Erläutern Sie das Formerfordernis der Beurkundung.
Beurkundung ist im Rechtsverkehr ein gesetzliches Formerfordernis, wonach bestimmte Verträge oder Urkunden von einem Notar in einer Niederschrift abgefasst werden müssen
Welche Funktionen kommen der Beurkundung von Grundstückskaufverträgen zu?
Gültigkeitsfunktion:
ohne notarielle Beurkundung ist Rechtsgeschäft nichtig
Warnfunktion:
Erklärende soll wegen der Risiken des Geschäfts vor übereilten Bindungen geschützt werden
Beweisfunktion:
Form soll beweiskräftig klarstellen, ob und mit welchem Inhalt das Geschäft zustande gekommen ist
Beratungsfunktion:
notarielle Beurkundung soll darüber hinaus eine sachkundige Beratung und Belehrung der Beteiligten sicherstellen
Kontrollfunktion:
behördliche Überwachung z.B. für Steuern
Was gilt es für die Bezeichnung des Vertragsgegenstandes beim Immobilienkaufvertrag zu beachten?
Vertragsgegenstand muss in Übereinstimmung mit dem Grundbuch bezeichnet werden
Bei Verkauf von einem Teil eines Grundstücks muss Vertragsgegenstand bestimmtbar sein, z.B.:
wörtliche Beschreibung
Angabe der Flächengröße, Lage im Gesamtgrundstück
Beifügung eines maßstabsgerechten Plans
Welche Vertragspflichten kommen den Vertragsparteien beim Immobilienkaufvertrag typischerweise zu?
Verkäufer muss die Kaufsache dem Käufer übergeben
Käufer ist verpflichtet, den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen
Was wird durch den Begriff Auflassung bezeichnet und welche Besonderheiten gelten für diese?
Einigung des Verkäufers und des Käufers erforderliche
gleichzeitige Anwesenheit beider Teile vor zuständigen Stelle (Notar)
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