Ätiologie
Erreger
Primärinfektion
Reaktivierung
Varizella-Zoster-Virus (VZV) = Humanes Herpesvirus 3 (HHV-3)
Windpocken mit lebenslangem Persistieren des Virus in den Spinal- bz. Hirnganglien
Herpes zoster infolge einer passageren Immunschwäche
Stress
Malignome
HIV-Infekte
Immunsuppressive Therapie
zunehmendes Alter
Pathophysiologie
Erstinfektion in Form von Windpocken → Wahrscheinlich gelangt das Virus neurogen von der Haut in die Hirn- und Spinalganglien → Lebenslanges Verbleiben in den Ganglien → Reaktivierung bei (passagerer) Immuninsuffizienz → Viren gelangen über die sensiblen Nerven an die Hautoberfläche, vermehren sich dort und verursachen am entsprechenden Dermatom den Herpes zoster in Form multipler uniformer Bläschen
Symptomatik
reduzierter AZ
Fieber
Lokalbefund dermatombezogen
meist 1-3 Dermatome unilateral
75% thorakal
starke Schmerzen
Paästhesien und Allodynie (Schmerzen bei Berührung)
Diagnostik
typische Anamnese
klinische Symptomatik
ggf. Diagnosesicherung mittels Erregernachweis mit PCR
Symptomatische Therapie des Herpes Zoster
Topische Applikation
synthetische Gerbstoffe
Analgetische Therapie
NSAR, Paracetamol
langsamwirksame Opioide
NICHT empfohlen ist die Gabe von Corticosteroiden
Antivirale Therapie des Herpes zoster
Wirkstoff: Aciclovir
Indikationsstellung
Personen > 50 Jahre
komplizierter Verlauf
chronische Hauterkrakheiten
Komplikationen
Post-Zoster-Neuralgie
persistierende Schmerzen > 3 Monate nach Abheilung der Effloreszenzen
Bakterielle Superinfektion
Zoster-Meningoenzephalitis
Prävention
Zoster-Impfung
Varizellen-Lebendimpfstoff
11 und 15 Monate
Zoster-Totimpfstoff
Personen >60 Jahre
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