmlumen als Pankreaselipasen vorkommen.
Wann kann man die Michaelis-Menten-Gleichung zur Bestimmung der Wirksamkeit von Enzymen heranziehen?
gibt die Reaktionsgeschwindigkeit bei einer bestimmten Substratkonzentration an.
zur Beurteilung von Kinetik enzymatischer Umsetzung.
Annahmen:
Reaktion ist exergonisch
Gleichgewicht auf Seiten der Produkte
Reaktion befindet sich im Fließgleichgewicht (steady-state)
=> v = Vmax [s] / Kmt[s]
Michaelis- Menten- Gleichung:
b) welche kinetischen Konstanten lassen sich hieraus ableiten?
b) Km, kcat, Vmax
Wie verändert sich die Michaelis- Menten- Kinetik eines ungehemmten Enzyms im Vergleich zu der eines kompetetiv gehemmten Enzyms? Zeichne ein Liveweaver- Burk- Diagramm für beide Fälle und markiere die Punkte an denen Vmax und Km abgeleitet werden können.
Wie verändert sich das Lineweaver-Burk-Diagramm bei einer kompetitiven Enzymhemmung im Vergleich zu einer nicht-kompetitiven Enzymhemmung?
Kompetitive Hemmung:
Km erhöht, Vmax unverändert
nicht- kompetetive Hemmung:
Vmax gesenkt, Km leicht erhöht bis unverändert
irreversible Hemmung:
Km und Vmax gesenkt
Vitamin B1: Funktion bei Glucoseverstoffwechselung:
=> Thiamin
Pyruvat wird mittels Pyruvatdehydrogenase- Komplex zu -> Acetyl-CoA in den Mitochondrien umgebaut
Thiaminpyrophosphat dient als Coenzym der Pyruvatdehydrogenase, das CO2 abspaltet.
Welcher chemische Stoff steckt hinter der Bezeichnung Vitamin B6?
Vitamin B6 = Pyridoxin
An welchem Reaktionsarten des Stoffwechsels ist Vit. B6 beteiligt?
=> Transaminierung, Eliminierungsreaktion und Decarboxylierungen
-> Transaminierung: Ping-Pong-Mechanismus!
Pyridoxalphosphat (PLP) im aktiven Zentrum an Lysin im Grundzustand gebunden.
1. AS bindet über Bildung eines Ketimins (Schiffsche Base) mit Aminofunktion, Bindung von PLP zu Lysin wird gespalten
alpha-Ketosäure wird unter Zufuhr von H2O freigesetzt, Aminofunktion verbleibt am Cofaktor und es entsteht Pyridoxaminphosphat (PMP)
PMP bindet 2.alpha- Ketosäure (meist alpha- Ketoglutarat) unter H2O- Abspaltung, Aldimin entsteht
Aminofunktion wird auf Ketosäure übertragen, es entsteht 2.AS, die freigesetzt wird.
-> PLP wird regeneriert und bindet wieder an Lysin des Proteins
Von welchen Enzymen ist Liponsäureamid Bestandteil?
Nenne 2 Bsp.
typischerweise von großen Enzymkomplexen, wie:
Pyruvat- Dehydrogenase- Komplex
alpha-Ketoglutarat-Dehydrogenase Komplex
Welches Enzym ist am ersten Schritt der Gluconeogenese beteiligt?
Gebe die Bruttoreaktionsgleichung mit allen beteiligten Stoffen (Edukte/ Produkte) an.
Enzym: Pyruvatcarboxylase
Bild mit Glykogensynthese ausfüllen:
Biosynthese und Abbau von Glykogen
Gebe die Bruttoreaktionsgleichung der Carbamoylphosphat- Synthetase mit allen daran beteiligten Stoffen (Edukten/Produkten) an.
was versteht man unter dem Begriff TATA- Box?
Die TATA-Box ist eine DNA- Sequenz in der Promotor-Region vieler eukaryontischer Gene mit der Konsensus- Sequenz:
5`-TATAAA-3`
etwa 30 bp vor dem Transkriptionsstartpunkt
-> hier bindet das TATA-Box Binding Protein, der einzige Transkriptionsfaktor, der an die kleine Furche der DNA bindet.
sie bewirkt eine Biegung der DNA- Struktur von ca. 90° und entwindet 1/3 einer Helixwindung und ist damit wichtig für die Ausbildung des Transkriptions- Initiations- Komplexes
Skizzieren und kennzeichnen Sie einen spannungsgesteuerten Na-Kanal samt der Zellkompartimente
Was versteht man unter einem Spannungssensor:
die alpha- Untereinheit besitzt 4 Kopien einer Spannungssensordomäne (S4, positiv geladene AS), die sich bei Depolarisation aus der Membran herausdrehen
-> erhöht so die Öffnungswahrscheinlichkeit für den Kanal.
die Depolarisation der Membran induziert eine Drehgleitbewegungdes des Sensors, die zur Auslagerung von 1 oder 2 Ladungen aus der Membran führt
-> Drehgleitbewegung bei Aufsicht: gegen den Uhrzeigersinn!
die dadurch bewirkte Konformationsänderung wird an die Domänen im Inneren weitergegeben
=> Kanal öffnet sich und ermöglicht den Ionenfluss
Skiziere und beschrifte den Aufbau eines IgG- AK
V = hypervariable Region
Fab und Fc sind durch den Verdau mit Papain unterscheidbar
“glykosylierte Proteine” sind aus 4 UE aufgebaut, die über Disulfidbrücken miteinander verbunden sind.
Paratop gebildet aus Segmenten der leichten und schweren Kette, den hypervariablen Regionen
-> IgG, D, E: Monomere
-> IgA: Dimer
-> IgM: Pentamer
Was versteht man unter den Begriffen Affinität und Avidität in Bezug auf eine AK-AG-Reaktion?
Affinität = Stärke einer einzelnen AK-AG- Interaktion.
Avidität = Summe der Stärke ALLER AK-AG- Interaktionen eines polyvalenten Anikörpers!
Was sind Isoenzyme?
Welche Unterschiede gibt es?
Nenne 2 verschiedene Isoenzyme mit Enzymhauptklassen
Nenne die übrigen Enzymhauptklassen
Isoenzyme sind von verschiedenen Genen codierte Enzyme, die die gleiche biochemische Reaktion katalysieren.
sie unterscheiden sich :
in Primärsequenz
der Art ihrer Regulierung
ihrem Vorkommen, d.h. am gleichen Ort in der Zelle, in unterschiedlichen Zellkompartimenten oder in verschiedenen Organen
Enzymhauptklassen:
Oxidoreduktasen:
Lactatdehydrogenase
Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase
Transferase:
Glucokinase
Hydrolasen:
keine Coenzyme
Lyasen:
Pyridoxalphosphat
Isomerasen
Glucose-1,6-bisphosphat
Ligasen:
ATP
NAD+
Translokasen:
ATP (Carnithin-Shuttle)
Hauptklassen der Enzyme:
Hydrolasen: Keine Coenzyme
Lyasen: Pyridoxalphosphat
Isomerasen: Glucose-1,6-bisphosphat
Ligasen: ATP, NAD+
Translokasen: ATP (Carnithin-Shuttle zB)
Oxidoreduktasen
Transferasen
Erkläre kurz den Aufbau von Insulin:
= Peptidhormon, gebildet in den beta- Zellen der Langerhans´schen Inseln des Pankreas
besteht aus 2 Peptidketten, die über Disulfindbrücken kovalent verbunden sind.
A- Kette: 21 AS
B- Kette: 30 AS
innerhalb der A- Kette stabilisiert eine weitere Disulfidbrücke die Tertiärstruktur
zunächst entsteht Präinsulin, was im ER durch Abspaltung des Signalpeptids zu Proinsulin wird.
nach Translokation in den trans- Golgi spalten Konvertasen 2 Peptidbindungen und setzen das C- Peptid frei
Insulin wird mit Proinsulin, C- Peptid und Zn2+ in sekretorischen Granula gelagert. Zn2+ komplexiert es zur hexameren Speicherform
Antestatfolien 7&8 Folie 22
Erkläre den Aufbau und die Funktion der einzelnen Bestandteile des lac- Operons
wie kann es zur Expression bestimmter Gene genutzt werden?
wie kann man auf lange Zeit eine Expression sichern?
Proteinexpression:
Induktion? Voraussetzung? Regulation?
-> IPTG - Isopropyl- beta- D- thiogalactopyranosid als künstlicher Induktor
P= Promotor
bestimmende Sequenzen, die als Erkennungs- und Bindungsstelle für die RNA- Polymerase dienen (an der DNA)
i= Repressor
reguliert die Aktivität der RNA- Polymerase
Ablauf:
Bindung blockiert das Ablesen der Strukturgene, weil keine korrekte Bindung an DNA möglich ist.
-> kann durch Substratinduktion inaktiviert werden, was das Ablesen ermöglicht
der Induktor “Lactose” bindet an den Repressor, was zu einer Konformationsänderung führt.
-> Repressor kann dadurch nicht mehr an die DNA binden => Ablesung Strukturgene
o = Operator
Bindungstelle für Repressor- Protein (an der DNA)
z = Strukturgen “lacZ”: beta- Galactosidase, zur hydrolytischen Spaltung von Lactose in Glc und Galactose
y= Strukturgen “lacY”: Permease, ein Transportprotein, welches Lactose in die Zelle transportiert
a= Strukturgen “lacA”: Transacetylase, Acetylierung nicht abbaubarer beta- Galactoside
Modell kann durch künstliche Induktion zur Genexpression genutzt werden.
der künstliche Induktor IPTG bindet an den Lac- Repressor
-> Konformationsnderung, inhibiert WW mit Operator
-> Transkriptions der Strukturgene
IPTG ist nicht vom Bakterium metabolisierbar, der Repressor bleibt inaktiv.
-> führt zur dauerhaften Transkription und kann für die Expression rekombinanter Proteine genutzt werden.
Erkläre den Begriff “Blotten”
gebe die jeweiligen Substanzen bzw. Interaktionen zu…
Western-
Northern-
Southern-
Southwestern-
Farwestern-
Northwestern- Blot
… an.
Blotten = Übertragung von Molekülen auf eine Membran.
Arten:
Elektroblotting (Proteine/ nukleinsäuren)
übertragung von Proben von einem Gel auf eine Membran durch Anlegen einer elektrischen Spannung an ein Blotsandwich.
Dot Blot (Proteine/ Nunkleinsäuren)
Übertragung von Proben durch Pipettiren auf eine Membran
Kapillar- und Vakuumblotting (Nukleinsäuren)
Übertragung von Proben von einem Agarose- Gel auf eine Membran durch Kapillarkräfte oder Anlegen eines Vakuums.
Erläutere drei Unterschiede zwischen Western- und Far- Western- Blot
Western Blot:
ein AK wird verwendet, um das entsprechende Antigen auf einer Membran zu detektieren.
nicht- markierte primäre AK
enzymmarkierte sekundäre AK
Far- Western- Blot:
wird zum Nachweis von Protein- Protein- Interaktionen eingesetzt.
unmarkiertes Protein
Enzymmarkierter spez.- AK
für denaturierungs- unempfindliche Interaktionen (lineare Sequenzen)
untersuchung der Auswirkung von posttranslationalen Modifikationen auf Prot- Prot- Interaktion
zeichnen sie den Harnstoffzyklus (ohne Enzyme und Strukturformeln, nur Produkte nennen). Zeichnen sie die Struktur Harnstoff
MS/MS: Zeichne das Tripeptid “Ala-Phe-Ser”
rechne den Molekülionenpeak [M+H+] aus
molare Masse der AS war angegeben. Zeichne alle möglichen b- und y- Ionen
wie hängen b- und y- Ionen zusammen?
[M+H+] = 323 + a = 324 m/z
die Paare B1 und y2 und y1 und b2 sind je komplementär
Vergleiche die PCR mit der Sequenzierung nach Sanger
PCR:
Amplifikation eines bestimmten DNA- Abschnittes -> Denaturierung
DNA wird dafür erhitzt (95°C)
Annealing: 60°C, Ansatz wird abgekühlt, sodass sich Primer an DNA anlagert
Elongation: 70-72°C, Taq- Polymerase synthetisiert vom Primer aus 5´-3´Richtung den komplementären Strang
erneutes Erhitzen: Stopp Elongation
2 Primer erforderlich
Sequenzierung nach Sanger:
Bestimmung der Basenabfolge eines DNA- Abschnittes
DNA wird denaturiert, es wird nur ein Einzelstrang benötigt
Einsatz von ddNTP´s (Didesoxynukleosidtriphosphaten)
(keine 3´-OH-Gruppe)
wird zufällig eine modifizierte Base eingebaut, bricht die Kette ab.
DNA- Fragmente werden per Kapillarelektrophorese nach der Größe geordnet und damit die Sequenz rekontruiert.
nur 1 Primre notwendig.
Fettsäurebiosynthese:
Träger = Acyl-Carrier- Protein
Cofaktor = NADPH, H+
Ort = Cytoplasma
Beta- Oxidation:
Träger = CoenzymA
Cofaktor = NAD+, FAD
Ort = Mitochondrienmatrix
3 Fragen zum Retinoblastom, irgendwas mit p53
an welcher Stelle des Zellzyklus spielt es eine Rolle?
und welche anderen Kontrollpunkte des Zyklus gibt es?
welche Rolle spielt p53 bei der Tumorentstehung?
=> Retinoblastom = seltene Tumorerkrankung des Auges im Kindesalter. Der Tumor geht von genetisch veränderten unreifen Netzhautzellen aus
P53: ein nukleäres Phosphorprotein, gehört zur Gruppe der Tumorsupressorproteine
Konzentration steigt bei Schäden an der DNA stark an
ist an Regulierung der Apoptose und DNA- Reparatur beteiligt => Tumorzelltod
es erfolgt eine Unterbrechung der Zellteilung in G1- Phase
durch Expression von p21 wird Übergang aus G0 in G1- Phase gehemmt
bei fehlerhafter Replikation wird die Zellteilung während dem G2- Stadium unterbrochen.
Erkläre alle Vorgänge in der Zelle, die ab der Bindung eines Liganden an einen GPCR bis zur Genexpression durch an G alpha s ablaufen.
GPCR = G-Protein-gekoppelter Rezeptor
im Grundzustand bindet ein GDP- beladenes G- Protein an einen unbesetztes Rezeptor
nach Bindung eines Liganden ändert sich die Rezeptorkonformation
das bewirkt, dass am G- Protein GDP gegen GTP ausgetauscht und dadurch das trimere G- Protein gespalten wird
es zerfällt in seine alpha- UE und den beta- gamma- Komplex
die aktivierte alpha- UE (G alpha s) kann die Adenyl- Cyclase stimulieren, das in der Zellmembran eingelagert ist.
Adenylcyclase setzt ATP zu cAMP um
Phosphodiesterasen spalten cAMP und inaktivieren es damit.
G alpha s kann somit die Konz. des second- Messengers (cAMP) regulieren
-> steigerung der Herzfrequenz, Relaxation glatter Muskulatur
weitere G- Proteine:
Gq -> Aktivierung der Phospholipase C, Bildung von IP3 und DAG -> Kontraktion glatter Muskulatur, Erregungsweiterleitung
Gt -> Aktivierung der Phosphodiesterase 6, Abbau von cGMP
Gi/o -> Hemmung der Adenylcyclase, Hemmung von cAMP, Öffnung von K+- Kanälen, Hemmung von Ca2+- Kanälen -> hemmung Erregungsweiterleitung
Welche Rolle spielt ATP bei der Muskelkontraktion?
ATP heftet sich an das Myosinköpfchen, wodurch dieses sich vom Actin löst
-> dabei wird ATP zu ADP + Pi gespalten
die daraus freiwerdende Energie führt dazu, dass sich das Myosinköpfchen in der angespannten “Ausgangsposition” befindet
-> und bei einem neuen Reiz das Actin erneut anspannen kann.
Was für eine Rolle spielen Cycline im Zellzyklus? + Mechanismus
steuern phasenspezifische Genexpression innerhalb des Zellzyklus
katalysieren Phosphorylierung von Retinoblastom- Proteinen (Genprodukte des RB- Tumorsupressorgens)
Konformationsänderung des RB-Proteins
Übergang von G1- Phase zur S-Phase durch Cyclin E
-> Cyclin A -> G2
-> Cyclin B -> Start Mitose
Methoden zur Sequenzanalyse nennen (2)
Sequenzierung nach Sanger
MS/MS
Semidry - und Tank- Blotting erklären:
Semidry:
höhere Transfergeschwindigkeit bei geringerem Pufferverbrauch (schneller!)
-> diskontinuierliches Puffersystem!
Gel und immobilisierte Membran zwischen mehrere mit Puffer getränkte Filterpapiere legen, die direkten Kontakt zu 2 Elektrodenplatten haben
Filterpapiere an Kathode (-) mit Kathodenpuffer getränkt
Tris(Base) -> pH8,3 -> muss negativ geladen sein, E-Aminocapronsäure -> Puffer, Methanol, SDS, H2O
Filterpapiere an Anode (+) mit Anodenpuffer getränkt
Tris(Base) -> pH 7,8 -> pH- Gradient, Methanol, H2O -> ohne SDS, um Gefahr des Durchblottens zu verringern!
Tank-Blot:
dauert lange, muss gekühlt werden (4°C), höherer Pufferverbrauch
Sandwich: wird ähnlich gepackt wie beim Semidry-Verfahren, weniger Filterpapier
steht senkrecht in einem Tank, gefüllt mit Puffer
Orientierung:
Gel auf der Seite der Kathode
Membran auf der Seite der Anode
Anderer Puffer und nur einer!
Funktion von SDS und Methanol:
SDS:
Denaturierung und Beladung von Proteinen mit SDS für Transfer zur Anode, verbessert Transfereffizienz
Methanol:
SDS-Stripping, Reduktion der Hydrophie der Membran, verbessert Adsorption an Membran, verringert Porengröße der Membran
Beschreibung der 3 Phasen der Transkription:
Initiation:
(Startet an der Promotorregion (zB TATA-Box) -> Bindung der RNA-Polymerase II
diese liegen 10-35 (Eukaryonten: -30 mehr als bei Prokaryonten) Nucleotide 5´-stromaufwärts des Starts
Promotor enthält zusätzlich pyrimidinreiche Initiator- Elemente, CCAAT- und GC- Boxen)
Sequentieller Aufbau des Initiationskomplexes
TFIID vermittelt Initiation für RNA-P I, II und III
weitere TF binden und RNA-PII dockt mit C- Terminalem Ende an TFIID an
weitere TF bilden Multiproteinkomplexes
TFIIH (Proteinkinase) phosphoryliert RNA-PII C-terminal (an Ser und Thr), sie verlässt den Komplex.
gleichzeitig entwindet TFIIH über Helikaseaktivität unter ATP- Verbrauch die DNA -> Startschuss
Elongation:
an der entwundenen Doppelhelix entsteht eine Transkriptionsblase
die entstehende RNA- Sequenz entspricht der des kodierenden Strangs (T gegen U gestauscht)
beginnt wenn kritische Länge von ca. 12 Nucleotiden überschritten wird
Polymerase läuft nun den Matrizenstrang in 3´-5´- Richtung entlang
schiebt offenen Komplex aus entwundener DNA und naszierender RNA
Termination:
Polymerase arbeitet solange, bis sie auf ein Stopsignal trifft
zB GC- reiche Struktur und kurzes Segment mit U- Resten (Poly-U)
RNA assoziiert dadurch selbst zu einer Haarnadelschleife
Palmitin- (C16) und Linolsäure (C18) zeichnen
Sättigungsverhältnis nach IUPAC nummerieren
Omega Nomenklatur
Strukturformel von Angiotensin II gegeben.
Wo sind N- und C- Terminus?
Eigenschaften (2)
3. Seitenkette der AS
Arginin
polar und basisch
Valin: unpolar
Enzyme spalten spezifisch:
wie kann man das für die Sequenzanalyse nutzen?
Verdauungsenzyme Trypsin, Chymotrypsin und Elastase katalysieren spezifisch dei Spaltung der Proteinbindung an AS mit bestimmten Seitenketten.
-> Trypsin:
Spaltet nach basischen AS mit langen positiv geladenen Seitenketten
Lysin, Arginin
-> Chymotrypsin:
spaltet nach aromatischen oder langen unpolaren Seitenketten
Phenylalanin, Tryptophan, Tyrosin, Leucin
-> Elastase:
spaltet nach nicht aromatischen AS mit kleinen Seitenketten
Alanin, Glycin, Serin, Valin
ELISA:
a) Verfahren zur Detektion von AK im Serum benennen, beschreiben und Skizieren
das Enzym "Meerrettich- Peroxidase, das an dem sek.AK konjugiert ist, katalysiert eine Farbreaktion in Gegenwart eines Substrates (3,3´,5,5´Tetramethylbenzidin = TMB)
-> TMB wird oxidiert und liefert ein blaues Oxidationsprodukt.
-> die Farbentwicklung wird photometrisch gemessen.
-> die Konzentration mittels Eichkurve ermittelt (Antestatfrage 3&4 Folie 8)
Auch möglich:
mit Radioisotopen, Gold-Nanopartikel, Chromophoren
oder: Nachweis des Immunkomplexes über Immundiffusionsessays
b) direkte und indirekte Detektionsmöglichkeiten nennen + jeweils ein Bsp.
Direkt:
prim. AK ist mit dem Enzym/ Farbstoff gekoppelt
anti- humanes IgE- Detektions- AK
prim. AK -> Meerretich- Peroxidase
Indirekt:
sek. AK ist mit Enzym/ Farbstoff gekoppelt und erkennt den prim. AK -> Anti- Hühnerlysozym- IgG (Kaninchen)
prim. AK: unmarkiert
sek.AK: alkalische Phosphatase
Substrat BCIP: 5-Brom-4-Chlor-3-indoxylphophat / NBT: Nitroblautetrazolium- chlorid
Definition:
a) Phosphatase: Hydrolyse
-> katalysieren unter Verbrauch von Wasser die Esterspaltung zwischen einem Phosphatrest und einer Hydroxylgruppe.
es gibt saure und alkalische
b) Phosphorylase: Transferase
-> katalysieren die Übertragung eines Pentose- oder Hexose-Rests von einem Di- oder Polysaccharid oder einem Nucleosid auf ein Orthophosphat- Ion.
Bsp.: Glykogenphosphorylase
c) Phosphatkinase
-> Übertragen Phosphatgruppen, oft von Nucleosidtriphosphaten, auf andere Substrate.
zB die Phosphofructokinase
Prozessierung mRNA erklären
5´Capping: ein 7- Guanylrest wird an das 5´- Ende der prä-mRNA geheftet.
Polyadenylierung: Poly(A)- Schwanz aus 50-250 Adeninresten wird an das 3´- Ende geheftet.
Zeichne + beschreibe den Temperaturverlauf bei einer PCR
1) Denaturierung (95°C) -> Trennung der DNA- Doppelstränge
2) Annealing (Abkühlen auf T passend zum verwendeten Primer, ca. 60°C)
Primer lagern sich an komplementäre DNA- Sequenz
3) Elongation (70- 72°C):
verlängerung der Sequenz mit Nukleotiden durch Taq- Polymerase
Temp- Erhöhung um unspezifische Bindung des Primers zu verhindern
DNA- Stränge lagern sich nicht mehr zusammen, da Primer gebunden sind.
Promotor- Sequenz erklären:
Promotorregion (zB TATA- Box) -> Bindung der RNA- Polymerase II
Promotor enthält bei Eukaryonten zusätzlich pyrimidinreiche Initiator- Elemente, CCAAT- und GC- Boxen
In welchem Gewebe spielt Troponin eine Rolle?
in welchen 2 Proteinen liegt es (Troponin) physiologisch im Komplex vor? Wie wird dieser Komplex auch genannt?
Skelett- und Herzmuskelzellen
mit Actin und Tropomyosin + Troponin => dünne Myofilamente
Lateral Flow Test
skizziere einen solchen Test und beschrifte die Skizze
welchen Zweck erfüllen die jeweiligen Komponenten des Testsystems?
Aufgabe der Probe auf das Probenkissen
-> durch Kapillarkräfte wandert Flüssigkeit
am Konjugatkissen:
-> kommt es zur Bindung des konjugierten AKs an das nachzuweisende Peptid
-> oder wenn kein AG vorhanden ist, werden die AK einfach mit dem Fluss mitgerissen.
bei der Testlinie binden die fixierten AK die mit dem konjugierten AK markierten Peptid Epitope -> wenn positiv!
bei der Kontrolllinie binden die AK die konjugierten AK (bei positivem und negativem Ergebnis! -> dient zur Validierung des Testergebnisses.
Skizziere den Kurvenverlauf der Sauerstoffbindung an Hämoglobin in einem geeignetem Diagramm. Beschreibe den Kurvenverlauf!
Sauerstoffbindung im Vergleich:
die Bindung des Sauerstoffs kann durch das Sequenzmodell sowie das Symmetriemodell beschrieben werden. Erläutere die Unterschiede dieser beiden Modelle für die Sauerstoffbindung im Hämoglobin!
Sequenzmodell der Kooperativität:
-> die Bindung von Liganden führt zu zunehmenden lokalen Konformationsänderungen, die noch unbesetzte, benachbarte Untereinheiten in ihrer Ligandenaffinität verändern.
Symmetriemodell der Kooperativität:
-> T- und R- Zustand von Hämoglobin stehen im Gleichgewicht.
-> In Abwesenheit des Liganden dominiert der niederaffine T- Zustand.
-> spontane Übergänge in den hochaffinen R- Zustand sind nur selten möglich.
-> die Bindung eines Liganden an wenigstens eine Untereinheit macht die allosterische Transition des gesamten Tetramers in den R- Zustand wahrscheinlicher, usw.
Unterschiede:
-> Sequenzmodell:
Kooperativität
Bindung des Substrates ändert nur die Konformation der UE, an die es bindet.
es findet ein Übergang von T- nach R- Form statt
es entsteht eine TR- Zwischenform
-> Symmetriemodell:
Kooperativität + allosterische Vorgänge
bei Substratbindung an aktives Zentrum: ALLE UE des Enzyms durchlaufen gleichzeitig T- und R- Form
es gibt keine Zwischenform
Welche Informationen liefert die SDS- PAGE für Proteine?
-> Reinheit und Molekülmasse
Die Probenvorbereitung ist zur Durchführung der SDS-PAGE essentiell. Wie werden die Proben behandelt? Erläutere welche Einflüss hierbei in welcher Art auf die Proteine wirken.
Probenpuffer zur Probe geben, erhitzen bei 95°C (Denaturierung), 5min.
SDS: Sodium dodecyl sulfate PAGE: polyacrylamide gel electrophoresis
SDS = anionisches Tensid (Detergens)
denaturiert Proteine und maskiert ihre Ladung = ermöglicht Trennung nach GRÖßE
-> Molekularsiebeffekt/ Größenausschluss
SDS- Proteinkomplexe -> negative Ladung -> wandern zur Anode (+)
ca 1 SDS pro 2 AS; 1,4g SDS pro 1g Protein
TRIS: verringert positive Ladung basischer AS
beta-Mercaptoethanol: Reduzierung der Disulfidbrücken, Thiol als Reduktionsmittel
Glycerin: Dichteerhöhung, zum Absenken in die Geltasche
Bromphenolblau: Markierung der Lauffront, anionischer Farbstoff, inert ggü. Proteinen, wandert schneller als Proteine
Detektion mit Comassie- Färbung:
Sichtbarmaschen der Proteine, lagert sich an basische AS- Seitenketten an
= Sequenzunspezifische Proteinfärbung.
Wodurch kommt es zur Trennung der Proteine in der SDS-PAGE?
-> Die Trennung erfolgt auf Grund des Polyacrylamidgels aus Sammelgel und Trenngel und wegen des elektroosmotischen Flusses.
Ladungstechnisch wären die Proteine gleichschnell (EOF) ABER das Gel sorgt für Molekularsiebeffekt/ Größenausschluss, wodurch die Proteine nach Größe verlangsamt und so aufgetrennt werden.
das Mischungsverhältnis des Acrylamids mit dem Quervernetzer “Bisacrylamid” determiniert die Maschenweite des Gels.
die Glykogenolyse wird über die Hormone Adrenalin und Glucagon gesteuert. Erläutere die einzelnen Schritte des Signalweges, die zur Aktivierung der Glykogenphosphorylase führen, ausgehend von der Ligandenbindung an die relevanten Rezeptoren!
GDP- beladenes G- Protein bindet im Zellinneren an einem unbesetztes GPCR (beta-adrenerger Rezeptor)
nach Bindung von Adrenalin und Glucagon an ihren jeweiligen Rezeptoren ändert sich deren Rezeptorkonformation
am G- Protein wird GDP gegen GTP ausgetauscht und das trimere G- Protein wird in seine alpha- und beta-gamma- UE gespalten.
aktivierte alpha- UE (G alpha s) kann die Adenylat-Cyclase stimulieren, welche ATP zu cAMP umsetzt
cAMP aktiviert allosterisch Proteinkinase A und inaktiviert Proteinphosphatase- 1
Proteinkinase A phosphoryliert Glykogensynthase, was damit inaktiviert wird
Proteinkinase A phosphoryliert Phosphorylase- Kinase, die dann Glykogenphosphorylase phosphoryliert = aktiviert
Was ist p53 und wofür steht der Name?
Welche Funktion hat p53?
welche Relevanz besitzt p53 im Zuge der Tumorentstehung?
= Tumorsupressor mit einer Molekülmasse von 53 kDa
reguliert die Zellapoptose (über Expression des bax-Gens), DNA- Reparatur und den Alterungsprozess
das TP53- Gen ist in 50% aller Tumore mutiert. p53 ist in so gut wie jedem Krebs ausgeknockt.
-> durch seine Fähigkeit den Zellzyklus zu unterbrechen, könnte p53 die Vermehrung einer entarteten Zelle verhindern.
In einem Fütterungsexperiment mit Mäusen gibt man Glutamat, das selektiv am N15 (Stickstoff) markiert ist.
in welchen Organen und in welchen Zellorganellen wird man aufgrund der katabolen Stoffwechselroute der AS Glutamat 15N markierte Verbindungen wiederfinden?
um welche Stoffwechselrouten handelt es sich hierbei?
Organ: Leber und Niere
Zellorganellen: Mitochondrium und Cytoplasma
Stoffwechselrouten: oxidative Desaminierung über Glutamat- Dehydrogenase und Harnstoffzyklus
was versteht man unter einer anaplerotischen Reaktion?
erläutere, inwiefern die AS Glutamat und/ oder ihre katabolen Stoffwechselprodukte hierfür genutzt werden können.
-> Anaplerotische Reaktion = Auffüllreaktion
Stoffwechselwege, die Substrate produzieren, welche dem Citratzyklus zugeliefert werden.
-> die Desaminierung von Glutamat zu alpha- Ketoglutarat durch die Glutamat- Dehydrogenase, welches in den Citratzyklus eingeschleust wird.
für die katabolen Stoffwechselwege der meisten AS verwendet der Körper Aminotransferasen (Transaminasen). Bennene und erläutere den katalysierten Mechanismus dieser Aminotransferase.
=> Ping-Pong-Mechanismus!
PLP (Pyridoxalphosphat) im aktiven Zentrum an Lysin im Grundzustand gebunden.
1. AS bindet über Bildung eines Ketimins (Schiffsche Base) mit Aminofunktion, Bindung von PLP zu Lysin wird gespalten.
alpha- Ketosäure wird unter Zufuhr von Wasser freigesetzt, Aminofunktion verbleibt am Cofaktor und es entsteht PMP (Pyridoxaminphosphat)
PMP bindet 2. alpha-Ketosäure (meist alpha- Ketoglutarat) unter Wasser- Abspaltung!
Aldimin entsteht
Aminofunktion wird auf Ketosäure übertragen, es entsteht 2. AS, die freigesetzt wird.
Die Aktivität von bestimmten Transaminasen wird als diagnostischer Laborwert verwendet.
um welche Transaminasen handelt es sich hierbei und welche Krankheiten lassen sich darüber diagnostizieren?
Alanin- Aminotransferase -> Herzinfarkt
Aspartat- Aminotransferase -> Lebererkrankung/ -entzündung
Was versteht man unter einer anaplerotischen Reaktion? Erläutere inwiefern die AS Glutamat und/oder ihre katabolen Stoffwechselprodukte hierfür genutzt werden können.
=> Anaplerotische Reaktion = Auffüllreaktion
die Desaminierung von Glutamat zu alpha- Ketoglutarat durch die Glutamat- Dehydrogenase, welches in den Citratzyklus eingeschleust wird.
Ti- Plasmide stellen eine Sonderform von Plasmiden dar. Alle anderen Plasmide lassen nach ihrer Funktion in 5 Hauptklassen einteilen.
Benenne und beschreibe kurz die 5 Hauptklassen.
Resistenz- Plasmide: enthalten Resistenzgene gegen Antibiotika oder Gifte
Degradations- Plasmide: ermöglichen Abbau von ungewöhnlichen Substanzen, wie zB Toluol, Salicyls
Virulenz- Plasmide: machen Bakterium zum Krankheitserreger
Fruchtbarkeitsplasmide: Einleitung der Konjugation enthalten nur tra- Gene
Col- Plasmide: enthalten Gene, die für Colicine (Proteine, die für andere Bakterien toxisch sind) codieren.
Welcher Enzymhauptklasse sind Restriktionsendonukleasen zuzuordnen?
Hydrolasen
Im Zuge ihrer Restriktionsanalyse erhalten sie eine bestimmte Anzahl an DNA- Fragmenten, die mittels einer Agarose- Gelelektropoese analysiert wurden:
Durch partiellen Verdau mit Kpnl wurden zusätzlich Fragmente mit folgenden Längen erhalten: 1,5kb, 17kb, 18,5kb, 30kb und 48,5kb
Rekonstruiere die experimentellen Daten, die Plasmidkarte mit den Schnittstellen der verwendeten Restriktionsenzyme, sowie die korrekte Anordnung/ Reihenfolge mitsamt Größe der einzelnen Fragmente und die Größe des gesamten Plasmids.
-> die verschiedenen Enzyme ergeben verschiedene Produkte, wenn sie einen Streifen DNA schneiden.
-> Die gesamt Länge des Plasmid- Ringes ist 48,5 kiloBasenpaare
-> in der Tabelle stehen die Produkte- Fragment- Längen. Wenn 2 stehen, existieren auch 2 Schnittstellen.
die ersten 2 Enzyme haben daher 2 Schnittstellen.
-> wenn xbal und xhol genommen wird,
Bsp:
xbal schneidet so, das einmal ein 24-er Stück und ein 24,5 er Stück entsteht
durch das xhal entstehen zusätzliche Schnittstellen am ganzen!
dadurch das beide am großen Ring schneiden, kommen teilweise nur diese kleinen Stücke raus.
beim letzten Bsp, mit xhol und Kpnl, muss eine Schnittstelle von beiden gleich sein, da
laut Kpnl (allein) 1,5 , 17 und 30 Rauskommen. Bei der Kombi beider Enzyme sind die Stücke 1,5 und 17 geblieben. Daher kann nur noch das große 30er Stück zersplittet worden sein. Da Xbal allerdings 2 Schnittstellen aufweise, muss es sich daher um eine Überschneidung handeln.
Es wurde ein chymotryptischen Verdau eines unbekannten Peptids durchgeführt und 2 Peptidfragmente isoliert. Anschließend eine MS/MS Analyse der beiden Peptidfragmenre. Folgende Fragmente wurden erhalten:
NPGR
DSGF
-> Gebe die Peptidsequenz vom N- zum C- Terminus an.
UND
Berechne die Masse des Molekülionenpeaks des N- terminalen Fragments!
Benutze hierfür die molaren Massen der AS:
M(Arginin,R) = 174,2 g/mol
Asparagin, N = 132,12M
Asparaginsäure, D = 133,10M
Glutamin, Q = 146,15M
Glycin, G = 75,07M
Phenylalanin, F = 165,19M
Prolin, P = 115,13
Serin, S = 105,09M
zeichne und bezeichne alle möglichen b- und y- Ionen des N- terminalen Fragments auf.
-> Chymotrypsin spaltet hinter Tyrosin, Tryptophan, Phenylalanin und Leucin.
496,53M
Vervollständige das Reaktionsschema der beta- Oxidation.
zeichne und schreibe dafür die Produkte (chemische Struktur, CoAS und CoASH können abgekürzt werden) in die vorgegebenen Kästchen und beschrifte die Reaktionspfeile mit den Reagenzien und dem Enzym, welches die Umsetzung katalysiert.
Enzymkinetik:
die Tabelle enthält experimentell erfasste kinetische Daten einer enzymkatalysierten Reaktion, der die Michaelis- Menten- Kinetik folgt. Bestimme “vmax” und “Km” nach Lineweaver-Burk”. Beschrifte dafür die Achsen des Diagramms und zeichne den Verlauf der Kurve ein
die enzymatische Reaktion wird durch ein nicht-kopetitiven Inhibitor gehemmt.
zeichne in das Diagramm das dazu passende Lineweaver-Burk-Diagramm bei einer nichtkompetetiven Inhibition (bezogen auf die enzymatische Reaktion ohne Inhibitor)
wie verhalten sich Km und Vmax?
-> vmax: sinkt
-> Km: unverändert, bis leicht erhöht
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