Leitfrage: Wann spreche ich von Mehrsprachigkeit und was genau verstehe ich darunter?
Was ist Mehrsprachigkeit laut Peterson (2015)?
Beherrschen zweier oder mehrerer Sprachen
geht von grundlegender Kommunikation bis zur Perfektion (muss halbwegs flüssig sein) .
Welche kriterien zu Definitoonen von Mehrsprachigkeit existieren? (GEEEZVBBA)
Grad der Beherrschung (flüssig? So, dass man kommunizieren kann? native-like? ...)
Erwerbsbeginn (z.B. von Geburt an oder später)
Erwerbskontext (z.B. im Land, in der Schule ...)
Erwerbsart (z.B. gesteuert in Institutionen)
Zweitsprache und/oder Fremdsprache
Verwendungshäufigkeit und -intensität
Bedeutsamkeit, Wichtigkeit der Sprache
beherrschte Register, Varietäten ... > äußere und innere Mehrsprachigkeit, mündlich – schriftlich ...
Anzahl der Sprachen > Zweitsprache, Drittsprache ... •...
-> Leitfrage: Wie lässt sich Mehrsprachigkeit differenzieren (Fürstenau & NIedrig, 2010)
individuelle – gesellschaftliche – territoriale – institutionelle M.
migrationsbedingte M.
lebensweltliche – fremdsprachliche M.
Armutsmehrsprachigkeit – Elitemehrsprachigkeit
simultane – sukzessive M.
innere – äußere M.
produktive – rezeptive M.
funktionale M.
unsichtbare M.
als bedrohlich/bereichernd... normal empfundene M.
-> Leitfrage: Welche Bilder/Vorstellugnen und Konnotationen zu Mehrsprachigkeit existieren?
-> Text: Fürstenau und Niedrig (2010)
Die Sprachenwaage
(Sprachen-) Luftballons im Kopf
Cummins doppelter Eisberg
Der Hürdenläufer
Erkläre “die Sprachenwaage”
Idealzustand; ausgewogene Zweisprachigkeit (naives Bild)
-> es gibt keine ausbalancierte Mehrsprachigkeit
-> Gelichgeweicht nicht möglich
Erkläre (Sprachen-) Luftballons im Kopf
Sprachen nehmen einen gewissen Raum ein: aber nciht den einer anderen Sprache
-> kein Konkurrenzverhältnis zwischen Sprachen, da das Gehirn verschiednee Sprachen gerecht werden kann
-> Luftballons können platzen und schrumpfen
Erkläre “Cummins doppelter Eisberg
Das Modell veranschaulicht, dass obwohl die beiden Sprachen an der Oberfläche getrennt erscheinen, sie unter der Oberfläche auf gemeinsamen kognitiven Fähigkeiten basieren. Diese gemeinsame Grundlage erleichtert das Lernen und den Transfer von Sprachfähigkeiten zwischen den Sprachen.
L1 & L2 unterscheiden sich an der sprahclcihen Oberflöche & sind an der Unterfläche gleich/ähnlich
Sprachen sind übergreifend
Stehen nicht in Konkurrenz, sondern Beziehung der Kooperation
Rückgriff auf Kompetenzen möglich (gelerntes in einer Sprache unterstützt gemeinsaem Grundlage und somit das Wieterelrnen in anderens Sprachen
Interdependenzhypothese
Erkläre “der Hürdenläufer”
Colin Baker: kritisiert “monolingual view of bilingualism”
Frage ob es fair sei einen Hürdenläufer mit einem Kurzstreckenläufer nd einem Hpchspringer zu vergleichen
Mehrsprachigekeit ist nicht die Summe von Disziplinen!
sie sind sperate Kompetenzen
jede Sprache ist eine eigenstöndige Hprde
Beide Kompetenzen/Sprachen mpssen verbunden werden
integrales Verständnis der Sprachen muss gebildet werden -> sie stützen sich gegenseitig
besondere Komptenez des Bilingualen entfaltet sich, wenn man gesamtes Sprachenrepertorie nutzen und weiterentwiclen kann und nciht gezwungen wird, sich wie ein Einsprachiger zu verhlaten
Sichtweisen auf und Bewertungen von Mehrsprachigkeit: (Fürstenau und Niedrig, 2010)
welche untersch. Sichtweisen gibt es ?
a) normativ vs.deskriptiv
b) defizitorientiert vs.ressourcenorientiert
c) produktorientiert vs. prozessorientiert
d) additiv vs.integrativ
sichtweisen auf Mehrsprachigkeit: (Fürstenau und Niedrig, 2010)
normativ vs desktiptiv
normativ = vorshcreibend (richtig/falsch, mit Nomensatz)
Idealvorstellung einer Sprache (z.B. Beherrschung einer SPrache auf “Mutterpsrachlichem Niveau, akzentrfei Sprechen zu könne)
korrekte Anwendung von Grammatik & Orthographie wird gefördert -> von allen gleichermaßen
deskipitv = beschreibend (ohne Bewertung)
Dynamik der individuellen Sprachentwicklung sthet im Vordergrund
untersch. Bedingungen (gesellschaft, familiäre,..) des Auswachsens mit einer Sprache/ mehreren Sprachen werden als untersch. Ausgangslagen respektiert -> mit entspr. (didakt) Konsequenzen
-> z.B. untersch. Bewertung bei der gleichen Antwort bei untsch. Schüler
Sind die vier folgenden Statements Ihrer Meinung nach von einer eher normativen oder eher deskriptiven Vorstellung von Mehrsprachigkeit geprägt?
defizitorientiert vs ressourcenorientiert
defizitorientiert (doppelte Halbsprachigkeit) vs ressourcenorientiert (freuen über das was da ist)
produktorientiert vs prozessorientiert
Produktorientiert = Bewerten (am Ende des Ergebnis )
Prozessorientiert = Begleitend (während Prozess)
additiv (Summe an Einzelsprachen) vs integrativ (Gesamtheit)
additiv = einzelsprqchen aneinander gereiht
integrativ = Sprachen als Gesamtheit
Was bezeichnetn Fürstenau & Niedrig (2010) als Sprachreperotire?
= Gesamtheit der sprachlich/kommunikativen Möglicgkeiten, sie Sprecherinnen in spezifischen Situationskontexten zu Verfügung stehen
Was meint Oksaar (1980) mit der funktionalen Mehrsprachigkeit
„Mehrsprachigkeit definiere ich funktional. Sie setzt voraus, dass der Mehrsprachige in den meisten Situationen ohne weiteres von der einen Sprache zur anderen umschalten kann, wenn es nötig ist. Das Verhältnis der Sprachen kann dabei durchaus verschieden sein – in der einen kann, je nach der Struktur des kommunikativen Aktes, u.a. Situationen und Themen, ein wenig eloquenter Kode, in der anderen ein mehr eloquenter verwendet werden.“ (Oksaar 1980: 43)
Mehrsprachigkeit im gemeinsamen europäischen Referenzrahmen (GER)
was ist das?
Welcge Sichtweise auf die an Mehrsprachigkeit beteilugten SOrachen lassen sich hier erkennen?
Mehrsprachigkeit jedoch betont die Tatsache, dass sich die Spracherfahrung eines Menschen in seinen kulturellen Kontexten erweitert, von der Sprache im Elternhaus über die Sprache der ganzen Gesellschaft bis zu den Sprachen anderer Völker (die er entweder in der Schule oder auf der Universität lernt oder durch direkte Erfahrung erwirbt). Diese Sprachen und Kulturen werden aber nicht in strikt voneinander getrennten mentalen Bereichen gespeichert, sondern bilden vielmehr gemeinsam eine kommunikative Kompetenz, zu der alle Sprachkenntnisse und Spracherfahrungen beitragen und in der die Sprachen miteinander in Beziehung stehen und interagieren. In verschiedenen Situationen können Menschen flexibel auf verschiedene Teile dieser Kompetenz zurückgreifen, um eine effektive Kommunikation mit einem bestimmten Gesprächspartner zu erreichen. ... (Kapitel 1)
Was bezeichnet Busch 2010 als Sprachrepertoire?
meint die Gesamtheit der (sprahlcihen/kommunikativen) Möglichkeiten, die SPrecherINNEN in spezifischen Situationskontexten zur Verfügung stehen
Linguistisch beziechent als translingulae Praktiken
didaktisch umgestzt in Ideen des Teansliguaging
ROLLE DER EINZELNEN SPRACHE(N) IM KONZEPT VON MEHRSPRACHIGKEIT
Spache als Grundwprt von Komposita
Mehrsprachigkeit = SPrache > 1
Leitfrage: Welche Rolle spielen (einzel-)sprachen in vershciednene KOntexten von Mehrsprachigkeit
Sprach als Gurndwort von Komposita
Politisch gewollte Mehrspraxchigekit
Bürger sollen künfitg 3 Sprachen sprechen
neben den jeweiligen Erstsprachen, zwei andere Sprachen wie Englisch als lingua franca und eine weitere vielleicht benachbarte Sprache (Tracy 2011: 70)
Sprachpolitisches Prestige:
Weltsprache
Internationale Sprachen (Schulfremdsprachen)
Nationale Sprachen (Amtssprachen)
Subnationale Sprachen (z.B. baskisch in Spanien)
Sprachprestige: kollektive (Anerkennung) oder Wertschätznh (einer Sprache oder sprachlichen Varietät bzgl ihrer objektiv kommunikativen Leistungen oder (subjektiven) angenommen Vorbildlichkeit
Leitfrage:
Werden sie z.B. als separate (gar konkur-
rierende) Einzelsprachen gesehen oder als (integraler) Bestandteil eines Repertoires?
Werden sie als gleichberechtigt angesehen oder haben sie unterschiedlichen Stellenwert
Literatur “Mehrsprachigkeit” von Schroedler, Tobias (2021)
was ist fpr ihn Mehrsprachigkeit
welche 3 Formen von sPrachgebrauch unterscheidet er?
was für zwei Sprachverstöndnisse untershceidet er
Mehrsprachigkeit = Nutzung von 2 oder mehren Sprachen in Kommunikationsituationen
individueller, kollektiver und institutioneller Sprachgebrauch
engeres Sprachversätndnis (komplette Sprachsysteme) vs weites Sprachverständni (Variräten von Srachen z.B. Dialekte)
Welche Ebenen von Mehrsprachigkeit unterscheidet er?
individulle Mehrsprachigkeit
Institutionelle,
gesellschaftliche,
territoriale Mehrsprachigkeit
was meint er mit individueller Mehrsprachigkeit?
bezieht sich auf Sprachgebrauch und Kenntnisse (das spraachlcihe Reperootire) eines einzelnen Menschen
aktuelle SIcht: innersprahclcihe Mehrsprachigekti (z.B. Dialekte o. Jugendsprache) spielt Rolle im mehrsprachlichen Föhigkeitsspektrum eines Menschens
was sagen Gogolin und Lüdi dazu?
„Rein funktional wird individuelle Mehrsprachigkeit als Fähigkeit definiert, in mehreren Sprachkontexten zu kommunizieren – und dies unabhängig davon, auf welche Weise die beteiligten Sprachen erworben oder wie gut sie beherrscht werden“ (Gogolin und Lüdi 2015)
Sprachkompetenz: Erworbenes Wissen und Kompetenzniveau sind nicht entscheidend.
Mehrsprachigkeit: Wird als Merkmal individueller sprachlicher Fähigkeiten und Praxis betrachtet.
Unterscheidung:
(1) Variantenreichtum: Vielfalt der sprachlichen Repertoire.
(2) Einsatzmöglichkeiten: Fähigkeit, Varianten situationsgemäß und sicher einzusetzen.
Vorteile?
z. B. verspätetes Einsetzen von Demenzsymptomen, Vorteile am Arbeitsmarkt bei Kenntnis bestimmter Sprachen),
Mehrsprachigkeit = global betrachtet eher ein Regel- als ein Ausnahmefall
was meint er mit Institutionelle, gesellschaftliche, territoriale Mehrsprachigkeit
welche Regelungen gibt es, die die sprachliche Konstitution eines Raumes, einer Region oder Institution betreffen? -> welche 4 Prägungen
beschreibt die sprachliche Gestalt von Institutionen, Gruppen, Gesellschaften oder anderen Kollektiven, wobei unterschiedliche Aspekte wie mehrsprachige Praxis oder sprachliche Regelungen gemeint sein können.
Prägungen
staatliche Mehrsprachigkeit
sprachlcihe Minderheiten
Fremdsprachenangebote und Medien
welche Regelungen gibt es, die die sprachliche Konstitution eines Raumes, einer Region oder Institution betreffen -> welche Form der Regelung gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit existieren? -> staatliche Mehrsprachigkeit? Wie wird sie geregelt?
staatliche Mehrsprachigkeit (z.B. in Belgien wo französich und Niederländisch) gesprochen wird
Rechtliche Regelung: Koexistenz von Sprachen innerhalb eines Landes ist gesetzlich festgelegt.
Territoriale Regelungen: Eine Sprache gilt als Hauptsprache in bestimmten Regionen (z.B. Schweiz, Belgien).
Gleiche Rechte für alle Sprachen: Verschiedene Sprachen haben im gesamten Staatsgebiet gleiche Rechte (z.B. Südafrika mit 11 Nationalsprachen).
welche Regelungen gibt es, die die sprachliche Konstitution eines Raumes, einer Region oder Institution betreffen -> welche Form der Regelung gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit existieren? -> Sprachliche Minderheiten? Wie wird sie geregelt?
Altansässige Sprachen: Minderheitenrechte werden indigenen oder autochthonen Sprachen eingeräumt.
Beispiele in Europa:
Spanien: Baskisch, Katalanisch, Galizisch.
Rechte: Diese Sprachen haben oft verbriefte Rechte, die nur in bestimmten Regionen gelten.
Bekenntnis der Zugehörigkeit: Teilweise müssen Personen ein „Bekenntnis der Zugehörigkeit“ zur Sprachgemeinschaft ablegen, um diese Rechte zu nutzen.
welche Regelungen gibt es, die die sprachliche Konstitution eines Raumes, einer Region oder Institution betreffen -> welche Form der Regelung gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit existieren? -> Fremdsprachenangebote und Medien: Wie wird sie geregelt?
Fremdsprachliche Schulbildung: Ein Grund für das Vorkommen anderer Sprachen in der Gesellschaft.
Englisch: Mehrheit der Schulabgänger in Deutschland kann Englisch nutzen.
Weitere Fremdsprachen: Viele andere Sprachen werden als Schulsprachen angeboten.
Veränderungen in der Beliebtheit:
Russisch: War die meistgelernte Sprache in der DDR bis 1989, heute weniger populär.
Spanisch und Mandarin: Nehmen an Beliebtheit zu.
Internationalisierung: Zunehmendes Interesse an zusätzlichen Sprachen aufgrund beruflicher Vorteile.
Medien: Verfügbarkeit von Medien in verschiedenen Sprachen unterstützt Sprachaneignung und -gebrauch.
Fazit?
Die Unterteilung in verschiedene Formen der Prägung mehrsprachiger Gesellschaften dient als Orientierung für präzisere Beschreibungen gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit. Klar ist, dass alle Formen gleichzeitig und vermengt in Gesellschaften auftreten
Deutlich geworden sein sollte aber, dass Mehrsprachigkeit (in ihren unterschiedlichen Ausprägungen) in komplexen Gesellschaften der Regelfall ist.
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