1.1 Grundkonzepte des relationalen Datenmodells
Welche Vorteile haben Datenbanken im Vergleich zu einfachen Dateien bei der Verarbeitung großer Datenmengen?
Bereitstellung spezifischer Funktionen für komplexe Datenabfragen.
Effizienz bei großen Datenmengen, da nur benötigte Daten gelesen werden.
Unterstützung gleichzeitiger Zugriffe durch mehrere Benutzer.
Feingranularer Zugriffsschutz.
Zuverlässigkeit, da bei Schreibfehlern oder Abstürzen konsistente Zustände wiederhergestellt werden können.
Was ist der Unterschied zwischen einer Datenbank, einem Datenbankmanagementsystem (DBMS) und einem Datenbanksystem?
Datenbank: Speichert die Daten in einem effizienten Format auf einem Speichermedium.
DBMS: Verwaltet den Zugriff auf die Datenbanken und stellt Funktionen bereit.
Datenbanksystem: Kombination aus DBMS und Datenbank, manchmal auch mit den dazugehörigen Anwendungen.
Wie wird ein Datensatz in einer relationalen Datenbank gespeichert, und wie ist eine Relation strukturiert?
Ein Datensatz wird als Zeile in einer Tabelle gespeichert, wobei jede Spalte ein bestimmtes Attribut darstellt.
Eine Relation ist eine Menge von Objekten (Datensätzen) mit derselben Struktur, also denselben Attributen.
Warum sind Identifizierer (IDs) in relationalen Datenbanken notwendig, und wie werden sie in Tabellen verwendet?
IDs werden verwendet, um Datensätze eindeutig zu identifizieren.
In einer Relation dürfen keine zwei Datensätze mit denselben Werten in allen Attributen existieren.
Der Primärschlüssel (ID) wird genutzt, um Datensätze eindeutig zu kennzeichnen.
Was versteht man unter einem Fremdschlüssel und welche Rolle spielt er in einer Beziehung zwischen zwei Relationen?
Ein Fremdschlüssel ist ein Attribut, das auf den Primärschlüssel einer anderen Tabelle verweist.
Er stellt eine Beziehung zwischen zwei Tabellen her und sorgt dafür, dass die referentielle Integrität gewahrt bleibt.
Welche Arten von Beziehungen gibt es in relationalen Datenbanken und wie unterscheiden sie sich?
1:1-Beziehung: Ein Objekt in der ersten Tabelle wird mit genau einem Objekt der zweiten Tabelle verbunden.
1:N-Beziehung: Ein Objekt der ersten Tabelle wird mit mehreren Objekten der zweiten Tabelle verbunden.
N:M-Beziehung: Mehrere Objekte der ersten Tabelle werden mit mehreren Objekten der zweiten Tabelle verbunden.
Wie wird eine N:M-Beziehungen in relationalen Datenbanken abgebildet?
Durch eine Beziehungstabelle, die die Primärschlüssel beider beteiligten Tabellen als Fremdschlüssel enthält.
Diese Fremdschlüssel bilden den zusammengesetzten Primärschlüssel der Beziehungstabelle.
Was bedeutet der Begriff „Domäne“ im Kontext von relationalen Datenbanken?
Eine Domäne (engl.: domain) bezeichnet den Wertebereich eines Attributs, also die Menge der erlaubten Werte, die ein Attribut annehmen kann.
Was versteht man unter referentieller Integrität in einer relationalen Datenbank?
Referentielle Integrität bedeutet, dass jeder Fremdschlüssel in einer Tabelle auf einen gültigen Primärschlüssel in einer anderen Tabelle verweist. Dadurch wird sichergestellt, dass es keine „verwaisten“ Verweise gibt.
Was ist der Unterschied zwischen einem natürlichen und einem künstlichen (Surrogate) Schlüssel?
Ein natürlicher Schlüssel basiert auf Attributen, die in der realen Welt eine Bedeutung haben.
Ein künstlicher Schlüssel ist ein hinzugefügtes Attribut ohne Bedeutung in der realen Welt, das nur zur eindeutigen Identifizierung von Datensätzen in der Datenbank dient.
1.2 Datensätze in der Datenbank suchen und löschen
Was sind die häufigsten Operationen in relationalen Datenbanken?
Die häufigsten Operationen sind das Suchen und Zurückliefern von Daten.
Welche Schritte sind notwendig, um Daten in einer relationalen Datenbank zu suchen?
Bestimmen der relevanten Relationen (Tabellen).
Identifikation der konkreten Attribute, die zurückgegeben werden sollen.
Einschränkung der Ergebnismenge auf Datensätze, die festgelegte Kriterien erfüllen.
Sortierung der Ergebnismenge nach festgelegten Kriterien.
Welche Rolle spielen Beziehungstabellen bei der Datensuche in relationalen Datenbanken?
Beziehungstabellen helfen, die gesuchte Information zu identifizieren, auch wenn sie nicht direkt in der Zielrelation vorhanden ist.
Was muss bei der Formulierung von Suchanfragen an eine Datenbank berücksichtigt werden?
Eine genaue Kenntnis des Datenmodells, einschließlich der Bedeutung von Fremdschlüsseln, ist erforderlich.
Welche Schritte sind erforderlich, um Datensätze in einer relationalen Datenbank zu löschen?
Auswählen der relevanten Relationen, in denen die zu löschenden Objekte abgelegt sind.
Identifikation der zu löschenden Datensätze.
Sicherstellen der referentiellen Integrität, sodass nach dem Löschen keine ungültigen Fremdschlüssel existieren.
Was sind die Konsequenzen, wenn Datensätze in einer relationalen Datenbank gelöscht werden?
Es muss sichergestellt werden, dass alle übrigen Datensätze konsistent und vollständig bleiben, und es dürfen keine Fremdschlüssel zurückbleiben, die nicht aufgelöst werden können
Wie kann die Löschung von Datensätzen in mehreren Relationen erfolgen?
Zuerst muss die KUNDEID des zu löschenden Datensatzes ermittelt werden, dann müssen alle zugehörigen Datensätze in den Beziehungstabellen entfernt werden, bevor der Hauptdatensatz gelöscht wird.
Welche Daten müssen nach dem Löschen eines Kunden ebenfalls überprüft werden?
Es muss sichergestellt werden, dass alle Fremdschlüssel in den Beziehungstabellen gültig sind und dass keine Einträge in anderen Tabellen zurückbleiben, die auf nicht vorhandene Datensätze referenzieren.
1.3 SQL und Relationale Datenbanksysteme
Was ist die Structured Query Language (SQL) und wofür wird sie verwendet?
SQL ist eine international standardisierte Programmiersprache für Datenabfragen, die zur Abfrage und Manipulation von Daten in relationalen Datenbanken verwendet wird.
In welche Teilsprachen wird SQL unterteilt und was ist die Funktion jeder Teilmenge?
SQL wird in vier Teilsprachen unterteilt:
DML (Data Manipulation Language): Befehle zum Lesen und Ändern der Daten.
DDL (Data Definition Language): Befehle zur Erstellung und Änderung des Datenschemas.
TCL (Transaction Control Language): Befehle zur Ausführung und Überwachung komplexer DML-Befehle.
DCL (Data Control Language): Befehle zur Verwaltung von Zugriffsrechten.
Welche Vorteile bietet die Standardisierung von SQL für die Entwicklung von Anwendungen?
Die Standardisierung ermöglicht die Entwicklung von Anwendungen, die unabhängig von einem spezifischen DBMS betrieben werden können, da die SQL-Befehle in nahezu allen Implementierungen gleich sind.
Nenne einige typische relationale Datenbankmanagementsysteme (DBMS).
MariaDB
Oracle Database
IBM DB2
Microsoft SQL Server
Was ist MariaDB und warum ist es besonders?
MariaDB ist ein weit verbreitetes, relationales DBMS, das aus einer Abspaltung von mySQL entstanden ist. Es ist Open Source und fällt keine Lizenzgebühren an, was es besonders für kleine und mittelgroße Anwendungen attraktiv macht.
Welche Softwarepakete werden empfohlen, um mit MariaDB zu arbeiten?
Es wird empfohlen, XAMPP zu installieren, das einen Webserver und PHP umfasst. Es enthält auch phpMyAdmin, ein einfach zu bedienendes DBMS-Adminprogramm zur Erstellung und Bearbeitung von Datenbanken per SQL.
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