Modul 1: Die Bedeutung der Berufsausbildung
Was sind die Ziele einer Berufsausbildung?
Die Auszubildenden sollen wissen, was er/sie in einem bestimmten Beruf zu tun hat und beherrschen sollte.
-> Der Auszubildende soll berufliche Handlungsfährigkeit entwickeln
Wieso reicht die fachliche Ausbildung nicht mehr aus? (Lehrling/Handwerksmeister)
Arbeitswelt wandelt sich ständig (und schnell)
Digitalisierung und Globalisierung bekommen einen immer größer werdenden Stellenwert
Aufgrund des rapiden Wandels steigen auch die Anforderungen an die Auszubildenden. Was sollen sie befähigt werden? Auf welcher Grundlage basierend?
Auszubildende sollen:
Spezifische Aufgaben beherrschen
Flexibel sein (sich auf verschiedene Aufgabenfelder und Arbeitsbereiche einstellen)
Berufserfahrung erwerben (die man für die anschließende Tätigkeit benötigt)
Grundlage:
Allgemeine und spezifische Wissensbestände
Allgemeine und spezifische Fähigkeiten
Allgemeine und spezifische Fertigkeiten
Wer profitiert von der Ausbildung?
Die Betriebe
Die Gesellschaft
Welche Vorteile bringt die Ausbildung für die Gesellschaft?
Verbesserung des Qualifikationsniveaus
Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
Verringerung von Jugendarbeitslosigkeit
Erhöhung der sozialen Stabilität des Landes
Welche Vorteile bringt die Ausbildung für die Betriebe?
Sicherung des Fachkräfte bedarfs (Auf quantitativer und qualitativer Ebene)
Langfristige Personalplanung
Vorteil ggü. externen Fachkräften (Azubis kennen die praktischen Abläufe im Unternehmen, da im Betrieb Branchen- und Betriebsspezifische Inhalte vermittelt werden können)
Modul 2: Kosten und Nutzen der betrieblichen Ausbildung
Welche Vorteile entstehen für den Ausbildungsbetrieb?
eigene betriebs- und aufgabenbezogene Experten statt Fachkräftemangel
Vermeidet die langwierige und Suche nach qualifizierten Mitarbeiteneden -> qualifizierte Mitarbeitende ohne langes Suchen
geringe Ausfallzeiten (durch zbs. fehlendes Personal)
-> Ausbildungsbetriebe übernehmen eine gesellschaftliche und politisch anerkannte soziale Veratnwortung
bieten eine berufliche Praxis und Perspektive
Welche Kostenfaktoren entstehen den Betrieben?
Direkte Kosten und Erträge (die einander ggü. gestellt werden könnne9
Indirekter Nutzen für die Betriebe (lässt sich nciht immer berechnen)
Beispiel
Kosten
Erträge und Nutzen
Personalkosten Auszubildende (Ausbildungsvergütung, Sozialversicherung, freiwillige soziale Leistungen wie Jobticket)
Erträge durch Auszubildende (Erträge durch produktive Leistungen, dem Kunden berechnete Stundensätze)
Personalkosten Ausbilder (Haupt- oder Nebenberufliche Ausbldertätigkeit, Fortbildungen)
Berechenbarer indirekter Nutzen (Eingesparte Recruitierungs- und Einarbeitungskosten)
Anlage- und Sachkosten (Ausbidlungsmittel, Sicherheitsausrüstung
Nicht berechenbarer indirekter Nutzen (Imagegewinn, Synergien bei Weiterbildung, Branchen und betriebsspezifisch geschulte Fachkräfte)
Sonstige Kosten (Lehr- und Lernmaterialien, Kammergebühren, Überbetriebliche Ausbildung)
Welche beruflichen Wege gibt es?
Betriebliche Ausbildung
rein schulische Ausbidlung
Hoch- oder Fachhoschulstudium
Duales Studium
Welche Entscheidungskriterien gibt es?
Wirtschaftliche Existenzsicherung
Sinnerfüllung
Selbstverwirklichung
Soziale Status
Nenne die Vorteile eine betrieblichen Ausbildung.
Praxisbezug
Existenzsicherung durch die Ausbildungvergütung
Entwicklung überfachlicher Qualifikation und Kompetenzen
Persönliche Entwicklung
Frühzeitige Verantwortungsübernahme (verantwortungsbewusstsein
Modul 3: Personal- und Ausbildungsbedarf planen
Was versteht man unter Personalplanung?
Beschreibt die Beschaffung. Verwaltungund Verteilung der Human Ressources
Wettbewerbsfaktor (Personalplanung unerlässlich für Unternehmen)
Ermittlung des betrieblichen Ausbildungsbedarfs
Was versteht man unter Personalbedarfsplanung?
Analyse des Fachkräftebedarfs
sowohl quantitativ, als auch qualitativ
Aus den Ergebnissen, lässt sich auch der Bedarf an Ausbildungsplätzen ableiten
Was versteht man unter dem quantitativen Personalbedarf? Und was sind die wichtigsten Daten dafür?
Der quantitative Personalbedarf gibt an wie viele Arbeitskräfte zur Ausführung der anstehenden Arbeiten und Aufgaben erforderlich sind (lediglich eine Zahl)
Quantitativer Personalbedarf sagt nichts über die Anforderungen aus, die an die Mitarbeitenden gestellt werden.
Wichtigste Daten dafür:
Fluktuationsrate der Mitarbeitende (ausscheiden, Stellenwechsel)
Benötigte Fachkräfte aufgrund der erwarteten Betriebsentwicklung
Quote der Ausbildungsabbrecher
Quote der Auszubildenden, die den Betrieb nach Ausbildung verlassen
Auf Erfahrung beruhende Durchschnittswerte
Was versteht man unter dem qualitativen Personalbedarf? Und was sind die wichtigsten Daten dafür?
Der qualitative Personalbedarf beschreibt die Anforderungen, die an einen Mitarbeitenden gestellt werden und zwar an einer bestimmten Arbeitsstelle.
Zur Untersuchung bietet sich die Erstellung eines Anforderungsprofils an.
Anforderungsprofil:
Fachliiche und persönliche Anforderungen
Darstellung der typischen Merkmale des Berufs (unverzichtbar und wünschenswert)
Welche Formen der Mitarbeitendengewinnung gibt es?
Externe Personalbeschaffung (Personal wird von Außen angeschafft - Mitarbeitende vom Arbeitsmarkt)
Interne Personalbeschaffung (Qualitätsverbesserung der eigenen Mitarbeitenden, durch Aus-, Fort- und Weiterbildungen sowie Umschulung)
Zu welcher Personalbeschaffung zählt die Berufsausbildung?
Zur internen Personalbeschaffung
Modul 4: Bedeutung der Ausbildung im Rahmen der Personalentwicklung#
Womit befasst sich die Personalbeschaffung und womit die Personalentwicklung?
Personalbeschaffung :
Gewinnung neuer Mitarbeitende
Personalentwicklung:
Die gezielte Entwicklung vorhandener Mitarbeitende
Geht nicht darum einen bestimmten Mitarbeitendenbedarf zu decken, sondern die vorhandenen Qualifikationen zu erhöhen (Handlungskompentenzen) -> Erhöhung der Motivation der Mitarbeitenden
Praktische Umsetzung mit gezielten Lernprozessen, die das Leistungspotential steigern
Modul 4: Bedeutung der Ausbildung im Rahmen der Personalentwicklung
Nenne die wichtigsten Ziele der Personalentwicklung.
Erhaltung und Verbesserung der Qualifikation
Sicherung qualifizierter Fachkräfte
Vermittlung neuer Fertigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen
Anpassung der Mitarbeitenden an veränderte Arbeitsbedingungen (Bpw. Digitalisierung)
Nenne Beispiele für Instrumente der Personalentwicklung.
Praktika
AC
Berufsausbildungen
Traineeprogramme
Lerngruppen
Qualitätszirkel
Lernwerkstätten
Jobrotation, -enrichment, -enlargement
Workshops und Seminare
Projektgruppenarbeit
Was versteht man unter der systematischen Personalentwicklung?
Umfasst die Berufsausbildung als Sockelqualifikation, sowie die Fort-/Weiterbildungen und die Führungskräfteentwicklungen
Was ist die Grundaufgabe der Ausbildung?
Die Auszubildenden auf die Anforderungen vorzubereiten, die das entsprechende Berufsbild mit sich bringt. Das Ziel ist die Befähigung der Auszubildenden auch zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.
Warum ist die Förderung fachübergreifender Kompetenzen so wichtig?
Da die Arbeitswelt einem ständigen Wandel, weswegen Auszubildende auch dahingehend befähigt werden sollten auch zukünftigen Anforderungen zu entsprechen.
Was regelt den Ausbildungsgang der beruflichen Erstausbildung?
Berufsbildungsgesetz (BBiG)
Ausbildungsordnung des Berufs
Was soll die Berufsausbildung nach BBiG erreichen?
Die Berufsausbildung soll die Auszubildenden befähigen eine qualifizierte Berufstätigkeit auszuüben.
Nach dem BBiG sind die notwendigen fachlichen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten in einem geordneten Ausbildungsgang zu vermitteln.
Darüber hinaus muss der Betrieb den Auszubildenden ermöglichen genügend Berufserfahrung zu sammeln.
Was versteht man unter Zusatzqualifikationen? Und welche Möglichkeiten gibt es?
Zusatzqualifikationen gehen über die Mindestinhalte, die in den Ausbidlungsordnungen festgelegt wurden hinaus.
Möglichkeit 1: Zusatzqualifikation gemäß BBiG (werden in einer Prüfung nachgewiesen und bescheinigt)
Möglichkeit 2: Inhalte zusätzlich zur Ausbildungsordnung (Betrieb vermittelt mehr, als man nach Ausbilderornung tun müsste)
Modul 5: Rechtlicher Rahmen der Berufsausbildung
Wie lauten die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen Ausbildungsbetrieb?
Wie lauten die Säulen der Rechtsvorschriften zur Berufsausbildung und wie das Dach?
Wird durch verschiedene Rechtsvorschriften gebildet.
Säulen:
Berufsbildungsgesetz (BBiG §10 Abs 2: Es gelten die Rechtsvorschriften und Grundsätze des Arbeitsrechts)
Jugendsarbeitsschutzgesetz (JArbSChG)
Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
Dach
Arbeitsrecht (ArbR)
Weitere Gesetze:
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
Arbeitszeitgesetz
Bundes Elterngeld- und Elternzeitgesetz
Gesetzliche Unfallversicherung
Mutterschutzgesetz
Tarifvertrags Gesetz
Teilzeit- und Befristungsgesetz
Schulgesetze für Berufsschulen
Was hat Vorrecht, allgmeine Gesetze oder individuelle Regelungen?
Allgemeine Gesetz hat immer Vorrang den Individuellen Vereinbarungen oder Verordnungen gegenüber. Bzw. individuelle Vereinbarungen dürfen die gesetzlichen Rechte eines Azubis nicht verletzen.
Das höherrangige Recht geht immer vor niederrangigeren Recht
Zwei Vorschriften, gleicher Sachverhalt: Was passt besser zum Sachverhalt? Welche gewährt den größeren Schutz
Im Streitfall gilt das Richterrecht als Orientierung und es können Urteile das Bundesarbeitsgerichts (BAG) herangezogen werden
Gesetze, Verordnungen und Verträge in Arbeitsrecht müssen mit dem Grundgesetz konform sein
Was wird im Betriebsbildungsgesetz (BBiG) geregelt?
Basis des Berufsbildungsrechts.
Aus diesem Gesetz leiten sich diverse Vorschriften und Rechtsverordnungen der Kammern ab
Regelt vor allem den betrieblichen Teil der Berufsausbildung
Dazu gehören:
Vorschriften zum Arbeitsvertrag
Probezeit
Kündigung
Zulassung zur Abschlussprüfung
Eignung der Ausbildungsstätte
Persönliche und fachliche Eignung des Ausbildendens
Pflichten des Auszubildenden und Ausbildenden
Was regelt das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB)?
Rechtsfähigkeit (ab der Geburt)
Geschäftsfähigkeit (ab 7 Jahren beschränkt geschäftsfähig, ab 18 Jahren voll geschäftsfähig)
Deliktsfähigkeit (komplexer)
Im Bezug auf die Berufsausbildung:
Allgemeine Rechtsgrundsätze der Schuldverhältnisse
Vorschriften über den Dienstvertrag
Was regelt das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)?
Regelt die Zusammenarbeit vom Arbeitgeber und der betrieblichen Interessenvertretung der Arbeitnehmer (BR und JAV)
Regelt vor allem Mitwirkung- und Mitbestimmungsrechte
Wichtige Regelungen:
Errichtung (BR §1; JAV§60) und Wahlen (Wahlberechtigten (BR §7; JAV§61), Wählbarkeit (BR §8; JAV§61), Zeitpunkt der Wahlen(BR §13; JAV§64))
Wahlvorschriften (BR §14; JAV§63) und Amtszeit (BR §21; JAV§64)
Teilnahme an Betriebsratsitzungen (BR §30; JAV§67)
Allgemeine Aufgaben (BR §80; JAV§70)
Jugend- und Auszubildendenversammlungen (JAV §71)
Einigungsstellen (BR §76)
Schutzbestimmungen (BR §78)
Mitbestimmungsrechte, Unterrichtungsrechte, Beratungsrechte (BR §§87, 90-95, 99, 102)
Förderung der Berufsbildung (BR §97), Einrichtung und Maßnahmen der Berufsbildung (BR §97)
Durchführung betrieblicher Bildungsmaßnahmen (BR §91)
Was regelt das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) im wesentlichen?
Gesetz zum Schutz von Jugendlichen in einem Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis
Jugendlich: 15-17 Jahre (§2 Abs 2 JArbSchG)
Kind: unter 15 Jahre
Wichtigsten Regelungsbereiche
Arbeits- und Schichtzeiten (§§4, 8, 12)
Berufsschule, Prüfungen und außer betriebliche Ausbildungsmaßnahmen (§§9, 10)
Ruhepausen, tägliche Freizeit, vorgeschriebene Nachtruhe (§§11, 13, 14)
5-Tage Woche, Samstags- und Sonntagsruhe, Feiertagsruhe (§§15-18)
Urlaub (§19)
Beschäftigungsverbote und -Beschränkungen (§§22-27)
Sonstige Pflichten des Arbeitgebers (§§28-31)
Gesundheitliche Betreuung (§§32-46)
Aushänge und Verzeichnisse (§§47-50)
Straf- und Bußgeldvorschriften (§§58, 59)
Wie lauten die Bedingungen bei der Beschäftigung Minderjähriger (zwischen 15 und 18)?
Nicht länger als 8h täglich - In Ausnahmefällen sind auch 8,5h möglich
und 40h wöchentlich - Darf nie überschritten werden
Ruhezeiten müssen eingehalten werden
Bei 5h schulischer Zeit, dürfen die Auszubildenden danach nicht mehr beschäftigt werden, ungeachtet individueller Vereinbarungen
-> Im Jugendarbeitsschutzgesetz verankert, welches öffentlich Ausgehagen/Ausgelegt werden muss (Persönliche Haftung bei Missachtung)
Was ist das Arbeitsrecht?
Sämtliche Gesetze und Bestimmungen, die folgende Themen betreffen:
Arbeitsverhältnisse
Arbeitsschutz
Arbeitgerichtbarkeit
Fragen der Sozialversicherung
Mitbestimmungsrechte
Worin kann das Arbeitsrecht unterschieden werden und was verbirgt sich da jeweils hinter?
Individualarbeitsrecht - Regelt die Beziehungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer)
Arbeitsverträge
Pflichten Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Kündigungen und Voraussetzungen einer Abmahnung (Störungen)
Kollektivarbeitsrecht - Regelt die Beziehungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände oder zwischen Arbeitnehmervertretungen (Personal- oder Betriebsrat) und ihren Mitgliedern und ggü. dem Arbeitgeber
Untergeordneten Rechte:
Tarifvertragsrecht
Betriebsverfassungsrecht
Mitbestimmungsrecht
Arbeitskampfrecht etc.
Was unterscheidet einen Ausbildungsvertrag zu einem normalen Arbeitsvertrag?
Der Ausbildende schließt mit dem Auszubildenden persönlich den Ausbildsvertrag.
Der Ausbildende ist Vertreter des Ausbildendenbetriebs.
Der Gesetzgeber stellt den Aubsildungvertrag unter besonderen Schutz, dazu gehört bspw. ein besonderer Kündigungsschutz für Auszubildende.
Nach der Probezeit die maximal 4 Monate sein darf ,ist eine ordentliche Kündigung durch den Betrieb während des Ausbildungsverhältnisses nicht mehr möglich. Außerordentliche Kündigungen können weiterhin möglich sein, ähnlich einem normalen Arbeitsvertrags.
Modul 6: Strukturen des Berufsbildungssystem
Warum ist das Wissen zur schulischen Vorbildung wichtig?
Berufsausbildung basiert auf schulischen Vorwissen
Entspricht ein Bewerber:in aufgrund des bisherigen schulischen Werdegangs den Anforderungen des jeweiligen Ausbildungsberufes
Ggf. Anpassung des Ausbildungsplans notwendig
Bennene die Stufen des Bildungssystems und was fällt dort drunter und welche Abschlüsse kann man erlangen?
Stufe
Einrichtung/Schule
Mögliche Abschlüsse
Elementarbereich
Kindergarten
Primarbereich
Grundschule
Sekundarbereich I
Orientierungsstufe Förderschule
Hauptschule
Realschule
Sekundarschule Gesamtschule
Gymnasium
Hauptschulabschluss Klasse 9 Hauptschulabschluss Klasse 10 Fachoberschulreife (Mittlere Reife)
Sekundarbereich II
Berufsschule und Betrieb Berufsfachschule Fachoberschule Berufsoberschule Gymnasiale
Oberstufe
Berufsqualifizierender Abschluss
Fachhochschulreife
Fachgebundene Hochschulreife
Allgemeine Hochschulreife
Tertiärbereich
Berufsakademie Fachhochschule Spezialisierte Hochschulen Universität
Diplom
Bachelor
Master
Staatsprüfung
Promotion
Quartärbereich
Weiterbildende Einrichtungen
Was ist Bundeslandtechnisch zu beachten?
Das Schulsystem ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt. Jedes Bundesland hat eigene Schulegesetze die widerrum das Schulsystem in dem jeweiligen Bundesland regeln.
Was bezeichnet der Begriff “duales System”?
Bezeichnet das Zusammenwirken der Lernorte: Betrieb und Berufssschule
Neben der Ausbildung im Betrieb herrscht eine Berufsschulpflicht (welche auf die Ausbildungszeit angerechnet werden muss)
—> Es ist gesetzlich kein bestimmter Schulabschluss festgelegt, um in diesem System lernen zu können. In der Praxis können Mindestanforderung zwar gestellt, aber auch unterschritten werden.
Entscheidend: Ist das Ausbildungsziel im individuellen Fall erreichbar?
Welchen Rechtsvorschriften unterliegt der Betrieb im dualen System?
Unterliegt den Regelungen des Bundes
Inhaltliche Grundlage stellen die Ausbildungsordnungen
Welchen Rechtsvorschriften unterliegt die Berufsschule im dualen System?
Unterliegt den Regelungen der Länder
Inhaltliche Grundlage stellt der Rahmenlehrplan des Bundeslands
Wie vereint man schulische und betriebliche Ausbildung miteinander?
Die für die Berufsschule geltenden Rahmenlehrpläne und die Ausbidlungsordnungen werden aufeinander abgestimmt.
Darüber hinaus, sollte auch eine enge Kooperation der beiden Lernorte erfolgen (Lernortkooperation (§2 Abs.2 BBiG)
Was versteht man unter “Chancengleichheit”?
Jeder deutsche Bürger soll die gleiche Chance bekommen
Keine Nachteile aufgrund des Geschlechts, der Herkunft, der Religion, der soziale Umstände oder sonstiger Merkmale
Maßnahme: Betriebliche Ausbildung ohne Voraussetzung eines bestimmten Schulabschlusses
Was gilt es bei Rahmenlehrpläne/Ausbildungsrahmenpläne zu beachten?
Rahmenlehrpläne der Berufsschule sind nicht das gleiche wie die Ausbildungsrahmenpläne
Ausbildungsrahmenpläne sind Bestandteil jeder Ausbidlungsordnung und gliedern die Ausbildung sachlich und zeitlich
Die Inhalte der Rahmenlehrpläne der Berufsschule werden von der Kultusministerkonferenz beschlossen
Was versteht man unter “Transparenz”?
Bildungssysteme der Länder transparent zu gestalten um einen Vergleich bspw. zu ermöglichen (Bundesländer oder Deutschland zu anderen Ländern)
Wwas versteht man unter “Gleichwertigkeit”?
Berufliche und allgemeine Bildung sollen den gleichen Wert haben
Der deutsche Qualitätsrahmen teilt verschiedene akademische Abschlüsse und berufliche Weiterbildungen ein in Qualitätsniveaus.
Beispiel: Staatlicher Betriebswirt und Bachelor sind beide im Niceau 6 angesiedelt
Welche Formen der beruflichen Erstausbidlungen gibt es und was machen diese aus?
Schulische Berufsausbidlung (an Berufsfachschulen, Berufskollegs oder Berufsakademien)
Azubis sind nicht vertraglisch an einen Betrieb gebunden
Azubis erhalten idR keine Ausbildungsvergütung (ausnahme: Pflegefachmann/frau
Erhalten einen staatlich anerkannten Berufsabschluss (nach Abschlussprüfung schriftlich/mündlich)
Beispiele: Körperpflege, pädagogik, Ernährung und Hauswirtschaft
Berufliche Bildung an Hochschulen
Erlangung beruflicher Bildung inForm eines Studiums
Abschluss: Berufsqualifizierender Studienabschluss (Im Zuge einer internationalen Angleichung und Vereinheitlichung der diversen Studiengänge bzw. -abschlüsse werden heute bei fast allen Studiengängen der Bachelor und der Master als Studienabschluss angestrebt. -> Bessere Vergleichbarkeit)
Hochschul- oder Fachhochschulstudium wird in eine Berufsausbildung/ PRaxisphase im Betrieb integriert
Praxisbezug soll als Vorteil dienen
Studierende schließen einen vertrag mit dem Unternehmen
Was versteht man unter “Durchlässigkeit”?
Es sollen Übergangsmöglichkeiten von der beruflichen und akademischen Bildung (und umgekehrt) geschaffen werden
Beispiel: Abgeschlossene Berufsausbildung mit Berufserfahrung qualifiziert einen zum studieren an einer Fachhochschule
Modul 7: Ausbildungsberufe für den Betrieb auswählen
Wie wählt man die richtigen Ausbildungsberufe für den Betrieb aus?
Schema:
Ausbildungsberuf finden (Ins Verzeichnis der anerkannten Ausbildungsberufe (gibt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BBiB) jährlich heraus) schauen
Anforderungen des Betriebes mit der Ausbildungsordnung vergleichen (=Tätigkeitsanalyse, Kann der Betrieb einen Ausbildungsberuf anbieten?Genügt er den Anforderungen der Ausbildungsordnung?)
Anforderungen der Ausbildungsordnung mit den Möglichkeiten des Betriebs vergleichen (Analyse Ausbildungsberufsbild und Ausbildungsrahmenplan. Können alle Inhalte abgedeckt werden?)
Gestaltungsmöglichkeiten der Ausbildung abklären (Können fehlende Inhalte durch bspw. Kooperationen mit anderen Betrieben abgedeckt werden)
Wie entstehen neue Ausbildungsberufe?
Der Gesetzgeber hat im Berufsbildungsgesetz den Fachministerien die Aufgabe übertragen, die berufliche Ausbidlung, in den jeweiligen Ausbildungsberufen, durch Ausbildungsordnungen zu regeln (in §4Abs. 1 BBiG)
Impulse für neue Ausbildungsordnungen kommen am meisten von:
Gewerkschaften
Fachverbände
Spitzenorganisationen der Arbeitgeber
Die Entwicklung neuer Ausbildungsordnungen veranlassen können:
BundesministerienLandesausschüsse für Berufsbildung
Bundesinstitut für Berufsbildung
Zuständige Stellen (Kammern)
Welche Funktionen haben Ausbildungsordnungen und wie sind sie aufgebaut?
Ausbildungsordnungen sind spezifische Rechtverordnungen, welche die Mindestinhalte der jeweiligen Ausbildung festlegen
Die Ausbildungplanung erfolgt auf Grundlage der Ausbildungsordnung
Enthält: Ausbildungsberufsbild und den Ausbildungsrahmenplan
Funktionen:
Rechtverbindliche didaktische Grundlage der Berufsausbildung
Grundlage der betrieblichen Ausbidlungsplanung
Sicherung bundeseinheitlicher ASubdilungsstandards und Prüfungsanforderungen
Ermöglichen Kontrolle der betrieblichen Ausbildung
Was ist in §5 BBiG geregelt und was soll dies bewirken?
§5 BBiG: Mindestinhalte von Ausbildungsordnungen
Sicherstellung der Wiederverwendbarkeit von beruflichen Qualifikationen in verschiedenen Betrieben
Ein Betrieb kann erkennen, welche Kenntnisse und Fertigkeiten ein neuer Bewerbende mit der Berufsausbildung erworben hat
Sicherstellung, dass die Fertigkeiten und Kenntnisse in einer Prüfung nachgewiesen wurden
Wie lauten die Mindestinhalte der Ausbildungsordnungen?
Mindestinhalte:
Bezeichnung des Ausbildungsberufs
Ausbildungsdauer
Ausbildungsberufsbild
Ausbildungsrahmenplan (Anleitung zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der Ausbildung
Prüfungsanforderungen
Wie lauten die optionalen Inhalte der Ausbildungsordnungen?
Optionale Inhalte:
Stufenausbildung
Prüfung in zwei zeitlich auseinander fallenden Teilen
Möglichkeit der Anrechnung einer bereits abgeschlossener Berufsausbildung
Möglichkeit von Zusatzqualifikationen (die nicht Mindestinhalt des Ausbildungsberufes sind)
Aufnahme einer zwingenden überbetrieblichen Ausbildung
Was legt das Ausbildungsberufsbild fest?
Mindestanforderungen (Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten die mindestens im Rahmen der Ausbildung zu vermitteln sind)
Was legt der Ausbildungsrahmenplan fest?
Konkretisiert das Ausbildungsberufsbild und gliedert die Inhalte zeitlich und thematisch.
—> Auf dieser Grundlage kann bereits eine erste Zuordnung zu Ausbildungsabteilungen erfolgen. Es ist festellbar, ob mein Betrieb alle notwendigen Inhalte vermitteln kann oder auch nicht.
Die Vermittlung sämtlicher Inhalte muss gewährleistet sein!
Welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es in der Ausbildung?
In der Ausgestaltung der Ausbildung haben Betriebe verschiedene Möglichkeit, diese flexibel an ihre Bedürfnisse oder die der Auszubildenden anzupassen.
Überbetriebliche Ausbildungsmaßnahme
Kooperation mit einem anderen Unternehmen
Verbundausbildung
Teilzeitausbildung
Modul 8: Bezeichnungen und Eignung des Ausbildungspersonals
Welche Bezeichnungen des Ausbildungspersonals gibt es?
Das BBiG unterscheidet im Zusammenhang mit der Berufsausbildung vier Personengruppen
Ausbildender (persönlich geeignet §29 BBiG, §25 JArbSchG) = Vertragspartener, der den Ausbildungsvertrag abschließt (natürliche oder juristische Person)
Ausbilder (persönlich §29 BBiG, §25 JArbSchG und fachlich geeignet §30 BBiG) = Der IHK gemeldete Person. Und die Ausbildungsinhalte unmittelbar, verantwortlich und im wesentlichen Umfang vermittelt. (§28 Abs2 BBiG).
Ausbildungsbeauftragte (persönlich geeignet§29 BBiG, §25 JArbSchG) = Diejenigen, die unter der Verantwortung des Ausbilder mitwirken und die Ausbildung vor Ort durchführen. (§28 Abs3 BBiG)
Auszubildender = Derjenige der zum Zweck der Berufsausbildung eingestellt wird
Was verbirgt sich hinter der Ausbilderkarte?
Ein Formular der Kammer, auf der sämtliche Angaben über den verantwortlichen Ausbilder enthalten sind
Persönliche Daten
Nachweise der beruflichen und berufs- und arbeitspädagogischen Eignungen
Wofür ist ein Ausbilder verantwortlich und wie wird dieser ernannt?
Der Ausbilder ist für Planung, Durchführung und Kontrolle der Berufsausbildung verantwortlich. Er/Sie Bildet selber aus, kann aber Aufgaben an Ausbildungsbeauftragte deligieren.
Ausbilderaufgabe kann im Arbeitsvertrag verankert sein. Übertragunge der Aufgaben kann mündlich oder schrifltich erfolgen, muss jedoch ausdrücklich sein.
BR hat ein mitbestimmungsrecht bei der Bestellung des Ausbilders
Wie viele Ausbilder muss es geben?
Jeder Fachbereich benötigt einen eigenen Ausbilder, denn jeder Ausbilder, kann nur im eigenen Bereich ausbilden.
Ausbilder verfügen über die berufliche Eignung UND über einen Ausbilderschein - ohne Ausbilderschein kann man lediglich als Ausbildungsbeauftragter beteiligt sein
Modul 9: Eignung des Betriebs für die Ausbildung
Was sind die Voraussetzungen für die Eignung des Betriebes zur Ausbildung?
Können alle Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kenntnisse des Ausbildungsberufes vermittelt werden?
Dazu gehören personelle und organisatorische Voraussetzungen:
Genügend Ausbilder und Fachkräfte, sowie die entsprechnden Abteilungen/ Fertigungsbereiche (ist das innerhalb des Betriebes nicht möglich, so kann nach Lösungen außerhalb des Betriebes geguckt werden)
Von wem und woran wird die Eignung zur Ausbildung überprüft?
Wird von der zuständigen Kammer anhand von §27 BBiG überprüft
Art und Einrichtung
Zahl der Auszubildenden muss in einem angemessenen Verhältnis zur Zahl der Ausbildungsplätze stehen (Räumliche Gegebenheiten = eigener Arbeitsplatz)
Zahl der Auszubildenden muss in einem angemessenen Verhältnis zur Zahl der beschäftigen Fachkräfte stehen (Empfehlung: 1-2 Fachkräfte = 1 Azubi, 3-5 Fachkräfte = 2 Azubis, 6-8 Fachkräfte = 3 Azubis)
—> Die Relation kann unter- oder überschritten werden, wenn die Ausbildung durchgehend gewährleistet ist
Anzahl der Ausbilder muss angemessen sein (Empfehlung: 1 nebenberuflicher Ausbilder = bis zu 3 Azubis, 1 hauptberuflicher Ausbilder = bis zu 16 Azubis)
Was bedeutet ausbilden?
Bedeutet tatsächlich als Ausbilder im Betrieb anwesend zu sein und Fertigkeite, Kenntnisse und Fähigkeiten aktiv zu vermitteln.
Alle die erforderlich sind, um das Ausbildungsziel zu erreichen.
Gewisse Aufgaben können auch von Ausbildungsbeauftragte übernommen werden. Die Steuerung, Planung, Kontrolle und Verantwortungbleibt jedoch bei Ausbilder.
Was sind nebenberufliche Ausbilder?
Nehmen neben ihrer FUnktion als AUsbilder noch andere berufliche Tätigkeiten im UNternehmen war.
Nachteil: Weniger Zeit für die Azubis
Vorteil: Sie bleiben im Doing und können dadurch besser vermitteln. Ausbildungsinhalte sind tägliche Praxis
Was sind hauptberufliche Ausbilder?
Sind Personen die laut Arbeitsvertrag ausschließlich mit Ausbildungsfragen befasst sind. Meist in größeren Betrieben.
Modul 10: Ausbildungsmaßnahmen außerhalb des Betriebs
Wann werden Ausbildungsmaßnahmen außerhalb des Betriebs notwendig?
Wenn ein Betrieb nicht alle vorgeschriebenen Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln kann. Im Normalfall wäre man nicht als Ausbildungstätte geeignet. Doch hier greifen dann die Ausbildungsmaßnahmen außerhalb des Betrieb.
In diesem Fall gestattet das BBiG §27 Abs 2 über- und außerbetriebliche Maßnahmen durchzuführen.
Welche Formen der Ausbildungsmaßnahmen außerhalb des Betriebs gibt es?
Überbetriebliche Maßnahmen
Außerbetriebliche Maßnahmen
Ausbildung im Verbund
Was versteht man unter “überbetrieblichen Maßnahmen”?
Es werden Teile der Berufsausbildung an eine andere Instutitionen abgegeben.
Beispiel: Handwerksbildungszentren (HBZ) oder schweißtechnische Kursstätten.
Träger: Verbände, Kammern
Ziel: Ergänzung der betrieblichen Ausbildung
Vermittlung von: Grund- und Spezialqualifikationen, die selten im Ausbildungsbetrieb vermittelt werden können
Besonderheit: Keine Änderung des Berufsschulunterrichts
In einigen Ausbildsordnungen sind solche überbetrieblichen Maßnahmen für Teile der Ausbildung sogar vorgeschrieben, wie bspw. Bauwirtschaft
Was versteht man unter “außerbetrieblichen Maßnahmen”?
Werden im BBiG §2 Abs1 S3 als sontige Berufsbildungseinrichtungen bezeichnet.
Durchführung: Führen einzelne Ausbildungsteile durch oder auch die gesamte Ausbildung
Zielgruppe: Menschen mit Förderbedarf (Im Auftrag der Arbeitsargentur für Jugendliche, aber auch Mneschen mit Behinderung)
Träger: Kirchliche, staatliche oder private Einrichtungen
Was versteht man unter “Ausbildung im Verbund”?
Darunter versteht man die Kooperation einzelner Betriebe bei der Ausbildung. Mehrere Betriebe schließen sich zusammen und bilden gemeinsam aus (§10 Ab5 BBiG)
Der Auszubildende wechselt Phasenweise in einen Partnerbetrieb, um dort die Fertigkeiten und Kenntnisse zu erlenen, die man ggf. nur dort erwerben kann
Betriebe sammeln Ausbildungerfahrung
Welche Arten der Ausbildung im Verbund gibt es?
Es gibt verschiedene Modelle der Ausbildung im Verund:
Auftragsausbildung/ Ausbildungskooperation
Es werden einzelne AUsbildungabschnitte aus fachlichen Gründen oder wegen fehlender Kapazität an andere Unternehmen oder Bildungsträger vergeben. Ausbildungsbetrieb trägt Verantwortung und erstattet die Kosten.
Ausbildungskonsortium
Mehrere kleine und mittelständische Unternehmen vereinbaren die Verbundausbildung als gemeinsamen Zweck. Sie stellen jeweils Auszubildende ein und tauschen diese in vereinbarten Phasen aus. Azubi lernt in jedem Betrieb was anderes.
Leitbetrieb mir Partnerbetrieben
Der Leitbetrieb schließt den Ausbildungsvertrag ab und zahlt die Ausbildungsvergütung. Er organisiert ebenfals die Ausbildung in Partnerbetrieben. Diese Partnerbetriebe verbessern ihre Ausbildungsfähigkeit und ermöglichen die Ausbildung von Fachkräften mit geringen Kosten.
Ausbildungsverein
Mehrere Betriebe schließen sich auf vereinsrechtlicher Grundlage zusammen (als Verin, GmbH oder GbR). Der Verein tritt hierbei als Ausbildender auf. Er übernimmt die Steuerung der Ausbildung und wird von den einzelnen Mitgliedern finanziell getragen. Jedes Mitglied/Unternehmen übernimmt Teile der inhaltlichen Ausbildung
Welche organisatorische und rechtliche Grundsätze gilt es zu beachten, wenn andere Betriebe/Institutionen mit der Durchführung von Ausbildungsabschnitten beauftragt werden?
Der Partnerbetrieb muss geeignet sein (§27 BBiG)
Vertragliche Regelungen der Rechten und Pflichten
Einstellender Betrieb bleibt Vertragspartner und trägt die Verantwortung
Vereinbarung außerbetrieblicher Ausbildungsmaßnahmen im Ausbildungsvertrag
Ständiger Kontakt zwischen Ausbildenden - Ausbildern - Ausbildungsbeauftragten
Modul 11: Die zuständigen Stellen
Nenne den fachlichen Hintergrund zu den zuständigen Stellen und was sind dessen Aufgaben?
Zwingende Mitgliedschaft des Unternehmens bei einer Kammer
Kammer hat die Pflicht die Ausbildung zu überwachen und zu fördern
Unterschiedliche Institutionen können je nach Gewerbezweig zuständige Stelle sein:
IHK
HWK
Landwirtschaftskammern
Kammern der freien Berufe (Rechtsanwälte, Ärzte, Steuerberater oder Apotheker)
Welche Rechte haben die Kammern?
Können Prüfungsordnungen erlassen
Können Vorschriften erlassen, wo das BBiG keine oder nur ungenaue Regelungen enthält
Worüber müssen die Kammern wachen?
Die fachliche und persönlcihe Eignung der Ausbilder
Die Eigenung der Ausbildungsstätte
—> Während der gesamten Dauer der Berufsausbildung
Wie muss die Kammer bei Mängeln reagieren?
Fristsetzung zur Behebung der Mängel
Wird der Mangel nicht behoben/ Verstreift die Frist, so muss die Kammer das der nach landesrecht zuständigen Behörde mitteilen
Behörde spricht ein Ausbildungsverbot aus (§27 BBiG)
Wann kann ein Ausbildungverbot erteilt werden?
Wenn die Ausbildungsstätte nach §27 BBiG nicht oder nicht mehr geeignet ist. Dabei hat die Behörde einen Ermessensspielraum. Vor der Entscheidung dürfen die Beteiligten des Betriebs (Ausbildende, Ausbilder, Auszubildende und ggf. BR) Stellung beziehen.
Liegt der Grund des Versagens in §29 Abs 1 BBiG, darf der Betrieb keine Stellung nehmn!
Ein Ausbildungsverbot ist die letzte Konsequenz für einen Betrieb. In Einzelfällen können auch gegen den Ausbilder zivilrechtliche Ansprüche geltend geamcht werden. (Ggf. hat sich der Ausbilder strafbar gemacht)
Was ist die Rolle eines Ausbildungsberaters?
Jede zuständige Stelle hat Mitarbeitende, die sich nur mit der Berufsausbildung vor Ort befassen (=Ausbildungsberater)
Das sind:
Ansprechpartner für alle an der Berufsausbildung beteiligten Personen (Betriebe, Azubis, Berufsschullehrende, Eltern)
Informieren über:
Neuordnungen der Ausbildungsberufe
Anforderungen bei den Prüfungen
Führen des Ausbildungsnachweises
Anforderungen der verschiedenen Berufe
Hilfe bei Problemen
neutrale und vertrauliche Beratung und Unterstützung
Besuche im Unternehmen
Öffentlich-rechtlicher Überwachungsauftrag (der im einzelnen auch Sanktionen gegen Personen oder Betriebe auslösen kann)
Modul 12: Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Berufsausbildung
Was ist eine Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme?
Die Berufsausbildungvorbereitung hat das Ziel die Beteiligten an eine Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf heranführen durch die Vermittlung von Grundlagen für den Erweb beruflicher Handlungsfähigkeit.
-> Soll den Einstieg in das Berufslben erleichtern
Schwerpunkte:
Unterstützung bei der Berufswahl
Nachqualifizierung
Kann von der Agentr für Arbeit vorgeschlagen sein oder nach dem Sozalgesetzbuch gefördert werden.
Erfüllt die Berufsschulpflicht
Nenne Maßnahmen zur Unterstützung der Berufsorientierung von Betrieben.
Schülerpraktika
Vorteil: Bewerberaakquise
Teilnahme an Berufsmessen
Tage der offenen Tür
Was versteht man unter Berufsausbildungsvorbereitung?
Zielgruppe: Lernbeeinträchtige oder sozial benachteiligte
Ziel: Ausgleich vorhandener Defizite
Maßnahme: Vermitllung von Qualifizierungsbausteinen
In sich geschlossene Lerneinheiten
Inhalte beziehen sich aus dem Ausbildungsrahmenplan
Antreiber: Betriebe oder Bildungsträger
Was unterscheidet das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) und Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) imd doe Eimstiegsqualifizierung (EQ)?
BVJ und BGJ unterliegen dem Schulrecht der entsprechenden Bundesländer
BVJ
Zielgruppe: Junge Menschen ohne oder mit schlechtem Hauptschulabschluss
Ziel: Alternativer Einstieg in das Berufsleben
Maßnahme: einjährige Ausbildung in schulischer (Vollzeit)form
Anbieter: Überwiegend Berufsschulen
Möglichkeit von Praktika
BGJ
Erweben einer Grundqualifikation in einem bestimmten Berufsfeld
Ziel: Grundwissen aus mehreren verwandten Berufen
Maßnahme: Schulische Form der Berufsvorbereitung
Kann als Ausbildungsjahr anerkannt werden und somit die Ausbildung verkürzen
EQ
Zielgruppe: Junge Menschen mit schwachen schulischen Leistungen
Maßnahme: Sozialversichrungspflichtiges Praktikum
Ziel: Vorbereitung auf bestimmte Ausbildung
Dauer: 6-12 Monate und erhalten eine Vergütung (welche von der Bundesargentur für Arbeit gbezuschusst werden kann)
Modul 13: Ausbildende Fachkräfte und externe Beteiligte
Welche Partein sind an der Ausbildung beteiligt?
Innerhalb des Betriebs:
Ausbildender
Ausbilder
BR und JAV
Ausbildungsbeauftragte
Außerhalb des Betriebs:
Kammern als zuständige Stelle
Ausbildungsberater der Kammer
Prüfungsauschuss
Berufsschullehrer
Agentur für Arbeit
Kooperationspartner
Was verbirgt sich hinter dem Begriff Ausbildungsbeauftrage?
Ausbildungsbeauftragte unterstützen indem sie Fachwissen und Fachkompetenzren vermitteln. Sie sind wichtige Bezugspersonen, sowohl fachloich , als auch zwischenmenschlich.
Sie können erforderlich wenn die Betriebsgröße oder eine andere Aufgabe des Ausbilder es bedingt. Sie sind besonders gefragt, wenn der Ausbilder nicht alle Auszubildenden betreuen kann.
-> Muss nicht jeder machen und brauchen keinen Schein
Wieso sind die Berufsschule und die Berufsberater wichtige Rollen in der Gestaltung der Ausbildung?
Berufsschule:
Partner des Ausbildungsbetriebs im dualen System
Sollte regelmäßigen Kontakt pflegen
Berufsberater:
Wissen genau über die Ausbildungsberufe bescheid
Beraten Jugendliche in der Berufswahl und führe diesen an die Betriebe heran
Informationen über quantitative Veränderungen der Beweerberstrukturen
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