Was sind die Merkmale von Emotionen?
Handlungstendenz: Emotionen motivieren zu bestimmten Handlungen.
Physiologische Korrelate: Emotionen gehen mit körperlichen Reaktionen einher.
Subjektive Gefühle: Emotionen werden als innere Erlebnisse wahrgenommen.
Kognitionen: Emotionen werden oft von Gedanken begleitet oder hervorgerufen.
Welche theoretischen Sichtweisen gibt es auf Emotionen?
Theorie der Basis-Emotionen (Izard): Emotionen sind von Geburt an differenziert.
Sroufe’s Theorie: Es gibt drei grundlegende Affektsysteme: Freude/Vergnügen, Wut/Frustration, Misstrauen/Angst.
Funktionalistischer Ansatz (Campos): Emotionen fördern zielgerichtete Handlungen und variieren je nach sozialer Umwelt.
Ab wann können Säuglinge welche Emotionen unterscheiden?
Mit 3 Monaten: Unterscheidung zwischen freundlichen und unfreundlichen Gesichtern.
Mit 4-7 Monaten: Unterscheidung zwischen Freude und Überraschung.
Mit 6 Monaten: Reaktion auf zornige oder traurige Gesichter mit Weinen und Stirnrunzeln.
Was ist social referencing und wann tritt es auf?
Social referencing beschreibt das Verhalten, bei dem ein Kind die emotionale Reaktion der Mutter oder einer anderen Bezugsperson nutzt, um sich in einer neuen oder unsicheren Situation zu orientieren. Es tritt typischerweise ab dem ersten Lebensjahr auf.
Was ist das soziale Lächeln und wann tritt es auf?
Das soziale Lächeln tritt ab 6 bis 7 Wochen auf und beschreibt das Lächeln, das Babys zeigen, wenn sie mit anderen Menschen interagieren. Es erhöht die Qualität der Beziehung zu den Bezugspersonen.
Ab wann zeigen Kinder positive Emotionen?
Ab 6-7 Wochen soziales Lächeln. Ab 2 Monaten zeigen Kinder Freude bei der Selbstwirksamkeit (wenn sie eine Handlung erfolgreich ausführen), und ab 7 Monaten lächeln sie selektiv vertraute Personen an. Ab 2. Lebensjahr haben sie Freude daran, andere zum Lächeln zu bringen.
Ab wann zeigen Kinder negative Emotionen?
Ab 2 Monaten kann Wut/Traurigkeit von Unbehagen/Schmerz unterschieden werden. Ab 6 bis 7 Monaten zeigen Kinder Fremdenangst, und die Trennungsangst erreicht zwischen 8 und 15 Monaten ihren Höhepunkt. Wur steigt im zweiten Lebensjahr bei Entzug von Kontrolle.
Ab wann zeigen Kinder selbstbewusste Emotionen und welche sind das?
Selbstbewusste Emotionen wie Verlegenheit, Stolz, Schuld und Scham entwickeln sich ab dem zweiten Lebensjahr. Sie erfordern ein Selbstkonzept und die Fähigkeit, das eigene Verhalten mit Normen zu vergleichen.
Wie verändern sich die Ursachen für Emotionen im Laufe der Kindheit?
In der frühen Kindheit werden Emotionen hauptsächlich durch persönliche Erlebnisse beeinflusst.
In der Schulzeit wird die Akzeptanz durch Gleichaltrige und das Erreichen von Zielen wichtiger.
In der Pubertät nehmen negative Emotionen zu, und die Depressionsrate steigt, besonders bei Mädchen.
Ab wann zeigen Kinder emotionale Selbstregulation und wie tun sie das?
Ab 6 Monaten beginnen Kinder, emotionale Selbstregulation zu zeigen, indem sie z.B. den Blick von einem stressigen Reiz abwenden oder sich durch beruhigendes Verhalten wie Reiben selbst regulieren.
Womit korrelieren Kompetenz und Beliebtheit bei Peers?
Kompetenz und Beliebtheit bei Gleichaltrigen korrelieren mit der Fähigkeit zur Unterdrückung unangemessenen Verhaltens, der Fähigkeit zum Belohnungsaufschub und der Fähigkeit, mit stressigen Situationen konstruktiv umzugehen.
Was sind physiologische Maße für Temperament und Selbstregulation?
Regulierung der Pulsschwankung (Vagustonus)
Aktivität im Frontallappen
Kortisolspiegel
Was ist der Zusammenhang zwischen der Regulierung der Pulsschwankung (Vagustonus) und Temperament?
Niedriger Vagustonus: Der Puls bleibt unabhängig von der Atmung konstant hoch. Dies tritt bei Kindern auf, die in neuen Situationen eher negativ und gehemmt reagieren.
Hoher Vagustonus: Der Puls schwankt stärker und sinkt besonders beim Ausatmen. Dies tritt bei Kindern auf, die in neuen Situationen weniger negativ und zurückhaltend reagieren.
Vagushemmung: Ein hoher Vagustonus in schwierigen Situationen ermöglicht es, physiologische Reaktionen zu kontrollieren, was eine bessere Informationsverarbeitung erlaubt.
Was ist der Zusammenhang zwischen der Aktivität im Frontallappen und Temperament?
Höhere Aktivität im linken Frontallappen wird mit Annäherungsverhalten und Interesse assoziiert.
Höhere Aktivität im rechten Frontallappen wird mit Rückzugsverhalten, Unsicherheit und Ängstlichkeit in Verbindung gebracht.
Scheue und ängstliche Kinder im Vorschulalter zeigen häufig eine höhere Aktivierung im rechten Frontallappen.
Wie hängt der Kortisolspiegel mit Temperament und Selbstregulation zusammen?
Aktive und kontaktfreudige Kinder zeigen kurz nach dem Eintritt in den Kindergarten einen erhöhten Kortisolspiegel, der jedoch später sinkt, da sie sich an die neue Situation anpassen.
Ängstliche und zurückgezogene Kinder haben anfangs keinen erhöhten Kortisolspiegel, dieser steigt jedoch erst später an, wenn sie sich weiterhin unsicher fühlen.
Was zeigte die Dunedin-Studie?
Die Dunedin-Studie ist eine Langzeitstudie, die etwa 1.000 Kinder aus Neuseeland von ihrer Geburt an begleitet. Sie zeigte, dass impulsive und unregulierte Kinder als Jugendliche häufiger Anpassungsprobleme, delinquentes Verhalten und schlechte soziale Verbindungen aufwiesen.
Wie sozialisieren Eltern die emotionale Entwicklung ihrer Kinder?
Emotionsausdruck: Die Art und Weise, wie sie selbst Emotionen ausdrücken.
Reaktion auf kindliche Emotionen: Wie sie auf die Emotionen ihrer Kinder reagieren.
Familiäre Diskussionen: Gespräche über Emotionen und wie man sie reguliert.
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