Diagnostik Leitlinie
Unipolare Depression:
soll gemäß Algorithmus folgen (Empfehlung ii)
Verdacht Depression=
erhöhtes Risiko? (Tab. 6), Schwierigkeiten die darauf hinweisen? (7)
Befunderhebung, Diagnose nach ICD:
Haupt/Zusatzsymptome erfassen (8,9,10)
Scweregrad bestimmen (Abb. 3-4)
Verlaufsaspekte erfassem (Abb. 5)
manisch/hypomanie ausschließen (11)
Differenzialdiagnsotik und weitere diagnostische Maßnahmen
Ursachen? (12-13)
Komorbiditäten (psychisch, somatisch) (14)
Medikamentenanamnse
psychosoziale Anamnse, Erhebung Beratungsbedarf (15,16)
ggf. Fremdanamnese
Notfalleinweisung? prüfen
Suizidalität, Absprachefähigkeit? (17)
schwerwiegende psychosoziale Faktoren?
ausgeprägte psychotische Symptome?
ja: Notfalleinweisung?
nein: gemeinsame Entschiedungsfindung und Therapieeinleitung
Verdacht auf Depression: Screening
Leitlinie:
In Versorgung von Patienten die Risikogruppe angejörem soll bei Hausarzt o. Krankenhäisern Maßnahmen zur Früherkennung depressiver Störungen angeboten werden
Studie Wittchen Huaarzt:
10.9% bei zufälligem Tag Depression
nur 74.1% der Hausärzte erkannte psychische Störung
nur 55.6% Depression
-> nur beim erkennen Chance auf passende Behanldung
Hinweise auf depression: Kategoriale Diagnostik
Tabelle 7: Beschwerden, Merkmale auf depressive Störung
Patientberichtete Beschwerden:
körperliche Abgeschalgenheit
Schlafstörungen
Appetitstörungen, Magendruck, Gewicht…
diffuser Kopfschmerz
Drückgefühl Hals und Brust
funktionelle Störungen im Herz und Kreislauf, Atmung, Magen
Schwindelgefühl, Flimmern in AUgen, Sehstörungen
Muskelverpsannugnen, diffuse Nervenschmerzen
Libidoverlust, Menstruation, sexuelle Funktionsstörungen
Gedächtnisstörungen
Merkmale äußeres Erscheinungsbildes
Vernachlässigung Pflege, Kleidung
veränderte Gestik, Mimik
Sprechverhalten, Sprachverständnis verändert
psychomotirische Verlangsamung
-> Empfehlung 2-3:
wenn Merkmale (Tablle 7) vorleigen soll vorleigen einer depressiven Störungen, vorhandensein weitere Symptome exploriert werden
-> Empfehlung 2-4:
bei Hinweisen auf depressive Symptomatik: Erfassung Haupt und Zusazusymptome (Schweregrad), Fragen Dauer und Verlauf
Hinweise auf Depression: Kategoriale Diagnostik
-> DIPS/ SCID-CV gibt notwendige Informationen:
Schwerebestimmung nach ICD-10:
Leicht: 4-5
Mittelgradig: 6-7
Schwer: 8 oder mehr
Abb. 5: Verlaufsaspekte depressiver Episode (ICD-10):
Depressive Symptomatik > 2 Wochen
monophasisch: F32.xx
gegenwärtig remittiert: F32.4
rezidivierend/chronisch: F33.xx
im Rahmen bipolaren Verlaufs: F31.xx
Differentialdiagnostik: Organische affektive Störung
-> Empfehlung 2-5: Be Verdacht Depression durch zugrundliegende somatische Erkrankung: weiterführende Diagnostik gemeinsam mit Patienten abwägen
Tabelle 13: Anhaltspunkte (Red Flags) für vorleigen organischer affektiven Störungen
neue schwere depressive Symptomatik und:
neue neurologische Fokalsymptomatik (Paresen),die im zeitlichen Zusammenhang mit Symptomen steht
kognitive Einschränkungen
psychotische Symptomatik
fehlende Hinweise auf psychosoziale Stressfaktoren
bekannte chroniosche/akute somatische Komorbidität
klinsiche Veränderungen in zeitlichen Zusammenhang mit Symptomen (z.b. Geiwchtsverlust)
Diagnostik: Aktivitäte und Teilhabe
Empfehlung
2-9:
Erfasusng umweltbezogener Kontextfaktoren, sowie Erfassung von Aktivtät und Teilhabe in allen relevanten Lebensberiechem soll Bestandteil der Diagnostik sein
Empfehlung (ii)
2-10:
Bei funktionalen o. psychosozialen Beeintröchtigungen sollte Beratungsbedarf bezüglich Rehabilitations und Teilhabebeleistungen erhoben und evtl. Angebote (i)
Die International Classification of Funkctioning (ICF):
Erhebung von Einschränkungen der Person
und Umweltfaktoren
die für sich und zusammen Teilhabe und AKtivtäten beeinflussen
Ziele:
Individuelle Hilfe/Rehabedarf erfassen
Leistungsansprüche gegenüber Kostenträgern zu begründen
Bedarfe für Gesundheitsplanung ermitteln
Diagnostik: Suizidalität
Empfehlung ii (2-11)
Bei allen Patienten mit depressiven Störung Suizidalität regelmäßig bei jedem Gesrpäch klinisch einschätzen und ggf. explorieren
Dokumentieren!
Therapieplanung: Explizite Therapieziele
Empfehlung (Grad 2)
gemeinsam Ziele vereinbaren und priotisieren -> Kontextfaktoren, Auswirkungen auf Aktivtät und Lebenbereichen berücksichtigen
Empfehlung (1)
anbieten die Ziele gemeinsam zu dokumentieren
sodass sie nachvollziehbar, überorpfbar sind
Empfehlung (2)
Ziele regelmäßig evaluieren und anpassen
Empfehlung (2):
Aufklärung über Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten bei unipolarer depression soll mit Vor und Nachteilen verständlich dargestellt werden
Ziele können krankheitsbezogen, funktionsbezogen und übergeordnet sein
Therapieplanung: Partizipative Entschiedung für Therapieform
3-5 Empfehlung (1) Aufklärung
Behandlungsablauf
erwarteter Nutzen
Wirklatenz und mögliches Nichtansprechen
Wirkmachanismen der behandlung
Nebenwirkungen und ggf. Maßnahmen
Bedenken gegenüber Antidepressiva und/oder Psychotherapie
3-6 Empfehlung (2)
Diagnostische, therapeutische und versorgungsbezogene Entscheidungen soll partizipativ erfolgen
Autonomie <-> Fürsorge
3-6 (2)
Wenn Pat einverstanden: Angehörige in Aufklärung und Behandlung einbindenv
Behandlung: Was ist partizipative Entschiedungsfindung?
Behanlder mit Fachwissen
Patient: mit Einstellung, Lebensgeschichte, Wünschen
Nur Fürsorge: Arzt entscheidet
Nur Autonomie: Patient
Partizipative Entscheidungsfindung:
Patient und Fachpersonal kommen zu einer gemeinsamen Übereinkunft über Bheanludng
Neben objektiven Kriteiren fließen auch emotionale Aspekte, Einstellungen und moralische Werte ein
Behandlung: Durchführung partizipativer Entscheidungsfindung
Team bilden
Problem definieren (Mitteilen dass Entscheidung ansteht
Gleichberechtigung formulieren
Möglichkeiten erwägen
Behanldungsmöglichkeiten beschreiben
Verständnis, Gedanken und Erwartungen erfragen
Entscheidung treffen
Präferenzen klären
Vereinbarung treffen
Behandlung: Internet und mobilbasierte Interventionen (IMI)
Stand alone:
Slebsthilfe, Selbstmanagement
Blended
zur Unterstützung von Behandlungen (z.b. Entspannungsübungen)
Was ist eine DiGA?
= digitalisierte Gesundheitsanwednung
DVG: durch Behandelnde verschreibbar
BdArm (Bundesinstitut für Arneimittel und Medizinprodukte)
lässt DiGAs zu
haben Liste
4-1 Empfehlung (2)
Vor Einsatz von Internet und mobilbasierten Interventionen zur Behanldung soll Diagnsotik, Differentialdiagnostik, Indiaktionsstellung, Aufklärung und Verordnung erfolgen
4-2 Empfehlung (2)
Einsatz soll therapeutisch beglietet werden
4-3 Empfehlung (2)
Bei Einsatz soll regelmäßiges Monitoring der Ahärenz und Wirksamkeit erfolgen
Behandlung: Leichtgradige Episoden
Differentialdiagnsotik
erstamlige leichtgradige akute Episode/ rezidivierende leichtgradige akute Episode:
Aufklärung, Information, Psychoedukation
-> niedrigintensive Intervention (Empfehlung 2)
wenn Intervention nicht funktioniert Psychotherpaie/medikamentös)
-> Psychotherapie (Empfehlung 2)
-> medikamentöse Therpaie (Empfehlung 1)
additiv geeignete unterstützende Angebote (z.b. Sporttherpaie)
Depressive Störungen: Behandlung
Differentialdiagnostik
mittelgradige Depression/ schwere Depression:
Partizipative Entscheidungsfindung
-> medikamentöse Therapie (Empfehlung 2)
-> Psychotherapie + medikamentös (Empfehlung 2)
wenn Kombi nicht möglich: partizipativ für ein entscheiden
additiv unabhängig von Schwere: unterstützende Angebote Sporttherapie, psychosoziale Therpaien, Lichttherapie…
Psychotherapeutische Behanldung: Gemeinsame Wirkfaktoren
4-24 Empfehlung (Grad 2)
folgende Wirk und Einflussfaktoren sollen berücksichitgt werden:
Tabelle 33:
tragfähigen therapuetisches Arbeitsbündnis
Klärung Motivation, Ziele, Metohden, Setting
Festlegung individueller Behandlungsrahmen unter Beachtung der teilweisen Unabhängigkeit von ICD-Diagnosen
Anerkennung von Leidungsdruck als Voraussetzung von Veränderung
Erleben ungünstiger Verhaltensmuster innerhalb der therapeutischen Beziehung und ermöglichung korrigierender Lernerfahurngen
Ermöglichen von vertieftem emotionalen Erleben
Förderung Selbstregulation und Einsicht Beziehugnsmechanismen und innere Konflikt und Bewältigungsstrukturen
Verdeutlichung der teilweisen Funktionalität der Symptomatik
Anerkennung bzw. aktivierung persönlicher/sozialer ressourcen
Initiierung von Problembewältigung und Kompetenzerleben zur Förderung von Slebstwert, Slebstkongruenz und Slebstwirksamkeit, integration des Verstandenen/Erlenten in Alltag
Tabelle Fortsetzung
-> Diese Fakoren begründen warum alle Verfahren gleichberechtigt empfohlen werden
Behandlung: empfohlene Verfahren
Verhaltenstherpaie
Analytische Psychotherpaie
Tiefenpsycholgoisch fundierte Psychotherapie
(Psychoanalytisch begründete Verfahren)
Systemische Therapie
weitere Verfahren (WBP anerkannt, nicht soziallrechtlich):
Interpersonelle Psychotherapie (IPT)
Gesrpächspsychotherapie
Kogntiv-behaviorale Therapie bei Depressionen
Beziehungsaufbau
Anamnese und Diagnostik
Psychoedukation und Vermittlung des therapeutischen Rationals
Verhaltensaktivierung
Veränderung von Kognitionen
Kompetenzsteigerung
-> die 3 Kernelemente der KVT für Depression
Rückfallprophylaxe
(Depression Behanldung KVT)
Verhlatensaktivierung
erhöhung Aktivtätsrate, v.a. Durchführung positiver Aktivtäten
Ausgangssituation:
Menschen mit Depression ziehen sich häufig von sozialen Kontakten und Aktivtäem zurück
Tritt oft zur Aufrechterhaltung bei +
Angestrebte Wirkungen:
Aktivitäten und positive Ereignisse…
.. wirken sich postiv auf Stimmung aus
… erhöhen Slebstwirksamkeitserleben
… verringern Zeit die mit depressionfördernden Aktivitäten (Grübeln) verbracht wird
… langfristig Erhöhung der potenziellen Verstärker im Leben der Pat.
-> Zusammenhang mit Entstehungmodell des Verstärkerverlists und des Zusammehangs von Gedanken,Gefühlen, Verhalten
Verhaltenaktivierung
Depressionspirale
gut geeignet um Grundidee der Verhaltensaktivierung zu erklären
wird nicht behauptet dass Verhalten due Ursache ist, aber durch den Zusammehang mit Denken, fühlen, handeln kann es helfen Depression zu überwinden
Verhaltensaktiverung
Typen
Typ A Aktiväten:
Dinge, die neutral o. unangenhem sind aber man tun muss
Typ B:
Dinge die angenehm oder schön wahrgenommen werden
Balance zwischen A und B
viele Menschen machen nur noch “das Notwendige” wegen wenig Antriwb und Erschöpfung
Ergebnis: Verhältnis A und B verschiebt sich zu ungusnten des Patienten
Verhaltensaktivierung Vorgehen
Selbstbeobachtung: Aktivtäten/ Stimmungstagebuch: Zusaammenhänge erkennen
Erarbeitung möglicher positiver Aktvitäten
Planung und gemeinsames Festlegen von Aktivtätenplänen
Durchführung der geplanten positiven Aktivtäten
Nachbesprechung/Verstärkung
Behandlung KVT
Persönliche Werte beachten
geht langfristig nicht darum mehr zu tun sondern:
Aktivitäten zu hierachisieren
Tätigkeiten fördern die angenehm sind, Werte verwirklichen die Person wichtig sind
Tätigkeiten abzubauen, die nicht wichitg sind, im weg sind
(wert einschätzen mit Taballe möglich)
-> a) (Überprüfung &) Veränderung der dysfunktionalen automatischen Gedanken (1. Schritt) und zugrundleigenden Überzeugungen (2. Schritt) (=klassiche kogntive Umstruktierung)
-> (b. Metakogntive Verfahren: Akzeptanz)
Modelle wie Beck und Ellis beruhen darauf dass Ereignisse über Interpretation (Gedanken) wirkt und nicht über Stimmung
Treten meist schenll und automatisch auf, sond überzeugend und mit Denkfehlern behaftet
Veränderung der dysfunktionalen Gedanken
wirkt sich darauf aus, wie viele Situationen als negativ empfunden werden
verändert erlernte Überzeugungen (ich muss perfekt sein) die zu depressiven Stimmungen und Koflikten führen
erhöht Flexiblität im Umgang mit Stressoren
Verändeurngen autoamtischer Gedanken (Spaltentechnik)
Psychoedukation
Erarbeitung des Konzpets automatischer Gedanken
Spaltentechnik
a) Beobachtung automatischer Gedanken
b) Ersetzen durch rationale Gedanken
Situationsbeschreibung: Ereignisse die unangenehme Emotionen auslösen
Gefühl: ausgelöste Emotionen aufschreiben
Automatische Gedanken: Gednaken sie mit Situation in Verbindung stehen
Rationale Gedanken: Welche alternative Gedanken könnte Person haben?
Ergebnis: Welches Gefühl feht mit alternativen Gedanken einher?
Veränderung automatischer Gedanken (Spaltentechnik)
Erarbeitung rationalerer Gedanken werden in Stunden gemeinsam vorbereitet und geübt
Metakogntive Fragen könnten gut sein: Was denken freunde in der Situation?
Im 1. Schritt: Raum der Denk-Möglichkeiten vergrößerrn
Pat. wird angeleitet Spaltentechnik für eine Weile zu nutzen
ggf. Spalte 4/5 zeitversetzt eintragen
Üben, wiederholen
Arbeit automaischer Gedanken führt dazu, dass Gedankenmuster/Grundüberzeugungen erkannt werden, die dann bearbeitet werden können
Verändeurng autoamtischer Gedanken
Haltung Therapeutin
Offen, fragend, erkundend
Nicht: überredend, belehrend, Überzeugungsversuche
->SOKRATISCHER DIALOG (geleitetes Entdecken)
Ziel: Patienten ermöglichen, eigene Grundannahmen zu explorieren, entdecken, dass ihre Art zu denken nur eine Art des Denkens ist
Eröffnet Denk und Entschiedungsspielräume und Möglichkeit der Überprüfung der Gedanken
Kognitive Umstrukturierung
Systematische Überprüfung
Ziel:
Gedankliche Überprüfung von negativen Erwartungen und Überzeugungen
Vorgehen:
Sammeln automatische Angstgedanken/Grundüberzeugungen
Disputation
Empirische Disputation:
Ist der Gedanke wahr?
Funktionale Disputation:
Ist der Gedanke hilfreich?
Hedonistische Disputation:
Ist der Gedanke angenehm?
-> Kognitive Umstrukturierung im Sinne der systematischen Überprüfung der entdeckten Gedanken wird bei vielen störungen eingesetzt
Veränderung von Grundüberzeugungen
(Behandlung KVT)
Grundüberzeugungen/ übergeordnete Schemata:
Ergebnisse der Lerngeschichte oft im Zusammehang mit Familie/Bezugsperson
Gemeinsamer Nenner vieler automatischer Gedanken
“Ich schaffe das nicht”, “Ich bin nur was wer wenn ich perfekt bin”
Induktives Vorgehen Erarbeiten:
Erkennen automatischer Gedanken
Allgemeine Themen abstrahieren
Lebensanschauung/Grunhaltung Patienten herausarbeiten
Biografische Hintergründe herausarbeiten
Verändern:
Disputieren/ zu Ende denken/ Denkfehler/ Überprüfen etc.
(ggf. auch metakognitiv: Distanzieren, Akzeptieren)
Oft zeigt sich im Verlauf, dass Defizite in Kompetenzen vorhanden sind:
Soziale Kompetenz
Problemlösen
Stressmanagement
Genussfähigkeit
Defizite identifizieren und auswählen die bei Person am meisten mit depressiven Erleben in Verbidung stehen
Kompetenzen vermitteln/einüben
In Therapie (Rollenspiel, gemeinsames Problemlösen und vermittlung von Techniken, Genussübungen)
Übertragung auf Alltag (Vorbesprechen, Hausaufgabe, Nachbesprechen
Interpersonelle Psychotherpaie
speziell entwickelt zu Kurzzeittherpaie unipolar depressiver Episode
Ziel: manualisierten und dezidiert unterpersonellen Kurzzeittherpaieansatz
basierend auf empirisch erhobener Daten zum Zusammenhang zwischen psychosozialen Belastungen und Entwicklung depressiven Erlebens
Schulenübergreifend, störungsspezifisch
Interpersonelle Psychotherapie
Theoretische Annahmen und Konzepte
Kernannahme: interpersonelle Konflikte und Depression stehen in Wechselwirkung
Entscheidend für Auftreten und Verlauf depressiver Störung: akute psychosoziale, v.a. interpersonelle Belastungen (Partnerschaftskonflikte, Verluste..)
Depressive Symptome lösen umgekehrt interpersonelle Probleme aus und behindern Erfüllung sozialer Rollen
Schwerpunkt und Modell der Wirkmechanismen
Reduktion depressiver Symptomatik durch Veränderungen in aktuellen psychosozialen Belastung
Wird erreicht durch:
besseres Verstehen und Bewältigen interpersoneller Probleme (Abbau Belastungsfaktor)
Erweiterung des Zugangs zu sozialer Unterstützung (Aufbau günstiger Faktoren)
Dazu:
Förderung sozialer Unterstützung
Vermidnerung zwischenmenschlichen Stress
Begünsitgung emotionaler Stressverabeitung
Verbesserung interpersoneller Fertigkeiten
Therapeutische Haltung
Patient ist Experte
Therapeut ist aktiv ermutigend, anfangs direktiv und hoffnungsvermittelnd
Therapeut ist nicht neutral sondern verbündeter -> auf Seite des Patienten
Patient bekommt Krankenrolle als Entlastung zugewiesen
Kernproblembereiche
Trauer
Interpersonelle Auseinandersetzungen (Streit Partner, chef..)
Soziale Rollenwechsel (Berufwechsel, U,zug, Eltern..)
Isolation, Einsamkeit (bei Abwesenheit aktuer Lebensereignisse)
Arbeitsrollen-Stress (Burnout, Orientierungslosigkeit)
Ablauf
Anfangsphase (1-3)
Diagnostik
Zuweisung Krankenrolle
Beziehungsanalyse der interpersonellen Probleme
Behanldungsvertrag mit Festelgung des Fokus
Mittlere Phase (4-13)
Arbeit an Behanldungszielen (2-3 Schwerpunktbereiche)
gegen Ende Rücknahme der Krankenrolle
Ablauf 2
Abschlussphase
Fortschritte zusammenfassen
Abschluss der Behandlung als Trauer- Abschiedsprozess bearbeiten
Warnsignale Notfallplan
Erhaltungsphase (Sitzung 17-30) in größeren (monatlichen) Abständen
Rückfallprophylaxe über alle 5 Kernbereiche
Probleme beachten die als Konsequenz der Remission entstehen könnten
Empfohlene und nocht empfohlene Interventionen
IPT im deutschen Gesundheitssystem
eher stationäres Setting, wenig in Praxis
Prüfung durch GBA-A zur sozialrechtlichen Anerkennung beantragt, aber noch nicht erfolgt
Nichtansprechen auf Psychotherpaie
Empfehlung 7-17 (Grad 2)
gemäß Algorithmus vorgehen (und punkte unten)
Empfehlung 7-18 (2)
Ursachen für Verlauf evaluieren
Patietenbezogene-, Diagnose-, Therapiebezogene Faktoren und Nebenwirkungen
Empfehlung 7-19 (1)
Wenn Uesache sich nicht im Therapeut-Pateint Kontakt finden lässt: zur weiteren Klärung Intervision und Supervision
Empfehlung 7-20 (2)
Wenn Passung Patient-Therapeut nicht gegeben ist oder Verfahren nicht adäquat erscheint: benennen und weiterleiten
Empfehlung 7-22 (1)
Wenn stabile Bezieung und intensivierung der Therapie nicht hinreichend ist_ Kombination mit Antidepressiva
Nichtansprechen auf Psychotherapie
Mögliche Ursachen:
Patientenbezogene Faktoren
Persönlcihkeitsfaktoren (perfektionistisch)
prämorbide Belastungen und Lebensgeschichte (Traumata)
Belastende Lebensbedingungen (Armut..)
Kultureller Hintergrund
mangelnde psychosoziale Kompetenten
Chronifizierung, Resignation
geringe Motivation, mangelnde Adährenz
zu hohe Erwartungshaltung
Schweregrad, Komorbidität
ggf. Krankheitsgewinn
diagnose und therapiebezogene Faktoren
Fehldiagnose
somatische und psychische Komorbidität
depressiogene Komediaktion
inadäquate Fallkonzeption und Auswahl von Therpaieelementen
inadäquates Vorgehen bei Durchführung der Therapie
fehlende Passung Psychotherapeut-Patient
weitere therapeutenbezogene Faktoren
negative Nebenwirkungen
verstärke Symptomatik
verstärkte Wahrnehmung negativer Gedanken, dysfunktionaler Verhaltens durch Problemorientierung
Demoralisierung durch Wahrnehmung von Problemkomplexität
verstärkte interpersonelle Konflikte mit sozialem Umfeld
(Selbst) Stigmatisierung
Störung der Kooperation des Arbeitsbündnisses durch ungünstige Erwartungen
Pharmakotherapie
Nationale Versorgungsletilinien (NVL:
Wirkung Antidepressiva beruht aud Monoaminmangelhypothese (MMH) -> erhöhen Transmitterverfügbarkeit im synaptoschen Spalt
Umstritten ob Monoaminmangel für Depression ursächlich ist
MMH erklärt Wirkweise, latenz und nichtansprechen auf Pharmakotherapie nicht
-> vermutlich beruht Wirkung auf zusätzlichen Faktoren
viele Wirksamkeitsstudien kritisch gesehen
Beurteilung NVL:
weiterhin klinische Relevanz wenn auch:
Wirkung zu teilen auf Placebo, unspezifische Effekte zurückzuführen ist
Wirkungsdifferenz zu PLacebo eher klein ist
allein auf medikamentöse Ansätzen beruhende Behandlung nicht ausreichend
-> Leitlinie empfiehlt Einbettung in therapeutisches Gesamtkonzept
Netzwerkmetaanalyse Antidepressiva
Wirksamkeit
Amitriptyline TZA
Mirtazapine NaSSA
Venlafacon Snrii
Paroxetine SSRI
Milnacipran SSRI
Fluvoaxmine
Escilatopram
Akzeptabilität
Agomelatine
Fluoxetine
-> anderen nicht signifikant
Auswahl des Antidepressivums
Empfehlung 4-4 (2)
soll gemäß dem Sicherheits- & Interaktionsprofil, der Präferenz des Patienten, der Erfahrung des Behandelnden sowie andern Kriterien eroflgen
Zu Kriterien gehört:
Verfügbarkeit
Patientenpräferenz
Dareichungsform
Nebenwirkungsprofil
Monitoringbedarf
Vorerfahrungen
Sicherheit
Komorbiditäten/Kontraindikationen
weitere eingenommene Medikamente
früheres Ansprechen
Pharmakotherpaie
Beginn der Behandlung:
körperliche Untersuchen
zügiges Aufdosieren
Sorgfältiges Monitoring von Nebenwirkung (Adhärenz/Vermeidung vorzeitiger Abbrüche) & Suizidalität
Empfehlung 4-7 (1)
unter Berücksichitung der indivduellen Veträglichkeit so schnell wie möglich zur empfohlenen Standarddosis
Empfehlung 4-9 (2)
Während Aufdosierungs- und Wirklatenzphase soll individuelle Veträglichkeit überwacht werden
insb. auf Symptome die auf erhöhung des Suizidrisikos hindeuten achten
Wirkungsüberprüfung
Empfehlung 4-10 (2)
Ab Erreichen soll wegen Wirklatenz min. 3-4 Wochen abgewartet werden -> dann gemeinsam evaluieren (postive entwicklung hinsichtlich Ziele)
Empfehlung 4-11 (2)
Bei positiver Entwicklung im Sonne der Therapieziele: Fortsetzung bis zur Remission mit anschließendem Übergang in Erhaltungstherapie empfehlen
Empfehlung 4-12 (2)
Bei ausbleibenden oder mangelndem Ansprechen: mögliche Ursachen abklären -> gemeinsam über Anpassung sprechen
Nichtansprechen
Empfehlung 7—1 (2)
gemäß Algorithmus vorgehen
-> max. 1 Wechsel auf Antidepressivum mit einem anderen Wirkmechanismus innherhalb einer Episode
-> Psychotherapie
Empfehlung 7-5 (2)
Bei nicht ansprechen vom Antidepressivum soll zusätzlich Psychotherpaie angeboten werden
Pharamkotherapie
Absetzen
Charakterstika Antidepressiva-Absetzsyndrom:
unspezifische, überwiegend milde Symptomatik
grippeähnlcihe Symptome, Kopfschmerz
Übelkeit, erbrechen
Schwindel, benommenheit
stromschlagähnlcihe Missempfindungen
Angst, Agitation, Reizbarkeit
enger zeitlicher Zusammenhang zum Absetzen (meist 36-96/ 3-5 Halbwertzeiten)
vorübergehend, spontane Rückbildung je nach Hwz innerhalbt vo 2-6 Wochen
rasche Besserung der Symptomatik nach Wiederaufnahme der Medikation
-> Vor Behandlungsbeginn Patienten über Absetzphänomene aufklären
-> Gegenmittel: so langsam wie möglich ausschleichen
Neurostimulation
Elektrokovulsiontherapie (EKT)
Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS)
Andere die nich nicht empfohlen werden vom NVL
Vagus-Nerv- Stimulation
Tiefe Hirnstimualtion …
Empfehlung 7-27 (2)
Elektrokovulsionstherapie soll Patienten bei therapieresistenten depressiven Episoden angeboten werden, insb. bei hohem Lebensalter oder psychotischer Symptomatik
Kurzer Stromimpuls wird genutzt um Krampfanfall auszulösen (20 und max 60 sek)
kurznarkose (einige minnuten)
EEG Überwachung
Muskelrelaxanz verhidnert motorische Reaktion
Keil Schützt mund
Nutzen:
Oft bereits nach erwachen Stimmungsverbesserung
bei ersten Behanldungen kurzanhaltend, zunehmend länger
Risiken:
kaum absolute Kontraindikation; Narkoserisiko
Probleme Kurzzeitgedächtnis, meist vorübergehend
Indikation
Bei nichtansprehcen anderer Behanldungen pder Kontraindikation
bei schweren zustädnen die sofortige Wirkung brauchen (Katatonie)
Behandlungsfrequenz
meist stationär
8-12 Behanldungen ca. 2-3x pro Woche
danach Erhaltungstherapie -> meist medikamentös o. EKT mit größeren Abständen
Empfehlung 7-28 (2)
EKT Erhaltungstherpaie nach erfolgreichen EKT Serie soll Patienten angeboten werden, die
unter adäquaten sonstigen Rezidivprophylaxe in Anamnse Rückfall erlitten hatten oder
Unverträglichkeit einer anderen Rezidivprophylaxe aufweisen oder
Präferenz habeb
Wirkung
Hypothesen:
Änderung Hirnstoffwechslen/ zerebrale Durchblutung
Ausschüttung neruoprotektiven und Neuroplastizität anregenden Substanzen
Zunahme Dichte Gliazellen
Intrazelluläre Veränderungen veränderte Genexpression
Struktureööe Veränderungen Gehirn
Volumenerhöhungen Hippocampus und Amygdala
Änderungen der Konnektivität
Wirkung neuroinflammatorsiche Aktivität
Image/Stigma der Methode
oft vorbehalte bei Patienten und Angehörogen aufgrund Image
EKT oft flashc dargestellt (Film)
Aufklärung und Informieren helfen bei Abwägung
Transkranielle Magnetstimulation
Empfehlung 7-29 (1)
repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) soll bei therapieresistenten depressiven Episoden dargeboten werden
Ablauf:
elektromagnetische Spule wird genutz um pulsierende Magnetfelder zu erzeugen
Dauer: 20-30 min, 5x Woche
geanue Stimulationsparameter noch erforscht
Wirkung:
Hinweise auf Wirksamkeit aber weniger als EKT o. Medikamente
Nebenwirkung
Aufwand, aber keine Nebenwirkungen über Placebo hinaus
Chronische Formen
Depression
Empfehlung 8-1 (2)
Bei bislang nicht behandleten chronischen Depressionen soll nach Schweregrad spezifischen Empfehlungen für akute depressive Episode vorgegangen werden
Empfehlung 8-2 (2)
Trotz behandlung chronifizierter Depressionen sollen gemäß den Empfehlungen zu Maßnhamen bei Nichtansprechen bzw. Therpaieresistenz behandelt werden
-> Evidenzlage problematisch
evtl. kombination Pharmakotherpaie plus speziell für chronsich depressionen entwickelte Psychotherpiae (CBASP)
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